3 ruſfiſches Nopßta ſowie Aufßbebung der Differen⸗ zialzöle auf ruſſiſche Forſtprodukte und Zollfreſheit für Flachs und Hanf. Verſchiedenes. — Mennbe im, 20 Aug. Am letzten Sam⸗ ſtag fand in Neuſtadt a. H. eine Zuſomm'nkunft der Pfälzer Vertrauensmänner unter dem Vorſitze der Herren Reichstagsabgeordneten Dr. Buhl und Dr. Bürcklin, der auch Vertreter aus Mannheim anwohnten, in Betreff der diesjährigen gemeinſchaft⸗ lichen Sedan⸗Feier ſtatt. Es wurde beſchloſſen, das Feſt am Sonntag, den 11. September, Nachmittags auf dem Ludwigsbrunnen bei Neuſtadt⸗Bardt abzu⸗ halten. N — Mannheim, 22. Aug. Geſtern Abend kurz vor 11 Uhr brannte in folge Blitzſchlages in den Neckargärten das Efsmagozin der Frau Brüſſel Witiwe und die mit Fruchtgefüllte Scheune des Peter Hartmann bis auf den Grund nieder. 5 — Karsruhe, 22. Aug. Das Anfaſſen der Backwaren Seitens des Publikums iſt vor etwa wei Jahren ſo nachhaltig und energiſch bekämpft worden, daß wir zu der Annahme berechtigt waren, s müſſe dieſe Unfitte gänzlich ausgerottet ſein. „Lelder iſt dies, ſo ſchreibt die Bäckerztg., nicht der all, und wenn wir beute wieder darauf zurückkom⸗ men, ſo geſchieht dies Angeſichts einer im fernen den deutſchen Grenzen bereits unheimlich genug drohenden Krankheit, bei der die gerineſten Unter⸗ loſſungsſünden gegen unbedingte Reinlichkeit die Ge⸗ fahr der Anſtickung, bezw. Uebertragung beraufbe⸗ ſchwören und vermehren können. Es gibt nichts Un⸗ appetitlicheres und für die Geſundheit der Neben⸗ menſchen Gefährlicheres als dieſes meiſt mit ſchweiß⸗ igen oder unſauberen Händen ausgeführte Befaſſen von Eßwaaren. Kann nicht in einem anſcheinend geſunden Menſchen ſchon lange ein Krankbeitsſtoff ſchlummern, der durch die Poren der Haut Theilchen von ſich abgeben läßt, die dann auf die beſchriebene Art zu Krankbeitsträgen werden? Iſt nicht ſchon das Unäſthetiſche und Unappetitliche dieſer Sitte Srund genug, daß dagegen von allen Seiten ſollte eingeſchritten werden? Ebenſo verhält es ſich mit dem Zurücknehmen der Backwaaren. Kein anſtändi⸗ ger Geſchäftsmann kann und wird Backwaare, die aus dem Laden geweſen iſt, zurücknehmen, denn er iſt nicht im Stande, zu beurtheilen, wer die Back⸗ waare in der Hand gehabt hat. Wir find feſt über⸗ zeugt, daß uns das vernünftige Publikum, recht geben und unterſtüſten wird.“ Sehr richtig! Wie verhält es ſich aber mit der Reinlichkeit in den Back⸗ ſtuben ? Es ſind darüber in vielen Verſammlungen von Bäckergehilfen die unglaublichſten Geſchichten erzählt und bis jetzt nicht wiederlegt worden. Hoffent⸗ lich zieht die Bäckerzeitung auch gegen dieſen weſt ſchlimmeren Uebelſtand zu Felde. — Karsruhe, 22. Aug. Mitte September wird ein Transport van handverſchen und Olden⸗ burger Stutfohlen zur Verteilung an die Beſteller gelangen Dem Vernebmen der „Bad. Korr.“ zu⸗ folge liegen an den zuständigen Anmeldeſtellen zohl⸗ reiche Beſtellungen vor, doch werden noch immer ſolche Beſtelluugem entgegengenommen. Bekanntlich gewährt die Regierung den Beſtellern an ſehnliche Vergünſtigung. — Schifferſtadt, 20. Aug. Das gjährige Töchterchen des Fabrikarbeiters Bernhard Berkel zündete geſtern Vormittag Feuer an und bediente ſich hierbei der Petroleumflaſche. Die Flamme ſchlug zurück und entzündete die Kleider des Mädchens, wodurch dasſelbe ſchwere Brand⸗ wunden am ganzen Körper erlitt, die unter den gräßlichſten Schmerzen ſeinen Tod am Nachmittag heibefführten. — St. Blaſſen, (Schwarzwald), 22. Aug. Durch eine geſtern Abend ausgebrochene Feuersbrunſt iſt ein Tefl des alten Kurhauſes zerſtört worden. Das Hauptgebäude einſchließlich des neuen Kurhau⸗ ſes iſt vollſtändig erhalten. Der Betrieb wird keine Unterbrechung erfahren. hat in der Sonntagsnacht eine koloſſale Feuers brunſt ſtattgefunden. Ein Drittel der Stadt, 140 Gebäude, — Kaſſel, 22. Auguſt. In der Stadt Sontra —it Rückfich tauf die nun beginnende Einmat zeit dürfte es für jede Hausfrau, füt jede Vorſteh einer größtren Wirtſchaft oder eines Hotels inter ſant ſein zu erfahren, daß man die ſehr hohen A gaben für den zum Einkochen der Obftpräſerben k nötigten Zucker ſehr bedeutend ermäßigen la ſobald man ſich dazu entſchließl, das Althergehrach aufzugeben und die Verſüßung des Eingemachten g ftlatt mit Zucker mit dem neuen Süßſtoff Sacharf vorzunehmen. — Daſſelb⸗ eignet ſich namen ganz vorzüglich zum Verfüßen von Pflaumenm Apfelmus, Kompott und Fruchtſäften, die du einen geringen Zuſatz bon Sacharin ſehr woh ſchmeckend und vor allem auch ſehr holtbar werd Die Anwendung iſt die denkbar einfach fte 5 leichtlösliche Sachorin) z. B. 3 ½ gr = kg. gt in kleiner, in den meiſten Droguerſen und Apothe erhältlicher Packung) wird in etwas Woſſer gele und dieſe Löſung je nach Bedarf dem zu verſüß⸗ den Mus, Kompott dc. zugeſetzl. Es düeſte ſich d her jetzt empfehen, einen Verſuch mit Sachorſg machen, umſomehr, als das ſelbe vorzüglich bekomme lich iſt und von ärztlicher Seite auch zur Vert ung von Milch für Kinder und Koſt für Kron und Geneſende an Stelle des nicht immer zur lichen, leicht Magenſäure berurſachenden Ju ordiniert wird. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müfſterchen des Stoff wurde eing⸗äſchert. Es herſchte großer Waſſermangel. — Paris, 22. Aug. Zwiſchen Veziers und Ceſſenon entgleiſte ein Zug bei der Fahrt über die Ordbrücke, 4 Perſonen wurden getödtet, 49 berletzt. — Folgende Warnung veröffentlicht der Reichsanzeiger: Nach den auf amtlichem Wege hier⸗ her gelangten Mittellungen wird in Großbritanien neuerdings vielfach weißer Kleeſamen eing führt, welcher durch einen Schweſelprozeß gefälſcht iſt. Derartig gefälſchter Kleeſamen ſoll namentlich aus Deutſchland entſtammen. Solche Manipulationen find an für ſich unzuläſſig und iſt der Verkauf des in der bezeichneten Weiſe behandelten Kleeſamens in England ſtrafbar. Die beteiligten Intereſſenten können daher nur gewarnt werden, ein Verfahren ſortzuſetzen, welches ſie mit dem Strafrichter in Konflikt bringen würde. von dem man kaufen will, und die etwalge Be fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte rein gefär Seide kräuſelt fofort zuſammen, verlöſcht bald u hinterläßt wenig Aſche von ganz bhellbräunlic Farbe. Verfälſchte Seide (die leicht ſpeckg wit bricht) brennt langſam fort, namentlich glimmen d („Schlußfäden“ weiter wenn ſehr mit Faſſer erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Af die ſich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht kräͤufe ſondern krümmt. Zerdrückt man die Aſche der äche Seide, ſo zerſtäubt fie, die der verfälſchten nch Der Seidenfabrikant G. Henneberg (K. K. Hoflief.) Zürich verſendet gern Mut von ſeinen ächten Seidenſtoffen an Jedermann liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto⸗ u. zollfrei in's Haus. Doppeltes Brieſporto nach d Schweiz. zehn tauſend Mark zu bezahlen und mein Gläubiger will den Wechſel nicht nech ein Vierteljahr prolon⸗ giren,“ berichtete Brunner verlegen, „könnteſt Du mir nicht die Summe leihen, Lindberg?“ „Menſch, zehntauſend Mark willſt Du jetzt von mir leihen?“ rief Lindberg lachend. „Welche ſchönen Begriffe haſt Du von meiner Kaſſe! Es iſt nur ſchade, daß ſie leer iſt.“ „Aber beſter Freund mach doch keine ſchlechten Witze, Du, der Baron Lindberg, der Befitzer dieſes ſchönen Schloſſes und der umliegenden Güter wirſt mir doch mit zehntauſend Mark aushelfen können,“ erwiederte Baron Brunner ganz verlegen. „Schlechte Witze find meine Worte nicht ſon⸗ mein Rfttergut, ich ſoll es zum Verkaufe ausbieten, weil ich die zehntauſend Mark nicht auftreiben kann. „Da dürfteſt Du nicht ſo Unrecht haben, Eduard,“ bemerkte Baron Lindberg, mit bitterer Ironie,“ meine Herren Gläubiger führen nämlich einen ähnlichen Plan im Schilde und ließen mir ſchon ſagen, welche Kaufſummen ſie mir für meine ſämmtlichen Befitzungen bezahlen wollen. „Iſt es moglich!“ rief Brunner betroffen. „Ja, es iſt die Wahrheit und Wirklichkeit und ich muß verſuchen, mich durch eine reiche aber auch ehrenhafte Partie binnen 6 Monaten aus der Schlinge zu ziehen, ſonſt bin ich am läng ſten hier Schloß herr geweſen. Dir, lieber Eduard, rathe ich denſelben dern die bittere Wahrheit,“ erklärte jetzt Lindberg, ernſt. „Du weißt doch, Eduard, daß ich einige Jahre ein thörichter Verſchwend er war, und wilſt auch wiſſen, daß ich mich leider ſehr wenig um geſchäftliche Angelegenheiten kümmerte, ſo kam es, daß ich tief, tief verſchuldete und, — und — nun, ich will es Dir anvertrauen, bei meinen Gläubigern um ein Moratorium nachſuchen mußte.“ f „Gott, das iſt ja entſetzlich, Du, der bisher in der ganzen Umgegend als ſteinreich bekannte Baron Lindberg, ſollſt am Nande des Bankerots ſtehen!“ „Ja, ſo iſt es!“ antwortete der junge Edel⸗ mann. Ich kann Dir deshalb auch nur rathen, Deinen Gläubiger ebenfalls um Geſtundung zu bit⸗ ten, wenn Du die zehntauſend Mark nicht zahlen kannſt.“ „Aber der hartnäckige Goldberg wird darein nicht willigen,“ erwiederte Brunn er traurig, „ich Wucherer ſptculirt auf glaube diefer h4bzierige 2 Verſuch zu machen.“ „Ja, beſter Lindberg, meinſt Du denn, daß ſich eine reiche Partie ſo bald für uns finden wird. Wir können doch nicht nur nach dem groͤßten Geld⸗ fack heirathen, Rang Herkommen Bildung der Frau rief find doch ebenfalls maßgebende Faktoren.“ „Leicht wird es allerdings für uns nicht wer⸗ den, in ſo kurzer Zelt eine ſolche Partie, wo Herz, Verſtand und goldene Anſprüche vereinigt find, zu machen, aber faſt mochte ich behaupten, daß es Dir eher gelingen wird als mir.“ 5 „Mir eher gelingen wird als Dir?“ frug Baron Brunner Kopfſchüttelnd. „Mach doch keine ſchlechten Witze, Lindberg, Du biſt doch angeſehener als ich.“ „Nun mit meinem großen Anſehen wird es in Wirklichkeit nicht mehr ſo welt her ſein, wenn die klatſchſüchtige Welt durch böſe Zungen erfährt, welche Summen ich vergeudete und welche Schulden ich machte Du, lieber Eduard, giltſt dagegen mir gegenüber immer verhältnißmäßig für einen leidlich ich, haſt auch als ehemaliger aktiver Caballerie⸗O ficſer viele Bekanntſchaften in bochadeligen Kreise das alles hilft Dir bei dem Vorhaben, eine gu Partie zu machen, wähend ich nur in vem kran gen Rufe eines tollen Verſchwenders ſtehe. Da fal mir übriegens ein. Eduard, daß ich für Dich ei recht gute Partie wüßte, wenn ich mir in dleſe Beziehung ein vertrauliches Wort erlauben darf,“ „Rede nur, lieber Lindberg, wir ſind jg Freund und dürfen uns auch über Heirathsangelegenheiten ausſprechen.“ ö „Nun, Eduard, ich mochte Dir rathen, Dich um die Hand meiner Couſine Comteſſe Berkht Lindberg⸗Kronſtedt zu bewerben. Sie iſt zwar nich mehr ganz jung, aber ſehr reich und vornehm. Di biſt biſt jetzt wohl zweiunddreißig Jahre alt und könnteſt im Alter recht gut zu ihr paſſen.“ „Potztauſend! Das währe eine feine Partie! Baron Brunner lebhaft. „Aber glaubſt Du h ernſt, lieber Lindberg, daß ich der jedenfalls recht ſtolzen Comteſſe imponiren werde ?“ „Nun, es kommt alles auf einen Verſuch an, erklärte Lindberg lachend. „Du mußt ſehen, ob Du gen kann, meine hochgeborene Coufine iſt, wie ich ſchon erwähnte, über die erſten Blüthejahre der Ju gend hinaus und dürfte deshalb nicht allzu wählerſſch in Bezug auf eine Verheirathung ſein. Im Uebrſgen biſt Du ein ſtattlicher Cavalier, 1 und als Baron Brunner von altadeliger Herkunſt. „Nun, ich will mein Glück bei der Comteſſe verſuchen,“ erklärte Brunner. „Ich habe aber noch nicht die Ehre ſie zu kennen und muß Dich deshalb ſoliden Edelmann. Du bſſt älter und geſetzter als bitten, mich bei einer geeign Gelegenheit det Dame vorzustellen. F. ft. 755 tit 745 der Comteſſe gefällſt. Ich glaube, daß es Dir gelin⸗ 4 Familien e e 24 gleiche dil , oder : Mai n unte ihr ber ebe 2 an welch Sen ein . Beäen nach d enahrun Hint it nac 0 n mme * wichen! Ur die he ſihe Arbeit Ar jcde der ilichen Te Einbernfene Ir Nußgabe, daß Aatſchen Tage de nuch Maße A ug an Drift ng. kuf de nach 9 de Ehefrau gleicſtehend. J ken Kinde infern fie uf nach er Auer den sub kurzer Linie 1a. 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