and fegte ch dafür bos Port, nile zu, zum Krieasmin ſte'r an Fr⸗hein⸗ts Stelle ist Loffillon ernannt worden. Die Miniſſer Bouraroje, Dudufs und Viefte b⸗balten ongeblich ihre Port⸗⸗ feuilles, der Marineminiffer Burd-au ſoll das Fi⸗ nanzreffort üb ⸗rnommen haben. Von den bekannteren Mifaliedern des bisherigen Miniſt· riums find Finanz⸗ miniſter Tiard, Kriegsminiſter Fr heinet und Loub't der Miniſter des Innern, aus der Naierung aus- geſchieden. Dos W'itere über di⸗ſe n⸗u⸗ t- Rabinets⸗ bildung in Frenfreſch bleibt demnach noch abzu⸗ watten. In der De putirtenkammer wurde an Stelle des in der Panema-Affolre ſchwer komp“omittirten Flsquet Coffmir Prier zum erſten P-aſſd enten ge⸗ abt. Mebr als dieſe Vorgänge wird ind ſſen die fentliche Meinung in Fronkr⸗ich durch den am Dienſtaa begonnenen Panama -Proz⸗ß vor dem Pa⸗ riſer Gerichtsbof in Anspruch genommen. Die g⸗ ſomke Erbffnunaefitzung wurd⸗ durch das Verhör don Cöba Ls Lſſ eps ous gefüllt, der ſich in w'it⸗ ſchw⸗ figer Weiſe namentlich über die Geschicht der Emiſſion der Panama-Looſe ausließ, wob⸗l er ſehr beleſtende Aus ſagen über den eb maligen Bauten⸗ miniſter Bofbaut, über den Verwaltungsrat der Panama⸗ G ſellichaft u. . w. machte. Im Uebrigen iſt der Dienſtag in Paris obne die b⸗fürcht⸗ ten größeren Rub ⸗ſſörungen vorübergegangen wenngleich einige Radaaluſtigen verbaft⸗t werden mußt · n. — Die morokaniſch⸗ Frage meldet ſich wieder einmef. Die engliſche Negierung richt⸗t⸗ an Marokfo ein Ult matum wegen der Erschießung eines beiti⸗ ſähen Untertbanen durch ein morolkanicch⸗ Polizei⸗ wache, die moroffaniſche N⸗gierung ſollt⸗ ſich hier⸗ nach zinnen 48 Stunden erklären, ob ſi⸗ wegen des Zwischenfalls G- nuatbuung geben wolle oder nich!. Zualeich wird ober aus Paris gemeldet, der frenzöffich⸗ Votſchaft r in London, Wollington, babe den ſeiner Regierung ſehr beſtimmte Anweiſungen wegen der morokkaniſchen Dinge erhalten. Verlin, 12. Jan, In der g⸗friaen erſten S zung der Militärkomm ifion des Reichs⸗ tags erbeterte der Reichskanzler in zw⸗ißündiger Rede t 1 b ö f 1 Jun n nicht mebr, di⸗ verbündeten Regierungen könnten da⸗ ber die Verantwortung mit der bisherigen Rüſtung nicht übe rnebmen Verſchiedenes. — Mülbauſen, 11. Jan. Der Zallaffiftent erſter Kloſſ: S⸗ebauer und St⸗ueraufſeber Bertſchin⸗ ger wurden beute früh beim üb'erſchreit n des zwe ten Babnaeleiſes auf dem bieſtaen Bahnbof durch den beranbroufenden Oſtender Schnellzug überfabren Seebouer ſtarb ſofort, Bettſchinger wurde ſchwer verletzt. — Das Jobr 1893 iſt reich an hiſtoriſch⸗n G. denktaoen Am 21. Januar 1783 wurde Könia Ludwia XVI. von Frankreich enthauptet Am 13. Juli desſelben Jahres würde Marat durch Charlotte Corday ermordet und bier Tage päter fiel dieſe f. pft der Guillatine zum Opfer. Am 1. Auauſt 179g ward Marie Ankolt⸗e dem Nepolutiontribunal über⸗ liefert und am 16. Oktober bina⸗richt⸗t. Ipr folgten am 6. November Louis P pp Jolpb bon Orleans genannt Saalite, am 9. Nov mber die ſchön⸗ und geiſtr/ich⸗ Madam Rolann und am 6. Demb'r die Gräfin Dubor ey. Drei berühmt ⸗ deutich - Lehr⸗ anſtolten feiern 1898 Jubiläum. Am 21. Mal ind 350 Jabre ſeit Baründung der Schulprarta durch Moritz von Sachsen v 'rqang -n, om 19. Ott. begeht die Un verfität Hall ihr zweihund : vejäßrig⸗s und am 4. Nob. die F-i⸗drich⸗ Al⸗xande- Umbeeſitöt zu Erlangen ihr 150 jäbrigs Jubiſäum. Non bund ertjabriaen G'bu⸗tstagen berüsmter P' rton n find folgende zu nennen, am 25 Jonuar der 150. Geburtstag ds geiſtvoll'n Philotophen Friedrich Heinrich Jakob: am 10. Februar der 100. G burts⸗ taa von P-ter Roven⸗, dem Beartinder des Berliner Hand ⸗ is hauſes; am 22. FF hruar dr 100 Geburts- tag bon Friedrich Wilbelm Harkort; am 4 März der des bekannten Dekorotionsmalers Karl Wlhelm Gropius und am 24. des aueg-iechneten Schau⸗ piel/ rs Kaol “S ydelmann; am 16 Auauß der 150 Geburtstag des b rühmt n franzöff chen Ch mik rs Lavoefler; am 30 Nod mber der 100. G. burtatag eingebend die politiſche Lag. Feindſ ligeiten be⸗ ö ſtünden weder zwischen den Monarchen noch zwiſchen den N-aleruna n. Der Re ichsfanzler b⸗ral- icht die Militsemacht Deuttchlands m't derj nigen Frankreichs und Nuflands Erfabrungsgemäß te für Deutſch⸗ lend die Off nfide geboten. Di⸗ſ, erfordere eine 3 ftärkere Aktion Deutſchlonds. welch! den Haupt ſſoß der Segner des Dreibundes vornehmlich auszuhalten des ausgezeichn⸗ ten Cb em'kers Klapprot und am 17. Deimber der 400. G burtstag des bi⸗ genannten Helkünftlers Parocelins Eingeſandt. Man erlaubt ſich an den Schlittichuhklub die ö Anfrage zu richten, weshalb nichts geichieht, um denj nigen, weſch⸗ ſich bei ber Klub Karten gekauft haben, auch während der Woche das Schlittſchuh⸗ Seite dahin. Erßeunt ſah der Grof die Drei an⸗ kommen. Wenn auch ſeine Zornesader ſchwoll, konnte er doch nichts andern, er trat nur baßfia zu 2 dem Fürſten lund ſagte leiſe zu ihm: „Ver⸗ 5 geben Sie, Durchloucht, meine Tochter ahnt! nicht, ö daß Sie ſich für fie interefffren.“ „Der junge Fant ſcheint hier gonz ficher im Sattel zu ſizen,“ murmelte Sereco! unmutig' „aber 3 6 5 57 find leicht gewonnen un te ein Geſchütz ins Feuer, welches no nie gefebit bat.“ . 5 5 3 Er zog ein Etui herbor, öffn⸗te daſſ be und liez vor dem Grafen eine Haarſchmucknadel mit wundervollen Brillanten erglänzen. „Ach, das iſt das rechte,“ nickte Graf Weilern zufrieden, „gewiß Durchlaucht, das hilft und wenn nicht — ſo ſoll es das väterliche Machtwort thun.“ Ueber dem kleinen Kreiſe lag eine gewitter⸗ ſchwäle Wolke, denn ſelbſt der Oberförſſer wurde aufmerkſam, als er Thereſe am Arme ſein⸗s Sohnes in den Speiſeſaal treten ſah und den Blick auffing, welchen der Hausherr dem ſchönen Paare nachſande. Er ſchüttelte beimlich den Kopf und beſchloß, der Sache auf den Grund zu gehen, obwohl ſelbſt ſein zutes Herz bei dem Gedanken blut te, dieſe beiden Menſchen, welch er am meiſten auf Erden liebte unglüctlich zu wiſſen. f Nach dem Abendeſſen, als man ſich wieder im Salon häuslich niedergelaſſen, kam das Geſpräch, don dem Fürſten angeregt, auf den Hyp notismus, und der Obe rförſter ſchlittelt energiſch dazu das Haupt. „Nicht doch.“ rief er abw'hrend, „es gibt keine ſolch · unbeimlich Kraft, die den Menſchen zum ehnmächtigen Werlzeug eines hinterliſtigen Feundes macht, und ihn, der vielleicht edel und ſchuldlos iſt, rr zum Verbrechen ür=bt. Wo bleibe da die Liebe unſeres Herrgott es?“ „Daß es eine ſolche dunkle G. walt giebt,, fiel Artbur ernſt dem Vater ins Wort, „ift von den Gelehrten neuerdings ja zweifellos feſtgeſt lt, doch kann ſie nicht, wie Durchlaucht der Herr Fürſt zu glauben ſcheint ohne weiteres auf den Menſchen einwirken.“ Fürſt Serrco ſetzte mit ſeiner hochmütigen Gl⸗ich⸗ giltigkeit das Monocle auf und fru, den Sprecher von oben bis unten b⸗tracht end: „Was wollen Sie damit ſagen, mein Herr? Ich b⸗baupte, daß, wenn Sie einen beliebigen Menſchen bypnotiſtren und ihm dann auftragen, ſein Weib, ſeinen beſten Freund oder wen Sie wollen zu ermorden, daß derſelbe un ⸗ widerſt⸗hlich die Tat ausführen muß.“ „Das eben beſtreite ich.“ entgegnete Doktor Fels rubig, „wenn diej nige Perſon, welche kypno⸗ tiſtert wird, ſich nicht vorher, nämlich vor dem Hypno⸗ tiftren, bereit erklärt und feſt entſchließt, alles zu thun, was man von ihr fordert, ſo hilft dem Hypnotiſeur keinerlei Befebl an ſein Opfer; des Menſchen freier Wille bleibt ihm ſomit auch unter dunkler Gewolt.“ „Sie ſprech en ſehr kühn, mein Herr,“ er⸗ widerte der Fürſt und zuckte auf ſo hochmütige Weiſe die Achſeln, daß Arthur ſich die Lippen zu⸗ ſammen beißen mußte, um nichts zu erwidern. „Hätten Sie vielleicht,“ fuhr der Fürſt fort, „nach der Richtung Erfahrung gemacht etwa mit einem iger, der im Schlaf nicht dar⸗ kypnot ſterten G äub auf eingehen wollte, ſich für bezahlt zu erklären “ „Nein — auch nicht mit einem Uaverſchämten ypnoſe etwas Takt and Lebens⸗ den man in der H e eee eee aufen zu ermbalſchen? Der lezte Schneefall war doch nicht ſo bedeutend, daß nicht ſeitdem wenigſtenz ein T-il der Eisbahn bätte freigelegt werden können. a * ** 72 Es ward das Liebſte mir geraubt, Was ich auf Erd' b'ſeſſen: 8 O einzig, liebes Mütterl⸗ in, 5 Ich kann Dich nie vergeſſen: Das Herz, das oft ſo ſehnſuchtsvoll Den Sohn bi⸗ß ſt⸗ts willkomm 'n: 3 Es iſt verſtummt, es ſchlägt nicht mehr; 1 a Der Tod hat mir's genommen! i 5 Das Aug', in dem die Lieb' gewohnt, f Ich kann es nicht mehr ſehen: Gebroch 'n iſt es, ach und ſtarr! 9 5 Ich möcht' vor Schmerz vergehen! 1 Wards in der Welt mir ö und tr ſt ö * Und drobten mir Grfabren: 0 —+ So k⸗brt zum Mutt herz ich heim * Auch oft in späteren Jahren. 8 Hier ruht ich aus von Sorg' und Ne 5 Fand wieder rub'gen Schlummer; 1 Hier ward ich wieder jung und ſtark, Befreit von j'dem Kummer. 5 10 Forſcht durch der Schöpfung weiten Raum, 2E Ich kann es Eu h verkünden: + Soſch Herz voll Lb. ſolch Schotz voll Treu, f Ihr werdets nimmer finden! 5 So leb denn wohl leb' ewig wohl, — Zum ewigen Frieden kehre ein! 95 Wir ſehn Dich wieder dort 5 Gott, 15 einzis, teures Mütterlein! N * A2Atddolph Maier. Jonna 1893. Ladenburg, 12 Kals. Kgl. Hofl. Baden- Baden, Frankfurt a. M. THEE-MESSMER empflehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2. 80 u. M. 8. 50 pr. Pfd. Probe- packete 80 Pf. u. M. 1.- foo. Doppelbrief) sehr bellebt u. verbreitet. Zu haben dei C. C. Stenz art einflößen möchte,“ erwiderte jetzt Doktor Fels in ſcharfem Tone. Eine unheimliche Stille trat ein, Niemand wagte die beiden Gegner anzuſehen, welche nur der allmächtige Zwang der Et 'quette in Schranken hielt, und, um dieſen Bann aufzuheben, bemerkte der Ob⸗rfö ſter: „Es eignen ſich auch nicht alle Naturen zum Hypnotiſt ren.“ „Beiſpielsweiſe ich ſelbſt,“ meinte der Dokto ernſt, „ich babe ſchon vielfach hypnot fiert, aber man konnte mich ſeibſt nie in Schlaf verſetzen.“ „Wie lange dauert es bis ein M nich völlig in dieſen Hellſchlaf verſ⸗tzt wird?“ frug die Gräfin, froh ein ableitendes G ſpräch zu fi den, „ich glaubte etwa eine Viertelſtunde.“ i „O nein, gnägigſte Gräfin,“ bemerkte Doktor Fels, „kaum zwei oder drei, allerböchſtens fünf Minuten; die Proz⸗dur greift den Hypnotiſeur ſo an, daß er in Schweiß gebadet iſt und alle ſeine Körperkräfte ſich aufs flärkſte anſpannen. We n nach fünf Minuten der Menſch noch nicht einſchläft, wird es nie geſchehen.“ 8 „Und wie macht man dos überbaupt,“ forſchle Graf Weilern, ich moͤcte einmal ſehen, wie da⸗ bei zu Werke gegangen wird „n „O, nichts einfacher,“ fiel der Fürſt ein und wandten ſich zu Thereſe, „Sie erlauben gnädigſt, Comteß.“ Und er begann. die geöffnete, ausge breit te Hand mit etwas vorg⸗bognen Fingern dem Geficht des jungen Mädchens in kreiſender Beweg ⸗ ung nahe und immer nähr zu bring n, wäsrend da⸗ bei ſein ſtechender fascmirender Blick unperwandt ſich in den ihren bohrte. GForiſetzung folgt.)