„ — 2 — „ „ „„ „ „ e e. a e e „ — G. tomtfumotz M. 6.921,50. Reing⸗winn M. 19,789 und die in Vorſchlag gebrachte Dividende rozent. 8 2 denburg, 18. Febr. Heute wurden 3 biefige Junge b rbaktet, welche den geſtriegen Markt benutzten und verſchiedene Diebßähle verübten. Sümmtliche find noch Volksſchulpflichtig. — Karlsruhe, 27. Febr. Bei genügender Betheiligung wird in der Woche vom 13. bis ein⸗ ſchließlich 18. März d. J. an der Landesgewerbe⸗ balle ein Kurs über Einrichtung elektriſcher Haus⸗ leitungen und über Anlage und Unterſuchung von Blitzableiter für Schloſſer, Mechaniker und Uhrmacher abgehalten wetden. Das Großh. Miniſterium des Innern giebt hiervon ſämmtlichen G werbevereinen des Landesverbands mit dem Bemerken Nachricht, daß weniger bemittelten Meiſtern auf Anſuchen ein Zuſchuß zur Beſtreitung der Reiſe und Aufenthalts⸗ koſten bewilligt werden kann. Anmeldungen zur Theilnahme an dem Kurſe find bis länaſtens 1. März d. J. aon die Gr. Landesgewerbehalle in Karls⸗ ruhe zu richten, weſche auf Anfragen auch näher⸗ Auskunft ertheilen wird. — Mosbach, 26 Febr. ſtürzte ſich der Penftonär Kieſecker in einem Anfalle von Geiſtesſtörung in die Elz. Seine Kleider zog er zuvor behutſam aus und legte dieſelben auf eine, in der Näße des Flüßchens ſtehende Rubebank. Der Selbſtmord ſcheint hier zur Manie werden zu wollen da diefes ſchon der dritte Fall innerhalb drei Wo⸗ chen iſt. — Plochingen, 27. Febr. G. ſtern abend brach in einem in der Müblſtraße gelegenen, dem Gerber Stumpf gebörigen Anweſen Feuer aus, wel⸗ ches die eine Hälft⸗ des Gebäudes vollſtändig zerſtö rte. f — — Ludwiasbafen, 27. Februar. Ver⸗ gangene Nacht gegen 2 Uhr wurde des Fabrikar⸗ beſter Peter Kirſch im Streite erſtochen. Vier Per⸗ ſonen wurden verhaftet. — Aus Kaſſerslautern vom 23. Februar meldet man dem Pf. K. folgende erſchütternd Fa⸗ miliengeſchichte. Die Ehefrau des Schreiners Schmidt ließ geſtern ibrem elfjährigen Söbnchen eine em⸗ pfindliche Züchtigung zu teil werden. Anſtatt nach⸗ mittags in die Schule zu gehen, b⸗aab ſich der Knabe, mit einem Körbchen und Meſſer berſehen, in den Wald, angeblich um für den Lehrer Pflanzen zu ſuchen. Als das Kind aber weder in der Nacht noch heute morgen in der elterlichen Wohnung ein⸗ Heute Nachmittag ee fand, kam es zwichen den Eßeſeuten zu heftigen Erörterungen. Wüßhrend der Mann ſich auf die Suche 1 nach dem Kinde begab, erhängte ſich die Frau im dunkelſten Winkel des Speſchers und wurde dort tot aufgefunden. Von dem Kinde hat man bis jetzt keine Spur. 0 — Regensburg, 25. Febr. Heute früh find bier im Hack⸗naäßchen die Rückgebäude von drei Häuſern eing eſtürzt; zwei Frauen wurden berſchüt⸗ tet, von denen die eine noch lebend herausgegraben wurde, während die andere vermutlich kot iſt. Die Rettungs⸗ und Aufräumungsarbeſten waren wegen des drohenden weiteren Einfturzes lebensgefährlich. — Ulm, 26. Fedr. Heuſe vermittag wurde die 41jäßrige Klavierlehrerin Selma Reuß, Tochter des F bieftigen Profeſſors Reuß auf dem Verſchöner⸗ unasm⸗g, der vom Alber in die Böfinger Halde führt, ea. 300 Meter entfernt, durch Meſſerſtiche ermordet aufgefunden. Die That'muß zwiſchen 11 bis 11¼ Uhr verübt worden ſein Geraubt wurde ein Portemon⸗ naſe, in welchem fich eine ſiſberne Cylind⸗ uhr b⸗⸗ fand. Anhaltspunkte bezüglich der Thäterſchaft fehlen bis ſtzt. 150 Beraa mo, 27. Fehr. Der 60 Jaßre olte General⸗Tommaſſi⸗Crudell, Commandant der Acquie Brigade (17. und 18. Infanteri⸗⸗R⸗giment), jagte ſich wegen eines unheilbaren Leidens eine Kugel durch den Kopf und war auf der Stelle todt. — Cbemnitz, 27. Febr. Bei der Einfahrt in den Bahnbof Chemnitz entgleiſtn in Fola⸗ falcher Weich nſt⸗ung drei Wagen ei es leeren Zuges. Der Weichenwärter wurde ſchwer verl'tzt. — Saarlouis, 27. F⸗bruar. Geſtern früb 4 Ubr entſtand in Fola⸗ der Exploflon eines Ver- kaufslog⸗rs von Feuerwerkakd rp; rn ein / Feu: rabrunſt, durch welche m⸗brere Häuſer vollſtändig eingeüſchert wurden. Eine Perſon iſf verbrannt. — In Bolton bei London wurde am 22. ds. Mts. auf die Vorſt⸗llung der „Geſellſchaft zum Schutze der Jugend gegen grauſom B. handlung,“ ein Bergmann verhaftet, der ſein fieh njaßriges Rind ſo lange vor das Feuer ſtellte, bis ein Teil feines Korpers geröſtet mar, worauf er die Haut mit Na⸗ deln ſtach. Das Opfer dieſer Unmenſchlichkeit befindet ſich in lebensgefährlich m Zuſtand. — Neapel, 27. Febr. Auf dem Schloſſ⸗ der Gräfin Giniſfrell, wurden 2 Brüder, Verwandte der Gräfin, von einem entlaſſenen Diener überfallen und ermordet. — Toronte (Oberkangae), 28. Fehr, 8 einem in der Freſmaurerballe ſtattg⸗fundenen Fuß⸗ bodeneinſturz wurden 7 Perſonen getödtet und 20 6 0 K ſchwer verletzt. 11 — Catania. 20. Febr. Vergangene Nocht wurde das Poſtamt von Mierbianeo von ein 1 5 Näußberbande überfallen. Miſterbianco zählt 7000 Einwohner und liegt etwa eine Stunde von Gaſane entfernt. Der Poſſhalter Salpo»fore Perina und e Gehülfe webrten. mit den Waff n in der Hand d⸗ Brigant en den Eintrüt in das G, baude, Sie wn den aber niederaeſchoſſen. Die Schweſter des Paß balters, die ihrem Bruder zu Hülfe eilte, wurde den den Briaanten mit den Flintenkolben kodtgeſchlageh, 2 n n 0 Die Räuber erbrachen bierauf die Kaſſe des Poff 5 amtes und flüchteten. Ehe noch die Bepölkerung 15 en recht zur Befinnung kam, waren die Räuber ſchon 2 über olle Berge. Das Wiederauftauchen der Brigan⸗ Einer ten, die ſeit einigen Monaten das Land in Nuß a/loſſen batten, bat in ganz Sic lien große Beſſche ung ßervorgernfen. ö Kalz. Kgl. Hof, THEE-MESSMER N altrenommir Flrma, te empflehlt vorzugl. Theemischungen à M. 2,80 f. A. 3.50 pr, Pic Probs · packeto 80 Pf. u. M. 1 fcb, (Doppelbrlet) sehr bellebt , verbrelteg, Zu haben bei E. K. Hen Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Sof bon dem man kaufen will, und die ekwolge Ne fälſchung tritt ſokort zu Tage: Aechte rein geiire Seide fräuſelt fo fort zuſammen, verſsſcht bald au hinterläßt w⸗nia Aſch⸗ von ganz b lpraunſich⸗ Farbe. V'rfälſcht⸗ Seide (die leicht ſpeckg wier bricht) brennt ſangſam fort, nomentſich alimmen die „Schlußfäden“ weiter wenn ſehr mit Fahr erſchwert) und ßinterläßt ein dunkelbraune ih die fich 'm G⸗genſatz zur ächten Seid⸗ nicht kran ſondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der Ache Side, ſe zerſtäubt ſte, die der berkäſtchten dich Der Seldenfaßr'fant G. Henneberg K. Hoflief.) Zürich versendet gern Mute von ſeinen ächten Seidenſfoffen an Jedermann li fert einzelne Roben und ganze Stücke porto⸗ un zollfrei in's Haus. Doppeltes Briefporto nach de Schweſz. CCCCCCCCCCC.C.(.((ͤĩ b em ſterbenden Manne an ißbrer Seite, der ihre Hand nicht loslaſſen wollte, durfte ihr Sinnen und Denken gewidmet ſein! Das ſchwere Wi⸗derſehen Thereſens mit der völlig gebrochenen Mutter war vorbei. Erſchöft ruhte Fürſt Sereco im weichen Lebnſtubl aus und Thereſe ordnete ſtill ſorgend wie es ihre Art war, die Sachen im Zimmer, welche er bedurfte. Da rief ihr mit einem Male ihren Namen, ſo angſtvoll wie noch nie zuvor. „Schicke — nach dem Pfarrer — und dem Notar — ich — ich ſterbe. Der Paſtor kam ſogleich auch der Amtsvor⸗ ſteher, der den mit rauber, balbgebroch⸗ner Stimme hervorgeſtoßenen letzten Willen des ſterbenden Fürffen zu Protokoll nehmen mußte; dann ward der Fürſt ruhig. „Laßt mich allein — allein mit meiner Frau!“ ftöhnte er und man willſahrte ſchweigend ſeinem Wunſche. „Thbereſe,“ ſtammelte er mübſam, „nimm mich in — Deine Arme! Wenn Du mich — ouch nicht — lieben kannſt — ich babe es in dieſen ſchweren Tagen gelernt, Dich Du Guſe, aus vollem Herzen zu lieren und hoch zu ſchätzen, — und — und will an Deinem Herzen — ſterben — haſt Du mir vergeben ?“ „Ja, Sergei,“ ſprach die junge Frau feierlich, „ich habe es längſt gethan! Gott ſegne Dich, mein armer Gemahl!“ Es wurde ſtill in dem dunkel berhangenen Ge⸗ mach; der letzte Kampf war ein ſchw'rer, furchtbarer und die arme Thereſe flöhte zu Gott empor, ihr Kräfte zu verleihen, um ſtark zu bleiben. Endlich gegeen Mitternacht war der Todeskampf des Fürſten Haupt zurück und die Seele entfloh der ſſterblichen Hülle. Bleſch wie ein Geiſt tratt gleich darauf die junge Wittwe ins Nebenzimmer wo die Eltern mit dem Oberförſter Fels, der ein Fr⸗und des Hauſes geblieben war, beiſammen ſaß n. Abwährend bob ſie die Hände, ſie wollte keinen Troſt, nur den Ober⸗ förſter blickte ſie fragend an: „Herr Oberförſter, Sie haben einſt erklärt, daß Sie gewiſſe Febler und Sünden nicht vergeben könnten. Ich will Ihnen aber ſagen, daß ich am Sterb⸗ bette gelernt babe, voll und ganz zu vergeben; ich berſſehe nun das ſchöne Wort: „O lieb' ſo lang Du lieben kannſt.“ . Der ſtarke, ſtrenge Mann taumelte jäh zurück be diefen Worten; er wollte etwas erwiedern, aber vor ſeiner Seele tauchte ein bleiches Männerantlitz auf, welches ſich flehend zu ihm gewandt, und er vernahm ſeine eigene harte Stimme; Ich habe keinen Sohn mehr — und ſeufzend wandte er ſich ab. Wie von Furjen getrieben ſrürzt⸗ er heim, er konnte und durfte kein Wort des odttlichen Troſtes ſagen, denn das erſte aller Gebote hatte er mit Füßen getrelen. Auf ſeinem Schreſbtiſch lag ein Brief aus der Anſtalt, wo Artur fich noch immer befand; der Di⸗ rektor ſchrieb, daß der Patient zwar tiefftnnig, aber ſonſt nicht bedenklich krank ſei, auch wohl an eine Verſchlimmerung nicht mehr zu denken wäre und frug an, ob der Vater ihn nicht zu ſich nehmen wolle. Das war ein Wink vom Himmel! Der ſtarre, vorbei. Mit letztem, brechendem Blick ſtammelte er noch den Namen ſeiner Gattin, dann ſank ſein ein Rind erſt jetzt fühlte er de ſtrenge Oberförſter ſank in die Knie und weinte wie und voll regen und die Liebe erwachen zu dem un⸗ glücklichen Sohne. Noch am ſelben Morgen erhielt Direktor Beg ner von dem Oberförſter ein Telegramm: Schi Sie Arthur baldmdalich. f Droben im Schloß word die Beſſezung des Fürſten mit all der düſteren Feierlichkeit, die feen Rang und Ramen zukam, vorbereitet. In tiefem kreppberhüllten Trauergewande dle die junge Wittwe ſelbſt die Todenwache und man einer, der bei der Trauung zweſfelnd über das Hiag der Braut geflüſtert, meinte jetzt ergriffen; „g müſſen doch wobl alücklich gelebt baben, ſonßt wilt die Witwe nicht ſo kleich und ernſt all die Pflichteg der Liebe an dem Todten erfüllen. Weithin hollten die Kirchenglocken zur Stunde der Beisetzung. Unter den dumpfen Klängen eines Militairmufikkorps aus der nächſten Stadt fehle fich der Trauetzug in Bewegung: Kränz⸗, Palmen un Loorbeer ſchnückten den Sarg. Dem Ffülrſſen Sec ward im Tode mehr Theilnabme gebracht, als ze im Leben, wenn nſcht der Hauptantheil davon gi Gemahlin fiel. Doktor Fels, der inzwiſchen im Forfihauſe au gekommen war und in der Anſtalt für ganz une ſchädlich ſchwermüthig galt, war ſogleich in fein Zimmer geführt worden, während der Direktor ſich in das ibm angewieſene Fremdenſſübchen begab, um ſich vor der Ankunft des Oberſörſters, der dem Be⸗ gräbn'ſſe des Fürfſen beiwobnt 3zutuh und den Staub abzuſchütteln. aterherz ſich ganz 12 (Sortſczung f