Smile dee miar atsbinn d l Kt! hietmit de zn ihne Luhn lit, Nania rum N. I Taft, — 0 0 ung gau lin 105 0 ſohun n Si, zn abehbt, lie 1 m Gafheug iir 2 datt Mk. 1.40 frei ins Haus. e die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 10 Pfg., e Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Naum Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenbu Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg Corpuszeile. 5 Reclamen 20 Pfg. Nr 10s Monnementseinladung. Mit dem 1. Januar beginnt ein nehes Quartal dieſes Blattes und ladet Beſtellungen ergebenſt ein Bit Expedition. öF «ð) n ̃⅛—Ut n!... 8 Friede auf Erden! Ein Engel ſteigt hernieder zum Thal, ein Sinddote des Himmels brinat der Menſchheit Gottes Nieren und freudiges Hoffen! Wenige Stunden doch und am tiefdunkeln Himmelsbogen ſteckt der de den helflmmernden Weihnachtsbaum aus. Sein Mee breitet ſich aus über Thal und Berg und Mie die Liebe und Freude. Still hält der Zeiger der Weltuhr, damit die eine, einzige glückliche Slnde des Jahres nicht gar zu raſch verfinke im Som der Zeit, damit das drohende „morgen“ einen Sorgen und Mühen das ſtille Glück Pes herrlichen Abends nicht gar zu früh grauſam etflöre. Schon hallen zuſammen die Klänge Wen, hell und klar tragen ſie den Jubelſang ii Berg und Thal, in Paläſte und in die Hütten i Armen und Aermſten. Vom Dome her erſchalli Sigel brauſender Klang; zum Himmel ſteigt por der fromme, uralte Sang; es fallen die Wischen Schranken, des Menſchen Geiſt beſchleicht Ihe felige Abnung der hehren, heiligen Weltordnung, und demutsvoll beugt er ſein Haupt vor dem Höch⸗ Ie, Und unter den lichtumfloſſenen Zweigen des Vereinigten Staaten geplante Verbot der E nwan⸗ Baumes ſommelt ſich die Familie; im Auge des Einen glänzt das freudige Glück des Anderen und was ſie denken, was ſie ſprechen, was ihr Gemüth ſo voll erfüllt, es ſtröͤnt aus in dem einen allbe⸗ ſeeligenden Worte: Li⸗ be. Wenn ſich des Abends Dämmerſchatten her⸗ niederſenken auf die Erde und am Firmament die Freudenlichter ausgeſteckt werden, dam auch den Aermſten unter den Armen der Glanz des Weih⸗ nachtsbaumes ins verbdete Herz ſcheint und teure Jugenderinnerungen die Eisrinde zum ſchmelzen bringen, dann thun ſich weit auf die Thore des Herzens, aus den freudetrunkenen Augen ſtrahlt das Glück, das einzig die heilige Nacht in ſolcher R ine entfachen kinn und jauchzend ertoͤnt der Ruf: „Ehre ſei Gott in der Höb“. Volitiſches. — Karlsruhe, 22. Dez. Das von den derung erregt in den weiteſten Kreiſen Befremden und Entrüſtung. Abgeſehen davon, daß de That⸗ ſache im Völkerrecht unerhört iſt, find die praktiſchen Konſequenſen weifg⸗hendſter Natur. Die nordatlan⸗ diſchen Dampfergeſellſchaften haben ber its jetzt be⸗ ſchloſſen, vom 1. Januar ab Zwiſchendecker gar nicht mehr zu befördern, den Dampferverkehr auf der das Aeußerſte einzuſchränken, die Fahrpreiſe für 1. und 2. Klaſſe erheblich zu erhöhen und die im Oktober vereinbarten Ermäßigungen für Sonder⸗ karten nach Chicago wieder aufzuheben. Die Er⸗ höhung der Fahrpreiſe iſt bereits jetzt — in der todten Saiſon — auf 50 Proz. normirt worden, und die Geſellſchaften haben ſich genötigt geſehen, den Fortfall der Ermäßigungen auf alle Fahrkarten ohne Ausnahme auszudehnen. Der geſamte Handel und Verkehr muß durch dieſe, uns aufgezwungenen Samſtag den 24. Dezember. — 1892 Maßnahmen empfindlich geſchädigt werden. Der Frachtverkehr wird verlangſamt, die Frachten ſelbſt erh⸗blich verteuert, der Beſuch Amerikas Seitens Geſchäftsreiſender wird außerordentlich eingeſchränkt werden, endlich leiden auf das empfindlichſte die Inter ſſen der Chikagoer Ausſt Hung. Wir baben in Deutſchland von Staatsw'gen 3 Millionen Mark für das Zuſtandekommen der Ausſt lung ausge⸗ geben, und wir durften erwarten, daß von Amerika aus dem deutſchen Beſuch der Ausſt⸗Aung ein weſent⸗ liches G- wicht b⸗igel⸗gt wrden würde. Dieſer Be⸗ ſuch wird durch das beaßfichtiat⸗ me r' kaniſche Ge⸗ ſetz und sein: Folgen zur Unmöͤglichk⸗ it a-macht. Man muß annehmen daß binnen kurz m Niemand mehr in ganz Europa von der mit ſo großen Er⸗ wartun en in Sz'ne geſetzten kolumbiſchen Weltaus⸗ ſtellung reden wird. Das amerikaniſch: Verbot mit ſeinen Folgen iſt eine bedau⸗rliche und, man darf wohl ſagen, des Jahrhunderts unwürdige Er⸗ ſcheinung! Berlin, 23. Dez. Ein offenes Sendſchreiben an den Reichskanzler iſt die neueſte, einer gewiſſen Pikanterie nicht entbehrenden Erſcheinung, welche die antiſemitiſche Bewegung unſerer Tage gezeitigt hat. Die eigenartige D⸗monſtration rührt von einem Herrn Ullrich in Chemnitz her, welcher auf dem konſervativen Parteitage in Berlin durch ſeine un⸗ verblümte Forderung, die konſervativ: Agitation im Volke müſſe „demagogiſcher“ betrieben werden, be⸗ reits von ſich reden gemacht hat. Herr Ullrich gibt dem Reichskanzler offen zu verſtehen, daß breite Schichten des deu ſchen Volkes — womit natürlich die Antiſemiten und die ihnen am nächſten ſteben⸗ den Elemente der konſervativen Partei gemeint find — an dem „neuen Courſe“ keine ſonderliche Freude erleben und rückhaltlos weiſt der Briefſchreiber da⸗ Herzens kämpfe. Noman von Theodor Schmiedt. 5 . We blind, wie tböricht war es vom ihm, deten nicht früher gedacht zu haben! Elends kehrte er heim nach Villa Roddeck, um ein Andenken an ſeine geliebte Gattin den letzten Sholten von Verdacht zu nehmen. Seine Mutter der von dem, was Curt ihr erzählte, tiefer ergrif⸗ e, als ſie ſich ſelbſt eingeſtehen mochte. 10 „Was gedenkſt Du zu thun?“ fragte ſie end⸗ „Wenn ſch das wüßte, Mutter!“ berſetzte er Aeurig. „Wenn es nach mir ginge, möchte ich am fen ſterben; Kummer und Sorge haben mir An Lebensmut genommen, ich habe keine Hoffnung, . Olebte wiederzufinden. Aber was bilſt es? darf nicht verzweifeln, ich muß das L ben er⸗ ragen.“ Melanies Augen füllten ſich mit Thränen, als e ſah, wie traurig und troſtlos Curt war Hatte e darum ihre Liebe und ihr Glück geopfert? B ſſer chien es für ſeinen Vetter, dieſes ſchöne Mädchen halte ule ſeinen Weg gekreuzt. Wie traurig und Wiändert war er; welchen Wechſel hatten die wenigen Tage des Kummers bei ihm verurſacht, auf ſeiner Pen Sürn und um die feſten Oppen lagen tiefe Segen falten. Der Ausdruck tiefer Niederge⸗ ſchlagenheit contraſtiere traurig mit ſeinem früheren freundlichen Weſen. Sowohl von dem Roddeck ſchen Landſitz. wie von der Reſidenz aus, wurde Alles angeſtrengt der Gräfin Marthas Zufluchtsort ausfindig zu machen, aber Alles erwies ſich als nutzlos. Wochen wurden zu Monaten, aber keine Spur — nicht die geringſte — war entdeckt. Welches Loos barrt⸗ ihrer, wenn — als dieſe ſich auf die Hochzeitsreiſe begaben — beobachtet hatten; nachdem ſie Beide längere Zeit ſchweigend neben einander g'ſtanden hatten, ſprach Melanie finnend: „Wer hätte gedacht, daß ein ſo ſchönes Ehe⸗ glück ſo enden könnte!“ „Macht es ſi⸗ ängſtlich?“ fragte Herbert innig „ach, Melanie, wenn Sie nur berſuchen wollten ſie noch lebte — ohne Geld und ohne Freude? — Der Graf fuchte den ſchweren Schlag, der ihn getroffen, mutig zu tragen, aber bald verließen ihn ſeine Kräfte, und ſechs Monate nach der Flucht ſ iner Gattin erkrankte et ſehr ſchwer und ſchwebte wochenlang zwiſchen Leben und Tod. Die Aerzte erklärten Luftveränderung und eine völlig andere, neue Umgebung für das einzige Mittel, ihn am Leben erhalten zu köanen. Nur w derwillig verſtand der Leidende ſich dazu, auf einige Zeit nach dem Süden zu gehen. Seine Mutter hätte ihn gern mit Melanie nicht zu. „ N Nen, liebe Mutter,“ bat er in weichem Tone, „bleibe Du zu Haus. Mein verlorner Liebling könnte heimkommen; ſorgt dafür, daß ſie das Haus nicht einſam und öde findet.“ 10 1 Melanie von Selten und Herbert von Kalborn ſtanden eines Tags an demſelben Fenſter, von dem aus ſie einſt Graf Curt mit ſeiner jun — begleitet, aber das gab er gen Gemahlin Platz in der Welt zu behaupten. mich ein wenig lieb zu gewinnen! — Uns würd; kein ſolches Schickſal treffen.“ g „Sind Sie deſſen ſo ficher?“ fragte Melannie. „Ja, entgegnete Jener, „ich will ja Curt keinen Vorwurf machen — es waren eigentbümliche Verböͤltniſſ', aber wenn Sie die Meine wären und ich ſäbe, daß Sie mir irgend etwas geheim halten, ſo würde ich Ihr Schweigen ehren, weil ich volles Vertrauen zu Ihnen habe.“ „Das können Sie jetzt wohl ſagen,“ entg⸗anete Melanie läch Ind, „indeß kann mon nicht wiſſen, wie man ſelbſt unter ähnl chen Umſtänden handeln würde.“ „Melanie,“ rief Herbert, und ſeine hübschen Züge erglühten vor Aufr⸗gung und Liebe, „es iſt ſchon lange her, ſeit ich das erſte Wort von Diebe zu Ihnen zu ſprechen wagt“; Sie wieſen mich nicht zurück, und die edlen Wort“, welche Se demals zu mit ſp-achen, haben mich angespornt, daß ein Mann aus mir geworden iſt, der gelernt hat, ſich leinen Unter ihrem