1 8 . 5 Katt Mk. 1.40 frei ins Hauz. Abenburger Allgemeiner Ameiger für Sabenburg und Amgegend. brſcheint jeden Dienstag und Freitag Abenb. Weis vierteljaßelich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Für die Redaktion verantwortlich: Karl meer, Ladenburg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus-Zeile oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 3 8 Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. — —ͤ—ͤ—ñ— Nr. l. Zur Zuvaliditäts⸗ und Alters⸗ a verſicherung. Bekanntlich werden den zur Invaliditäts⸗ und Erwerbsunfähigk⸗it verbundenen Krankbeiten von einer Woche an als Beitragszeit auf ihre Quittungs⸗ karte in Anr/ chnung gebracht, ſobald ſie durch amt⸗ lich beglaubigte Beſch⸗inigungen der Ortsbe hörde für die Arbeiterverſicherung dieſes anzeigen. Trotz⸗ dem unterlaſſen das viele, aus Gleichgiltigkeit oder Unkenntnis, allein nach dem Geſetze werden bei Ar⸗ beitern, welche nach 5 Beitragsjabren zur Jap. ⸗ und Altersverſſcherung ſterben, ohne eine Rente be⸗ zogen zu haben, den Hinterbliebenen die Hälfte der Verſich rungsbeiträge herausbezahlt, ebenſo bei Ar⸗ beiterinnen, welche ſterben und nach 5jähriger Bei⸗ tragszeit keine Rente bezogen haben und Kinder hinterlaſſen. Bel Ausmeſſung einer ſolchen fünfjährigen Bei⸗ tragszeit werden nun auch Kerankheitszeiten in An⸗ rechnung gebracht, aber nur wenn ſie beſcheinigt warten und in der Quittungskarte vorgemerkt find. Ebenſo werden ja Mägden, Arbeiterinnen, Taglöhner⸗ innen, Ladenmädchen u. dgl. Alters verficherung verpflichteten Perſonen die mit ihre Mllitä papiere im Falle einer Ver⸗ h iratung nach ᷑jähriger Beitragszeit die Hälfte der Betſicherungsbeiträge zurückerſtattet und auch da werden Krankheiten in Anrechnung gebracht. Verſäume darum niemand, welcher zur Inv.⸗ und Altersverſicherung verpflichtet iſt, im Falle einer Krankheit ſich von dem Vorſtand der Kranken⸗ ö kaſſe oder falls er einer öffentlichen Klinik, Augen⸗ klinik, Ohrenklinik, u.ſ.w. in Heidelberg oder in einem Bade behandelt worden iſt, ſich von dem betr. Spezialarzte eine Beſcheinigung auf dem amtlich vorgeſchriebenen Formulare geben zu laſſen, das ſelbe auf die betr. toſtet nichts und muß alsdann der Ortsbehörde für die Arbeiterverficherung übergeben werden. Arbeitern ferner, Taglöhnern, Handlungsge⸗ hilfen u. dgl. werden geleiſtete Milita dienſte im Krieg und Frieden, beim ſtehenden Heer, oder in der Reſerve und Landwehr als Beitragszeiten zur Jav.⸗ und Alters fiherung angerechn⸗t, ſobald ſie der Octsbehoͤrde für die Ar⸗ beiterverficherung vorzeigen. Diejenigen Poerſonen al⸗ ſo, welche ſeit 1. Imuar 1891 in einem verftcher⸗ ungspflichtigen Ve rhältniſſe ſtehen und während desſelben als Einjährig⸗Freiwillige, Reſerviſten, Dis ⸗ pofitionsurlauber, Erſatzreſerviſten. Landwehrleut⸗ 1898 1 1 — beſcheinigten Formulare, welche nichts koſten, gufge rechnét werden Ortsvorſt ber u. dal. können ſich da l⸗ cht ein Verdienſt erwerben, wenn ſi verfichee⸗ ungs pflichtig Perionen darauf binwe ſen, in ihrem eignen Int⸗reſſ: ſich dieſe kleine Müne zu machen und ſich Krankheiten b'ich inigen und ſi⸗, wi? Mili⸗ tärdienſt⸗ durch Vorlegung der Papiere als Beitrags zeit zu Javalid täts⸗ und Altersp-ſi h⸗rung ſich auf die . aufrechnen zu loſſ en. oder beim halbjährigen Tram kürzer oder länger gedient haben, ſollten alle ihre Militä p piere der Ortsbehörde für die Arbeiterv⸗eficherung vorweiſen und ſich ihre Militärz⸗it als Beitragszeit aufrechnen laſſen. Selbſtverſtändlich wird einem verſich ⸗rungs⸗ pflichtigen Manne auch eine zwei⸗ oder dreijäheige aktive Dienſtz⸗it als volle Beitragszeit zur Inv.⸗ und Altersverficherung aufgerechnet, ſobald er ſeine der Oetsbehörde für die Arbeiterverſicherung über⸗ 12 Uhr war Paroleausgab⸗ Volitiſches Berlin, 1. Jan. Di N ujahrskeierlichk ien am kaiſerlchen Hue b⸗zann en nach dem Po romm mit Empfangnahm der Gückpünſch- der aſl nähen Fimilienm talted er. Un 10 Ur war Vott⸗s ut, daran ſchioß ſich ein: Cou-, um 11 Ut Emp ang der Bot chafter bim Kier und darauf derselben von der Kaiſern. Un 12 Uhr empfing der Kaffer die kommandirenden Generäle im Ritterſaal und um in der Ruhmeshalle. Um 1 Uhr war Familienfrühſtückstafel im Schloffe i Und am Abend Fam lienmahl. Militc pap ere zu dieſem Zwecke zur Einſichtnahme giebt. Bei der im Geſetze vorgeſchenen Erſtattung der Hälfte der Beiträge an die H nterbliebenen der Arbeiter, welche 5 Jahre der Verſicherung angehöcten und ohne den Empfang einer Rute geſtorben find, ſowie bei Ausmeſſung von Invaliden⸗ und Alt rs⸗ renten werden auch die Militärdienſte, wie die Krank⸗ heiten als Beitragszeiten berechnet, nur müſſen ſte Quittungskarte verzeichnet laſſen. Selbſtverſtändlich kann die Beſcheinigung aller Krankheiten von 1891 und 1892 bei allen ver⸗ ſicherungspflechtigen Perſonen männlichen und weib⸗ lichen Geschlechtes jeder Zit noch nach geholt und die Jet e durch 1 der 8 Herzenskämpfe. Noman von Theodor Schmiedt. Frau Baronin Maſſols Blick fiel auf ein trauriges Geſicht, als ſie den alten Liebling ihres Hauſes willkommen hieß. „Mein Sohn ſagtee mir ſchon, wie verändert Sie ſeien,“ ſagte ſie und ſtreckte dem Grafen beide Hände entgegen, „Ich bin nicht auf widerte dieſer ernſt. Die Baronin erkundigte ſich lebhaft nach ſeiner Mutter und Melanie von Sliten, ſie fragte ihn nach tauſenderlei, und doch fiel Cart etwas eigen⸗ tümliches in ihrem Meſen auf Sie war geipräch ger, N Roſen gewandelt,“ er⸗ als er ſie von früherher kannt und off nbar b mübt, daß die Uaterholtung keine Skunde ins Stocken kam. Es war eine wahre Erleichterung, als der Knabe herankam und direkt auf den Grafen zulief. Mas war das? Warum füllten ſich ſeine Augen mit Thränen, als die zarten Aermchen ihn umſchlaugen 7 Worum ſchien des Kindes liebliche Stimme ihm bis ins inne rſte Herz zu dringen und da länaſt verſtegte und vertrocknete Quellen d b rühren e „Mein Sohn ſagt mir, Sie hätten den Knaben wunderbar lieb gewonnen 7“ ſagte die Baronin, er iſt aber 1 ein prächtiger Butſche, den wir don ganzem Herzen heb haben.“ „Nie zuvor habe ich ein Kind ſo lieb gehabt.“ entgegnete Graf Curt mit unſicherer st mme, „und dei meinem einſamen Leben wird mit wieder ein Kind ſo lieb werden.“ „Möchteſt Du mit dieſem Herrn gehen, Albert?“ fragte die Baronin. „Ja,“ entgegnete der Knabe, „aber ich kann nicht, ich kann doch Mama nicht verlaſſen,“ „Noch weiß ich den Namen meines kieinen Freundes nicht,“ ſagt“ Curt, „ich mochte mir ihn in aller Form vorſtellen laſſen und mir die Erlaub⸗ niß ausbetten, ihn einmal mit mir nehmen zu dul fen.“ En ſeltſames Lächeln glitt über des Barons Züge. „Möchten Sie Alberts Mama kennen und ſte um die Erlaubneß bieten?“ Baronin. „Geweiß. mit Vergnügtn wenn es geſtattet iſt“ entgegnete Curt. „Sle iſt hier im Zimmer nebenan,“ ſogt Jene mit vor Erregung ol chem Geſicht „hitte, treten Sie ein und tragen Sie der Dame Jute Bitte ſelbſt vor.“ „Wollen Sie mich nicht begleiten und mich der Dame dboiſtellen?“ auch nie lernen fragte die „Nein. Graf, geheng Sie allein,“ miſchte Baron zueilend. — Berlin, 31. Dez. Dem Reichstag liegen jtzt zwei Geſtzenwürfe zur B⸗fämpfung der wirk⸗ ſchaftlichen Ausb⸗utung vor: Eine Ergänzung der Beſtimmungen über de Wucher und ein Ges, bent. wurf über Abzahlungsgeſchäfte; ein Dritter, auf ähnlichem Gebiet ſich b⸗w⸗genden, über den Hauflr⸗ handel wird vorausfichtlich noch in der gegenwärtigen Seſſion nachfolgen. Die Geſetz ntwürfe entſprechen langjährigen Ford rungen des Reichtags und mi den Vorſchlägen der beiden erſt⸗ren wird man ſſch im großen Ganzen inverſtanden erklären können, Sie halten im Allgemeinen eine verſtändige Mitte in dem Streben ein, die wirtſchaftlich berechtigten und woblthätigen jener Kr⸗detgeſchäfte zu ſchonen den Auswüchſen und 5 8 aber möglich Maſſol ſich in das Geſpr a0, Alber wird See ein führen.“ Da, wie Graf Curt auch auf ſeines Freunde! Geficht eine tiefe Bewegung wahrnahm. da ergref ihn ein ſltſames Zittern, eine unbeſt mmte Hoffnung regte ſich in ihm. Er wollte reden und noch ein Frage thun, aber ſeine Dppen verfagten ihm den Dienſt. „Albert,“ ſagte der Baron, „g⸗he mit dieſem Herrn und fühte ibn zu Diner Mama.“ Das Kind ergriff des Grafen Hend und führt dieſen an das anſtoß nde Boudoir. Wie von einem Traum umfangen, drückte di⸗ſer auf de Klink öffnete die Tbürc und trat en. E. ad ein lens, traulichs G mach mi duftenden Blumen aud glänzendem Sonnenſche⸗in. Er ſab — o Go tl Wa; es im Traume, war sen Wiklichkene — er ſah wie ſich bei ſeinem Enttett ein gold ner Kopf er hob er ſah ein Geſicht, ſo ſchön, ſo rein, ſo edel, er ſah blaue Augen voll Thränen, zitternde L pen die ſich vergeblich bemü sten, ſeinen Namen zu fam; meln; ex ſah zwi zart, g faltet. Ha de, wi f vor Jahren geſehen — ein ddt Nb ihm vor den ug en, W aug we Woſſer er üllt. n O; Eine zarte Knott mm dacht finnung. „Das iſt Muma,“ ſagte der Knade auf Mes