in der Weiſe, daß auf den ein eine dünne Stroh hierbei zi len. geſtreuten Torf jeweil eigenen Wirt ſol ſchaftlichen Bezirksverein, wel cher bis längſtens 15 Oktob genden Mehrkoſten auf die Staatskaſſe. Mannbeim, 27. Spi. Von der Mann⸗ heim⸗Weinheimer Nebenbahn wurde heute früh der Scheidergeſelle Ramm aus Landau überfahren und ſofort getötet. Derſelbe ſoll in ſchlaftrunkenem Zuſtande über das Geleiſe gelaufen ſein. —. Karlsruhe, 30. Sept. Heute wird in den herrlichen Anlagen der Lichtentbaler Allee das von der Stadt berewigten Kaiſerin Auguſta geweihte Denkmal enthüllt worden. Allüberall, wo deutſche die hehre Feier, welche die B Wirken derFFrau zum lebendi licher Dankbarkeit gewidmet, den lebhafteſten Wider⸗ hall finden und die Erinnerung wecken an die er⸗ habenen Tugenden einer Fürſtin, deren hoͤchſtes Glück die Linderung des Elends, die Aufrichtung der Gebeugten, die Tröſtung der Unglücklichen war und die das Volk an die bingebungsvolle Lebens⸗ gefährtin des erſten deutſchen Kaiſers, mit deſſen unvergleichlichem Strahlenkranze für die Ewigkeit vererbt bleibt, auf's Innigſte berehrt. Zeugen doch die Werke ihrer Nächſtenliebe für die Unerſchöpflichkeit ibres barmherzigen Waltens, auf dem der Segen des Höchſten rubt, an das ſich der unwelkbare Dank der mit den Mübſalen des Lebens knüpft. Der Geiſt, der ſie beſeelte, lebt fort in den Thaten ihrer erlauchten Tochter, der erhabenen Für⸗ ſtin unſeres Landes, die in den von der edlen Mut⸗ ter erſchloſſenen Bahnen einberſchreitet zu Gottes Preis und Ehr. So knüpft an das ſegens reiche Wirken der unverg⸗ßlichen Kaiſerin Auguſta die werkthätige Barmherzigkeit der Großherzogin Luiſe und ſo ſtellt ſich die Feier, welche die Stadt Baden — Herzen ſchlagen, wird ͤͤderſtadt dem geſegneten dem, wenn auch in geringer Menge derfügbaren Streuſtroß zuſammen in Gebrauch genommen wird, ſchichte gegeben wird. Es läßt ſich eine bedeutende Erſparnis an Streuſtroh er⸗ Um nun den Landwirten Gelegenheit zu bieten die Vorteile der Verwendung don Torfſtreu in der chaft durch probeweiſen Gebrauch von cher kennen zu lernen, hat das Großh. Miniſteri⸗ um des Innern ſich bereit erklärt, jedem landwirt⸗ er darum nachſucht, einen Wagaon Torfſtreu (200 Ztr.) zum Preis von 200 Mark frachtfrei ſür die von der Vereinsdirektion zu bezeichnende Eiſenbahnſtatſon zur Verfügung zu ſtellen unter Uebernahme der den Betrag bon 200 Mk. überſtei⸗ tugenden dar, für die das badische Voll und All⸗ deutſchland noch viele beglückte Jahre ſolch' erheben⸗ den Waltens an der Seite des allverehrten Landes⸗ fürſten von der Vorſehung erfleht. f Mögen denn die Hüllen fallen von dem Stein bild der Kaiſerin Auguſta, das beſtimmt iſt, der Nach⸗ welt die Züge einer Fürſtin zu überliefern, die ſich ſchon während ihres Erdenwallens in den Herzen der Menſchen ein Denkmal für die Ewiakeit geſetzt hat. — Wilhelmshaven, 28. Sept. Auf dem Torpedoboot „D 5“ verbrühten heute vormittag 8 9 infolge einer K/ſſeſſprengung vier Mann aufs ſchwerſte. Maſchiniſt Mayer und zwei Heizer find bereits ihren Verletzungen erlegen. Er Seinau a. d. Oder. 28. Sept. Bei einer in vergangener Nacht in Tauer ausgebrochenen Feuersbrunſt, welche die Dyrſche Befitzung zerſtörte, kamen die Frau des Befitzers und deren Schweſter in den Flammen um. — London, 27. Sept. Das Schiff „Tran⸗ quebar“, von Cardiff nach Brafilſen unterwegs, iſt auf Braganzu⸗Bank an der brafllianiſchen Küſte untergegangen. Fünf Mann ſind gerettet; der Ka⸗ pitän und die übrige Mannſchaft ertranken. — Aufgepaßt, Ihr Landwirte! — Im Ver⸗ lage Tro widſch u. Sohn in Frankfurt a. Oder er⸗ ſcheint ſoeben zum erſtenmal⸗ eine Art Kalender: Des Deutſchen Landmannes Jahrbuch 1893 von Heinrich, Freiherrn von Schilling. Zweck und In⸗ halt des Buchs find wichtig genug, um alle Land⸗ wirte auf daſſelbe aufmerkſam zu machen. Die landwirtſchaftliche Wiſſenſchaft hat in den letzten Jahren ungeheuere Fortſchritte gemacht, dank der Thätigkeit von Männern, wie Wolf⸗Hohenheim, Märcker⸗Halle, Wagner⸗Darmſtadt, Schulz⸗Lupitz u. A., dank aber auch beſonders der Beſtrebungen der deutſchen Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft. Nun läßt ſich aber nicht leugnen, daß die praktiſchen Erfolge dieſer Wiſſenſchaft bisher im allgemeinen nur dem Großgrundbeſitzer zu Gute kamen; — der kleine Land⸗ wirt hat nicht Zeit, noch Geld, die Veröffentlichungen zu lefen und zu prüfen, viellfach auch nicht Ver⸗ ſtändniß für die zu wiſſenſchaftlich gehaltenen Schriften. Da wird es gewiß von blelen Land⸗ wirten mit Freude begrüßt werden, wenn ein Mann von der geiſtigen Bedeutung des Freiherrn von Schilling, mit warmen Herzen und ſeinem Ver⸗ ſtändniß für die ihm geſtellte Aufgabe es unter⸗ nimmt, alljährlich in Form eines Kalenders den kleinen Landwirt über das zu unterrichten, was ibm von den „neuen Dingen“ dringend zu wiſſen noͤtig. der Dabingeſchiedenen widmet, als eine Huldigung . die Erbin ihrer hehren Fürſten⸗ und Frauen⸗ Der Inhall des Buches iſt ſo, daß ihn Jedermann verſteht und Bilder in Text, auch von Herrn Schilling gezeichnet, erklaren das 5 nur einige Ueberſchriften: Ist unſer noch lohnend —Gründüngung, eine Mit Woblſtand — die Stickſtoffsſammler der Gründüng⸗ ungspflanzen — Wie führe ich die Gründüngung, aus? — Wie muß ein wertoolles Rind gebaut eim (m. Abb.) — Die Viehwage in der Bruſttaſche u. ſ. w. — Dazu fehlt weder das Kalendarium, noch die Märkte. Gewiß iſt das Jahrbuch des deuſchen Landmanns beſtimmt, reichen Segen zu ſſtiften Der Preis beträgt eine Mark, in jeder Buchhand⸗ lung iſt es zu haben, auch wird es gegen Einſend⸗ ung von 1,10 Mark portofrei von der Verlags. buchhandlung Trowitzſch u. Sohn in Frankfurt g, Oder überſandt. Der heutigen t. he Gade helferin zum l den 2. 58 10 10 alen 8 4% Vonder tine Buck e Aummer unſerez Blattes liegt der Preiscurant für die Winterſaiſon 1892 des 1. Verſandt⸗ und Spezialgeſchäftes von Gebrüder J. K F. Schelhoff in München, Thal 71 bei. Daſſelbe hat ſich durch ſeine reellen Waaren zu enorm billigen Prei⸗ ſeu in der ganzen Amgegend eingefürt und iſt der Bezug in feinen Vartien von dieſem Verſandgeſchäft ſehr zu em⸗ pfehlen. 90 a ge 8 in alen W ae Aar It! I Fnben und in f en igen Pre Eingeſandt Am vergangenen Sonntag Nachmittags mach —üñłç7?7⸗%ͥ₆e len ſich einige ung⸗zogene Lausbuben, welche dem Taglöhner Kreter, Kinzig und Berlinghoff gehören ſollen, das fl⸗gelhafte Vergnügen allgemein geachtet Bürger von Ladeuburg, welche in der Nahe der Har Rautenthalermühle ſpazieren gingen, zu verhöhnen 1 und zu inſultieren cte. Dieſem rohen Benehmen ge⸗ 0 a0 2 genüber wäre es ang⸗zeigt, daß diefen Burſchen einen 11 Denkzettel in Form einer gehörigen Tracht Prügel auf das Hinterquartier applieſert würde und zwar f. Sch war: jeden Morgen und Abends; außerdem berdienen 5 ſolche acht Tage Dunkelarreſt hinter Schloß b. Riegel bei Waſſer und Brot. a N ſocheiner a Im Intereſſe der öffentlichen Ordnung Ruhe empfiehlt es ſich, daß die Sicherheitsorga A literkasche 2 M. als Gendarmerie, Polizeidiener und Feldſchützen wahrſames Auge auf das Thun und Treſben der tiger Burſchen lenken, damit ſolche im erwähn Wiederholungsfalle einige Zeit durch Kaltſtellu im Gefängniß unſchädlich gemacht, oder einer ſerungsanſtalt überwieſen werden. Probatum est! pin, verſchi. 9. F. S. die Gräfin, „das Kind wird bei mir Alles haben, was es glücklich machen kann.“ „O, daß weiß ich, “ ſchluchzte die Frau, „das weiß ich, ſonſt würde ch ſie nicht verloſſen. Aber i „wenn chen mich nicht mehr umſchlingen, wenn warmen, weichen Lippen mich nicht mehr küſſen. Wie ſoll ich leben, ohne ſeine ſüße Stimme zu hören!“ „Ich laſſe Ihnen freie Wahl,“ antwortete die Gräfin ruhig, „noch iſt es Zeit, Ihren Entſchluß u ändern,“ „Quälen Sie mich nicht länger, Frau Gräfin,“ ſtöhnte die unglückliche Mutter, „Sie wiſſen, daß ich zu meinem Manne muß. Koͤnnen Sie denn nicht begreifen, was es heißt, vielleicht zum letzten Mal in dieſem Leben ſein eigenes Kind zu ſehen ?“ Für eine kurze Minute zitterte es wie tiefer Schmerz über das ruhige Antlitz der Gräfin. „Ich begreife es wohl,“ erwiderte ſte ſanft, „darum habe ich das Kind hergebracht; ſejen Sie verſichert, daß ich es wie mein eigenes halten will.“ Die Frau erwiderte nichts; mit jeder Minute ward ihr Geſicht bleicher; dann nahm ſie das Kind in die Arme und drückte es an ſich, als könnte nur der Tod ſie trennen. „Mein Kind, mei n einzig geliebtes Kind!“ ſchluchzte ſie, „wie gern hätte ich mein Leben für Dich hingegeben, und nun ſoll ich Dich zum letzten Mal ſehen! O, Gräfin, ſeien Ste barmherzig! Sagen Sie, daß ſie wieder mein ſein ſoll, wenn ich zurückkehre! Wie kann ich ohne ſie leben 7 Wie kann ich ſterben? Was oll ich meinem Gott droben antworten, wenn er mich nach meinem Kinde fragt?“ „Martha findet in mir eine Mutter,“ ſprach an ſich; zärtlich preßte ſte ihre ſüße Geſficht, auf die goldenen dem bleiben, was ich geſagt habe, ſelbſt für das beſte h zu mir nehme und fi Dame erziehe, wollen ſpäter zu Ihrer niedri und was Sie ielten. Wenn ich ihre Tochter e zu einer feinen, vornebmen, Sſe fie doch ſicher nicht dann gen Sphäre herabziehen ?“ „Nein,“ verſetzte die Frau wie in tödlichem Schrecken erſchaudernd, „nein, alles Andere lieber als das.“ „Laſſen Sie Ihr Kind ſo glücklich werden, wie es bei Ihnen nie werden kann! Um Ihrer Tochter willen, ſeien Sie muthig und ertragen Sie Ihr ſchweres Loos. Martha wird als meine Erbin zu einer feinen Dame heranwachſen, ſie wird fich gut verheirathen und geehrt und geachtet ſein. Und Sie könnten wünſchen, daß ſie das Alles aufgebe und vielleicht ſpäter in Armuth und Schande finke ?“ „Aber mein Mann kann ſich ja ändern, vlel⸗ leicht fühlt er Reue, und dann —“ „An alles Andere glaube ich eher, als daß ein wirklichſchlechter Menſch ſich ändert,“ fiel die Gräfin ihr ins Wort. „Hier Magdalene, iſt das Geld. Sagen Sie, kann ich ſonſt noch etwas für Sie thun? Meinen Entſchluß ändere ich nicht. Wenn ich Martha jetzt zu mir nebme, iſt es für das ganze Leben, und ich nehme Ihnen das heilige Verſprechen ab, daß Sie Martha nie wieder ſuchen, nie wieder nach ihr fragen, daß Sie nie bergeſſen wollen, daß Sie ſich zu des Kindes Heil von ihr getrennt haben, bis Sie ſich in einer anderen Welt wieder ehen.“ Magdalene Horſt drückte das Kind noch inniger Olppen auf das kleine, tr. Börſe und legte ſie auf den Tiſch. dunkel; Sie mochten Martha nun Adien ſagen, müſſen fort. Wenn Sie das Ziel ihrer Reife errei haben, ſo ſchreiben Sie mir. Ich kann nur hoffe dat Ihre Zukuyft, eine glücklichere werde, als 3 Vergangenheit geweſen iſt.“ bleichen Lippen der unglücklichen Mutter. Da richtete ſte ſich auf und zog einen einfachen Goldr vom Finger. Martha dieſen Ring daß ſie ihn trage 2“ ihn mit eigener Hand an der kleinen Kette, die d Kind trug. immer tragen ſoll,“ ſagte die Gräfin. „Ich wf ihr ihn ſelbſt an den Finger ſtecken, wenn ſie al genug iſt.“ ſchrift „Treue“ es ihre Tochter einſt koſten würd⸗, dieſen Ring z als ihn ihr zu geben. ſie dann geiſterhaft, „ſie wird reich und geehrt wer⸗ den, aber mein Herz wird leer bleiben ſie wird mi nie kennen, nie lieben.“ Die Gräfin nahm Gold Banknoten aus ih „Hier iſt das Geld.“ ſprach fie, „es wi Ein unterdrücktes Stöhnen rang ſich von d „Frau Gräfin,“ ſprach ſie weich, „darf geben? Wollen Sie erlaube Die Angeredete nahm den Ring und befeſt „Ich verſpreche Ihnen, daß ſie drn Nin Es war eiu glatter Goldreit mit der In Hätte Magdalene Horſt ahnen konnen, wa agen, ſie hätte lieber ihr Leben aufs Spiel geſetzt Locken and die roft⸗ gen Lippen. „Mein Lieblin die Gräfin ruhig, aber entſchieden, „es muß bei und koſtbare Kleide g wird eine feine Dame werden r und Juwelen tragen,“ ſagte (. Fortsetzung folgt.)