u dieſer Bezſehung lieferte dle friedenſtellendes Ergebniß. g — Käferthal, 3. Dez. In einer der l. Nächte wurde der Heizer Ferdinand Rieger Viernßeim von mehreren unbekanten Perſonen auf der Straße zwiſchen hier und Viernheim Überfallen und ſeiner Baarſchaft beraubt. Karlsruhe, 3. Dez. ſchoß ſich in ſeinem Bureau der Mörter. Die Tat foll in einem Anfalle von Geiſtes⸗ geſtörtertbeit erkolot ſein. Der Verſtorbene war ſchon früber wegen G mütserkrankung längere Zeit in einer Heilanſtolt untergebrocht. — Karlsrube, 29. Beratung eln zu⸗ eute vormittag er⸗ Rechtsanwalt Dr. Nob. (Die hieſige Klein⸗ waßhranſtaſt), Erpprinzenſtraß⸗ 12, die unter dem Prot⸗ktorot ibrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ berzogin ſteßt, b⸗faß ! fich auch mit der Ausbildung junger Mädchen zum Hleinkinderlebrerinnenberuf. Die Nachfrage nach ausgebildeten ibr immer ſo groß, daß ſte nie ganz befried werden kann. Wäbrend in faſt auch den weiblichen, Kleinkinderlehrerinen iſt allen Beuufsarten, ein U⸗berfluß von Kröften borbanden iſt, zeiat ſich auf di⸗ſem ein Mangel, der geboben werden follte. Der Beruf einer Kſeinkinder⸗ lebrerin bietet allerdings keine aber er iſt ein ſchöner, ein wobl befriedigender Beruf. Kleinkind ⸗rb⸗wahranffalt Erbprinzenſtraße 12) oder ſchriftlich⸗ alänzende Verſoraung, echt weibliches G⸗müth Die Hausmutter der (Frau L. Seufert Wwe., iſt jederzeit bereit, mündliche Anfragen zu beantworten bezw. An⸗ meldung en enta⸗aenzun⸗bmen und Näß⸗res mi theilen. Erwünſcht find Meldungen ſolcher J frauen, die mindeſtens 18 Jahre alt, körperlich ſund, unbeſcholden, fromm und fiftſom zeit 150 M. im Ganzen, ein Drittel, unter Umſtänden auf spätere Zeit geſtund⸗t werden kann. Bemerkung ſein, von w'ſchem j⸗doch heriſchen Oberpfalz, 30. Nov. Innerholb eines Zeit⸗ n in dem Hauſe icht, Amtsgerichts bon Hausſuchungen em Vernehmen nach berreſte neugeborener Kin⸗ ſchreibt man der A. aums von zwei Monaten wurd⸗ es Dotzler⸗Bau rn zu Atzmannsr Bilseck a: legentlich der Vornohm⸗ rei Kindsleich n aufgefunden; d ollen dieſe unheimlichen U⸗ er von einer Tochter des genannten Oekonomen her⸗ — — — s Armband fand; ſch las en, der mich innerlich empörte. zu Dir, damit ſie ihren und bei der Frage, örichte Mißtrauen hon ihr verſcheuch deſt Du vor Schreck ohnmächtig. S ibre Zweifel auf; beſſer b⸗fri⸗diaene in den Park?“ „Ich könnte Dir ein⸗ Dir eine erdichtete Geſchichte friediate — aber das will i Schlimmſten komm n! Reine Die Wahrß⸗it kann und j⸗de Ausrede v Des Grafen Ge ſicht berfinſtert⸗ ſich. „Immer mehr Geheimniſſ⸗ „ſo giebſt Du alſo zu, ung geben könnte ar dabei, als ich da Verdocht in ibren Aug ch brachte ſie hierher Irrthum einſ⸗ he, en ſollte, wur⸗ o klärteſt Du kannſt Du meine Lieb⸗ nicht — Sprich, wie kam das Armband Unwobrheit ſag n, könnte erzäßlen, die Dich b⸗⸗ mag es zum llge ſoll meine Lippen ch Dir nicht ſagen, erſchmäb⸗ ich.“ “ ſpeach er bitter, daß Du mir eine Erklär⸗ ſt, wenn Du wollteſt — Du willſt Martha neigte ſtumm den Kopf, und Curt 0 ſich mit bleich⸗m, verſtörlem Geſicht von ihr ab. Jemand beſchützen, der Dich be⸗ ſtoblen bat “ während ſeine Augen bei dieſem Gedanken heller le „Nein,“ erwiderte fie kopfſchüttelnd. — Haſt Du das Armband ſelbſt verloren?“ forſchte er weiter. Frage mich nicht, Curt!“ rief fie teten Händen und überſtrömenden Augen. „Ich will fragen — ich will Alles wiſſen!“ berſetzte der Graf zornig. „Wozu all' beit! Man möchte mich wirklich für den emann in einem Laſtſſpiel halten, der hint dieſe Thor⸗ Monats wegen dringenden Verdachtes des Kinds ⸗ mordes verhaſtet worden ſein und nunmehe zug . ſtanden haben, in früherer Zeit zwei Kinder beiſeit⸗ geſchafft zu haben, ſo daß dieſelbe ſehr wohrſchein⸗ lich drei Kindsmorde verübt haben dürfte. — Mainz 5. Dez. Der Sohn des Linden⸗ müller's bei Zahlbach, welcher zur Zeit bei dem Artillerie⸗Regfment Nr. 3 dient, hatte ſeinen Eltern einen Beſuch erſtattet. Auf dem Heimwege wucd⸗ der junge Mann von zwei Leuten überfallen. Einer der Wegelagerer zog ein Meſſer ſchlitzte dem jungen Mann den Unterleib auf. Als Leiche wurde er ſeinen Eltern heimgetragen. Geſtern früh wurde der Dreſchmaſchinenbeſſtzer A. Dörr und der Land⸗ wirt A. Ditt, beide aus Bretzenheim, dieſerhalb ber⸗ haftet. Den verhängnißvollen Stich ſcheint Dörr geführt iu haben. — Mülbauſen i. E., 5. Dez. In großer Aufregung beft det ſich zur Zeit unſere Stadt. Am 3. d. M., Abends 5 Uhr, wurde auf öffentlicher, belebter Straße das 9 ½ Jahre alte Kind des hiefigen Kaufmanns Kahn, Blanche Kahn, bon einer unbekannten, eltäſſiſch⸗deutſch sprechenden Frau, welche graues Kleid (ohne Hut) trug, geraubt. Das geraubte Kind iſt ziemlich groß, zart, hat große Augen, ſchwarze Haare, war bekleidet mit blau m, gelb und braun geſtreiften Kleide, braunem Mantel, blauem Barret und trug golgene Ohrringe. Die tiefbetrüßten Eltern erbitten von jedem Anbalts⸗ punkte über den Verbleib ihres Kindes telegraphiſche Nachricht an die kalſ. Polizeidirektion Mülbauſen i E. — Leipzio, 3. Dez. In Lützen ermorderte der neunzehnjäbrige Tischler Lieder ſeine Geliebte, eine Tochter des Briefträger Rothe, durch Hammer⸗ ſchläge und Stiche in den Leib, ſchleppte das Opfer nach einem Strohhaufen und verbrannte die Leiche. Der Thäter wurde in Halle verhaftet. — Poſen, 5. Dez. Bei Kempen (Provinz Poſen) wurde der Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Wilddieben hinterrücks erſchoſſen. Von den Mördern fehlt noch j⸗de Spur. Lüttich, 5. Dez. Geſtern vormittag exblodierte eine Dinamitpatrone vor der Thür des Buregus der Eiſenabteilung der Cock⸗rillwerke in Seraing. Die Thüre ging in Stück:. Von zwei in der Näbe b' findlichen Beamten wurde einer leicht verletzt. Der Schaden an Material iſt beträchtlich. Paris, 5. Dez. Nach einem Telegramm aus — rühren. Die Rabenmutter ſoll zu Anfang 555 Vorto Novo ſchickten die Städte Whypaß, Abrelel Godomey, Dahom⸗ . Calary und Gobmesgöbs Ab geſandte an den Gouverneur, um ihre Unterwerfun N anzuzeigen. Whhdah iſt ſeit geſtern von einer fran⸗ öſiſchen Garniſon beſetzt. Auch in den anderen Städten weht bereits die franzöfiſche Flagge, Franzöſiſche Truppen werden morgen dieſe Städte beſetzen. 8 London, 3. Dezember. Der Dampfer des Norddeutichen Llogd „Spree“, der heute nachmitſog im Schlepptau des Dampfers „Lake Huron“ in den Hafen von Qu'enstown gebracht wurde, hotte chen am 26. Nob mber auf der Reiſe von Newyork die Schraub ⸗ gebrochen und das Hinterteil arg beſchädige, Das Waſſer drang raſch ein und füllte den Lage raum und die zweite Kafüte. Den übermenſchlich Anſtrengungen der Mannſchaften gelang es, d anderen Räume frei von Waſſer zu alten, Pa n Kelſen, ein Paſſagier der zweiten Kajüte, ſpra⸗ wien 5 11 über Bord und iſt ertrunken. Die übrigen 35 true Paſſaaiere und die 247 Mann der Beſatzung ſind d erde ohlbehalten. 1 0 — London, 5. Dez. Eine furchtbare Gy⸗ in duft! bloſton zertrümmerte am Sonnabend die Vall h Salt Gasanſtalt in Bradfort und mehrere angrenzende F amiden ſind. Gebäude. Die Exploſion enkſtand in den unterſedl⸗ bg den J, ſchen Theereiſternen. Fünf Perſonen wurden lebene⸗ Iba gefährlich verletzt, eine derſelben iſt bereits geſtotb 'n. Der Schaden iſt enorm. — — Helſiafors, 9. Dez. Im Armen ſe der Gemeinde Lambis, die im Gouvernement . vafthus liegt, brach in der vergangenen Nacht e Marſchner beim Patronillenaange im Walde von Feuersprunſt aus. welche die Abte lung für Geis „ im kitbolſcer kranke zerſtörte. Von 9 Inſaſſen der Abteilung ſi d heilen und 7 verbrannt. Nenetarbeit de CCC de Seiden-Fabrik 8. Henneberg f (K n. k. Hof.), Zürich ſendet birert on Rant Private: ſchwarze, weiſe und farbige Seldenſlofe von 75 Pf. bis Mk. 18. 65 p. Meter — glalt geſtreift. karrirt, aemuftert, Damaſte etc. ea versch. Qual. und; 2000 verſch. Forben, Deſfins ite. por to- und Zollfrei. Muſter umg ⸗ bend. c 32 2 THEE-MESSMER Selen n 0 e Enlk enzur cet altrenommirte Firma, Nanhen den 1 empflehlt vorzugl. Theemtschungen à M. 2.80 u. M. 3.50 pr. Pfd. Probe · 987 1 Submiſt ons w:. Intrigue zu kommen ſucht. Haſt Du ſelbſt das Armband verloren, Martha? — Du zwingſt mich heftig zu werden, jetzt antworte mir!“ „Ich babe Dir bereits g⸗ſagt, daß ich dieſe Frage nicht beantworten kann,“ entgegnete Martha. Es lag eine ſchöne Hoffnungsſoſigkeit auf ihrem ſchön en Geſicht, eine ſolche Verzwe flung klang aus ihrer Stimme, daß der Graf nicht wußte, was er ſagen, was er davou denken ſollte. „Geliebte,“ bat er innig, „ſei aufrichtig gegen mich, Selbſt wenn Du unvorſichtlg geweſen ſein ſollteſt, ich könnte Dir nicht böſe ſein. Ich kenne ja meine kleine liebe Frau. Komm', mach mich nicht unglücklich, ſage mir was Dir fehlt.“ Der ſanfte, zärtliche Ton rührte ſte mehr als alle Heftigkeit, und gleich in em Kinde, das ſich in Schlaf weint, ſchmiegte ſie ihren Kopf an ſeine Bruſt. „Curt ſprach ſie weich; „ich kann es Dir nicht ſagen. Ich wünſchte, ich könnte hier in Deinen Armen ſterben, während Du mich ſo freundlichſt onlächelſt. Sterben wäre leichter, als Deine Fragen beantworten.“ Und ihre bleiche Stirn küſſend, erwiderte er: „Da Du zugiebſt, daß hier ein Geheimniß obwaltet, und doch Dich weigerſt, es mir zu ge⸗ ſtehen, muß ich es ſelbſt herauszufinden ſucken.“ Mit dieſen Worten ließ er ſie aus ſeinen Armen los und ging langſamen Schrittes aus dem Zimmer hinnaus ins Freie, um in der friſchen Luft ſeine Aufregung ein wenig zu bekämpfen. Wie Curt, in tiefes Sinnen verſunken, den breiten Kiesweg dahinſchlitt, kam ihm ſein Wald⸗ hüter entgegen. packete 80 Pf. u. M. 1.- foo. Doppelbrief) sehr bellebt u. verbreitet. 5 — 7 4 Zu haben bei C. L. Stenz. heignet empf „Was wollt ihr Samter ?“ fragte er dieſen, der mit entblößtem Kopfe vor ihm ſiehen blieb, in leichtger⸗ztm Ton. „Ick komme mit einer unliebſam men Neuig⸗ ut, bot keit,“ war deſſen Antwort. Ich ſagte dem Herrn W en Grafen neulich ſchon, daß ſich zwei berüchtigte Wid⸗ gc 3 diebe hier herumtreiben, und ich bin überzeugt, daß — ſie jetzt wieder bier ihr Weſen treiben, Ich wollte 1 i es dem Her en Grafen ſchon geſtern Abend ſagen, 1 * Ka da ſah ich Sie aber mit der Frau Grͤfin gehen 0 ſhelbücher und wollte ſi⸗ nicht en. 0 f 7 * „Ihr ſaht mich?“ fragte Curt erſtaunt, „wo i und 05 10 1 N dung und S. „Kurz nach zehn Uhr. Sie gingen ja mit der en Kupfer Frau Gräfin — ibr Geſficht konnte ich genau ſehen.“ a: ds Pur Mie keinem Wort, keinem Blick verrieth der Graf ſeine Gattin. e Whotog „Ganz recht, ganz recht,“ erwiderte Hhaſtig. du,Steindaulg „Nun, wie ſteh's mit den Wilddieben ?“ 5 0 9 Samter erging ſich in eine lange und breſte Siu und Auseinanderfetzung, von welcher der Graf aber kein Ahmet Wort hörte. Seine Frau war alſo im Park ge⸗ weſen? — Und nicht allein — wer war mit ihr? f Das alſo war es. weshalbeſie vor Schreck ohnmächtig geworden war? Wäre es denn moͤglich, daß ſich hinter dieſem lieblichen unſchuldigen Geſicht Schuld und Sünde bargen? 5 Curt mochte finnen und nachdenken, ſo viel r wollte, — er fand keine Löͤfung — und denno⸗ das Geheimniß mußte aufgeklärt werden! Als er Marthais Zimmer wieder betrat, 5 dieſelbe noch genau ſo, wie er ſie verlaſſen hatt ſtill uud regungslos wie eine Statue (Fortſetzung foglt.)