ieder aufgehoben. Gerüchtweiſe berlautet, der Exploſion läge ein anarch ſtiſchts Attentat zu Grunde, o fiziell wird jedoch vefichert, daß lediglich ein un⸗ glücklicher Zufall ſchuld ſei. f Verſchiedenes. — Ladenburg. 25. Nov. Die Bügermeiſter⸗ wahlagitation wird her mit einer noch nicht dageweſenen Heftigkeit betrieben und dabei nicht gerade die ſchönſten Waffen gebraucht, was ein geſtern Abend zur Verteſlung g langter Wahlaufruf beweiſt; ob dadurch ein Erfolg bezweckt wird, daß man ſeinen Nebenmenſchen in den Koth zu ziehen ſucht, iſt ſehr zu bezmeifeln. Es iſt nicht unſere Sache denſelben hier in ſeinem ganzen Inhalt zu verfolgen, ſondern uns nur mit dem Kernpunkt des⸗ ſelben zu beſchäftigen. Der Aufruf ſtellt Hrn. Hartmann hin, als ſei er nicht befähigt den Poſten begleiten zu können und ſtellt uns bekannte traurige Fälle in Ausſicht, wie wir leider nicht wenige hakten, läßt aber außer Betracht, wer zu ſeldiger Zeit das Regiment auf dem Rathauſe führte. Ein Berufs. bürgermeiſter konnte ſchaffen, wenn er nicht darauf hindrängt, daß hier ſämtliche Verrechnungen einem tüchtigen auch wirklich kautionsfähigen Rechner übertragen werden, was ja auch ein anderer Bürgermeiſter thun kann. Was die Aufſtellung des Voranſchlags betrifft, ſo wird in Gemeinden wo bereits 3 Berufsbürger⸗ meiſter thätig find, der Voranſchlag von Ratſchreibern aufgeſtellt und nur durch Kopfn cken oder vielleicht auch auf beſſere Art gutgeheißen oder verworfen wird. Der Bürgermeiſter in kleineren Gemeinden wozu wir mit unſeren nicht 3200 Einwohnern gewiß gehören, iſt nicht da um die Arbeit ſelbſt zu thun, ſondern darüber zu wachen, daß die Verwaltungs⸗ beamten und Gemeindebedienſteten ihre Schuldigkeit thun, nach gutem eh wiſſen Recht zu prechen und imEin⸗ vernehmen mit den Gemeindebertretern für das Wohl der Gemeinde zu ſorgen. Wo ein energiſcher Büger⸗ meiſter und ein küchtiger Ratſchreiber zuſammenwirken, wie in andeien Gemeindeverwaltungen in der Größe Ladenburgs, denkt man nicht an Berufsbürgermeiſter, und hoffen wir, daß man auch hier ſeine Schuldigkeit thun wird. — Mannheim, 24. Nov. Schon ſeit gefängniſſes, war die Anzahl der Gefangenen nie ſo groß, wie dieſes Jahr und ſpeziell in den letzten Wochen. Da kein Raum zur bielen Gefangenen mehr vorhanden ift, müſſen ſolche auch hierin wenig Wandel jeweils zur Verbüßung ihrer Strafe in die benach⸗ barten Amtsgeſängniſſe verbracht werden. So paſfirten geſtern früh „fünf“ ſolcher Transporte, die nach verſchiedenen Amtsgefängniſſen des Hinterlandes verbracht wurden, den hieſigen Bahnhof. Die Lokalpolizei ſowie Gendarmen ſtellte hierzu die er⸗ forderlichen Begleiter. — Offenburg, 22. Nov. Der ſeitherige Direktor der hiefigen Molzfabrik Joſef Baſchwetz wurde unter dem Verdachte bedeutender Unterſchlagungen verhaftet. — Pforzheim, 23 Nov. Zwiſchen Eutingen und Kieſelbronn, hieſigen Bezirks, kam letzten Samstag nachmittag folgende verbrecheriſche That vor; Der 12 Jahre alte Knabe des Kieſelbronner Straßenwarts Korn wurde von ſeinem Pater zu Metzgermeiſter Maher nach Eutingen geſandt, um dort 63 Mark für ein Verkauftes Stück Vieh in Empfang zu nehmen. Der Betrag wurde dem Knaben richtig eingehändigt und derſelbe entfernte ſich mit demſelben, kam aber nicht nach Hauſe zurück. Geſtern Sonntag, gegen Mittag, fand man denſelben, ſchwer verletzt und bewußtlos in einer Grube in der Nähe der Straße Eutingen⸗Kieſelbron liegen, er war mit Steinen und Heckenreiſtg zugedeckt und gab noch Lebenszeichen von ſich; er wurde alsbald in's ſtädtiſche Krankenhaus nach Pforzheim verbracht und die Gendarmerie wurde in Thätigkeit geſetzt. Bis jetzt iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß er unterwegs auf dem Heimweg am hellen Tage von einem Stroche angefallen, des Geld beutels beraubt und als tot in das Loch geworfen und zudedeckt wurde, wo der Knabe etwa 20 Stunden lang lag. Heute Nachmittg 12 Uhr 15 Min. brachten mit dem Schnellzug 2 Heidelberger Schutzleute in Zivil den 19 Jahre alten Ernſt Melchior Schuler hierher. Derſelbe iſt des Raubanfalls gegen den Knaben Korn be⸗ ſchuldigt und geſtändig. Er wurde in Heidelberg in der Herberge zur Heimath vorgeſtern verhaftet. Geboren iſt derſelbe in Ladenburg; Vater und Mutter deſſelben find in Eutingen verſtorben, wo der Burſche ſich in letzter Zeit aufhielt. Er war als ein roher, die von dieſen einkaſfirten fremden Gelder und ver⸗ praßte ſie. Jahrz'bnten, vielleicht ſchon ſeit Beſtehen des Amts⸗ Unterbringung der berg hat in hochherziger Weiſe ſeiner Vaterſtadt Mosbach ein Geſchenk von 10,000 Mark überſand, — Mosbach, 24. Nov. Herr Commiſſions⸗ rat Eduard Sch fferdecker in Ponarth bei Königs⸗ mit der Beſtimmung, die Zinſen aus dem als gewaltthätiger Burſche bekannt und gefürchtet. Unter Anderem fiabl er ſeiner Mutter früher wiederholt! Deſßtes eie) borte⸗ u. gelte. Mußte umgehen, Seiden fabrik G. Henneberg b. u. l. Hfl.), Zürich 15 150 Grundstock anzulegenden Kopftal ſür wohlihatige Zwecke zu verwenden, deren nähere Bezeichnung dem Bürgermeiſter und Gemeinderath überlaſſen wurde, — Bruchſal, 24. Nov. Der Buchhalter der Gerlach'ſchen Brauere iſt mit einem Betrage von 2000 M. durchgebrannt. — Speyer, 23. Nov. Die neuerbaute Stuhl ⸗ fauth'ſche Mühle am Stiftsplatz iſt heute früh voll⸗ ſtändig ausgebrannt. Der Schaden iſt bedeutend. — Für unſere Kinder das Beſte! Wer dies will, wer keine leichtzerbrechlichen Spfelſachen zu Weihnachten kaufen will. wer ſich mit den Kindern am Splel erfreuen will, wer mit einem Wort daz anerkannt Beſte für ſeine Lieblinge zu haben wünſcht, dem empfehlen wir die Durchficht der fein illuſtrierten Preisliſte von F. Ad. Richter u. Cie, Rudolſtadt, Sie ſollte namentlich von jeder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsgeſchenkes aufmerkſam ge⸗ leſen werden, umſomehr, als die Zuſendung, gratz und franko erfolgt. N — Heiteres. Mißverſtanden Hausknecht (unter jedem Arm ein großes Paket): „Für das Fräulein ſoll ich einige hübſche Mufſikſtücke holen.“ Muftkalienhändler: „Leichtere Stücke wohl?“ — Hausknecht: „Natürlich, ich habe ohnhin ſchon genug zu tragen, — — Als Warnung. Herr: „Iſt das gnädige Fräulein zu ſprechen?“ — Dienſtmädchen; „Nein, ſie fingt gerade.“ — Herr: „Hat ſie denn ausdrücklich befohlen — 2“ — „Mädchen; „J be⸗ wahre, aber ich meinte nur... Ihretwegen!“ — Im Geſchäftseifer. „Sind dieſe Brautſchleler gut ?“ — „O gewiß, man kann ſie öfters benutzen.“ (Ulk. “ 28 VVVVVVVVPVVPTPTTVTTTVTTT ohſeidene Baſtkleider 1 k. 16, 80 per Stoff zur kompleten Robe und beſſere Qualf⸗ täten — ſowie ſchwarze, weiſe und farbige Seiden J 1 THEE-MESSME ſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Meter glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte ele (ca 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben Kats. Kgl. Tofl. Baden- Baden, Frankfurt a. M. altrenommirte Firma, empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2. 80 u. M. 8.50 pr. fd: Probe- packete 80 Pf. u. M. 1.- foo. Doppelbrief) sehr beliebt u. verbreltet. Zu haben beit C. J. Stenz. Gattin und beobachtete ihre zarten, ſchlanken Finger, die ſich eifrig mit einer feinen Handarbeit beſchäftig⸗ ten. Das Schickſal wollte, daß ihm das Armband auffiel, das ihren Arm umſchloß; ein breites goldenes Band, reich mit Perlen verziert, das er ihr kurz nach der Hochzeit geſchenkt hatte. „Dieſes Armband iſt wirklich das ſchönſte, das Du beſitzt Martha,“ bemerkte er, „meinſt Du nicht auch Mutter 2“ Dieſe trat hinzu und betrachtete das Band. „Ja, es iſt ſehr ſchön,“ entgegnete ſte in kühlem Tone. Sie vermochte nicht eher wieder freundlich gegen die Gattin ihres Sohnes zu ſein, bis ſie wußte, was dieſe veranlaßte, von einem ihr aſt Fremden Billete entgegenzunehmen. 20. Capitel. Der milde Sommerabend war einer trüben alten Nacht gewichen. Martha hüllte fich in Leinen großen, warmen Shawl, der ihre Geſtalt moͤglichſt berdeckte, und begab ſich mit faſt wiederwilligen Schritten durch eine kleine Seitenthür nach dem Weinlaubgang. In der Ferne ſah ſie Herrn Lambrechts ſchlanke Geſtalt ſchnell auf ſich zukommen. „Ganz gegen meinen Willen bin ich hier,“ hob ſie an, „nur weil Sie mich um meiner Mut⸗ ter willen darum baten. Was haben Sie mir zu ſagen?“ „Viel,“ entgegnete er, „was ſich nicht in wenigen Worten zuſommenfaſſen läßt. Frau Gräfin, fürchten Sie mich nicht! Schauen Sie mich an! Sehe ich aus, wie ein Mann, der dieſe Unterredung aus eitlen, ſelbſtſüchtigen Gründen wünſcht?“ Sie blickte zu ihm auf, und bei dem ſchwachen Mondſchein gewahrte ſie, daß auf ſeinem ſonſt ſo ruhigen, ſorgloſen Geſicht ein Ausdruck tiefer Trauer und heftiger Erregung lag. „Sie können mir vertrauen,“ fuhr er fort, „voll vertrauen. Laſſen Sie uns dieſen Laubgang hinabgehen, Sie könnten fich erkälten, wenn wir hier ſtehen bleiben.“ Sie ſchritten den breiten Weg hinab. „Meine Zeit iſt koſtbar“ ſagte Martha in kaltem Tone, „ich wage viel überhaupt gekommen zu ſein.“ „Das weiß ich,“ entgegnete er, „darum bat ich Sie um Ihrer Mutter willen darum. Wiſſen Sie, wer ſie war? Kennen Sie ihre Geschichte?“ „Ja,“ ſprach Martha traurig, „das harte Loos meiner Mutter hat mir das Leben getrübt.“ „Gott ſei Dank, daß mir dieſe lange Aus⸗ einanderſetzung erſpart iſt,“ verſetzte Herr Lambrecht: „alſo von Ihrer Mutter wiſſen Sie. — Wiſſen Sie auch etwas von Ihrem Vater?“ „Ja,“ gab Martha in bitterem Tone zur Antwort, „auf dem Todtenbette erzählte mir meine Mutter von ihm.“ „Darf ich fragen, was ſie ſagte?“ „Das kann für ſie von keinem Intereſſe ſein. Bitte, ſagen Sie mir ſchnell, was Sie von mir wollen und laſſen Sie mich dann gehen. Der Name meines Vaters erfüllt mich nur mit tiefem Schmerz. „Gräfin,“ fragte ihr Begleiter, haben Sie nie daran gedacht, wer ich ſein könnte?“ ö Ein kalter Schouer durchrieſelte fte. Bis zu der Stunde, wo er ihr goldenes Haar mit ſeinen Lippen berührt und ſie ſo traurig angeblickt, hatte ſie kaum noch an ihn gedacht. Jetzt beſchlich ſie eine ſeltſame Furcht; wer konnte es ſein, der das Ge⸗ heimniß ihrer Mutter bewahrte? Sie wandte fich nach ihm und blickte ihn an; kalt und ruhig blieb ihr Auge auf ſeinem aufgeregten Geſicht haften. Bel dem ſchwachen Schein des Mondes glich ſie mehr einem Geiſt als einem lebenden Weſen. „Haben Sie nie daran gedacht, wer ich ſein 4 könnte?“ fragte er nochmals. „Nie,“ antworkete ſie kopfſchüttelnd. „Möchten Sie nicht ihren Vater ſehen, Martha? Trotz all' ſeiner Fehler hat er Sie innig lieb.“ g „Mein Vater brach das edelſte, treueſte Herz,“ entgegnete ſte leidenſchaftlich, „wie könnte ich ihn da zu ſehen wünſchen?“ „Still, Kind, ſtill!“ ſprach er traurig. „Ihre Worte treffen mich gleich einem Dolchſtoß. Berſuchen Sie mich ein wenig lieb zu gewinnen. Martha, ich bin Ihr Vater Werner Horſt; ich lege mein Leben in Ihre Hand.“ Ihr ſchönes Geſicht war kodtenbleich. Darauf kann ich Ihnen nur erwiedern,“ hauchte ſie in traurigem Tone, „daß ich wünſchte, ich wäre als Kind geſtorben, ſtatt zu leben um das hoͤren zu müſſen.“ „Haben Sie kein freundliches Wort für mich?“ ſprach er, „war mein Leben auch nicht rein und makellos, ſo bin ich doch Ihr Vater.“ Schweigend mit krampfhaft gefalteten Händen, ſchritt Martha neben ihm hin. „O Gott, was habe ich denn gethen, daß ich ſo geſtroft werde?“ ſtieß ſie p öͤtzlich in heftiger Erregung hervor und blickte flehend zum Himmel. Fortſetzung folgt.) 8 wall cen dle f dice 1 50 in heft 0 donunehm Ham Viflhandlur dale ga 1 Pahl gesch. kgeben. 4 8005600 f, Biber nd uch gewöblt!! J a Sade In deten Bet end der Da 1 ſofern fe nit n die Wah 0 Aan ein als B u n die Wihl! 1 Hihberchtigten N dugeezte Staat u undes oder gr gemeiger nur . Hater denſelben Küth bon der St Kwitht der G n en un Bärg⸗ u und der Get g ſut Wahl zu urhtigten und . die L le der ia der ganzen 2 Wwenburg, den 30 Med. Dam! Funigli dor rER Dau Iusrpgg di *