ergeben e find g Ig. öffentlaht bett. ringen hie 5, daß g, ing Gio vom 29. tung bel öff niich Sonntage n dürfen. nülſſen ua; n werde los unte mit den mit den der Tan Reeichstagsrede vom 17. d. M. den Vertretern des Ag rarjerthums ein ſo unverkennbare Abſage erteilt, deren Wucht auch durch die im Allgemeinen ſym⸗ ein Zuſammenſtoß zwiſchen der Regierung und dem Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Pesis viertelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhallungs⸗ blatt Mi. 1.40 frei ins Haus. den die Red aktien derantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Seſchüfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Samſtag den 25. Februar. Berlin, 24 Februar. Bie Gründung des Bundes der Landwirte iſt ein politiſches Ereigniß, von deſſen Bedeutung die Betrachtungen zeugen, welche von allen Seiten und Partein über den Vorgang angeſtellt worden find. Offenbar iſt das Zuſtandekommen der genannten Vereinigung, welcher ſchon jetzt viele Tauſende don Landwirten angehören, nur ein erſter Ausfluß der in den land⸗ wirtſchaftlichen Kreſſen Deukſchland mehr oder weniger herrſchenden Unzufriedenheit mit der heutigen Lage der Landwirtſchaft. Wenn der Bund erſt gehörig organifirt ſein wird, dann ſteht von ihm zweifellos ein planmäßiges energiſches Vorgehen behufs Aus⸗ führung des in der konſtituirenden Berliner Maſſen⸗ verſammlung angenommenen agrariſchen Programmes zu erwarten. Einigermaßen geſpannt darf man als⸗ dann ſein, wie ſich die Reichsregierung zu der neuen Agrar⸗Partei, als welche man den Bund der Land⸗ wirte wohl bezeichnen könnte, ſtellen wird. Hat doch Reichskanzler Graf Caprivl in ſeiner berühmten pathiſch gehaltene Beurteilung der neuen Organiſa⸗ tion ſeitens der „N. A. Z.“ kaum ſonderlich ge⸗ mildert erſcheint. Sollte aber Graf Caprivi an den Zielen ſeiner Politik, wie er dieſelben in der er⸗ wähnten Kundgebung andeutete, feſthalten, ſo wäre Landwirts⸗Bunde auf handelspolitiſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete ficherlich unvermeidlich und erſtere würde nachher gut thun, die Bedeutung dieſes neuentſtandenen politiſchen Faktors nicht zu unter⸗ ſchätzen. — Der Reichstag genehmigte am Dienſtag zunächſt den veutſch⸗egyptiſchen Handelsvertrag in erſter und zweiter Leſung unverändert und nach un⸗ erheblicher Debatte. Hlierauf ſetzte das Haus die Beratung des Etats des Reichsamtes des Innern fort. Beim Titel „Reichskommiſſär für das Aus⸗ wanderungsweſen“ erklärte Präfident v. Levetzow auf eine Anfrage des Abg. v. Hammacher, es em⸗ pfehle ſich, die erſtmalige Erörterung des Auswan⸗ derungsgeſetzes mit Rückſicht auf die nötige Beſchleu⸗ nigung der Etatsberathung noch zu verſchieben. Eine längere Diskuſſion entſpann ſich beim Capitel „Commiſſion für Arbeiterſtatiſtik“, in welcher Abg. Bebel (ſoz.) die Arbeiten der genannten Commiſſion nach verſchiedenen Richtungen hin bemängelte, währ⸗ end die Abgeordneten Dr. Hirſch (freiſ.) und Dr. Möller (nat.⸗lieb.) in Uebereinſtimmung mit Staats⸗ fekretär von Bötticher die Thätigkeit dieſer Commiſ⸗ ſion warm verteidigten. Der Reſt der Dienſtagsfitz⸗ ung wurde durch eine Polemik über die Seemanns⸗ ordnung ausgefüllt, welche ſich beim Capitel „Ober⸗ ſeeamt“ zwiſchen den ſozialiſtiſchen Abg. Schwartz, Bebel, Metzger einerſeits und dem Natſonalliberalen Jebſen anderſeits entſpann, und in der namentlich der bekannte Fall Schiff in Elsfleth von den ſozia⸗ liſtiſchen Rednern ausgebeutet wurde. — Berlin, 22. Febr. Der „Reichsanzei⸗ ger“ ſchreibt: Der Kaiſer empfing heute mittag im Beiſein des Miniſterpräſidenten Grafen zu Eulen⸗ burg und des Landwirtſchaftsm niſters v. Heyden eine Abordnung der landwirtſchaftl. Centralvereine der öſtlichen Provinzen. Herr v. Below überreichte mit einer Anſprache eine Denkſchrift, worin die Wünſche der Landwirtſchaft niedergelegt find. Der Kaiſer erwiderte, er danke den Herren, daß ſie zu ihm gekommen ſeien und ſich unmittelbar an den Landesvater wendeten. Sein unabläſſiges Streben ſei auf das Wohl des Landes gerichtet. Sein Wunſch und Wille ſei, den Schwierigkeiten und Sorgen der Landwirtschaft abz helfen. Die Mittel und Wege hierzu ſeien mannigfach und ſchwierig und nur nach längerer Zeit werde es gelingen, dem ange⸗ ſtrebten Ziele näher zu kommen. Dazu bedürfe es des Friedens, wozu die Landwirte beitragen könnten, indem ſte für die Stärkung der Wehr kraft eintreten. Die vorgetragenen Wünſche würden eingehend ge⸗ prüft werden. Er der Kaiſer erblicke in der Land⸗ wirtſchaft gleich ſeinen Vorfahren eine Säule des Königstums, die zu erhalten und zu feſtigen ihm Pflicht und Freude ſei. Er vertraue zuverſichtlich, daß ſie ſich in alter Treue bewähre. — Berlin, 22. Febr. Das „Armeeverord⸗ nungsblatt“ veröffentlicht eine Allerhöchſte Kabinets⸗ ordre worin beſtimmt wird, daß das achte, das vierzehnte und das ſechzehnte Armeekorps im Som⸗ mer 1893 vor dem Kaiſer Mönöver abhalten ſollen. Jedes Armeekorps bat für ſich große Parade. [Verſchiedenes. — Edingen, 22. Febr. Nächſten Sonn⸗ tag den 26. Februar nachmittags 3 Uhr wird Herr Profeſſor Dr. Kemucker im Gaſthaus zum Ochſen (großen Saal) hier einen Vortrag halten über die Bedeutung des ev. Bundes, worauf wir Freunde der Sache aufmerkſam machen. — Karlsruhe, 22. Februar. Durch lan⸗ desherrliche Verordnung wurde zum Zwecke der Be⸗ ratung der oberſten Staatsbehörde in gewerblichen Angelegenheiten und zur Vertretung der Intereſſen des Gewerbeſtandes beim Miniſterium des Innern ein Landesgewerberat gebildet. Derſelbe ſetzt ſſch zu⸗ ſammen aus je einem Vertreter der Gauverbände der Gewerbevereine, des badiſchen Kunſtgewerbevereins, Dunſiele Mächte. Nodelle von H. von Limpurg. „Du ſollſt der erſte und einzige Menſch ſein, der von meinem Saltenzuſtand etwas erfährt,“ begann er dann eintönig; „wiſſe, daß ich einſt, um die Geliebte glücklich zu machen, ihrem Beſitze nicht allein entſagte, fondern im hypnotiſchen Schlafe fie zwang einem Anderen ihr Jawort zu geben —“ „Sie hatte ſich vorher bereit erklärt, Deinen Willen zu thun?“ „Ja und ich Elender benutzte dies, ſie dem Befehle ihres Vaters geneigt zu machen. Nun iſt ſie unglücklich — und ich werde wahnſinnig, wenn ich mit dem Stachel im Herzen weiter leben muß.“ „Was verlangſt Du alſo von mir? Welchen Auftrag ſoll ich Dir im hypnotiſchen Schlafe er⸗ teilen ?“ frug Docktor Berner, unverwandt das Teppichmuſter am Boden ſtudierend. Ich erkläre mich völlig bereit, Dir zu ge⸗ horchen und Deinen Beſehl zu erfüllen, Oskar, wenn Du mir aufglebſt — mir eine Kugel vor den Kopf zu ſchießen.“ Es blieb eine Weile ſtill im Zimmer, dann er⸗ hob ſich Berner langſam von ſeinem Stuhl und kat, den Freund mit ſonderbar ſtarrem Blick un⸗ 0 betwandt anſehend, dicht vor ihn hin; dann hob er die beiden ausgebreiteten Hände gegen dieſen auf, die Finger ein wenig nach innen gebogen. Arthur Fels aber lächelte unheimlich, er ſchaute in das paralyfirende Auge des Freundes bis ſein Sinn fich verwirrte — und er zurück ſank in die Polſter. „Das Erſchießen werde ich Dir nun nicht auf⸗ tragen, armer Arthur,“ murmelte Doktor Berner vor ſich hin, „wenn Du erwachſt ſollſt Du ver⸗ geſſen haben, daß Oskar Berner, Dein einſtiger Comilitone Dich als Arzt behandelt, aber Du darfſt zu dem einen begangenen Verbrechen nicht noch ein zweites und größeres hinzufügen. Wache 30 Er verließ das Zimmer und rief den Wärter hetein, ihm die größte Vorficht empfehlend, denn wenn der Kranke erwachte, würde er wohl in Tob⸗ ſucht verfallen. Armer Arthur! Als er die Augen öffnete und ſich in dem kleinen, eleganten Gemach, deſſen Fenſter mit Gitter verwahrt waren, ſah, da legte er nur die Hand an die Stirn und ſeufzte tief. „Iſt die Frau Fürſtin ſchon erwacht?“ frug er den Wärter, „und wo bleibt mein Vater? Mir iſt als ob ich eine Kugel ſuche; hat ſie nicht in meinen Schläfen geſteckt?“ „Ja gewiß Herr Doktor,“ gab er in der Be⸗ handlung der Wahnfinnigen ſehr bewanderte Wär⸗ ter zut Antwort, „wir haben ſie herausgenommen und Sie konnen ſie ſehen, wenn es Ihnen gefällt.“ „Ja, aber wiſſen Sie, ſagen Sie es Dornrös⸗ chen nicht; ſie könnte ſonſt weinen und ihre Thränen legen ſich mir wie eine Centnerlaſt aufs Herz. War nicht Doktor Berner hier?“ „O nein, nur unſer Herr Direktor. Aber ich will ihn rufen, denn er frug ſchon nach Ihnen, Herr Doktor,“ * ** * Wenige Wochen darauf, an einem heißen Juli⸗ tage ſaß die Fürſtin Sereco in ihrem Bondoir und ſchrieb Briefe; ſie war ſehr ernſt und auf der Platte des Schreibtiſches fchimmerte eine Thräne, aber die Hand zitterte nur wenig als ſie den Brief an die Mutter mit folgenden Zeilen beendete; „Sergei iſt ſehr aufgeregt. Er lebt in der krankhaften Idee, daß ſein Vetter Nico⸗ laus Sereco, der ſeit acht Tagen bei uns iſt, mir den Hof macht und ich ihn begünſtige. Es find dies auch für mich ſchwere Zeiten, denn ich fitze meiſt wie eine Gefangene im Zimmer, um auch das kürzeſte gleichgiltigſte Zuſammentreffen mit jenem jungen Manne zu vermeiden. Nichtsdeſtoweniger giebt es faſt täglich für mich eine Stene. Doch nun lebe wohl, meine liebe Mama; bete für mich und ich bette für Dich! Deine Thereſe.“ Sie hatte kaum das elegante Papier in den