gen bg 1 din haz Jene ide a thun mißt dir, I . honig 1 ru 2 l wal e echten ll iin! i 0 155 1 zen 10e untebel höhe tuch Matt Mk. 1.40 frei ins Hau. Weburge Allgemeiner Anzeiger für gad Hoſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. dis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ aan verantwortlich: Karl Moliter, Ladenburg. 10 Pfa., Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus Zeile oder Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Lolale Seſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. —— Ar. 94. Potitiſches. Foden burg, 21. Nov. An dieſem Dienſtag eine neue Seſſion des deutſchen Reichstages, ed vollſtändig unfer dem Zeichen oe vorkage ſtehen, jenes Geſetzentwurfes, der eeenang, ehe er überhaupt geboren war, i eden machte und der auch dann, als ſein e uzweſfelbaft ergeben, daß die Militärporlage beratung der Vorlage dürfte dies nur be⸗ Sole darum die Regierung in der Mili⸗ allen ihren Forderungen ſeſthalten, ſo erung des Militärgeſctzes ſo gut wie ern dieſem Falle allerdings mit der Mög⸗ e ecstagsauflsſung gerechnet werden. Im⸗ ies noch fraglich, ob es die Regierung zu aeſten kommen laſſen würde, da etwaige ien möglicher Weiſe die oppofttien ellen Ele⸗ eecstage nur noch vetſtärken könnten. erung ſich in der Militäcfrage als aweiß, ſo wird es gewiß das Parlament feteſeits nicht an Entgegenkommen fehlen Ie and jedenfalls würde eine Verſtändigung zwi⸗ I deiden Faktoren wegen der Militärvorlage een deingenden Wünſchen der Mehrheit der Meg eniſprechen. Außer der Militärvorlage einen als die hervorragendſten Beratungsgegen⸗ der neuen Seſſion noch die Steuervorlagen, e der Militärvorlage innig zuſammenhängen, icger Inhalt durch eine Indiscretion vorzeitig einen Kenntnis kam, bis zum heutigen Mit elpunkt der politiſchen Diskuſſion chend gebildet hat. Bereits diefe Erörterungen een ite enthaltenen überaus hohen For⸗ leinerlei Sympathien in der Nation befißt e ver der Thür ſtehende erſtmalig⸗parlamen⸗ Wittwoch den 23. November. — 189 ſowie der Reichshaushaltsetat für 1893/94. Von anderweitigem Beratungsmaterjal find zu erwähnen die Novellen zu d i eee faner laufenden Legislaturperiode, ihren e eee Reichsbeamtengeſetz und zum Inbalidenfondsgeſetzes, die Nob lie zum Wuchergeſetz die Vorlage über die Reform des Abzahlungsweſens, die auf eine Ab⸗ ünderung des Strafgeſetzbuches zielende Vorlage, betr. die Bekämpfung der Unfittlichkeit, u. . w. dem Vre⸗ nehmen find noch einige andere Vorlagen für den Reichstag in Vorbereitung, wann und ob überhaupt dieſelben noch in der neuen Seſſion eingebracht werden, dies iſt indeſſen offenbar noch ganz unbe⸗ ſtimmte Sache. i Verſchiedenes. — Ladenburg, 22. Nov. Wenige Tage nur trennen uns von der Bürgermeiſterwahl und es iſt deshalb an der Zeit, ſich mit der Angelegen⸗ heit zu beſchäftigen und ein Bild über die 2 Sttöm⸗ ungen zu geben, die hier bis jetzt vorherrſchen. Die Geſchäft aufgeben um ſich ſeiner verantwortungs⸗ eine geht dahin, das Amt durch einen Berufsbür⸗ germeiſter zu beſetzen, die andere wirkt dahin, daß wie bisher, ein Mann aus der Mitte der Bürger⸗ ſchaft gewählt werde. thätig war, infolgedeſſen ſich ohne Zweifel für eine derartige Stelle ſehr gut eignet und ſind in den letzten Jahren u. A. ſolche Beamte als Bücgermeiſter gewählt worden, beziehen aber überall einen Jahresgehalt von min⸗ deſtens 4000 Mark. Alle die Städte, welche dieſe Aenderung der Beſezung haben eintreten laſſen, haben Amtsgericht und Bezirksamt, mehr Induſtrie und Verkehr und find daher auch leiſtungsfähiger als Ladenburg in finanzieller Beziehung und iſt auch anzunehmen, daß hierin ſchwerlich Beſſerung Gabriel Hartmann, als Canditaten auf⸗ Unter einem Berufsbürger⸗ meiſter iſt ein Beamter zu verſtehen, welcher im Verwaltungsdienſte als Regiſtrator oder Revident in Weinheim und Eberbach eintritt, denn mit der Induſtrie fleht es überall etwas flau aus, und ein Amtsgericht iſt auch nicht ſo bald zu hoffen. Auf der anderen Seite könnten auch in der Verwaltung keine Erſparniſſe gemacht werden, die den Koſtenunterſchied nur annähern ausgleichen. Man kann wohl einwenden, daß durch einen tüchtigen Berufsbürgermeiſter auf andere Weiſe viel geſpart werden könne, wie durch beſſere Beauffichtigung der Lieferungen ꝛc. ſo läßt ſich auch dagegen einreden, daß ein Bürgermeiſter aus der hiefigen Bevöllerung, welcher ſeine Stellung richtig erfaßt, dasſelbe thun kann und thun muß, wenn ihm das Wohl der Gemeinde am Herzen liegt. Von dieſer Ueberzeugung ausgehend, hat ſich tin großer Teil der hiefigen Einwohnerſchaft ent⸗ ſchloſſen, unſern Mitbürger, Herrn Gemeinderat zuſtellen. Herr Hartmann wird nach erfolgter Wahl ſein vollen Stellung täglich ca. 8 Stunden widmen zu lönnen, ohne die geringſte Gehaltserhöhung zu be⸗ anſpruchen. Bei ruhiger Ueberlegung wird jeder einfichtige Mann zu dem Schluſſe gelangen, daß die Canditatur des Herrn Hartmann nur zu empfehlen iſt und wünſchen wir derſelben den beſten Erfolg. — Karsruhe, 22. Nov. Seit Beginn dieſes Jahres wirkt in höchſt erfolgreicher Weiſe das vom Badiſchen Frauenverein neuerrichtete Stellenvermit⸗ telungsbureau für Frauen und Mädchen aus ge⸗ bildeten Ständen. Zur Gründung deſſelben gab die, insbeſondere Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin vielfach nahe getretene doppelte Wahrnehmung den Anlaß, daß es einerſeits öffentlichen oder Privatun⸗ ternehmungen für gemeinnützige und wohlthätige 4 5 5 Herzenskämpfe. i Noman von Theodor Schmidt. 5 z Nl Hate Mogpalene ihre Jugend und Schönheit — wer ſie von Todten auferſtanden, eier Schmach von der ganzen Wielt 5 1 Noszuſtellen 2 Seine Augen ſtarrten die Erſcheinung ela e eng dich seiner Bruſt in tiefes Stödnen, n Ha e e dt ade vermochte der ſtarke Mann fich tufrecht u erhalten. Aber fieh, es war kein Trug⸗ 4 Sine — denn neben ihr ſtand eine dene mit zedlen Zägen, und jetzt trat Nolhal 5 Piaf heiter lächelnd zu den beiden Damen aal Der Lamprecht zitterte, als die Geſtalt ſich kent ihm Mberte; kampfhaft durchzuckte ihn Marthas ala e ech, Stimme; dieſelbe Stimme hatte er zulet 0 Nomen in wilder Verzweiflung ausſtoßen 1 3 Lewiederte Marthas liebenswürdige Be⸗ t ung mit ein paar kaum verſtändlichen Wotten, 1 Nun wondte er ſich haſtig ab. . 9 b Dos it Jonen 2“ fragte der Graf erschrocken l daß bleiche, aufgeregte Geſicht ſeines Gaſtes. 0 if ee. ſtammelte e g * f borbet, der ftarte Blumenduft hat m een Noch immer ſtarrte er die junge Gräfen an — er konnte ſich das Geheimniß nicht erklären denn Magdalene batte ſeiner Zeit keine Silbe über die Adoption Marthas durch die Gräfin Scherwiz geſagt. Gewaltſam nahm er ſich zuſammen, denn ſchon zog ſein ſeltſames Benehmen der Anderen Aufmerkſamkeit auf fich. Die Gräfin Mutter glaubte, die Schönbeit ihrer Schwiegertochter habe einen ſo tiefen Eindruck gemacht während ihr Sohn in ftummer Ueberraschung dabei ſtand und ſich im Stillen frogte, ob es moglich ſei daß ſein Gaſt ſich vor ſeinen Augen in die junge Frau verliebte. Mit einer verzweifelten Anſtrengung gewann Paul Lambrecht ſeine äußere Ruhe wieder; es konnte ja doch nur eine zufällige Aehnlichkeit ſein, die ihn ſo betroffen mac te. Man ſitzte 55 0 8 man plauderte und te, und Herr Lambre ˖ i 5 jungen Aer Dann folgte dieſe der Auffor⸗ derung, fetzte ſich an den Flügel und ſang mehrere Lieder mit ihrer vollen glockenhellen Stimme. Wer konnte ſie ſein, die mit licher Stimme ſang? Da plötzlich — und — bis an den letzten Tag ſeines Lebens vergaß Paul Lambrecht nicht den töͤdtlichen Schrecken, der ibm dabei durchzuckte — plötzlich, wie ein elektriſcher Schlag kam ihm 10 Gedanke; konnte ſie nicht Magdalenens und ſeine ö . dieſe Züge dieſes Lächeln haben? — Er mußte ſeine Neugierde befriedigen, er mußte wiſſen, ob ſie es war! Sobald die junge Gräfin das Lied beendet hatte, trat er zu ihr und begann ſich lebhaft mit ihr zu unterhalten. Er beugte ſich zu ihr herab und ſein erſtaunter Blick fiel auf ihre juwelengeſchmückten Finger. Da zwiſchen koftbaren Ringen mit Perlen und Diamanten gewahrte er einen einfachen Goldreif, auf welchem das Wort „Treue:“ eingravirt war. Dieſen Ning hatte er vor dreiundzwanzig Jahren mit eigener Hand an Magdalenens Finger geſteckt. Er erinnerte fich, daß dieſe ihm geſagt hatte, eine vornehme Dame habe ihr Kind an Kindesſtatt angenommen; jetzt galt es, in Erfahrung zu bringen, wer dieſe Dame war. Er zog Herbert von Kalborn unterhielt ſich lebhaft mit Magdalenens lieb⸗ Tochter ſein? Wer ſonſt in eine lebhafte Unterhaltung und warf gelegentlich die Worte hin: ö „Die junge Gräfin iſt eine reizende Frau — ich erinnere mich nicht gleich ihrer Abſtammung. Sie iſt wohl —“ Sein Herz klopfte bang bei dieſer Frage, aber er verbarg ſeine Aufregung unter einem ruhigen Lächeln. ö „Die Tochter der Gräfin Scherwiz,“ gab der Graf zur Antwort, „das heißt, deren Adopt ptochter, die nur den Namen der Gräfin trug und das ganze ſehr bedeutende Vermögen geerbt hat.“ „Und wer waren ihre wirklichen Eltern?“ ieee