sedia gestatoria beſtiegen und fich zwiſchen den beiden Fächern nach dem Beichtaltare tragen laſſen, wäbrend in der fixtiniſchen Kappele die Sänget das „Ecee sacerdos magnus intonitten. Die Be⸗ gleitung des Papſtes bildeten die dienßthuenden kirchlichen Würdenträger, mehr als hundert Cardinal⸗ Garde in großer Gala die Ehrenkämmerer und der dürfte mit Einſchluß der italieniſchen und ausländ⸗ iſchen Pilger über 60 000 betragen haben. kehrt, eine ſtille Meſſe, während die Sänger der vortrugen. Um 10 ¼ Uhr, im Augenblicke der heiligen Wandlung, erſchollen von der Tribüne Fanfaren aus den filbernen Trompeten. Nach Beendigung der Meſſe während deſſen Sänger und Andächtige abwechſelt in den Chor einfielen. Nach Schluß des Tedeum bedeckte fich der Papſt mit der Tiara, beſtieg die Sedia und ertheilte von hier aus der geſammten knieenden Verſammlung den päpſtlichen Segen und vollftändigen Ablaß, Hierauf kebrte der Papſt ſammt Gefolge unter enthufiaſtiſchen Ovationen der Menge nach der Kapelle della Pietä zurück, legt dort ſein Meßgewand ab und begab ſich um 11½ Uhr in ſeine Appartements. — Rom. 20. Febr. Anläßlich des Papſt⸗ jubiläums find die Peterskirche und andere Kirchen, ſowie die kathol. Etabliſſements illuminiert. Die Straßen find ſehr belebt, Bei Kardinal Rampolla fand ein Diner ſtatt, wozu die mit Beglückwünſch⸗ ungen des Popſtes beauftragten Botſchafter und anßerordentlichen Geſandten geladen waren. Der König, welcher den gewöhnlichen Spaziergang machte. rde lebhaft begrüßt, [Verſchiedenes. — Mannbei m, 18. Febr. Zu dem erwähn⸗ ten Vortrag des Herrn Pfarrers Kneipp bon Wo⸗ rishofen war der Andrang ein ſo enormer, wie er bis jetzt hier noch ſelten zu ſehen war. Herr Kneipp ſprach zunächſt über die Behandlung von kleinen Kindern und verwirft er hier die warmen Bäder, „ eee ] 9 „ „„ über mich verhängen und Dein Name bleibt vor der Welt makellos. Was aber da droben im Himmel der ewige Gott ſagen wird zu dem Vater, der den Sohn kalt und herzlos von ſich ſtößt und kein Mitleid mit ſeinen? Stelenqualen hat — das ſoll Dir Dein eigenes Gewiſſen nach ſagen. Ich gehe, doch denke an mich, wenn Du auf dem Sterbe⸗ bette liegſt und Dir das Gewiſſen ſagt; Du ſollſt nicht ſieben Mal vergeben, ſondeen fiebenzig Mal ſieben, denn Gott iſt die Liebe.“ Der junge Mann war hinausgeeilt, harte Hut und Stock ergriffen uu ſo raſch als möglich den Staub des Baterhauſes von ſeinen Füßen zu ſchütteln, während der alte Oberförſter ſtaar und reglos hinter ihm drein ſah. Endlich richtete ſich der alte Herr empor und ſtrich das Haar aus der Stirn; derſelbe uuerbitter⸗ liche Ausdruck lag um den feſtgeſchloſſenen Mund wie vorher und er ſagte leiſe: „Er iſt ein Verbrecher, und ich habe keinen Sohn mehr! Der letze Lichtſtrahl meines ein⸗ ſamen Lebens iſt erloſcher, ich ſtehe allein in der Welt!“ a Er ließ ſich dann nieder an ſeinem Schreib⸗ tisch, ſchlug die Bibel auf und begann darin all die köſtlichen Perlen zu ſuchen die ſie für den Chriſten euthältz aber immer wieder kam er dabei auf die Liebe zurück, auf die Gnade und Barmherzigkeit des Allmächtigen und als ſeine Augen an der wunder⸗ vollen Stelle des Chorinterbriefes ihaften blieben: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnu g, Liebe, dieſe drei, aber die Liebe iſt die größte unter ihnen“ — da ſchlug er das Buch zu und ſtand auf. „Es iſt vorbei, jagte er hart, und ſo laut, daß er beinah ſelbſt vor feiner Stimme erſchrack, J, und ich kanns nimmer⸗ 2 2 be — —— — 2*„ „„ biſchöfe, Oſfiziere der adligen und der Schweizer erſte Thronaſſiſtent; der geiſtliche und der weltliche Hofſtaat umgab die Sedia. Die Zahl der Andächtige Der Papſt ſegnet im Vorbeizuge das knieende Publikum; auf den Tribünen befinden ſich das diplomatiſche Corps, der Malteſer⸗Orden, der römiſche Adel u. . w. Beim Hauptaltare angekommen, verließ der Papſt die Sedia und las, gegen die Anweſenden ge⸗ fixtiniſchen Kapelle dem Anlaſſe angepaßte Geſänge ſtimmte der Papſt um 10% Uhr das Tedeum an, — ich habe kein Kind mehr,“ das Kind zwei oder drei Tage alt ſei, möge man es täglich 1 bis 2 Sekunden ins Waſſer tauchen Anfangs wird das Kind zwar ſchreien, nach dem ö fünften bis ſechsten Male aber nicht mehr. Ueber⸗ haupt empfiehlt Kneipp nicht bloß für die Kinder, ſondern auch für Erwachſene kalte Bäder und kalte Abreibungen. Sodann verlangt Kneipp eine gute geſunde Koſt für die Kinder. Konditorſachen find Kindern fern zu halten. Eine gute Suppe, gutes Brod, Gemüſe und Obſt find uach Kneipp die beſten Nahrungsmittel. Bier und Wein ſoll den Kindern gar nicht verabreicht werden, auch ſoll man ſich davor hüten, dieſelben ſchon in früher Jugend mit allerlei Wiſſenſchaſten und Künſten zu plagen. Hierdurch werde die Nerbofſtät großgezogen. Was die heran⸗ wachſende Jugend anbelangt. ſo warnt Kneipp vor dem Genuß des Kaff es und des Thees, beide Gl⸗ dränke ſeien ſtarke Gifte. Dagegen empfiehlt Redner den Malzkaffce. Bei den jungen Mödchen verurteilt Kneipp das Schnüren. Es ſei eine Thatſache, daß die Unterleibskrankheiten des weiblichen Geſchlechts erſt von jener Zeit datieren, in der die Unfitte des Schnürens aufgekommen iſt. Was nun die Erwach⸗ ſenen anbelanzt ſo wünſcht Redner Einſchränkung des Genuſſes von Vier und Wein, da beide Ge⸗ tränke nur ſehr wenig Nährſtoffe enthielten. Gegen die Nervoſität empfiehlt er das Barfußlaufen. Die Kleidung müſſe ſehr leicht und einfach ſein, überhaupt dürſe man ſich nicht berweichlichen ſondern mülſe darauf bedacht ſein, den Körper abzuhärten. Herr Kneipp führte zahlreiche Beiſpiele an, in denen er mit ſeinen Waſſerkuren die wunderbarſten Erfolge erziehlt hat. Leute, die ſich ſchon ſelbſt verloren ge⸗ geben hatten, wurden als geheilt entlaſſen, ſogar Blinde haben das Augenlecht wieder erlangt. Bei der Influenza empfiehlt Redner mehrere kalte Ab⸗ waſchungen, die derart vorgenommen werden müſſen, daß ſich der Kranke ins Bett legt, und wenn er in Schweiß geraten iſt, ſich mit kaltem Waſſer über⸗ gießt und ſich ſodann ſofort wieder ins Bett legt ohne ſich vorher abzutrocknen. Dieſe Manipulation müſſe einige male vorgenommen werden, bis das Fieber vorbei ſei. Bei dieſer Kur werde der Influ⸗ enzakranke binnen einem Tag geheilt. Bei der Cholera empfiehlt Kneipp die Anwendung der in ſeinen Buche angegebenen Verhaltungsmaßregeln, dann werde die Krankheit innerhalb weniger Stunden überwunden ſein. Die Darlegungen des Redners wurden vielfach N von Beifall unterbrochen. wil für die Kinder ſeht ſchödllc feen. Sozeld — Jena, 17. Febr. Ein trauriges Ende fand heute nacht der Doktor der Medizin Ernft Krüger aus Neu-Brandenburg. Er hatle geſſern ſein Staats xamen glücklich beendet und ſich darguf mit Freunden zur Feier des frohen Ereignſſſes zu, ſammengeſunden. Nach der Trennung verieß nochmals ſeine Wohnung, um noch einſge Wiz bäuſer zu beſuchen. Zuletzt geriet er an die Saale, fiel in den Fluß und ertrank. Krüger war ein ſo⸗ lider Menſch, den geſtern die Freude über den Aus, gang der Prüfung veranlaßte, mehr zu keinken glg gewöbnlich. Bei der Leiche fand man vor eine Poſtkarte, durch die der Bruder Nachricht von dem ebnis des Examens erhalten ſollte. 110 e 18. Febr. Der Mille. Luce, Mitalied der franzöſiſchen Operngeſellſchaft, die im hieſigen „Apollotheater“ auftritt, iſt geſtern während des erſten Aktes der Vorſtellung aus dem Anfleide⸗ zimmer des Theaters ein Paar Solitör ⸗Brillian⸗ ohrringe a Iour gefaßt mit der in die Foſſung eingravſerten Nummer 45000, in Größe und Fe eines goldenen Fünfmarkſtücks, ſowie ein goldene Armband mit 13 Brillanten im Geſamtwertk dog zwölftauſend Mark geſtohlen wurden. — Rom, 18. Febr. Aus Monecarlo we den zwei neue Selbſtmorde junger Engländet ge. meldet. Der Name des einen Selbſtmörders Kennet, der andere, deſſen Name nicht erwähnt sold, verlor ungefähr eine halbe Million Franks. 5 ohſeidene Vaſttkleid 1 k. 16.80 per Stoff zur kompleten Robe und beſſere 4 läten — ſowie schwarze, weiſe und farbige Seh ſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Meter glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte ee (ca 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Fade Dieſſins etc.), Porto⸗ u. zollfrei. Muſter umgehend. Seidenfabrik G. Henneberg f. u. l. ff)., Za THEE-MESSMER N Baden, Frankfurt a. X. altrenommirte Firma, empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. N. 80 u. M. g. 50 pr. Pfd. Probe- packete 80 Pf. u. M. 1.- foo. Doppelbrief) sehr bellebt u, verbreite Zu haben bei C. K. Stenz eL 1 5 mehr faſſen, wie man da vergeben und lieben ſoll, wo man aufgehört hat zu achten.“ Urthur war indeß wieder zurück nach der Station gekehrt, ſeine Erregung hatte ſich ſo weit ge⸗ legt, daß er den Bahninſpektor um einen kleinen Imbiß bat, weil fein Vater, den er bei der Durchreiſe beſuchen wollte, leider nicht zu Hauſe geweſen ſei und er, der Docktor, mit dem nächſten Zuge weiter müſſe. g Der Mann ſetzte auch keinerlei Zweifel in die Worte ſeines Gaſtes und fühlte ſich ſehr geehrt über den Beſuch. Endlich kam der Zug, Fels ſtieg ein, doch nicht um nach der Refidenz zurückzu⸗ kehren: ein anderer Plan war in ſeinem kranken Hirn entſtanden. Er wollte zu einem Studien⸗ freunde, Doktor Berner, der in der Nähe eine Heil⸗ anſtalt für Nervenkranke beſaß. Am nächſten Morgen ließ er ſich bei Docktor Berner melden, der ſehr erfreut den lieben, alten Univerſttätsfreund empfing. „Fels, grüß Gott!“ rief Berner, dem An⸗ kömmlingg beide Hände entgegenſtreckend, „wie gehe es Dir, alter Junge! Aber, Menſch, wie ſiehſt Du aus ? Du kommſt doch nicht als Patient zu mir?“ „Nein,“ lachte Fels rauh, „daß wohl nicht, obwohl es in meinen Schläfen ſauſt und tobt als ö ſei die Hölle darin lebendig geworden. Aber ich komme mit einer Bitte —“ a Er brach ab und ſah ſo berſtört um ſich, daß der erfahrene Nervenarzt keinen Zweifel mehr hegte, wie es um den Unglücklichen beſtellt ſei. „Hm, wenn Du ganz allein mit mir ſein willſt, Freund,“ ſagte er endlich, „ſo komm hier in das Zimmer, da ſtört uns Niemand.“ Zugleich be⸗ rührte Doktor Berner wie von ungefähr ein weißes — Knöpfchen am Thürſchloß, welches Zeichen eine Wuüͤrter in die Nähe berief, um auf ale Falz a leiſten zu können. Tiefathmend ſank Doktor Fels in einen der bequemen Armfeſſel und auch Doktor Berner ieh ſich ſcheinbar gleichmüthig nieder, dann begann e das Geſpräch: Nun alter Frennd, mit was kann ich Di dienen? Du kommſt nicht nur um mich zu beſucheh, ſondern auch um etwas zu erbitten 7“ „Nehme es ſo, Oskar,“ nickte Fels due, „wir haben uns einſt Freundſchaft mit Wort id Handſchlag gelobt — die Stunde iſt da, wo ich on dieſelbe appelire.“ ö „Und ich werde ſie Dir hallen, Arthur, og Berner feierlich, mit tiefem Ernſte, erzähle u, was Dich bekümmert.“ „Oskar,“ frug Arthur nach einer Weile finſteren Nachdenkens, „kannſt Du einen Menſchen in hypno⸗ tiſchen Schlaf verſetzen ?“ „Ja. Aber was ſoll dieſe Frage“ „Willſt Du — mich ſelbſt bypnotiftexen . „Hm und aus welchem Grund. Ich muß dies als Arzt und Menſchen wiſſen, ehe ich Deine Frage bean worte.“ „Aber Du giebſt mir Dein Wort zu ſchwelgeng“ „Gewiß, mein Freund, Du weißt es auch Er⸗ fahrung, daß dies eine Hauptſache in unfereem Be. rufe iſt.“ Es verging abermals eine geraume Zet, ehe Arthur Fels düfſter emporblickte. 4 f de engel ler u Machte fl an dfelung a. e uch Com K nn, die f. en bi an die 1 dh zur both n Lam telungs n bon höher duc dem C dete pflegt nee herborge chungen. 1 Aandon üb mteingesegenen n daz ſie n In f lung in Aköldung feht, n Aründigunt b fit Bo * Aeluntmach t Lu Kita ncheflſchen I gg digt don 12 A. Je un. 8 2 Wan joe Woche fin dſcht der Be. Mund deer Zeit 1 ünn lun gegen aun dieligen dei dun fetch der 0 10 weten, en dau geftützt n 3 ann der dea nnnn wur Uihng der Atbel 1 diele Aer U ban 10 Ne; 115 0 ht wurde d 1 . n der! 0 naht ul gaht g an Sehn 12 Alan in l dnn %% lch den 93 0 * butt a Fu lahm