ſadenburge Allgemeiner Anzeiger für Jadenßurg und Amgegend. 751 rundfe, M onbardgt von ſecht e g chung beſtheint jeden Dienstag und Frttlog Abend. ſungswahl d Weeis viertelfähzich Mark 1.—, mit ifuſtriertem Unterhaltungs⸗ erat dahin Matt Mi. 1.40 frei ins Haus. SNR Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus-Zelle oder deren Naum 9 75 . 10 Pfg., Lolale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 8 Pf. a Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. heute ſtattgh 5 in nag Far die Nedaltien verantwortlich: Karl Moliter, Ladenburg. 2 Dru und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. bis 29. — ee, e Samſtag den 11. Februar. 1898 iß wird Volitiſches. hoffentlich ſchon in dem nächten großen Wahlkampf., rund 104.6 Milllonen Mk. betragen. Die Geſam.⸗ zen Kenn Berlin, 10. Jan. Im Reichstage iſt am der vielleicht gar bald entbrennen kann, gegenüber] ſumme der einmaligen Ausgaben aus Anlaß der acten bon Dlenſtag die große Auseinanderſetzung zwiſchen den] den Sozialdemokraten von Nutzen ſein. — Nach] Militärvorlage beläuft ſich auf 155,744,500 Mk., zu jedes bürgerlichen Parteien einerſeits und der Sozialdemo⸗] Herrn Liebknecht ſprach am Dienſtag Abg. Stocker] worin ca. 17 Mill. auf Bayern entfallen. Die De⸗ n dem katie anderſelts über den Zukunftsſtaat der letzteren] (konſ.), der indeſſen nur kurz erklärte, daß er glaube] batte über dieſe finanziellen Punkte dürfte die Mi⸗ waige 6 glücklich zu Ende gebracht worden, nachdem dieſe nach der ſoeben gehörten Rede Liebknechts ſeinerſeſts ] litärkommiſſion noch einige Sitzungen hindurch in n die Wall intereſſanten Verhandlungen im Ganzen fünf Sitz- auf eine Rede verzichten zu können. Alsdann nahm Anſpruch nehmen. gen an gn ungen erfordert batten. Am letzten Tage der „So- das Haus die ſo lange unterbrochen geweſene Be⸗ — Die große Steuerkommiſſion des preußiſchen Bezirksamt Roliſtendebatte“ kam von Seiten der ſozialdemo⸗ ratung des Etats des Reichsamtes des Inneren Abgeordnetenhauſes hofft Ende kommender Woche fündlich zu kratſſchen Fraktion Herr Liebknecht zum Wort, um wieder auf, und gelangten in der Debatte, an die erſte Leſung des Communalabgabengeſetzes been⸗ B zeichnun in langer Rede die Exiſtenzberechtigung ſeiner Partei] welcher fich die Abgeordneten Lingens (Cetr.), Hirſch] digen zu können. cht werden und deren Beſtrebungen zu verteidigen, wobei es (frei.) und Wurm (ſoz.), außerdem der Staats⸗ — Der längſt angekündigt geweſene Entwurf Februar! natürlich an zahlreichen Vorſtößen gegen die „Bour⸗ ſekretär v. Bötticher beteiligten, mancherlei Fragen eines „Reichsſeuchengeſetzes“, oder, wie die offizielle jeramt geois-Geſellſchaft“ nicht fehlte. Doch bemühte ſich] des Fabrikweſens, der Sonntagsruhe uſw. zur Er- Benennung lautet, des Geſetzes zur Bekämpfung iann. Aebknecht hierbei ſichtlich, nicht allzuberausfordernd örterung. Staatssekretär v. Bötticher erklärte hierbei anſteckender und epidemiſcher Krankbeiten heranzu⸗ —— zu werden, wenigſtens beſtritt er, jemals erklärt zu u. A., daß die Vorſchriften über Einführung der ziehen, eine Notwendigkeit, welche ang⸗fichts der durch N ere haben, der ſozialiſtiſche Staat müßte unter Umflän⸗ Sonntagsruhe in Industrie und Handwerk nicht vor die vorjährige Hamburger Cholera⸗Epididemie ans den von einem Tag zum andern gewaltſam einge⸗ 1. April d. J. zu erwarten ſeien. Am Mittwoch Tageslicht gebrachten Zuſtände und Gefahren ſich Urg. ſetzt werden, freilich drohte dann der ſozlaldemo⸗ ſetzte der Reichstag die wiederholt ſchon abgebrochene] weiten Kreiſen aufgedrängt hat. Die Vorlage der g Adem kratiſche Parteihäuptling am Schluſſe doch wieder [Beratung der Anträge des Centrums und der Reichsregierung beſchränkt ſich indeſſen darauf, nur b 6e. 8 mit der rothen Fahne. Im Uebrigen bat aber Herr ] Conſervativen auf Abänderung der Gewerbeord⸗ die Grundzüge zu entwerfen, in denen ſich die 0 Liebknecht ebenſowenig ein nur annäherndes Bild nung fort. Seuchenabwehr vom reichsgeſetzlichen Standpunkt gor von der Beſchaffenheit des ſozialiſtiſchen Staatsweſens — Die Militärkommiſſion des Reichstages trat] bewegen ſoll, zahlreiche Einzelbeiten werden dagegen der Zukunft geben können, wie ſchon vor ihm in] am Dienſtag nach mehr als einwöchiger Vertagung] nach wie vor den Landesgeſetzgebungen überlaſſen. dieſen Verhandlungen ſeine Wefinnungsgenoſſen Bebel] wieder zuſammen, um zunächſt den vorliegenden [Um ſo mehr darf man daher erwarten, daß wenig⸗ und Frohme. Vielmehr begnügte auch er ſich, mit] Bericht der Unterkommiſſion zu beraten. Aus dem ſtens über dieſe Grundzüge eine Verſtändigung zu ⸗ allet hand Sophismen um dieſen belßen Brei herum Bericht erhellt, daß die Regierungsanſchläge betreffs] nächſt im Bundesrate erzielt werde. * IU zugehen und durch allerhand Redewendungen die] der durch die Militärvorlage zu erwartenden Mehr⸗ Verſchiedenes. 5 allerdings längſt feſtſtehende Thatſache hinwegzudis⸗ ausgaben fortdauernder Natur zutreffend find. Die Ladenburg, 10. Jan. Die Geſellſchaft Ge⸗ ndurg 89 putiren, daß die ſozialdemokratiſchen Führer einfach] Unterkommiſſion iſt daher zu der Anſicht gelangt, mütlichleit veranſtaltete am vergangenen Samſtag 2 gar nicht im Stande find, zu ſagen, wie es in dem daß dieſe auf circa 56,6 Millionen Mark jährlich einen ſehr zahlreich beſuchten Maskenball im Saſthaus don ihnen erträumten ſtaatlichen oder geſellſchaftlichen ] veranſchlagten Ausgaben — abgeſeben von der auf zum Anker. Gebilde eigentlich ausſchauen wird. Und das eben 722,000 M. berechneten bayeriſchen Quote, — Bis zur frühen Morgenſtunde hielt der größte iſt das bemerkenswerteſte Ergebnis der ſoeben im nicht erhöht werden müßten. Die Koſten für die Teil der Beſucher aus und ergötzte fich an dem Reichsparlamente zum Abſchluſſe gebrachten Erörter⸗J Kaſernirung der neuen Truppenteile werden nach] munteren Leben und Treiben der Coſtümirten. ungen und wird dasſelbe den bürgerlichen Parteien den Angaben der Vertreter der Milltärverwaltung Die Muſik ſtellte die Kapelle Hertel und ver⸗ 5 — Der Geiſtliche hatte nun die hochb deutſame J Dich noch aufwecken aus Deiner Starrheit! 300 Dunſiele Mächte. Frage geſtellt, der Fürſt mit lautem „Ja“ geant⸗ werde Geduld haben und ſchließlich kriumphiren.“ 5 wortet und Thereſe öffnete die ſchne⸗bleichen Lippen, Das Hochzeitsdiener verlief wie all derartige Noelle von H. von Limpurg. um auch ihrerſeits den feierlichen Schwur auszu- Feſtlichkeiten mit vielen Reden jund Toaſten, mit ſprechen; doch zweimal rang ſie vergeblich nach inem] Lachen und Gläſerklingen. Der jungen Fürſtin, der 5 „Obo, wenn man Frau Fürſtin beißt, darf Ton, erſt beim dritten Male kam ein zitternder Laut die meiſten Huldigungen galten, wurde es furcht⸗ man doch wohl mit ſeinem Geſchick zufrieden ſein,“ hervor, ein ſchwaches „Ja“ von ihren Lippen. bar ſchwer, ſich aufrecht zu halten und verbindlich agte dann die Köchin. „Mein armes Kind,“ rief es im Herzen der liebenswürdig all den Worten zu lauſchen und zu Die Glocken läuteten, die Wagen fuhren vor Gräfin, und ſie batte lieber das eigene Leben ge⸗ antworten, die auf ſie einſtürmten. Aber ie war und eine glänzende Hochzeitgeſellſchaft entſtieg den⸗ laſſen, wenn dafür ihr Liebling glücklich hätte werden von Jugend auf den Etiquette gewöhnt und lernte ad Höfe lden. Als ſich Alle in dem breiten Hauptgange können. ſie heute zum erſten Male als Erlöſerin betrachten. — des Gotteshauses gordnel, ſetzte die Orgel mit vollem, . Man wechselte die Ringe, hell auf flommten Nach aufgehobenem Dimer trat, wennſchon ung. keſem Akkorde ein — und das Brautpaar trat ein. die Brillanten, und als der Geiſtliche der Neuver⸗ mit ſich ringend, der Oberförſter Fels zu der jungen mein Sit Fürſt Ser eo, deſſen breite Bruſt mit mehreren mählten das Kleinod darbot, da neigte ſie das Frau und reichte ihr die Hand, in welche sie ufig, oſt usländiſchen Orden geſchmückt war, ſchritt ſelbſtbe⸗ ſchleiereverhüllte Köpfchen tiefer — und eine heiße ſchweigend ihre Rechte legte. Gott behäte Sie auftraten, wußt lächelnd zwiſchen der Geſellſchaft dahin an Thräne fiel darauf. Das war auch eine Gabe zur Durchlaucht,“ sagte er erariffen „ ic wünſchte 1 0 ze Hülfe einem Urme ein liebliches bleiches Mädchen, das der Hochzeit, ein Himmelsgeſchenk: Thereſe konnte wieder von Herzen Glück und Segen. Gegenthel, 1 altige Tüllichleier mitleidig vor den neugierigen weinen! Und dann klangen abermals die Glocken, Ver Sie mich ni t 1 * r schlie Blicken der Menge barg. Fürſt Sertco führte ſeine Gemahlin ſtolz und heiter ſorſter⸗“ 7 f wel 10 5 5 8. i vir uns all! 5 Still wurde es in der Menge, ein jedes der hinaus, wo die Wagen ihrer harten. Ein eifiger 1 Sie 5 5 70 ig, 1 112 7 0 an den h. Zuſchauer neigte teilnebmend das Haupt. Es war Windſtoß fuhr ihnen entgegen, die junge Frau er⸗ 1 N a 80 N 1 88 5 8 1 5 Dr, mod. faßt als ab ein Opfer ſeiner Beſtimmung entgegen bebte bis ins Herz hinein und lebnte dann. einen zurückdenken. Vergeſſen — werde ich niemals! f Moment faſſungslos, in den Küſſen der Equjfpage. „Möchten Sie recht glücklich werden, Durch⸗ geführt wird. i 5 Thereſe hatte fich ſelbſt den Text der Traurede] Der Schlag fiel zu, die Pferde zogen an und ihr laucht!⸗Dies iſt ein wahrer Herzenswunſch Ihres gewählt, aber ſie vernahm nun keine Silbe, wie ein Gemahl beugte ſich mit zärtlichen Blicken über fie. alten Freundes.“ Schwall rauſchten die Worte des Geiſtlichen an ihrem „Nun biſt Du ganz mein, Liebchen“, flüſterte „Glück?“ frug ſie bitter, „was iſt G ück? Ein Ohr vorbei; es that ihr im Herzen weh, doch ſie er ihr ins Ohr, „aber ſieh nicht ſo ernſt drein, Gedanke, ein Wölklein, welches am Menſchenleben onnte nur tief ahmen unter der Centnerlaſt, die] Thereſe, wir wollen ein fröhliches eben führen! Du flüchtig vorbeizieht. Bei mir — wars vorüber, e ſchier erdrückte, biſt heut' ſchön wie eine Galathee, aber ſch muß lehe ich recht zur Befinnung kann.“