bildet und in Koppel wird dorausfichtlich eine ſolche errichtet werden. Bei den Erwägungen, die landwirtſchaftlichen Abſotzverhältniſſe, insbeſondere die genoſſenſchaftliche Organiſation, günſtiger zu geſtalten, iſt die Auf merkſamkeit des Miniſterſums des Innern auch auf die Einrichtungen der Innsbrucker Lagerhausgeſell⸗ ſchaft, welche namentlich für die Verwertung der Tiroler Weine, des Obſtes und anderer Früchte eine erſprießliche Wirſamkeit entfalten ſoll, gelenkt worden. Um für ein ähnliches Vorgehen in Baden eine ent⸗ ſprechende Grundlage zu erhalten, find, wie die „Bad. Korr.“ erfährt, die Herren Geh. Hofrat Neßler und Landwirtſchaftsinſpektor Junghaus beauftragt worden, in die Einrichtumgen der Innsbrucker Lagerhausge⸗ ſellſchaft Einſicht zu nehmen. Vollis- und Landwirtſchaft. — Bodenderbeſſerung. Von Julius Henſel. Alle Kulturgewächſe ohne Ausnahme weiſen in ihren Aſchenteilen neben kleinen Mengen von Eiſen und Mangan die 4 balfiſchen Beſtandteile Kali, Natron, Kalkerde und Magneſia auf. Alle 6 genannten Sub⸗ ſtanzen find in wechſelnden Verhältniſſen in den Urgeſteinen (Granit, Gnais, Porphir, Lava, Baſalt) enthalten, durch deren allmälige Zerbroͤckelung die von den Bergwäſſern herabgeſchwemmte Ackererde entſtanden iſt. Kein Wunder darum, daß ſich die Kulturgewächſe daraus aufbauen. Dieſe balſiſchen Beſtandteile bilden gewiſſermaſſen eine elektriſche Kette die ein zuſammengehöriges Ganzes darſtellt. In Verkennung dieſes von der Natur gelieferten Grund⸗ materials, welches in dem Maße, wie es von den Gewächſen aufgezehrt wird, nur wieder erſetzt zu werden braucht, um dem Boden ſeine gleichförmige ſtetige Fruchtbarkeit zu ſichern, und zwar ſo, daß man nicht wartet, bis Winterkälte und Sommerhitze Schneewaſſer und Regen langſam neu s Pflanzen⸗ nährmaterial von den Felſen in die Ebene ſchaffen, ſondern vielmehr Steinbrecher und Stampfmühle zu Hilfe nimmt, um binnen 24 Stunden 300 Zentner neue Erde zu machen, aus der neues, geſundes Brodkorn heraus wachſen kann — ich ſage: in Verkennung dieſes natürlichen Sachverhalts hat man allein auf Kali, Phosphorſäure und Stickſtoff ſein Augenmerk gelenkt, um d m im Lauf der Zeit mit dem Pflug um und um gedrehten und vollig ausgezogenen Ackerboden neue Fruchtbarkeit zu ver⸗ ſchaffen. Was die Phosphorſäure anlangt, ſo iſt ſie, an Thonerde verbunden, in allen natürlichen Ge⸗ enen in zweckentſprechender Menge enthalten, und 5 Snaſof zur Genüge in der atmoſphäriſchen Luft, ſodaß alle Künſteleien auf dem Gebiete der Düngung nur den Erfolg gehabt haben, die Acker⸗ beſtellung zu vert: uern und den Ernt'ertrag ſtetig zu vermindern und an Qucalität zu verschlechtern. Nachdem ich nun darauf hingewieſen habe, daß nicht blos Kali, ſondern auch Natron, Kalk und Mag⸗ nefla dem Acker erſetzt werden müſſen, beginnt der Düngerlehrer Wagner, der bisher haup ächlich die Thomasſchlacke (phosphorſäuren Kalk) als Heilmedezin für den erſchöpften Boden angeprieſen hatte, den Rückzug anzutreten, indem er auch dem Natron eine Rolle beim Pflanzenwachsthum einräumt. In einer ſocben erſchienenen Broſchüre: „Wie wirkt das Schwefelſaure Ammoniak im Vergleich zu Chiliſal⸗ peter?“ ſagt er Seite 25: „Das Natton iſt kein eigenthümlicher Pflanzennährſtoff. — Dies iſt ſchon darum falſch, weil die Meerespflanzen faſt nur Natron enthalten, aber bören wir Herrn Wagner weiter. Seite 26 ſagte er; Verſchiedene Gründe hätten ihn doch zu der Annahme geführt, daß das Natron imſtande ſei geweſſe Vorgänge der Pflanzenernähr⸗ ung zu unterſtützen und einen Til derjenigen Funk⸗ tionen zu übernehmen, welche im Fall der Abweſen⸗ heit von Natron dem Kali obliegen.“ Weiterhin ſagt er: „Innerhalb gewiſſer Grenzen ſei eine teil⸗ weiſe gegenſeitige Vertretbarkeit moglich.“ Alſo ge⸗ nau das, was ich Seite 24, 25 meiner Broſchüre „Mineraliſche Düngung“ die Herrn Wagner die Augen geöffnet zu haben ſcheint, klargelegt habe. Seite 27 ſagte er dann: „Schw felſaures Ammo⸗ niak hat erheblich geringer gewirkt als das ſalpeter⸗ ſaure Natron.“ — Die Wahrheit iſt, daß ſchwefel⸗ ſaures Ammoniak als Dungmittel Vergeudung iſt, weil es ſo gut wie gar nicht in die Gewächſe über⸗ geht, wie ich Seite 14, 15 meiner Broſchüre „Mine raliſche Düngung“ mit Zahlen bewieſen habe. Das Wirkſame im ſalpeterſauren Natron iſt eben das Natron und der Sauerſtoff, den die Salpetet⸗ ſäure abgibt und der allerdings die Pflanzenb'ge⸗ tation erheblich fördert, aber am billigſten aus der Luft bezogen wird. Herr Wagner ſagt „Wurde dem ſchwefelſauren Ammoniak Natron bei⸗ gefügt, ſo wirkte es ebenſogut wie das ſalpeterſaure Natron.“ Das heißt in klarem Deutſch: Natron wirkt ebenſogut wie ſalp⸗lerſaures Natron. Herr Wagner gleicht dem Manne, der ſeinem Hunde die dann: Sthachen davon ab. Warum macht nur Herr Way ſeine Schwenkung nicht voll und ganz auf ene indem er ſich der Erkenntnſs aufſchw unn; ja, Kalli allein thut es nicht, wir muüſſeg aut Natron, Kalk und Magneſia wieder herßeiſche Die von mir bingeſtellte, Jedem (mit Ausgahn der Düngerlebrer) einleuchtende Forderung i eee Wenn wir jährlich von einem Morgen Ae e 20 Z'ntnern Hafer / Zentner Rall, Natron, al und Magneſia fortſchlöppen, ſo müſſen wir ieh Subſtanzen auch jährlich dem Acker wleder zurh. geben, wenn er bei gleichmäßiger Fruchtbarkeit leiden ſoll. Auf billiaſtem und natürlichſtem Wege geſchicht dies mittelſt 6 Zentuer Felſenmehl pro Morgeh, Wende ich aber 15 Zentner an, ſo kann ſch, waz in der Pfalz ſchon erzielt worden iſt, flat 20 Zur, Hafer deren 50 von einem Morgen ernten. Diez als Kritik der geſendeten Wagner'ſchen Schrift. NNeueſte Nachrichten Karlsruhe, 21. Junſ. Dem tallenſchen Rönigspaare werden zu ſeiner geſtern Abend Berlin erfolgten Ankunft allerſeſts die herzlichſten Sympatbien entgegengebracht. König Humber zum letzten Male im Jahre, 1889 in der Mech baupſtadt Gaſt des kaiſer ſchen Hauſes geweſen, Damals galt es, den Beſuch des Kaſſers zu erwidern der wenige Monate nach der Thronbeſteigung den König ſeine Aufwartung machte und die ſchon früher angeknüpften persönlich freundſchaftlichen Bezlehun⸗ gen zu erneuern. Der Beſuch in Berlin geſtaſlehe fich damals auch zu einer politiſch wichtigen Kund⸗ gebung zu Gunſten des Dreibundsvertrags und die beiden geiſtvollen Staatsmänner, Bismarck und Crispi waren neben ihren Monarchen zu gemeln⸗ ſamer politiſcher Beratung längere Zelt in Beilig vereint. Jetzt find ſie beide von ihrer wellgeſchſch⸗ lichen Thätlichen zurückgetreten, aber die Grundlagen auf denen das deutſch⸗italieniſche Freundſchaftsver⸗ hältnis von ihnen aufgebaut wurde deſſehen unge ſchwächt fort. — Ball-Stidenſtoſſt v. 65 Pfhe⸗ 14.80 p. Met. — glatt, geſtrelft u. gemufſen — verſ. roben⸗ und ſtückweiſe porto⸗ und zollfer das Fabrik⸗Depot von G. Henneberg (N. u. . Hoflief.) Zürich Muſter umgehend, Doppeltes Ohren ſtutzen wollte, aber damit es ihm nicht gar zu wehe thäte, ſchnitt er ihm jeden Tag ein kleines Wiesbaden und Ems. Ich war damals ein junger, lebensluſtiger Cavalier, der die Freuden eines ſorgen⸗ loſen Daſeins in vollen Zügen genoß und den die ſchönen Frauen meiner Heimath mehr wie billig ver⸗ wöhnten, ja mein Glück bei ihnen kam mir ſelbſt zuweilen wunderbar vor. Trotz alledem hatte ich mein Herz noch an Keine verloren — ich pflückte keine Blume, mochte ſie noch ſo ſchön und verlockend ſein. — Und wieder war es ein Zufall, der mich Folgen. An einem ſchönen ſonnigen Sonntags⸗ dem Gottesdienſt in dem kleinen proteſtantiſchen Kirchlein beiwohnte, das bis auf den letzten Platz mit Andächtigen gefüllt wor. Ich ließ mich dicht an der Thür auf einen Holzſchemel nieder, den mir der Küſter freundlich überließ. Das Kirchlein war recht einfach und ſchmucklos, aber eine Fluth von goldenem Sonnenlicht ſtrömte durch die hohen bunt⸗ gemalten Bogenfenſter und wob einen Glorienſchein um den Altar. Da, in demſelben Moment, als die Orgel mit brauſenden Accorden den Kirchengeſang intonirte, trat noch ein junges Mädchen in das Gotteshaus. Es war ein Anblick, der mir ewig unvergeßlich bleiben wird, mir ging mein ganzes Herz dabei auf, als die herrliche Mädchengeſtalt, ein Bild weiblicher Anmuth und Schönheit, mit zaghafter Schüchternheit, und doch voller Hoheit, langſam an mir vorüberſchritt. Das weiße Kleid floß in duf⸗ tigen Falten an ihr herab und eine Fülle blonder, goldig ſchimmernder Haare umkrauſte das zarte, lieb⸗ reizende Geſicht, aus dem unter dunkeln, fein ge ⸗ zeichneten Brauen ein Paar blaue Märchenaugen träumeriſch in die Welt blickten — in die harte, reiniſche Mädchenblume. mit Margarethe Leonhardt zuſammenführte — nichts wie Zufall — und doch wie verhängnißvoll in ſeinen im Karſal des Geſellſchaſtshauſes von Ems, in dem morgen in Ems war es, als ich zum erſten Male Ton ihrer Stimme, — 2 — — rauhe Welt, welche dem jungen lieblichen Geſchöpf nur zu bald eine Stätte voll bit terſchweren Leids und trüber Erfahrungen werden ſollte. „Ja, Margarethe Leonhardt war ſchön und ſie war ganz anders, als alle die polniſchen Damen, die ich bis dahin kennen gelernt. Sie war eine Deutſche, blauängig und blondhaarig, und weiß wie der Schnee. Sie war Loreley ſelbſt, eine echte „Am Abend deſſelben Tages lernte ich Mar⸗ garethe näher kennen. Sie ſang in einem Concert ſich alle Abend eine aus allen Weltteilen und allen Nationen zufammen gemiſchte Geſellſchaft von Kur⸗ gäſten verſammelte. N „Ihr Geſang klang fremdartig in mein Ohr und doch ſüß und berauſchend — ich hörte nur den die Worte verſtand ich nicht. Aber das ſchöne deutſche Lied toͤnte mir wie Sphären⸗ mufik in die Seele hinein. „Nach dem Concert wurde getanzt. Ich drängte ich an die holde Fremde heran und ſtammelte ein paar Worte, die eben ſo gut arabiſch ſein konnten, denn ſie verſtand die polniſche Sprache nicht. Sie lächelte und antwortete mir anf Fronzöſiſch. Dieſes und die internationale Augenſprache verſtändigte uns raſch und gleich darauf hing ſie an meinem Arm. Wir ſchwebten im frohen Reigentanze über das glänzende Parkett und ich preßte in einem Ueber⸗ maß von Wonne und Entzücken die reizende e heiß und innig an meine hochklopfende ruſt. „Ich tanzte den ganzen Abend mit ihr, ich bat Briefporto nach der Schweiz. liebte ich das ſchöne deutſche Gretchen mit wonnigem Entzügen, mit glühender Leidenſchaft — ich waz jung und heißblütig und mein Herz regle ſich zun erſten Male. „Und nachher — ja nachher, da ſahen wit ung alle Tage. Wenn ich des Morgens erwachte, ſchien mir die Welt ein Himmelreich, denn in diele Welt war Margarethe. Minuten und Stunden dune ich bei ihr ſein, ihr ſüßes Plaudern. Lachen und Singen hören, ihren blonden Kopf in meinen händen halten und ihre roten Deppen küſſen. Ach, wie war das Leben ſo bezaubernd ſchön!“ Der Grof ſchwieg eine Weile, ſein gate Körper zitterte vor Aufregung. Gräfin Anon Wangen glühten, ihre klugen Augen waren erwark⸗ ungsvoll auf ihten Goten gerichtet. „Welter, Stanislaw,“ ſagte ſie, „weiter! 99 weiß das Alles ſchon, ich mochte mehr w ſſen!“ „Margarethe Leonhardt war eine Waſſe,“ ſuht er mit ſchwankender Stimme fort, „fte ſtand allen da und war auf ſich ſelbſt asgewieſen. Ih 85 gabung für Mufik war ihre Erwerbsgue lle, Sie unterrichtete in Geſang und Clapierſplel; auch in den Emſer Reunions ſang ſie zuweilen gegen En. gelt, ſie mußte ſich ja ihr täglich Brot berdlenen, denn ſie war arm. Aber ſie war auch o erlaubte es mir nicht, ihre Lage durch meine 1 zu erleichtern, kaum daß fie ab und zu ein 9 Geſchenk von mir nahm, von mir der ſch 1 tümer zu ihren Füßen gelegt hätte, wenn 1 8 nur gewollt. Aber ſie war mit meiner Liebe e zufrieden, wie ich mit der ihrigen. 3 um Blumen aus ihrem Bauquet und fle verweigerte mir meine Bitten nicht. Schon am erſten Tage (Fortſetzung folgt.) i b Venn 1— Felan; Die us Kl. B.ordn 4 14 mürene geen un Hendel + vnmlaßt ouf 6 10 10%. O. At. II e n lem g IE. Jul 1802 an Aͤrfen unh Lrbeitr an den inn, niht line I ir Arbeitszeit wird en ben 6-9 Uhr Norge lee kenn werden huge der 5 Iii Semen bor 2 Ii k Sant Nunbeim: ar r ehren eee ut Ofen darf ei 8 11 Sonntagen Ne im l. Ae n ger 1—8 6 n knn. und Festtagen t e e, Intel und ander en d Finiäthung, n i ud dnn haus; eig Nag tponfteg und e 1 n -) Uhr Vormitt . e de bertraths be ub end den