A= N e ft d U 1 çhma0 nn ren 8922 sen Ses ners Schwägerin, Magaretba Schempp, geb. Startz und der Landwirt Georg Groninger, letzterer unter der Anklage der Begünſtiaung. Aus der Anklage ent⸗ v. J., gegen 7˙] Uhr Abends, wurde der 37 Jahre alte, verheirathete Müblenbefitzer Gerſon Herz von Billigheim auf der Landſtraße zwiſchen Allfeld und Billigbeim ermordet. Marie Chriſtine Schempp hat fich des gemeinſchaftlich mit ihren Bruder ber⸗ übten Mordes und damit zugleich des Verbrechens gegen 1. 251 R.⸗St.⸗G.⸗B. ſchuldig gemacht. Was die Angeklagte Margaretha Schempp, geb. Startz Wittwe, anbelangt, ſo giebt dieſelbe ſelbſt zu, etwa drei Mal bei Beſprechung des Planes zwiſchen ihrem Ehemanne und ibrer Schwägerin anweſend geweſen zu ſein und es iſt in hohem Grade wohrſcheinlich, daß ſie den Plan ihres Mannes und ihrer Schwä⸗ gerin in ſeinem ganzen Umfange nach gekannt und gutgebeißen hat. Der Mitangeklagte Georg Groninger endlich iſt auch der Beihilfe verdächtig. Die Berathung der Geſchworenen dauerte etwa / Stunden. Dieſelben verneinen bezüglich der Marie Schempp die Schuldfrage des Todtſchlags mit Raub. Betreffs der Margarethe Schempp wird die Begün⸗ ſtigung des Raubes verneint, dagegen die Frage der Begünſtigung des Diebſtahls bejaht. Die Frage nach dem Vorhandenſein mildernder Umſtände wird ver⸗ neint. Bezüglich des Georg Groninger wird die Schuldfrage derneint. Bei Verkündigung des Wahr⸗ ſpruches der Geſchworenen brechen die beiden Schempp n ein beftiges Schluchzen aus, während fich das Geſicht Sroninger's aufbellt und diefer den Geſchwo⸗ renen, als wollte er ſich bedanken, zunickt. Der Staatsanwalt beantragt gegen die Marie Schempp ie höchſte zuläſſige Strafe, nämlich 15 Jahre Zucht⸗ aus, und gegen die Margarethe Schempp eine mehr⸗ äbrige Gefängnißſtrafe. Das Gericht v'rurtheilt die Marie Schempp zu 12 Jahren Zuchthaus und die argarethe Schempp zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ ängniß, Groninger wird ſreigeſprochen. — Unglücksfall. Geſtern Vormittag gerieth in der Neckarſtraße beim Quadrat U 1 der Taglöhner F. Knosp unter die Räder einer Droſchke und wurde ihm der linke Fuß oberhalb des Knöchels abgefahren. Der Unfall wurde verurſacht durch Fahrläfſigkeit des Kutſchers, gegen welchen Strafanzeige erflattet it. — Karlsruhe, 25. Jan. Heute Nachmit⸗ tag wurde die irdiſche Hülle des Komponiſten Vincenz Lachner zur letzten Ruhe gebettet. Die hiefigen Männergeſang⸗Vereine mit umflorten Fahnen, nehmen wir Folgendes: Am Abend des 11. Okt.; 9 piel Deputattonen von auswärts hatten fich beim Trauerbauſe eingefunden, ebenſo die Miniſter, die drei Bürgermeiſter der Stadt, eine Vertretung der lieberalen Partei und eine ſolche der Studenten. Die Orden des Entſchlafenen wurden auf einem Kiſſen nachgetragen, der Sarg war mit Lorberkränzen überladen, die Straßen, durch welche der Leichenzug ſich bewegte, waren trotz des Regens dicht beſetzt. Bei der kirchlichen Trauerfeier ſangen die Sänger „Stumm ſchläft der Sänger,“ Sämtliche Geſang⸗ vereine, deren Ehrenmitglied Lachner war, ſowie das Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim und die Generalintendanz des hiefigen Hoftheaters, legten Kränze am Grabe nieder. So lange deutſcher Sang gepflegt wird und deutſche Männer den deutſchen Rhein verteidigen, wird auch ſein Name nicht ver⸗ geſſen werden. Die letzte Kompoſition Lachners, die er etwa vor einem Vierteljahr vollendet, iſt ein Trauermarſch, den er einem Freund zur Inſtrumen⸗ tierung übergeben, — Neuſtadt, 25. Januar. Erhängt aufge⸗ funden wurde heute Morgen der ſchon ſeit mehreren Tagen abgängige Winzer Georg Friedrich in dem Gartenhäuschen, das in ſeinem Win zert am Roder, unweit des Hetzelſtifts, ſteht. — Stettin, 25. Jan. Ein entſetzliches Un⸗ glück wird aus dem Dorfe Daber, Kreis Randow gemeldet: Bei einer geſtern von einer Abteilung Pioniere des 17 Pjionierbataillons vorgenommenen Sprengung erwies ſich die benutzte Zändſchnur als zu kurz, und begab ſich deshalb der Führer der Ab⸗ teilung, Premier⸗Lieutenant von Chomier, an die Mine, um dem Fehler abzubelfen. Im nämlichen Augenblicke explodirte die aus 40 Pfund Spreng⸗ ſtoff beſtebende Ladung und zerriß den Offizier in Stücke, Seine Gliedmaßen waren bis zu 300 Meter von der Stelle geſchleudert. — Leipzig, 25. Jan. Einem Lokomotlb⸗ fübrer der Thüringer Bahn, Namens Brauer, wurde beim Herausbiegen aus der Locomotibe der Kopf weggeriſſen. Pra g, 24. Jan. In dem Schachte „Fort⸗ ſchritt“ zu Oſſeag bel Dux entſtand durch ſchlagende Wetter eine Exploſion. Bis 4 Ubr nachmiktaas wurden 16 Todte, 30 Schwerberwundete und 50 Vermißte gezählt. — Prag, 25. Jan. Weiteren Blättermel⸗ dungen zufolge waren in Oſſegg insgeſammt 259 Arbeiter angefahren, von denen bisher über 100 als todt feſtgeſtellt wurden. Neuerdings find 56 Todte und Verwundete beraufbefbrdert worden. ze gh noch im brennenden Schachte befindliche Arhent find wahrſcheinlich nicht mehr zu reiten. Zur He leiſtung hinabſteigende Bergleute müſſen wegen Er. ſtickungsgefahr erfolglos umk⸗ hren. Rotterdam, 26. Jan. Infolge des Tau⸗ weflers ſteigen die Flüſſe ſchnellſtens. Auf der Strecke Wintcoswiak⸗Amſterdam iſt der Effen hahn verkher durch Ueberflutung gehemmt. — In Venn kam das Maaßeis in Bewegung und ſchleppfe enen Dampfer weg, und riß eine Brücke fort. Daz Waſſer iſ um 4½ Meter geſtiegen. — Hamburg. 25. Jan. In Burgpeh (Hanover) wurde heute eine Engeſmacherin berhaftet, die ſeit 1885 ben Tod von einundzwonzig fee kindern verſchuldet hat. — In der Borkorfer Rohleh, zeche „Antonie“ wurde ein Beramann durch schlagen Wetter getödtet, drei andere find ſchwer berletz, — London, 25. Januar. In Ponſheeich (Wales) bat ſich geſtern ein Grubenunglück ereigng Es wurden 7 Arbeiter, welche beim Aufſchſeh einer neuen Grube beſchäft igt waren, durch bert ſtürzende Erdmaſſen getötet; 3 Arbeſter wurde lebensgefährlich verletzt, Wie erkennt man, ob das Mehl rein iſt? Am Abe formt man durch einen feinen Trichter von der unterſuchenden Mehlmenge ſpitze Häufchen; de bleiben bis zum Morgen ſtehen. Iſt die Sz de Häufchen unverletzt, ſo iſt das Mehl rein, f ee ober abgeflacht oder baben ſich gar Straßen gelle ſo iſt es von Ungeziefer durchſetzt und als Mehl zu verwenden. THEE-MES SMF Kals. Kgl. Hot, Bade; Baden, Frankfurt f J altrenommirte Pens empflehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 5.50 pr, Pia eh packete 80 Pf. u. M. 1.- foo, Doppelbrief) sehr beliebt u, Fe Zu“ haben bei C. K. Flieg UUUTUUTUTCTCTCTbTbTbTTbTbTTTTbTb Ball-Seidenſtoſfe v. 75 Poe bis 18.65 p. 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Sag mir ein Wort der Teilnahme; Du ahnſt nicht meine Schuld und meine Qual,“ „Beichte, ſo werde ich nach Gottes Wort Dich zu tröſten ſuchen.“ „Ich kann nicht — Gott allein kennt mein Verbrechen!“ e Des Oberförſter Blick drang wie ein zwei⸗ ſchneidiges Schwert in des bleichen Sohnes Seele, dann wandte er ſich kurz ab und ſagte: „Nun wohl⸗ an, ſo lebe weiter und der Gewiſſensſtachel ſei Deine Strafe, ſo lange Du lebſt, wenn Du Dich dem Vater nicht anvertrauen willff.“ „Vater, Deine ſtrenge Ehrenbaftigkeit kennt kein Mitleid für den eigenen Sohn?“ flehte Arthur. „Ich weiß nicht, weshalb Gottes Heimſuchung mich ſo furchtbar trifft, daß ich in meinem Sohne einen — Verbrecher ſehen muß,“ ſagte der alte Herr mit Thränen in den Augen und ging ſtumm 75 15 * 1 1 1 5 Es währte lange Zeit, ehe Gräfin The reſe die Augen aufſchlug und, noch halb im Traume um ſich blickte. Das war ihr Schlafzimmer mit dem in den Park hinausgehenden Fenſter, der weißverhangene Tollettentiſch der Spiegel, alles wie ſonſt — und dennoch kam es ihr vor, als ſei ihr Alles fremd ringsum. Sie richtete ſich auf. In den Kleidern hatte ſie auf dem Bette gelegen und weshalb ? Verwundert schüttelte ie den Kopf, ein ſchwerer Druck, ein dumpf Gefühl preßte ihre Stirn zu⸗ ſammen und benahm ihr faſt den Athem, ſo daß ſte die feinen Finger an die Schläfen drückte, um den Kopfſchmerz zu mildern „Bin ich denn krank,“ murmelte ſie vor ſich bin, „oder was ſoll dies Schmerzgefühl bedeuten? Ich habe doch beute früh gemalt. — Was iſt denn nur mit mir geſchehen?“ Einige Male ſchritt ſie in Zimmer auf und nieder, dann blieb ſie am geöffneten Fenſter ſtehen. „Was wollte ich nur eigentlich thun,“ frug ſie ſich von Neuem und ſchüttelte den Kopf, es fällt mir nur im Augenblick nicht ein, aber jedenfalls iſt es etwas Wichtiges geweſen.“ Es pochte leiſe an der Thür und Gräfin Wellern trat ein. „Wie geht es Dir, mein armes Kind 2⸗ frug ſte, ongſtvoll zu dem jungen Mädchen hineilend, die wie paralyfirt am Fenſter lehnte; erholt von dem Ohnmachtsanfall,“ „So war ich ohnmächtig?“ wundert, „das wußte ich nicht, halb ſiehſt Du ſo erſchrocken aus, vorgefallen?“ frug Thereſe ver⸗ Aber Mama wes⸗ es iſt doch nichts „Nein, o nein, mein treuer Liebling,“ ſchluchzte die Gräfiu, deren Selbſtbeherrſchung ſie verließ, 0 Du thuſt mir ſo unbeſchreiblich leid und ich bin machtlos dem Wille! Deines Vaters gegenüber.“ „Oh,“ nickte die junge Gräfin ſeltſam, „nun weiß 55 was mir vorhin entfallen war; ich muß zum Papa, um ihm zu ſagen, daß ich d Sereco heiraten will —“ 1 0 e 1 prallte wie, vor zur ei dieſen ruhlgen, unbewegten Worten Thereſens, deren Antlitz ſich nicht veränderte und deren Lippen nicht bebten. „Thereſe, mein Kind,“ rief ſte außer ſich, „ und einem Geſpenſte „haſt Du Dich das agſt Du ſo rubig! Ich dachte, Du liebe Arthur Fels, und es würde Dir ſchwer zu entſagen Eine feine, jähe Röthe ſtieg in des Madchen z Wangen, ſie hob leiſe abwährend die Hand. z n ihn nicht, Mamo, ich liebe ihn wohl, aber dene , — will ich des Fürſten Gemahlin werden und lin treu ſein. Ich will, hörſt Du, ich — kaun i anders, ich will, ich muß ihn heiraten“ Fortſetzung folgt. 8 256 8 N Das Entfernen von Fettflecken mitlels Benn wird oft auf ganz verkehrte Weſfe vorgenommen. Der Fleck wird mit Benzin eingenäßt und mit ee Tuch gerieben. Dabei wird das Felt don d Benzin gelöſt und auf einen größeren Naum e teilt, aber keineswegs entfernt, wodurch der häßliche Hof (Rand) entſteht. Derſelbe perfſagh ſich und läßt das nicht flüchtige Fett dg, wo 6 urſprünglich war, zurück, nur mit dem Uu terschied daß der Fleck durch den Hof noch größer gewöndeh iſt. Da durch das Reihen der Skoff mehr oder weniger abgenutzt wird, ſo zeſgen ſich ſpater bel auf fallendem Staube die Flecke noch mehr. Daß richtige Verfahren, den Fleck zu beſeiſfgen, bee darin, daß man einen Bogen gewöhnliches graues Oöſchpapfer dreimal zuſammenbricht, auf dieser dean Papierlage den Fleck ausbre tet, küchlig mit Wen einnäßt, mit einer zweiten Lage don Peſchpoßhe überdeckt und mittels eines warmen, ja nicht heißen Bügeleiſens derb preßt, Alles Fett wird Herdurg gelöſt, ſamt dem Löſungsmittel bon dem Pohle aufgezogen und ſomit vollſtändig aus dem Jeg entfernt. ain: al n Li * c — — — 2 — 2 3 — 2 — — 5 S