* in unn mehr 0 ende r Nori 2 titan ibn du e Hu ber wie N deen * 1 Sön lers I Pants l, Spier daustol. Denz I den dach III 2 Aube Li nenden S 1th nahen hr Aan 0 U e art 18 mehe verbergen; “ 5 ſie noch einmal leiſe. 85 8 Blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. 1 5 ger für Jadenburg 1 e Neelie derantworiiſch: Karl Molſter, Ladenburg. 7 n 8 75 ö Allgemeiner Anzei Geſcheint jeden Dienztag und Freitag Wend. Neils iectelfahzlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Anzeigen: die 1-ſpaltige Corpus-Zelle oder deren Naum 510 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. rr Nr. 99. Samſtag den 10. Dezember. Politiſches. Narlstuhe, 8. Dez. Der Reichstag hat fich i Dienſtag neuerſich mit der Handwerkerfrage be⸗ Aateigt. Es zeigte ſich wieder, daß für die extreme Perderung des Befäbigungsnachweiſes wenig Ge⸗ Mig beit bei der Mehrbeit des Reichstages vorhan⸗ zen iſt und der Vertreter der Reichsregierung Sbogtsſekretär von Bötticher konnte ſich nach dieſer Aictung mit vollem Recht auf den bekannten Be⸗ Talus ves Reichstags berufen. Daß dem Handwerk nicht mit ſo einſeitigen Mitteln aufgeholfen werden kenn, wie ſie von den Befürwortern der Zwangs⸗ mungen vorgeſchlagen und trotz der aus den Aenen Berufskreiſen gegen dieſelben wiederholt und it überwältigender Mehrheit vorgebrachten Ein⸗ wendungen immer wieder ang regt werden, haben auch die vor kurzer Zeit in Köln ſtattgefundenen Beratungen der deutſchen Gewerbevereine dargethan. Me gering überdies die Sympathie der Kleinge⸗ werbefreibenden für Innungen find, erhellt ſchon ins der Thatſache daß dieſe nur einen geringen Much teil des deutſchen Handwerkerſtandes repräſen⸗ leren. Man könnte ſich doch in den Kreiſen In⸗ gungsfreunde mit der auch am Dien ſtag neuerlich Aögegebenen Erklärung des Vertreters der Reichs⸗ keglerung begnügen, daß es gar nicht im Sinne der lehteren liegt, die Innungen von der Bildfläche ver⸗ winden zu laſſen.“ Wenn ſomit nach dieſer Seite der Forderung der einen, allerdings geringeren Teils des Handwerkerſtandes Genüge geleiſtet wird, ſollte man doch erwarten dürfen, daß die Berückfichtigung der Wünſche der überwiegenden Mehrheit der Ge⸗ werbetreibenden nicht auf eine Oppofition der Mün⸗ derhelt ſtoßen würden. Man wird hoffen dür⸗ ien, daß die im Reichsomt des Innern in Vor⸗ bereitung befindliche Vorlage den gerechten Wünſchen der beteiligten Berufskreſſe umſomehr entſprechen wird, als es in letzter Zeit nicht an Vorſchlägen aus der Mitte des Handwerker ſtandes gefehlt hat, die geeignet ſein dürften, über die Richtung der er⸗ ö ſtrebten Organiſatian Aufſchluß zu geben. Mit Rcht hat der nationalliberale Abg⸗ordnete Buhl im Reichs⸗ tage heroorg hoben. daß die Gewerbevereine in Bezug auf die Hauptfrage der Erziehung und Her⸗ anbildung von Lehrlingen bereits Er prießſich :s ge⸗ leiſtet haben, und Staatsſekretär v. Bötticher hit ebenſo darauf hingewieſen, daß die „L brlingszüchtere!“ zu eingehenden Erwägungen Anlaß bieten wird. Im Allgemeinen haben die Freunde der Zwangsinnung auch diesmal im Reichstage und bei der Reichs⸗ regierung keinen großen Erfolg erzielt; mit Richt, — Berlin, 7. Dez. Nach der neuen Brau⸗ ſteuervorlage ſollen Getreide und reisgrüne Stärke 8 Mk. Steuer, Stärke, Stärkemehl, Stärkegummi Syrup aller Art 12 Mk. Zucker aller Art, Zucker⸗ löſungen und alle anderen Malzſurrogate 16 Mk. für 100 Kilogramm zahlen. Von den im Laufe des Rechnungsjahres in der Brauerei verwendeten erſten 150 Doppelzentnern Getreide und Reis wird jedoch eine Abgabe nur mit je 6½ Mk. von weiteren 350 Dopp'lzentnern mit 7 Mk. erhoben. Bei mehr als 500 Doppelzentnern von verwendetem Gelreide und Reis wird der Steuerſatz für die nüchſtfolgenden 10 000 Doppelzentner um ½ Mk. für die 15 000 Doppelzentner überſteigende Menge um 1 Mk. für 100 Kilogramm erhöht. Berlin, 10. Dezbr. Die drei neuen Reichs⸗ ſteuervorlagen find vom Bundesrat in einer beſon⸗ deren, am Dienſt g abgehaltenen Plenarſitzung an⸗ genommen worden, wotauf ſie ſofort dem Reichs⸗ tage zugingen; dem Vernehmen nach weiſen ſie gegen⸗ lengen über dieſelben ſollen gleich nach Neujahr 5 2 1892 nicht unerhebliche Abänderungen auf Die erſte Beratung der Steuerg⸗ſ-hentwurfe ſoll in Verbindung mit der Gen ⸗raldiskuſſon über die Militärvorlage im R ichstag⸗ am nächſt en Sonn⸗ abend beginnen. Man bofft in parlam ' ntariſchen Kreiſen, daß ſämtliche Vorlagen noch vor Eintritt der Weihnachtspauſe in erſter L- ung zur Frledigung gebracht werden können. Die Commiſſ onev⸗ ban ihren Anfang nehmen, allo noch vor Ablauf der Weihnachtsferien des Reichsſagsplenums. 5 Berlin, 10 Dez. Die jüngſte franzöfiſch⸗ Miniſterkriſis hat mit der Bildung des Miniſterjums Ribot nach mehr als einwöchiger Dauer endl ihren Abſchluß gefunden. Die Zufammenſetzung des neuen Cabinets iſt folgend; R bot Päfidium u d Aeußeres, Buorgois Juſt z Loubet Inneres, Nouvier Finanzen, Fr heinet Krieg, Burde au Marine, Develle Ackerbau, Vis tte öffentliche Arbeiten, Sieafried Han⸗ del und Charles Dupuy Cultus und Unterricht, Es handelt ſich demnach nur um eine Reconſtruckion des Miniſteriums Loubet denn von den Mitgliedern desſelben find nur der Juſtizminiſtet Ricard und der Handelsminiſter Roche abgetreten. dafür haben in dem unter dem bisherigen Miniſter des Aus⸗ wärtigen als nunmehrigen Cabinetsch⸗f reconſtruirten Cabinet die Herren Sieafried und Dupuy neu Platz genommen. Die franzöſiichen Oppofitionsblätter, radicale wie konſervative, bezeichnen das Cabinet Ribot als bloßes Flickwerk, die opportuaiſtiſchen Z itungen begrüßen es dagegen heifäſligſt. Das neue Miniſterium ſtellte ſich am Donnerſtag der Deputir⸗ tenkammer mit einer Erklärung vor, welche nament⸗ lich die Grundlätz' der kennung der richterlichen und der geſetzgeberiſchen Gewalt ſebr entſchieden be⸗ über dem urſprünglichen Entwurf verſchiedenen tont. In Bezug auf die auswärti ze Politik verſtchert ˖ Herzenskämpfe. Roman von Theodor Schmidt. ch muß es ertragen lernen,“ ſagte ſie ſich es eine nahenden Schritte ſie aufſchreckten, wie er aber näher trat, ſank ihr beim Anblick ſeines Geſichts aller Mut. „Martha,“ ſprach er wie vor Erregung heiſerer Süimme, ich weiß Alles, Du kannſt mir nichts „Du weißt Alles 2, wiederholte ſie tonlos, in⸗ dem ſie aufſtand und mit gefalteten Handen bor ö hn hintrat. „Ja, ich welß Alles!“ . Da erinnerte Sie ſich wieder der Worte, die er ihr vor langer Zeit ſcherzend zur Antwort gegeben, Als ſie ihn gefragt hatte, was er thun würde, wenn ſeine Frau ihn betrogen hätte. N „Du weißt Alles,“ ſagte ſie noch einmal und ſah ion feſt dabet an; „meineſt ſagteſt? — Muß ich gehen?“ Er verſtand nicht, woranf ſie anſpielte, „Ich meine ſtets das, W den Herrn Miniſter von. Dieſer Gaſt war eine zu wichtige Perſönlich⸗ keit, um ihn warten zu laſſen, und mit eiligſten Du auch was Du „Meinteſt Du auch was Du ſagteſt?“ fragte 5 was ich ſage,“ verſetzte er; „und, Martha, nun es dahin gekommen —“ In dem Augenblick klopfte Nanette an die Thür Schritten ging Curt, ihn zu begrüßen. Der Graf bemühte ſich redlich, davon drangen an ſein Ohr. Nicht einzelne Worte ſondern Marthas Stimme börte er, des Miniſters, Marthas Stimme, die wieder und wieder fragte „Muß ich denn gehen? Was meinte fie nur damit? Wohin denn gehen 7 Und wozu? Das konnte nur ein thörichtes Mißverſtändniß ſein, klären mußte, ſobald der hohe Gaſt ſich entfernt hatte. Doch ſobuld kommen. „Wenn Sie nicht anderwörts in Anſpruch ge⸗ nommen ſein ſollten, Herr Graf,“ ſagte der Miniſter, „wäre ich Ibnen ſehr dankbar, wenn Sie mit mir nach Erlenbach fahren wollten da ließe ſich die fragliche Angelegenheit gleich ohne weiteren Auf⸗ ſchub erledigen.“ 5 ö Was blieb Graf Curt, da er keine Entſchuldig⸗ ung batte, anderes übrig als der Aufforderung zu folgen? ö Von ihrem Fenſter aus beobachtete die un⸗ glückliche junge Frau, wie ihr Gatte davon fuhr; wie lechzte ihr Herz nach einem Blick aus ſeinen Augen, nach noch einem Wort von ſeinen Lippen, L ſie beobachtete ihn mit ſo bitterem, leiden⸗ ſchaftlichem Kummer, daß ſie gern geſtorben wäre. dem Geſpräch des hohen Herrn mit Inter ſſe zu folgen, aber nur das ſich auf⸗ ſollte er von dieſem nicht frei⸗ Glaubte ſie doch nicht, daß ſie ihn in dieſer Wel je wiederſehen würde. In dieſer einen Stunde entſchloß ſie ſich zu einem Schritt, den ſie ſpäter auf das Bitterſte be⸗ reute. Nun er All's wußte und er ernſtlich meinte, was er einſt geſagt hatte, beschloß ſie, nicht erſt zu warten, bis er ſie von fich ſchicken würde, ſondern gleich zu geben. Wie ſie da am Fenſter ſtand, den beiter lächelnden Himmel, die duftenden Blumen und die in der Sonne erglänzenden Büſche und Bäume be⸗ trachtend, da zogen viele Belder an ihrem inneren Auge vorüber. Wi- würde die ſtolze Gräfin. die nichts ſo hoch ſtellt? wie »dles Blut, die Kunde aufnehmen, daß die Gattin ihres Sohnes die Tochter Werner Horſt's ſei? Sie ſt⸗lte ſich dos in ibrem Stolze tiefg⸗kränkte Antl ez der G äfin vor; ſde höete ſchon im Geſſte die wenigen vrächtlichen Worte, mit welchen ſi⸗ den Irrtbum ibres Sohn's beklagen würde, — o nein, b ſſer gleich geben, da ſie doch einmal gehen müßte, als das ertragen!“ Sie malte ſich das Erſtaunen Melanies aus — Melanies, auf der kein Makel von Sünden an⸗ derer ruhte. Beſſer für Curt, er bätte ſeine Liebe mit Füßen getreten und Melanie von Selten ge⸗ heiratet. — Das Schwerſte, das Bitterſte aber von Allem das waren die letzten Worte ihres Gatten; die kalten, grauſamen Worte, mit denen er ſie bon ſich