wie die entſprechende Form der Simmenthaler Rinder darſtellt. Für Prämiirungen aller Art find M. 4000 vorgeſehen. In Verbindung mit der Schau in Rimbach plant der! Bezirksverein Heppenheim außerdem eine Schauſtellung von ſolchen Rindern außer Konkurenz, welche den Charakter des Simmen⸗ thaler Rindes nicht tragen, vielmehr in ihren Formen und Farbe als ſogenanntes einfarbiges Odenwälder Landvieh bezeichnet werden können. Zur Aufmunter⸗ ung der betreffenden Beſitzer werden Wege⸗ Gelder in Höhe von 3 bis 8 Mark pro Stück je nach der in Betracht kommenden Entfernung gewährt. Durch dieſe Schauſtellung ſollen weitere Anknüpfungspunkte für die demnächſtige Organiſation von Rindviehzucht⸗ vereinen vorbreitet werden. i — Darmſtadt, 14. Sept. Wegen des Moͤr⸗ felder Mordes wurde bald nach der That don der Frankfurter Polizei der Taglöhner Georg Schreck von Königſtein verhaftet, doch ſchon am 6. Sept. von dem kgl. Amtsgericht zu Frankfurt wegen Mangel an genügendem Verdacht wieder freigelaſſen. Am Sonntag den 11. Sept. befand ſich Schreck noch in Frankfurt und äußerte, daß er die Abſicht habe, nach Holland zu gehen: ſſeitdem iſt er ver ſchwunden. Mittlerweile haben ſich die Verdachtsmo⸗ mente gegen ihn derart gehäuft, daß ſich die hieſige Staatsanwaltſchaft neuerdigs veranlaßt geſehen hat, gegen ihn einen Steckbrief wegen Mordes zu erlaſſen, da man nunmehr mit Sicherheit annehmen zu müſſen glaubt, daß er der Mörder ſei. Man vermutet, daß Schreck auf einem Floß nach Holland entflohen iſt. — Ulm 13. Sept. Heute vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr kaufte ein Fremder bei einen hieſigen Metzger um 20 Pfg. Wurſt und bat, man möchte für eine mit dem Aufdruck und Siegel des hieſigen Poſtamts verſehene 100 Mark⸗Rolle in 2 Mark⸗ Stücken Gold oder Papiergeld geben. Dieſer Bitte wurde willfahrt, als aber der Metzger ſpäter die Rolle öffnete, fand er, daß in derſelben ſtatt 2 Mark⸗ Stücken Blei⸗Stücke in der Größe dieſer Geldſorte enthalten waren. — Klagenfurt, 13. Sept. Die Stadt Sankt Leonhart iſt größtenteils abgebrannt; 23 Wohnhäuſer wurden zerſtört. — Hamburg, 15. Sept. Von geſtern Mit⸗ tag bis heute Mittag find 283 Erkrankungen und 108 Todesfälle vorgekommen, davon geſtern 204 und 81. Transportiert wurden 157 Kranke und 53 Leichen. Die Verwaltung des Krankenhauſes beſtätigt amtlich eine erhebliche Beſſerung. — Verbrannt, erſtäckt, erhängt hat ſich ein Selbstmörder in Fridrichshagen. Gegen fünf Uhr früh wurde die freiwillige Feuerwehr nach dem Grundſtück Kirchſtraße 15 alarmirt, woſelbſt der Stall des Eigentümers Dräger in Flammen ſtand. ehrere Feuerwehrleute drangen in den brennenden 4 7 und fanden hier D. an einem Balken hängend als Leiche vor. Der Unglückliche, welcher am Ver⸗ folgungswahnfinn gelitten haben loll, hat um ſicher, zu gehen, an dem Ort, wo er ſich das Leben nahm Feuer angelegt und iſt ſo auch in dem furchtbaren Qualm erſtickl. — Ein gefährliches Frachtſtück. Zu dem Kauf⸗ mann Ed. Karpon in Wien kam am Mittwoch abend ein Mann mit einem Karren, auf dem eine große Kiſte lag. Der Unbekannte wies einen Liefer⸗ ſchein vor, und ſagte, der benachbarte Spedſteur, bei g dem er die Kiſte als Eilgut aufgeben ſollte, habe ſein Geſchüft bereits geſchloſſen; er bitte daher Herrn K. dringend, die Kiſte bei ihm über Nacht einſtellen zu dürfen. Dieſem Erſuchen wurde nach kurzem a Bedenken Folge gegeben, worauf man die Kiſte in den Laden ſtellte. In der Nacht nun wurde der in f einer Kammer neben dem Laden ſchlafende Kommis des K. durch ein verdächtiges Geräuſch aus dem Schlafe geweckt. Er machte Licht, durchſuchte alle N Winkel des Ladens, ohne jedoch etwas verdächtiges zu entdecken. Kaum hatte er ſich aber wieder in ſeine Kammer zurückbegeben, vernahm er neuerlich ein Hämmern und Klopfen vom Geſchäftslokal her. Der junge Mann verſtändigte ſeinen Chef und die Haus⸗ leute davon, und meinte, daß ein Einbrecher im Lokale ſelbſt oder vor dieſem herumhantiere. Man konnte jedoch weder auf der Straße, noch imdaden, wo man alles durchſtörberte, etwas finden. Herr Karpon beſah nun die Kiſte genau und bemerkte, daß der Deckel ein wenig aufgehoben war. Er ließ nun die Kiſte in den Hof hinaustragen und dort öffnen. Zur großen Ueberraſchung aller lag darin im Schweiß gebadet und halb ohnmächtig ein junger Mann, welcher vor ungefähr einem Jahre in dem Geſchäft des Herr Karpon bedienſtet war. Die Ab⸗ ficht des Burſchen konnte keinem Zweifel unterliegen. Er ließ ſich in der leicht vernagelten Kiſte durch einen Komplizen in den Laden transportieren, um während der Nacht die Kaſſe, in welcher, wie ihm bekannt war, ſtets einige hundert Gulden lagen, zu plündern. Der als Eilgut ſpedierte Dieb wurde durch einen herbeigerufenen Wachmann verhaftet und er geſtand bei der Polizei, daß er ſich in den Beſitz des in der Kaſſe verwahrten Geldes ſezen wollte Sein Mitſchuldiger iſt ebenfalls bereits verhaftet. Ladenburg, 15. September. Am 6. dg. nühte dem 4jährigen Söhnchen des Herrn B. Trippmacher hier eine 4 Ctm. lange, dis auf die Hirnhaut gehende, wahrſcheinlich durch Hufſchlag herrührende, Stirnwunde zu. Ich hegte Beſorgnis wegen der Gefährlichleſt, Glöße und Tiefe der Wunde, doch teilte mir Herr Trippmacher mit, daß ich durch die raſche und gute Heilung der Wunde, deſſen blutreinſgendes Präparat W jetzt kennen lernen werde. 1 Ich war erſtaunt, als ich am nächſten Tage nach der Wunde ſah, daß ſolche ſchon ſo gu ausſah. 5 Die Heilung machte ohne jede Eiderung e raſche Fortſchritte, daß ſolche heute ſchon als vol ſtändig eingetreten iſt. Während meiner 19jäbriger dabei Ajähriger Praxis beim Militär, als Lazaretgehilfe, iſt mie niemals ein ſolch raſcher Verlauf der Heſlung einer ſolch großen Wunde, ohne jede Eiderung, vorg kommen. Dies bezeuge der Wahrheit gemäß. Ladenburg, den 12. September 1892. (gez) Jakobs Walther, Wundarzneſdſenex Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Stoffes von dem man kaufen will, und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein geſärzte Seide kräuſelt ſo fort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von gam hellbräunlicher Farbe. Verfälſchte Seide (die leicht ſpeckig wird bricht) brennt langſam fort, namentlich glimmen die („Schlußfäden“ weiter wenn ſehr mit Faſtbreff erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Ache die ſich im Gegenſatz zur üchten Seide nicht kruſelt ſondern krümmt. Zerdrückt man die Aſche der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfülſchten nicht. Der Seidenfabrikant G. Henneberg (K. ., K. Hoflief.) Zürich verſendet zern Muße von ſeinen ächten Seidenſtoffen an Jedermann u, liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto⸗ und zollfrei in 3 Haus. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. FFF einen guten Preis, ſo verkaufe ich, das gebietet die Klugheit.“ „Aber haben Sie keine Freund, keine Verwandte, die Ihnen dieſe ſchönen Befitzungen erhalten helfen können,“ frug Fräulein von Ende weiter. a „Freunde und auch Verwandte befitze ich ſchon,“ entgegnete der Baron, „ich moͤchte deren Hülfe nicht in Anſpruch nehmen, denn ich weiß ja nicht, ob ich im Stande ſein werde, die mir ferner noch zu leihenden Summen jemals wieder zurückzuzahlen, und da dünkt es mir doch nicht ehrenhaft, Freunde und Verwandte erſt noch in Anſpruch zu nehmen. Am beſten iſt es eben, ich verkaufe mein Schloß und meine Güter.“ „Es thut uns wirklich leid, unter dieſen Um⸗ ſtänden eine angeſtammte Befitzung von einem Edel⸗ manne zu erwerben und finden Sie vielleicht doch noch einen Ausweg, ſich Ihre Güter zu erhalten, Herr Baron, während fich uns wohl auch eine andere Kaufgelegenheit darbieten wird.“ „Ja, was ſoll ſich für mich für ein Ausweg bieten!“ rief Lindberg mit draſtiſcher Geberde. „Ich ſitze eben zu tief in der Klemme. Ein reicher, groß⸗ mütiger Schwiegervater und eine nachſichtige brave Frau könnten mich ſchon retten, aber wo findel ein verſchuldeter Baron, welcher niemals einen Familien⸗ verkehr gepflegt hat, gleich eine ſolche Frau und einen ſolchen Schwiegervater!“ „Da iſt es freilich ſchlimm für Sie!“ ent⸗ gegnete Fräulein von Ende und ſie blickte durch den Schleier hindurch den Baron ſo ſcharf an, daß dieſer faſt zuſammenſchrack. Die Unterhaltung der Beiden ſtockte, und Lind⸗ berg hätte der kleinen Dame, die ihm ja förmlich einem Verhöre unterworfen hatte, zürnen mögen, war, ſagte Herr von Ende zu Lindberg. Todes Ihres Herrn Vater der Fall war, ich ſchlage — —— wenn er ihr ganzes Weſen und Auftreten nicht be⸗ wundert hätte. Jetzt kam auch Herr von Ende, der mit dem Schloßverwalter die induſtriellen Anlagen beſichtigt hatte, herbei und die Herrſchaften fuhren nach Schloß Lindberg zurück. „Die Beſitzungen gefallen mir ungemein. ſagte Herr von Ende während der Fahrt zu Lindberg, „es handelt ſich nun darum, daß wir über den Kaufpreis und die Kaufbedingungen einig werden. Welchen Preis fordern Sie,, Herr Baron?“ „Sie wiſſen, Herr von Ende, daß es bei ſol⸗ chen ausgedehnten und verſchiedenartigen Beſitzungen ſehr ſchwer iſt, den wirklichen Werth derſelben feſt⸗ zuſtellen,“ antwortete Lindberg „deßhalb mochte ich vorſchlagen daß ich Ihnen die gerichtliche Taxe meiner Beſitzungen, wie ſolche nach dem Tode meines Vaters aufgenommen wurde, unterbreite und daß wir danach den Kaufpreis beſtimmen.“ „Das ſoll mir ſehr recht ſein,“ entgegnete der alle Herr. Eine halbe Stunde ſpäter ſaß er mit dem Baron im Erkerzimmer des Schloſſes in die Aktenſtlücke der amtlichen Taxe vertieft und notirte ſich ſorgfältig olle Zahlen in Bezug auf Grund⸗ flächen und Abſchätzungen, während Fräulein von Ende ſich von dem alten Schloßverwalter nochmals den intereſſanten Ahnenſaal zeigen ließ. Als die Prüfung der amtlichen Taxe vollendet „Die gerichtliche Taxe dürfte den Werth Ihrer Beſitzungen ziemlich richtig veranſchlagt haben, aber die Mirtſchaftsgebäude ſind nicht mehr in ſo gutem Zuſtande als früher und die Forſten weiſen nicht mehr ſo viel Hochwald auf wie es zur Zeit des daher vor, daß Sie von der Summe der ehemaligen gerichtlichen Taxe hunderttauſend Mark nach laſſen, alſs den Verkaufspreis für Ihre fämmtlichen Be⸗ ſitzungen auf 1,300,000 Merk feſtſetz n. Zu dleſem Preiſe kaufe ich Ihre ſämmtlichen Liegenſchaften mit lebendem und todten Inventar.“ 1 Baron Lindberg zögerte einige Augenblicke mit der Antwort, dann dachte er aber daran, daß ihm bei früheren Kaufverhandlungen als böchſter Press für ſeine Beſitzungen nur 900,000 gebeten worden waren und daß er bei einer Verkaufſumme den 1,300,000 Mark ſeine Schulden bezahlen und noch nahezu eine halbe Million übrig haben würde, une er ſagte, Herrn von Ende die Hand bietend: „J bin mit dem Verkaufe meiner Befitzungen zum Preiſe von 1,800,000 Mark einperſtanden. „Nun gut, Herr Baron,“ erwiderte det alle Herr, „die Kaufſumme wird Ihnen nach Aözug der auf den Gütern laſtenden Hypotheken promt be⸗ zahlt werden, ich ſtelle aber zur Bedingung, daß der Verkauf erſt in einem Vierteljahre wirklich vollzog en wird, denn ich mochte Schloß Nindderg meinem künftigen Schwiegerſohne geben; und desbald nicht erſt die ganzen Besitzungen auf meinen Namen über · ſchreiben loſſen. Für den wirklichen Naufabſchluß ſtelle ich Ihnen aber eine Büegſchaft, Herr Baron, indem ich Ihnen heute 50,000 Mark auf die Kaufſumme anzahle. Das Weitere beſorgt mein Rechtsanwalt Dr, König.“ Bei den leiten Worten zog Herr don Ende ſein Portefeuille aus der Rock⸗ taſche und zählte 50 Tauſendmarkſcheine auf den Tiſch. Der Baron schrieb dann eine eniſprechende Qufttung und ſtrich das Geld ein. 5 1105 Schluß folgt. Riege! 11 Kanlag der 55 00 n 0 1 l hne kunahme en fulliches 1 Al 1 Wöungsffun Nor 9 b 10 muultiches n d peditien Haſen nge, Probe Aan Anzelegenhe und . Er Jin Frplol daz Unzläce Ann Durch dos 1 Nehr Licht! n ſhlecefen lan grplos Fan erhlt m Muntkeſe Ila Lardalauf ft n — 2 5 1 0 Mun zu der Wü dadſehmring ehuklle, Nad kunde, Spe in, Agueurſ luttendoſen, . Vendglic Aalungt und Ji re an, Kinde Jriegt. gu bn Maart 1 Adige Kn n 2 N.