e volfündig sch im Kornes und Viebes auch und des Handels für Bäcker und Fleiſcher dieſelben bleiben, aber ſtärker als bisher ſollten die Brod⸗ und Fleiſchpreiſe doch einen Rückgang erfahren, als durch geeignete Maßregeln den Bäckern Fleiſchern begreiflich gemacht werden, daß ſie Brod und Fleiſch noch billiger verkaufen können, als bisher. N Volitiſches. Berlin, 2. Septbr. Columbusfeier zu Genua iſt nunmehr feſtgeſtellt. Die Ankunft des Königs Humbert in Genua erfolgt am 8. September auf dem Seewege, die Königin Margareta trifft dagegen mittelſt Extrazuges ein. Am Abend des Ankunftstages beſucht das Köͤnigs⸗ paar eine Galavorſtellung des Stadttheater, am 9. September iſt Regatta vor der Villa Raggio in Cornigliano. Am 12. September gedenkt das Koͤ⸗ zu beſichtigen, am 13. September wollen die Maje⸗ ſtäten die Beſuche der Kommandanten der fremd⸗ ländiſchen Geſchwadern erwidern. — Hamburg, 31. Aug. Das Fremdenblatt kaonſtatirt, daß die offiziellen Choleraziffern des Me⸗ dizinalinſpektorats bedeutend geringer find als die Angaben des Polizeichefs. Auch die Angaben be⸗ züglich Abnahme der Cholera am Sonntag ſei un⸗ richtig geweſen. Der Fremdenverkehr ſtockt völlig, geſtern waren in den Hotels keine 30 Fremde an⸗ weſend. Vorgeſtern, geſtern und in der vergangenen Nacht wurden gegen 500 Choleraleichen beerdigt Im Lockſtedter Lager ſoll die afiatiſche Cholera kon⸗ ſtatirt. 12 Soldaten ſollen erkrankt und mehrere geſtorben ſein. Verſchiedenes. N perre des hiefigen Hafens zum Schutze gegen die und wird beute fortgeſetzt. Im Hafengebiet iſt eine ärztliche Station gebildet, welche ſämtliche Sch ffe zu unterſuchen hat. Ferner iſt ſeit geſtern mittag 12 Uhr an der Neckarſpitze eine Station errichtet, ohne deren Beſcheinigung kein Fahrzug einpaſſteren darf. — Karlsruhe, 31. Auguſt. Ein frecher Betrug wurde hier dieſer Tage verübt. Am 19. — Mannheim, 31, Aug. Die ſanitätliche Cholera hat geſtern früh ihren Anfang genommen Sinken des Brod⸗ und Fleiſchpreiſes ausdrücken müſſe, dies lieg ſich in einem Hotel ein Zimmer zum Umkleiden iſt unmöglich, da die Unkoſten der Verarbeitung geben. Er legte dort die Uniform eines Militär⸗ 1 Ring kauſen wolle, und gab die Adreſſe, ſo wie er f ſich in Bruchſal in's Fremdenbuch eintragen Das Programm der nigspaar öffentliche Anſtalten und einige Fabriken es bisher geſchehen iſt, und ſollte aus den Kreiſen 1 a a des konſumirenden Publikums beraus nötigenfalls Er bemerkte noch, daß die Ringe nicht für ihn und ſelbſt, ſondern für ſeinen Kameraden, Dr. N. August kam ein fremder Herr in Bruchſal an und Affiftenzarztes, welche er bei ſich geführt, an. In dieſer Uniform begab er ſich hierher und beſtellte bei einem Juweiler mehrere Brillantringe zur Auswahl, von welchen einer wenigſtens 300 Mark koſten follte. in Bruchſal, ſeien, welcher für ſeine Braut einen ſolchen ließ, an, an welche die Ringe geſchickt werden ſollten, worauf er wieder nach Bruchſal zurückreiſte. Dort erklärte er, es werde ein Wertbrief an ihn eintreffen. Am andern Tag kam an die angegebene Adreſſe ein Brief welcher mit 3000 Mk. deklariert war, aber über 4000 Mk. Wert gehabt hat. Die Poſt nahm an der Abgabe des Wertbriefes Anſtand, weil ſich der angebliche Doktor nicht genügend ausweisen konnte, weshalb der dortige Hotelier die Indentität desſelben beſtätigte. Der Fremde iſt mit den Ringen abgereiſt. Bei näherer Nachfrage hat ſich das ganze Manöver als Betrug herausgeſtellt; der Fremde war kein Militär⸗Aſſienzarzt, ſondern ein Hochſtabler. — Karlsruhe. 1. Sept. Trotz der an⸗ dauernden Hitze iſt der Geſundheitszuſtand im Groß⸗ herzogtum ein durchaus günſtiger; insbeſondere ſiad die Geſundheitsverhältniſſe in den größeren Städten des Landes befriedigende. Die an einzelnen Orten auftretenden Erkrankungen an Brechdurchfall ver⸗ laufen, wie der „Bad. Korr.“ mitgeteilt wird, in der Regel günflig und es haben bisher die Unter⸗ ſuchungen auch nicht den geringſten Anlaß zur Be⸗ fürchtung, daß es ſich hiebei um aſtatiſche Cholera handeln könnte, ergeben. — Karlsruhe, 30. Auguſt. Der Eiſenbahn⸗ rat ſprach ſich mit 10 gegen 1 Stimme für die zehntägige Giltigkeit der Rückfahrkarten aus. Eine förmliche Abſtimmung unterblieb. Auch die Regier⸗ ung unterließ eine beſtimmte Erklärung. General⸗ Direktor Eiſenlohr nahm eine wohlwollende Stell⸗ ung ein, hätte jedoch gewünſcht, daß die Bundes⸗ Regierungen einhellig in dieſer Frage vorgegangen wären. — Freiburg, 28. Auguſt. Die Tage kam ein Landwirt von Oberhauſen (Amt Emmendingen) beim Pflügen mit dem Pfluge in ein Horniſſenneſt. Die Horniſſen kamen ſogleich in Schaoren heraus auf Roß und Mann zu. Dieſer floh, aber er vergaß 1 1 1 nehmen alſo meine Einladung an und ich führe Sie dann in den Park, um Sie dem Baron vorzuſt⸗llen.“ f Da dem Adminiſtrator dieſe Einladung ganz n ſeinen Plan paßte, ſo nahm er dieſelbe nach einigem Zögern lächelnd an, und eine Viertelſtunde ſpäter begaben ſich die beiden Herrn nach dem Parke, um die Damen des Hauſes und Baron Brunner aufzuſuchen. Freundlich empfingen Frau von Katten und deren blühen de Tochter Hedwig, den biederen, den Damen ſchon längſt bekannten Adminiſtrator Körner, Rund auch Baron Brunner freute ſich ſichtlich die Bekanntſchaft Körners gemocht zu haben, war der Baron doch dadurch ganz unerwartet ſeinem Ziele näher kommen, denn mt Hilfe der Bekanntſchaft des Adminiſtrator der gräflich lindberg'ſchen Güter konnte es dem Baron nun nicht mehr ſchwer fallen, auf Schloß Kronburg einen Beſuch zu machen und dort das Glück zu haben, der Comteſſe Bertha vorge⸗ 5 ſtellt zu werden. 5 Baron Brunner brannte förmlich vor Begier die Comteß kennen lernen, denn er hatte von dieſer Dame welche ihr Vetter, der leichtlebige Baron Lind⸗ berg nicht leiden mochte, ſo viel Gutes Schönes aus dem Munde der Frau von Katten gehört, daß ihm viel daran gelegen war, die irrthümliche Anſchauung des Barons Lindberg über ſeine vornehme Coufine zu berichtigen. Brunner ſelbſt dachte nämlich faſt gar nicht mehr daran, fich um die Hand der Com⸗ teß zu bewerben, denn die hübſche, ſanſte Hedwig, die einzige Tochter des Majors von Katten, hatte es Brunner angethan, und er hatte bereits am dritten Tage ſeiner Anweſenheit in Ludwigsthal im Stillen beſchloſſen, mit dem Freunde zu reden und um Hedwigs Hand anzuhalten. Dem Major als ſeinem alten Freunde und Gönner könnte fich ja auch Brunner ohne Unſtände anvertrauen. Major von Katteu war ein begüterter Herr und beſaß auf ſeinem großen Rittergute in Ludwigsthal keine Schulden. Brunner's Rittergut war nicht groß, er war überhaupt von Hauſe aus wohlhabend geweſen, und hatte das Rittergut Elsberg erſt von einem Onkel geerbt. Auch war dieſes Rittergut ſchon damals mit Schulden belaſtet geweſen und Bruner hatte als vornehmer Landmann zu den vorhandenen hundert⸗ tauſend Mark Schulden noch hunderttauſend dazu gemacht, aber das Rittergut war für den Liebhaber mindeſtens dreihunderttauſend Mark werth, alſo durfte es nicht verſchleudert werden. Dieſe Verhält⸗ niſſe Brunners kannte der Major ſchon ſo ziemlich und Baron Brunner hoffte mit der Hand Hedwigs eine Mitgift von achtzigtauſend bis hunderttauſend Mark zu erlangen und ſeine drängenden Glaubiger zu befriedigen. Das war jetzt des Barons Lieblingsplan, und an die Comteß Bertha von Lindberg⸗Kronſtedt dachte er nur noch wegen ſeines Freundes, und wollte na⸗ türlich auch in deſſen Sinne handeln, alſo ein ab⸗ ſchreckendes Bilb von Baron Lindberg entwerfen, wenn auch Brunner im Grunde ſeines Herzens viel lieber geſehen hätte daß Lindberg ſein Voturtheil gegen die Comteß überwunden lernen und ſte nach der Teſtamentsbeſtimmung ſeines Oheims heirathen werde. „Sie haben auf Schloß Kronburg eine junge Herrin und noch keinen Herrn, Herr Adminiſtrator,“ redete Baron Brunner bald darauf, als er mit Körner etwas abſeits ſtand. dieſen on. „Allerdings, Herr Baron,“ erwiderte Körner, vunſere gnädige Herrin iſt Comteß Bertha, die und Rücken. . Von den beiden Räubern hat man bis jetzt noch dabei, dem Pferde die Strange zu durchſchneſden, weshalb das arme Tier von den wütenden Inſekten hit geplagt wurde, bis der Tod es von ſeinen Qualen beg erlößte. liz — Kleinlaufenburg, 28. Auguft. Geſtern 1 0 früh 2 Uhr brach in dem benachbarten Niederhof in 9 0 wihung f einem ſog. Doppelbauſe mit Strohdach Feuer aus. 1. Ein Mädchen von 16 Jahren blieb in den Flammen, . gan die übrigen Bewohner konnten größtenteils nur noch ul vn 2. durch die Fenſter gerettet werden und erlitten mehr bull, oder weniger gefährliche Brandwunden. Beſonderz ſtark verletzt iſt die Mutter des in den Flammen umgekommenen Mädchens. Man zweiſelt an ihrem Aufkommen. Verbrannt find noch 2 Stück Vieh und ein Schwein, fämtliche Vorräte und Fahrniſſe und etwa 250 Mk. erſpartes Geld. — Frankfurt, 29. Aug. Geſlern abend wurde auf der Mörfelder Landſtraße im Stadſwalde, faſt genau an derſelben Stelle, an der ſ. Z. Arndt 9 A 11 Nuinzdiene ſolhtidit uh Uhr nac von Kubmichel ermordet wurde, gegen einen Schwager . Ferdgurg f Arndts, den Kartoffelhändler Schulmeyer aus Mör⸗ 1 felden ein Raubanfall verübt. Zwei junge Burſche ttb und p. verlangten ibm Geld ab und als er ſich auf seinen n zu ble Wagen ſchwingen wollte, um davonzufahren, erhielt gurl Punkt er drei Revolberkugeln in die Bruſt, den Unterleſh Gleichwohl gelang es ihm zu entfliehen. but In L un Innen da u ter gewiſſenh. F ſchlländig l. keine Spur. Schulmeyer iſt heute früh feinen Wunden erlegen. — Stuttgart, 30. Aug. In der ber⸗ gangenen Nacht wurde auf der in der Nähe der Schillerſtraße belegenen Bahnſtrecke laut N. T. ein Weichenwärter von einer herannahenden Lokomolipe erfaßt und ihm dabei beide Beine abgefahren. Der Verunglückte wurde in das Katharinenhoſpital ver⸗ 00 0 bracht. Trotz der schweren Verlczungen dender s dan bug ich nog am chen doch iß zen Zuend en ß e hohem Grade bedenklicher. Ihm duhbind Afchläcer Bett Seidene Grenadines, Crepe de Chine, Seidengaze ſcwotz u. farbig (auc Prüch alle Lichtfarben) Mk. 1.35 p. Met. bis Mk. 14.80 (in 22 verſch. Qual.) verſendet robenweiſe porto⸗ u kmgbeſft, und zollfrei G. Henneberg, Seidenfabrikant (K. nn 1 u. K. Hoftef) Sürih. Muſter umgehend, Dh, g unn pelets Brieſporto nach der Schweiz e don Ml. — cc de Nachtie 5 Aunpen ale einzige Erbin des verſtorbenen Grafen Lindberg⸗ Kronſtedt.“ „Da iſt die Comteß wohl gar mit dem Baron Franz von Lindberg verwandt?“ „Baron Lindberg iſt der Vetter Comteß,“ enk au nn Kinder 6 gegnete Körner und eine innere Entrüſtung wallte „ Hllaſdecze bei der Nennung dieſes Namens in alten Herrn auf! Ruuftwöllwa g „Es iſt merkwürdig, ich bin ſeit Jahren mit Baron Lindberg befreundet, aber von ſeiner Ver⸗ — Un wandſchaft mit Comteß Lindberg hat er faſt nie Die etwas erwähnt, “bemerkte Brunner kaltblütig. „Sind die Familien verfeindet?“ „Gott bewahre,“ gab der Adminiſtrator zurück, „unſer ſeliger Herr, der Graf Lindberg war zwar ſeiner Zeit ſehr ungehalten darüber, daß ſein Bruder der Baron eine bürgerliche Frau nahm, aber zur Feindſchaft iſt es deshalb nie gekommen, dazu war der Graf eine viel zu edele Natur. Die Freund⸗ ſchaft des Grafen für ſeinen Bruder und Neffen hat ja auch in deſſen Teſtamente Ausdruck gefunden, doch darüber darf ich nicht sprechen, das iſt ein Geheimnis.“ i a „Kann es mir ſchon denken, Herr Adminſt⸗ 1 Viderherſte rator.“ ſagte Baron Brunner mit berechnender Kal⸗ Aechung 15 blütigkeit. „Baron Franz und Comteß Bertha ſollten eiu Paar werden. Nun das kann ſich noch Ales dee We finden, ver Herr Vetter der Comteß iſt nämlich 0 einer der ſchllmmſten Verſchwender, die mir je vor⸗ T b gekommen find, ihm fällt das Gold nur ſo durch * die Finger. Dabei iſt er aber der liebenswürdige, aun und bo großmütlgſte jovialſte und heiterſte Menſch d 10 ang zu 95 Welt. N s u e f lad run bei