7 Bezirks bezüglich der auf Hebung der Zucht ab⸗ dielenden Mittel lieferte die Verſteigerung der aus der Schweiz eingeführten Originalfarren und Kalbinnen. Die Tiere waren ſehr gut ausgewählt, vielleicht aber doch noch für die Verhältniſſe zu teuer. Gleichwohl Für einzelne Farren wurden Preiſe bis zu 900 Mk. gewährt und auch für Kalbinnen in gleichem Werte bezahlt. war ſehr ſebenswert; es macht ſich auch in noͤrd⸗ lichen Bezirken des Landes die Anſicht geltend, daß beſſere Rente abwirft, als das hachbeinige, flache und ſpätreife Landſchwein. — Der Erfolg der Wertheimer Gauausſt⸗ lung iſt ein durchaus zufriedenſtellender. Um die Leitung machte ſich der Präfident des Badiſchen Landwirtſchaftsrats Herr Abg. Klein verdient. von zuſtändiger Seite erfahren, dzialdemokratiſche Agitator — Ladenburg, 3. Oktober. Bel der Kol⸗ lektoausſtellung Deutſcher Weine auf der Chicago⸗ WeſtausſtUung wird der badiſche Weinbau durch 21 Teilnehmer, welche 85 Proben ausſtellen ver⸗ treten ſein. Die Anmeldungen find erfolgt aus Altſchweier, Auggen, Bühl, Eimeldingen, Freiburg, Karlsrube, Lahr, Müllheim, Schloß Neuweiler, Offen⸗ burg, Ortenberg, Schallſtadt, Schlingen, und Wol⸗ fartsweiler. Den badiſchen Weinbau wird in der Ausſtellung, wie der „Bad. Korr.“ mitgeteilt wird, ein Bild welches Badenweiler mit dem Markgräfler⸗ gau darſtellt, repräſentiren. Zu den Koſten der Aus⸗ ſtattung des Ausſtellungsraumes ſind von den badi⸗ ſchen Teilnehmern an der Weinausſtellung ca. 2000 Mark gezeichnet worden. — Loadenbura, 3. Okt. Die in Wert⸗ beim on Stelle eines Gaufeſt abgehaltene Gauaus⸗ ſtellung war insbeſondere in der Abteilung für Obſt und Karkoffeln fehr bemerkenswert. Ueber die dort ſtattg⸗fundene Tierausſtellung wird der „Bad. Korr.“ von ſachberſtändiger Seite Folgendes mitgeteilt: Die neugegründete Zuchtgenoffenſchaft Wertheim und die 3 übrigen landwirtſchaftlichen Vereine des Gaues haben ſich bei der Veranſtaltung der Rinderaus⸗ ſtellung hervorgethan; insbeſondere war die Vor⸗ fübrung von Kalbinnen, Jungvie)h und etwa 6 Zuchtfamilien ſehr anſehnlich und es hat ſich ge⸗ zeiat, daß der 14. Gau nicht hinter den übrigen Gauen zurückbleibt. Das beſte Zeugnis für das Verſtändnis der G⸗meinden wie der Züchter des konnten die vorhandenen 20 Tiere abgeſetzt werden. Aus) die Ausſtellung von Zuchtſchweinen as engliſche und norddeutſche Schwein doch eine — Mannheim, 3. Okt. Wie wir ſoeben iſt der flüchtige Hänsler geſtern in Ch cago verhaftet worden. Die Unterhandlungen wegen der Auslieferung des Flüchtigen find bereits worden. — Karlsruhe, 3. Okt. Bei der im Karls⸗ ruher im ſtädtiſchen Viehhof erfolgten Verteilung der mit Staatsunterſtützung aus Oldenburg und Hannover zur Vermehrung und Verbeſſerung des Zuchtſtutenmaterials eingeführten anderthalbjährigen Amtsbezirk Donaueſchingen 2, in die Amtsbezirke Mannheim und Schopfheim je 1. Die Preiſe der Die kräftigen oldenburger Stutfohlen, welche 700 Mk. und darüber koſteten, gingen mit Leichtigkeit obgleich ſie niederer toxirt waren, fanden. Mit der Uebernahme der Stutfohlen aus dem Han⸗ werden. Falls bis zum 15. Okt. eine genügende landwirtſchaftlichen Bezirksverein in Offenburg ein⸗ Transportes von 30 Stutfoblen möglich. über den freiwilligen Beitritt zur Gemeinde Kran⸗ kenverficherung iſt an den Gemeindevorſtand (Bür⸗ gemeiſter) derjenigen Gemeinde zu richten, in welcher der Beitretende ſofern er zu den Perſonen der in 88. 1 bis 3 des Krank'nberſicherungsgeſetzes bezeich⸗ neten Art gehört, welche der Verficherungepflicht nicht unterliegen, in einem zum Beitritt berechtigenden Beſchäftigungsverhältniß ſteht, oder ſofern es fich um eine andere durch ſtatutariſche Beſtimmung als beitrittsberechtigt erklärte Perſon handelt, entweder beſchäftigt iſt oder ſeinen Wohnſitz oder für einen nia t blos vorübergehenden Zweck ſeinen Aufenthalt ö genoamen hat. Wo mit der Leitung der örtlichen ö Geſchäfte der Gemeinde⸗Krankenderficherung für die Einzelgemeinde an Stelle des Bürgermeiſters ein anderer Gemeindebeamter oder der Vorfitzende einer beſonderen Kommiſſion delta kann die Bei⸗ trittserklärung auch an dieſe erfolgen. Die Beitritts⸗ erklärung iſt an das Verwaltungsorgan der Gemeinde⸗ Krankenverſicherung zur weiteren Entſchließung über Aufnahme beziehungsweiſe eventuell über die Vor⸗ eingeleitet Stutfohlen kamen in den Amtsbezirk Kehl 17, in die Amtsbezirke Offenburg und Lahr je 12, in den Stutſohlen ſchwankten zwiſchen 300 und 750 Mk. an die Beſteller ab, während die leichteren Fohlen weniger Beſfall, Es ergibt ſich hiraus, daß bei einer weiteren Einfuhr noch mehr auf ganz ſchweres, wenn auch ö theueres Material Bedacht genommen werden ſollte. auerland iſt der „Bad. Korr.“ zufolge die Bildung einer Pferdezuchtgenofſenſchaft in Anregung gebracht Anzahl Meldungen zum Bezug von Stutfohlen beim laufen ſollte, ſo wäre die Ankunft eines weiteren zufolge vom Miniſterium des Innern die Staat — Karlsruhe, 3. Oktober. Die Erklärung zufolge f — —U—ü—̈——— porto- und Zollfrei. Muſter umgehend. nahme einer ärztlichen Untersuchung abzugeten Mo nicht gemeinſame Gemeinde⸗Krankenber⸗ ficherungen errichtet ſind oder nicht durch Errichtung gemeinſamer Ortskrankenkaſſe für ſämtlich berficherungz⸗ 3 pflichtige Perſonen das Beſtehen einer Gemeindekranken⸗ ſicherung überflüſſig gemacht iſt, hat die Gemeinde I. durch entsprechende Einrichtungen dafür Sorge zu 50 tragen, daß die nach 88. 6 und 7 des Kranken-. . 15 verficherungsgeſetzes von der Gemeinde⸗Rrankenber, 1 A ſicherung zu gewährenden Kran keaunterſtützungen * Hale ſtets rechtzeitig und ausreſchend geleitet werden kön. uttlen nen. Insbeſondere hat die Gemeinde, ſoweit es zur f digen 0 Erfüllung dieſer Aufgabe erforderlſch it, mit Aerzten, 1 lab Apothekern, Geſchäften, welche die ſonſtigen Heil⸗ Kbit mittel, außer den den Apotheken vorbehaltenen Arz ⸗ in, . neien, liefern, ſowie mit Krankenhäusern Vereinbar⸗ ungen wegen Leiſtung der ärztlichen Hilfe, der Die⸗ 3 ferung von Arzneien und Heilmitteln, ſowie der Ge⸗ ö ub währung von Kur und Verpfl⸗gung abzuſchlſeßen. Die Namen der Aerzte der Apotheken und der Be 1 bimun kaufsgeſchäfte von welchen nach den getroffenen * on richtungen freie ärztliche Behandlung geleiſtet u 1 101 Arzneien und Heilmittel gelſefert werden, find in Nan 14 ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen. Sind fle Gemeinden ohne ihr verſchulden nicht in der Lag vertragsmäßig die erforderliche ärztliche Hilfeleiſtu dauernd zu gewinnen, ſo können der „Bad. Korr ärzte damit betraut werden. gegen die dafür geor neten Gebühren die ärztliche Hilfe im Sinne d Geſetzes zu leiſten. — Monsheim, (Rheinheſſen), 1. Okt. A. der hiefigen Station fand geſtern abend gegen Uhr ein Zuſammenſtoß zweier Güterzüge falt. Der Pfalzbahnzug 556 fubr beim Rangiermandber i den Zug 813 der Heſſifchen Ludwigsbahn. Fun Wagen wurden zertrümmert, Perſonen wurden nie verletzt. — Berlin, 1. Okt. Di Bankier Augn H. S. Schultze ſtellte ſich heute wegen Depot Unte ſchlagung im Betrag von 1 700 006 M. dem richt. . ch die Seiden-Fabrik G. Henneberg (k. u. k. Hof.), Zürich ſendet direct ſoche Private: ſchwarze, weiſe und farbige Seidenſtof f von 75 Pf. bis Mk. 18. 65 p. Meter — glat k iterflasch geſtreift. karrirt, gemuſtert, Damaſte eic. (ca berſch Arbei, 5 Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſfins ele l f orſt, dort ein. es zu ernſt, zu rubig im Schloſſe, und er ſtreifte viel allein in Wäldern und Zerſtreuung zu ſuchen. Cigarre rauchend im Walde auf einem Baumſtamm ſaß, ſah er plötzlich ein Mädchen, ſchön wie eine überirdiſche Erſcheinung, auf ſich zukommen. dieſes Müdchens und beſchloß, ihre Bekanntſchaft zu machen. ſprach. Bei dem erſten Worte, das er an ſie richtete, hob fie erſtaunt die Augen zu ihm empor. nächſten Weg nach dem Schloſſe, und allmälig er⸗ fuhr er Magdalenens Namen ihre einfache Lebens⸗ geſchichte. neuen Reiz für Werner Horſt. nicht im Schatten der Waldbäume traf. mit dem Mädchenherzen, wie ſo mancher gänger, dem es an ernſter aber Magdalene lernte ihn mit der reinen, glücklichen Herzens lieben. für den Beſten unter den Männern ihr ſo ſchön, ſo gut, ſo edel; ſo ſanft, ſo melodiſch; kein Geſicht glich dem ſeinen! — Nie dachte ſi⸗ an recht oder thöricht ſei, lauſchigen Walde zu verbringen und den ſüßen Dieſem luſtigen, geiſtvollen Menſchen aber war Feldern umher, um ſich Als Horſt eines Tages gemächlich eine gute Horſt war ganz entzückt von dem Anblicke Das Mädchen bemerkte ihn erſt, als er ſte an⸗ Zuerſt that er ein paar Fragen über den Von der Stunde an gewann die Gegend einen Kein Tag verſtrich, an dem er Magdalene Er tändelte in ſeiner Flatterhaftigkeit erſt nur Müßig⸗ Beſchäftigung fehlt, Liebe eines Sie wähnte ihn keiner ſchien keine Stimme klang fich; nie fragte ſie fich, ob es lange Stunden in dem Arme Magdalene! Hätte ſie Horſt nur ein⸗ mal ſehen können, wie er wirklich war: le chtfinnig und launenhaft, ohne feſten, ſtarken Willen. Aber ach! Von alledem ſah ſie nichts; ein goldener, romantiſcher Schleier umhüllte ihn, er war ihr Held, ihr Ritter! Und ſie lernte ihn lieben, wie ein Mädchen nur einmal im Leben lieben kann. Wer konnte wiſſen, wie Magdalenens Liebe zu dem Maler geendet hätte? Aber eines Morgens, während der Thau noch auf Blatt und blüten lag, traf Magdalene den Geliebten, und ſie gingen eine Weile auf und ab, alles Andere vergeſſend, nur an ſich und ihr eigenes Glück denkend, als der Unter⸗ förſter plötzlich im grimmen Zorn vor ihnen ſtand. „So alſo ſteht es!“ ſprach der ſtrenge Foͤrſter langſam mit großem Nachdruck. „Ich babe immer geſagt, daß große Schönheit ein Fluch iſt. Geh' heim, Magdalene, Dein Geliebter bleibt hier. Doch halt, ich will mich nicht übereilen. Iſt er Dein Gelieb⸗ ter? Gibt er vor, Dich zu lieben?“ „Er liebt mich,“ erwiderte Magdalene ſtolz, und — o, Vater, zürne mir nicht! — auch ich liebe ihn innig.“ Sie ſprach mutig, Angſt zitterte. „Ich zürne Dir nicht, Kind,“ ſagte der Vater mild, „gehe' nach Hauſe, ich werde die Sache mit ihm abmachen.“ ö „Du wirſt ihn nichts zu Leide thun, Vater?“ bat Magdalene. „Kein Haar ſeiner kunſtvollen Friſur ſoll ihm gekrümmt werden,“ antwortete der Förſter mit bitterem Spott, „überlaß ihn mir.“ obwohl ihre Stimme vor Als Magdalene ſie berlaſſen, ſtanden die beiden Männer einander finſter gegenüber. Werner Horſt war im Grunde ein Feigling, und der Anblick d ſehnigen Hände des Foͤrſters, die vor Auftegun zitterten, erfüllte ihn mit Unbehagen. „Lieber Freund,“ hob Horſt dann mit keke Dreiſtigkeit an, „ſpielen Sie nicht den zürnende Vater. Dergleichen habe ich ſo oft im Theater ge ſehen, daß ich deſſen müde bin.“ „Ich werde Ihnen etwas ſagen, daß Sie ni im Theater hörten,“ verſetzte der Förſter. „Habe Sie ſchon einmal einen Vater geſehen, der den Ge liebten ſeiner Tochter wie einen böſen Hund prügelte wenn er dieſer Gerechtigkeit widerfahren lleß ?“ Die zornigen Augen des Foͤrſters glühten, und ſeine leiſe ziſchende Stimme machte Werner Horst feiges Herz erzittern. a „Verſtehen wir uns recht,“ ſagte er haſtig „Ihre Tochter iſt ein ſchönes Mädchen, ſchön und gut wie ein Engel; nicht um mein Leben retten würde ich auch nur ein unlauteres Wort über ſie äußern.“ 5 Bei dieſen Worten beſänftigten ſich des Förſters Züge. „Antworten Sie mir — ich will die Wahr⸗ heit wiſſen, haben Sie in meinem Kinde Liebe zu Ihnen erweckt?“ i „Sie liebt mich,“ erwiderte Werner ruhig. 5 N Sehr glaubwürdig. W Wie Mutter: „Karl und Fritz, was macht Ihr denn c da oben auf dem Birnbaum?“ — Karl;: Der Fritz wollte Birnen holen!“ — Mutter: „Und Duf — Karl: „Ich . ich wollte es ihm ausreden!