gehen am gleichen G flügel und die Infolge des Futtermangels wird die Viehausſtellung, wahrſcheinlich der Zahl und dem Ausſehen nach et⸗ was mager ausfallen. Für die Preisrichter bleibt die Magerkeit der Thiere übrigens außer Betracht, die Form und nicht der Ernährungs⸗ en Landwirt halten gut und ſchön gebaute Zuchtthiere ſo⸗ fort noch nachträglich anzumelden und ſolche am nächſten Samſtag auf den Ausſtellungeplatz zu bringen. Wenn auch das heurige Jahr wenig Obſt, Trauben, Hopfen und Gemüſe aufzuweiſen hat, ſo könnte die Produktenausſtellung in Anbetracht der n Ausſicht ſtehenden reichlichen Prämien doch ein chönes, kleines Bild der Pfälzer Feld und Garten⸗ ultur bieten, wenn die Landwirthe ſich in der noch letzt moglichen Anmeldung und Beſchickung nicht ſäumig zeigten. — Karlsruhe, 17. Sept. Der Milchſepa⸗ atenbetrieb macht im Großherzogtum erfreuliche Fortſchritte und bringt den Molkereien anſehnlicze aterielle Vorteile. Es iſt deshalb, wie der „Bad. orr.“ mitgeteilt wird, mit Freuden zu begrüßen, aß, Dank ſtaatlicher Unterſtützung, in den Kreiſen arlsruhe, Villingen und Konſtanz gegenwärtig 6 neue genoſſenſchaftliche Separatorenmolkereien im Bau begriffen find. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß durch dieſelben den betreffenden Gegenden wirt⸗ ſchaftliche Vorteile zugeführt werden. — Karlsruhe, 19. Sept. Aus den Ver⸗ handlungen der jüngſt ſtattgehabten Generalberſamm⸗ lung des Schutzvereins gegen wucheriſche Aus⸗ deutung des Volkes im Großherzogtum Baden, deſſen erſter Jahresbericht vorliegt, iſt zu entnehmen, daß, entſprechend einem vielfach aus dem Lande ge⸗ äußerten Wunſche, die Beſtimmung über den Jahres⸗ beitrag der Vereinsmitglieder, welcher ſeither 3 Mk. betrug, in der Weiſe abgeändert wurde, daß ſchon ein Jahresbeitrag von 1 Mk. zulͤͤſſig iſt. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Erleichterung des Beitritts eine anſehnliche Vermehrung der Mitgliederzahl des Ver⸗ eines, namentlich auch aus jenen Berufsſtänden im Gefolge haben wird, deren Angehörige vorzugsweiſe der Gefahr wucheriſcher Ausbeutung unterliegen. Bei⸗ trittserklärungen nehmen die in faſt allen Amtsbe⸗ zirken ernannten Vertrauensmänner, ſowie der Vor⸗ ſtand des Vereins in Karlsruhe (in Millheim der . 955 e J Vorſtand des dort beſtehenden W 5 Zweigbereins) ent⸗ gegen. — Aus der im Jahresbericht kurz darge⸗ legten Wirkſamkeit des Vereins iſt die außerordent⸗ lich lebhafte Inanſpiuchnahme ſeiner Hilfe im Gebiete des Viehhandels von Seiten der ländlichen Bevöl⸗ kerung hervorzuheben. Hier bot ſich in der That reichliche Gelegenheit, gegen Ueberliſtungen und Uebervortheilungen einzuſchreiten und die dankbare Aufgabe zu bethätigen, auf einem für den Landwirt hochwichtigen Geſchäftsgebiete, welches hergebrachter⸗ maßen einen wahren Tummelplatz unredlicher Ma⸗ nipulationen bildet, der allgemeineren Beobachtung bon Treue und Glauben die Wege zu bahnen. — Seitdem der eigendliche Geld⸗ (Kredit-) Wucher durch das Strafgeſetz unmittelbar bedroht wird, ſſt dieſe Form deſſelben begreiflicher Weiſe ſeltener geworden, der Verein wurde mit ſolchen Fällen nur wenig befaßt. Indeß verſteht ſich wucheriſcher Geiſt auch auf andere, vom Wuchergeſetz nicht betroffene For⸗ men. Der Schutzberein ſucht den Wucher zu faſſen, in welcher Form er auch auftreten mag. Der Dank und die Anerkennung, die er ſich ſchon in der kur⸗ zen Zeit feines Beſtehens durch ſeine gemeinnützige Thätigkeit vielfach im Lande erworben hat, möge fich auch fernerhin in regem Intereſſe der Be⸗ völkerung und der Preſſe an der weiteren Ent⸗ wickelung und Förderung des Vereins kundgeben; die jetzige Mitgliederzahl von etwa 900 iſt einer erheblichen Steigerung fähig und zur fortſchreitend wirkſameren Erfüllung der Aufgaben des Vereins dringend zu wünſchen! — In Frankenthal (Pfalz) ift geſtern eine Frau an der Cholera erkrankt und ſammt ihren ſteben Kindern nach den Baracken verbracht worden. Heute iſt die Frau geſtorben. — Radolfzell, 17. Sept. Der geſtern hier ſtattgefundene erſte oberbadiſche Zentralzuchtviehmarkt nahm einen äußerſt günſtigen Verlauf. Am Vor⸗ abend und am Tage ſelbſt brachten zwei große Sonderzüge und die gewöhnlichen Zäge eine Un⸗ maſſe von Menſchen und Tieren. Zuchttiere, mei⸗ ſtens junge Farren und Kalbinnen, waren über 700 Stück, meiſt prächtige Waare, aufgeführt, wo⸗ von über 300 Stück verkauft wurden. Aus Nord⸗ deutſchland fehlten leider die Käufer, welche ſonſt regelmäßig unſere Gegend beſuchen, weil dort nicht nur unter den Menſchen, ſondern auch unter den Thieren ſeuchenartige Krankheiten herrſchen. S. K. H. der Großherzog hatte die Gnade, auf ergangene Einladung auf dem Markte ebenfalls zu erſcheinen. K 1 Während dreiſtündiger, eingehender Be erfreule er manchen Ausſteller durch Bei ſeinem Weggange drückte er dem Bürgermeift gegenüber ſeine hohe Befriedigung über da Gebotene aus. Um 2 Uhr war im Poſtſaale gemel ſchaftliches Mittageſſen der berſchiedenen Vorſtänd Kommifſtonen ꝛc. Herr Geh. Oberregierungsra Dr. Lidtin, welcher als Vertreter der großh. Regie ung anweſend war, ſprach ſich in anerkenenſtt Worten über den Markt aus, welcher nun ſein Lebensfähigkeit in beſter Weiſe gezeigt habe, Sei Hoch galt der oberbadiſchen Genoſſenſchaft und ihre braven Züchtern. Zur Lotterie waren 51 Sti ſchoͤner Kalbinnen angekauft, welche heute berlooz wurden. 1505 Looſe waren unberkauft, wobel ab die Genoſſenſchaft nicht ſchlecht wegkam, denn f gewann damit ſelbſt 6 Kalbinnen mit einem kaufswerthe von 2170 Mk. Köln, 17. Septbr. Heute nacht erfolg eln Zuſammenſtoß eines Güterzuges mit einem Per ſonenzug, worin Reſerbiſten der Marine und d Kürraſſiere ſich befanden. 2 Mann wurden getötet 5 ſchwer verletzt. — Köln, 17. Sept. Der amtliche Bericht Über das Eiſenbahnunglück beſagt; Nachts 12 Uhr fuhr zwiſchen dem Südbahnhof und der Signal ſtation Gotteswege Güterzug 700 auf den noch Bingen fahrenden Perſonenzug 100, well diefer zu freier Strecke zum Halten gebracht wat. Der bor letzte Wagen des Perſonenzuges wurde zerkrümmet der letzte ſtark beſchädigt. In dem zertrümmerten Wagen befanden ſich entloſſene Reſervſſten des 8 rheiniſchen Kürafſlerregiments. 2 wurden getötet 11 ſchwer oder leicht berwundet. Aerzlliche Hilfe war bald zur Stelle. Die Feuerwehr würde herbei⸗ gerufen und ſchaffte die Verletzten in ein nahe ge⸗ legenes Krankenhaus. Geleiſe find nicht deſchädigt, der Betrieb der übrigen Züge wurde wenig geſtöet, Nachdem die beſchädigten Wagen abgegangen, ſetzte der Perſonenzug 100 ſeine Fahrt fort. Die Ursache des Unfalles dürfte auf unvorſchriftsmäßiges Ber fahren bei Ablaſſen des Güterzuges zurückzufhren ſein. Die Unterſuchung it eingeleitet. (Von den Verletzten find die meiſten Elſäſſer, einer ißt aus Sulz OA. Nagold in Mürttemberg.) — Hamburg, 19. Sept. Bon geſtern bis heute Mittag find 241 Choleraerkrankungen und 115 Todesfälle zu verzeichnen, davon entfallen auf geſtern 169 Choleraerkrankungen, 82 Todesfalle, Die Zahl der Transporte 148. Die Geſammt⸗ Befcttzun gütige Wort „Aber unvergeßlich blauen Augen!“ „Sie trug ſich ja verſchleiert, alſo konnten Sie die Augen gar nicht deutlich ſehen!“ „Bei dem Betrachten der Ahnenbilder lüftete ſte den Schleier und wandte ſich bei einer Frage unwillkürlich um und da habe ich ſte erkannt. Bei meinen grauen Haare ſchwöre ich Ihnen zu, Baron, daß ich mich nicht täuſchte, von Ende war Comteß Bertha!“ Lindberg ſchlug fich jetzt wie ein Raſender mit der Fauſt vor die Stirn und ſchrie: „O, ich Verblendeter, welche Fehler habe ich in den letzten Jahren begangen! Die Comteß iſt ein Engel und ich ein ſchändlicher Trotzkopf und Taugenichts. Ich verſtehe jetzt Alles. Sie will mich auf dieſe Weiſe vom Verderben retten und mir zeigen, daß ſie ganz aaders iſt, als ich dachte. dieſes Fräulein Herr iſt mir der Blick ihrer ſtahl⸗ ö Eigen lich hat es mir ja auch ſchon Brunner ge⸗ ſchrieben, a ber ich glaube noch nicht. Wenn die Comteß mir wirklich berziehen, und wenn ſie Ver⸗ trauen zu mir faſſen kann, dann nicht den 24. Auguſt abwarten, um mich um ihre Hand zu bewerben. Ich finde es auch ſehr gut, daß ſie bei mein em Leichtfinn einige Jahre älter iſt als ich. O, wie man doch im einſeitigen Trotze verblendet ſein kann. Morgen reiſe ich nach Schloß werde ich wohl 6 Kronenburg, um Verzeihung für meine Sünden zu e rflehen.“ Der alte Werner ſtand über dieſe der Dinge tief gerührt vor ſeinem Herrn und fand keine Worte, um ſeiner Freude Ausdruck zu eben 777 1 Wendung geſtern nicht ſchlecht geſpielt, Tantchen,“ ſagte am anderen Tage Com teß „Wir haben unſere Rollen Bertha, eine liebliche, ſanfte Blondine zu Frau von Lingen. „Unſer Herr Adminiſtrator war ganz Ernſt und Würde als kaufluſtiger Herr von Ende und ich habe mir den ſehen und ordentlich geprüft. Er iſt ein charmanter junger Mann und viel natürlich wie viele ſolcher jungen Herrn, denen der Vater fehlt, leichtfinnig, aber ich glaube, noch nicht ſo verdorben als man ihn geſchildert hat!“ „Nun, mein liebes Kind,“ nahm Frau von Lingen. das Wort, „man wird abwarten mülſſen, der Herr Vetter ferner benimmt. ſchwind die 50,000 Mark, anſtatt Gläubiger zu befriedigen, ſo iſt beſſerlicher Taugenichts.“ Comteß Bertha erzählte der Tante noch viel Intereſſantes von Lindberg und die Damen gingen dann in den Park. Sie ließen ſich dort auf einer Terraſſe nieder und hatten dann dem Diener befohlen wegen des ſchöne n Wetters auf der Terraſſe das Diner zu ſerviren. Da kam auf einmal ein anderer Diener und meldete ganz erregt: „Soeben iſt Herr Baron Franz von Lindberg angekommen und bittet ganz Fräulein Couſine ſeine Aufwartung machen zu dürfen.“ Erſtaunt erhoben ſich die Damen von ihren Stühlen und Comteß Bertha ſagte mtt zitternden Lippen: „Ich erwarte den Herrn Baron in meinem Salon. 275 50 Vergeudet er ge⸗ ſeine ſchlimmſten er doch ein unber⸗ Herrn Vetter gründlich ange ⸗ hübſcher als ich dachte, aber wie ſich dem myſteriöſen Beſuche auf Schloß ergebenſt, dem gnädigen j Die Damen lehrten in das Schloß zurück und legten Empfangstoilette an, während Baron Lindberg ungeduldig im Salon wartete. Endlich öffnete ein Diener die hohe Flügelthür und herein rauſchte die hübſche zierliche Comteß. „Ja, Sie ſind geſtern bei mir geweſen, ver⸗ ehrte Coufine,“ rief der Baron und beugte das Knie vor derſelben, „Sie haben mich tief beſchämt und ich bitte herzlich um Verzeihung wegen meines Trotzes. Können Sie mir wirklich verzeihen? „Von Herzen, mein lieber Herr Veiter, denn Sie haben auch mir zu verzeihen, daß ich Ihnen geſtern einen Streich ſpielte.“ „O, der kam aus einem edlen Herzen und hat mich von einem traurigen Wahne curitt, Sie kamen wie ein Engel, und wenn Sie auch ferner mein guter Geiſt für das ganze Leben ſein, wenn Sie noch die Gnade haben und nach dem Willen Ihres hochſeligen Vaters mir Ihre Hand ſchenken wollen, ſo würden Sie mich unausſprechlich glücklich machen.“ „Der Wille meines lieben Vaters geſchehe in Gottes Namen!“ ſagte Comieß Bertha leſſe und eine Thräne fällte ihre ſchönen blauen Augen. Dann reichte Sie dem Baron die Hand, welch dieſer inbrünſtig küßte. „Erheben Sie fich aber nun, mein lieber Bräutigam“ begnan dann Comteß Bertha, „es ff nöthig, daß wir uns der Tante Lingen, ſowie auch unſerm braven Adminiſtrator, der geſtern den Herrn von Ende ſo würdig ſpielte, als Brautpaar vor⸗ ſtellen. 5 „ betrug l laut L e ben ker 1 Steuermann „ige Mann u „ n Halfar we inem lleine 6. Se 0105 7 5 der 1 1 10 f — — elne nne Qualit ddesd. 0 lente edern-Lager u bins in Altona bhenburg i gegen Nachna lan 10 Pd.) gute u m 50 d. 80 Uf das % gte Sorten 1 5 U., prima Ga u in Mt. 1.60 u. 2 N en nur 2 Aa. 8 Abnahme 5. ½% Fub. Umtauſch 1 gerlige Vet aun lubett und K 15 1 aufs Beſte nd Händler Extrapr⸗ dug gef mpelte doo ſe dn gewinnt ſiche i. Nl. 600 0 , 180000, 120 0 N b00 elt. ſergnal- Loos M. 3 30 a nnliſte gra tis v * na tis ver . Anntrmann N, dufelerſtaf⸗ 10 8 acmässigeg 0 dcbend ung „ 3 en dn Stollwerck 6 Cadadg vorrat