1 ere Ftage der an ſich in ber⸗ ſchied ner Weiſe denkbaren Löſungen der oben begrenzten Frage angenommen worden wäre. Darnach erachtet die Regierung zwar die Ein⸗ bringung eines Geſitzentwurfs ihrerſeits nicht für angemeſſen, ſie erklärt ſich aber berelt, diejenigen Vorſchläge zur Erledigung dieſes Gegenſtandes in Erwägung zu ziehen, welche nach Prüfung der Angelegenheit als ein: entſprechende und erreichbare Löſung erſcheinen würden.“ Karlsruhe. Am Schluſſe der Beratungen des badiſchen Landwirtſchaftrats teilte Herr Mini⸗ ſterialrat Buchenberger mit, die Großh Regierung beabſichtige eine Komm ſſion in die preußiſchen An⸗ ſiedlungsbezirke zu entſenden, um zu prüfen, ob die dortigen Vethältniſſe es ratſam erſcheinen laſſen, einen Theil der badiſchen Auswanderer dahin zu lenken. Die Großh. Regierung iſt, wie die „Bad. Kork.“ erfährt, zu einer ſolchen Entſchließung gelangt, well ſie von einer Anzahl Auswanderungsluſtiger um Auskunft und Raterteilung hinſichtlich der in den preußiſchen Anſtedelungsbezirken obwoltenden Zuſtände und vorausſichtlichen Erwerbsmöͤglichkeiten angegangen worden iſt. Es iſt als ſelbſtverſtändlich vorauszuſctz en, daß die badiſche Regierung nicht be⸗ abſichtigt, die Auswanderungsluſt zu ſteigern; ander⸗ ſeits konnte fie ſich aber der Erkenntnis nicht ver⸗ ſchließen, daß mit Rückſicht auf das thatſächlich vor⸗ handene Auswanderungsbedürfnis und im Hinblick darauf, daß ſich die Erwerbs⸗Ausſichten der Aus⸗ wanderer in überſeeiſchen Gegenden erheblich verſchlech⸗ tert haben und die Auswanderung dahin durch neu⸗ etliche außerordentlich ſtrenge Verordnungen der Überſeeiſchen Behörden ſehr erſchwert worden iſt, es ſich empfiehlt den Auswanderern die Möglichkeit der Anſt⸗delung auf deutchſer Erde zu erleichtern und dadurch dieſelben der Nation zu erhalten. Man wird zugeſtehen müſſen, daß es ich ſomit in dieſem Falle nicht nur um die Schoffung beſſeren wirtſchaftlichen Erwerbs, ſondern um hervorragend nationale In⸗ tereſſen handelt und es iſt zu hoffen, daß das Er⸗ gebnis der Prüfung es ermöglichen wird, den Ge⸗ danken zum Beſten der Badiſchen Auswanderer in die That umzusetzen. Die „Bad. Korr.“ erfährt, daß dieſe zur Prüfung der Verhältniſſe in den preu⸗ ßiſchen Anſtdelungsbezirken die zu eutſendende Kom⸗ miſſon gegen Ende Juni abreiſen wird. — Karlsruhe, 31. Ma. Die Beratung des Finanzgeſetzes vollzog ſich ziemlich glatt. Den Houptbun! bildete, wle erwartet werden konnte, die ſchon vor Weihnachten proviſoriſch und jetzt entgiltig genehmigte Ermäßigung unſerer direkten Steuern. Es fehlte dabei nicht an Ausblicken auf eine mögliche, künftige Geſtaltung unſeres Steuerweſens, allein unmittelbar praktiſch verwertbare Vorſchläge ſcheinen dabei nicht zu Tage getreten zu ſein. Auf allen Seiten war man offenbar beſtrebt, mit ſolchen Vorſchlägen ſich in den Grenzen des Erreichbaren zu halten und von grundſtürzenden Aenderungen abzuſehen. Nicht am wenigſten intereſſant unter den Aeußerungen, die im Laufe der Diskuſſion ge⸗ fallen find, war jene des Herrn Finanzminiſters über die Frelaſſung der Steuerpflichtigen mit weniger als 1000 Mk. Einkommen von der Einkommen⸗ ſteuer. Er erklärte ſein vollſtändiges Einverſtändnis mit dieſer Freilaſſung und teilte mit, daß die Aus⸗ führung dieſes Gedankens vorerſt noch durch Be⸗ denken verzögert worden ſei, die auf dem Gebiete der Gemeindefinanzen liegen, denn er müſſe es als unbedingte Vorausſetzung betrachten, daß ſtaatliche und Gemeindebeſteuerung in dieſem Punkte vollſtändig gleichen Schritt halten. Es iſt, wie die „Bad Korr.“ betont, nicht zu erkennen, daß die Erörterung dieſer hochwichtigen Frage durch die Darlegungen des Herrn Finanzminiſter auf einen neuen Boden geſtellt wurde und ihre Löſung weſentlich gefördert worden iſt. — Ne w⸗Nor k, 28. Mai. U ber einen Cyklon, von welchem die Stadt Wellington in Kanſas heim⸗ ö geſucht wurde, wird gemeldet: Der Cylklon traf geſtern Abend 9 Uhr, von Südweſten kommend, die Stadt. Die Hauptſtraßen wurden arg verwüſt⸗t, die Häuſer gingen in Trümmer, gleich als hätte ein Erdbeben ſtattgefunden. Die Trümmer geriethen durch Gas⸗ xploſionen alsbald in Brand; ſeitens der Behörde wurden die Verbi dungen mit den Gasanſtalten unterbrochen, um die Zerſtöcungen durch Gasex⸗ ploſtonen thunlich zu beſchräaken. Die Rettungs⸗ arbeiten wurden mit Fackeln und Laternenlicht vor⸗ genommen. Es ſpielten ſich die ergreifendſten Scenen ab. In dem Hoſpital find von den dort⸗ hin gebrachten Verwundeten bereits 50 geſtorben. Der Cyklon wüthete namentlich in vier Squares, in denen jedes Gebäude zerſtört wurde, glücklicher weiſe war die Zahl der Bewohner derſelben nur gering. Der Sturm legte Kirchen, Handelshäuser, die Bureaux von vier Zritungen, Fobriken, Schulen, Hotels und zahlreiche Bebände der 10 000 Ein⸗ wohner zählenden Stadt in Trümmer. Eingeſandt. Anfrage an den Gemeinderat 12 Vadenburg. 1 90 Die einzige öffentliche Uhr, welche unſer übm 3000 Einwohrver zählendes Städtchen beſftzt, iſt ſeit n faſt einem Jahrzehnt in einem Zuſlande, daß ie 5 nicht im Entfernteſten dem allgemeinen Bedürfufff entſpricht. Inwleweit dieſem jeden Einwohner berühren⸗ den Uebelſtande abgeholfen werden kann, ſollte die f erſte Sorge unſeres Gemeinderats ſein. Dieſem ſcheint n jedoch das Bedürfnis einer öffentlichen Uhr erſt be⸗ in wieſen werden zu müſſen, ſonſt könnte unſer Städichen ech nicht in der Lage ſein nahezu 3 Wochen lang, daz uit Nichtgehen unſerer Thurmuhr bewundern zu müſſen, ö Dieſer letzteren bewunderungswürdigen Eigenschaft unſerer Uhr will Einſender dieſes keineswegs dem f Gemeinderat zucchreiben, er ſollte jedoch Mittel und 122 Wege finden einem ſolchen Zuſtande unbedingt ab⸗ zuhelfen. Im September 1887 wurde in gleſchlle⸗ genden Verhältniſſen ſeitens des Gemeinderats der me hiefigen Firma F. eine gründliche Reparatur der ö Uhr übertragen, ohne daß man damals die örlgen hieſtgen Uhrmacher auf nur im geringſten pon der bil beabſichligten Reparatur der Uhr in Kenntnis geſezt 5 und dieſen vielleicht im Wege des Sußpmiſſton Melee genheit gegeben hätte, beſſere Garantie fihr erfolg⸗ reiche Behandlung zu bieten. Wie kommt nun der Gemeinderat dazu neuer⸗ dings derſelben Firma glattweg die Reparatur wie⸗ derum zu übertragen? Soll denn dieſe Neparalur lediglich eine viel Geld koſtende Ausputzerel feln Oder ſollten vielleicht die andern hieſigen Uhrmacher erſt dann zu Rate gezogen werden, wenn der Nals⸗ fab uhrmacher eine Reparatur der Stadtuhr für ug⸗ Anden möglich erklärt, wi⸗ dies bei zwei ſchwarzwäldet Uhren 11 im Dezember 1889 und im Januar 1890 geschah e VVVVVVVVVVVVVTVTVTT ö 5 s 1 eiden-Bengaline (ichwarze, weiße u, farbige en Mk. 1.85 bis 11.65 — fl glatt, geſtreift und gemuſtett — (ea, 32 disch. e dc Qual.) verſendet roben⸗ und ſtückweiſe porto ⸗ und feria) n zollfrei das S⸗idenfabrikont G Henneberg (K u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. Doppeltes 1 Brieſporto nach der Schweiz. N FFT — Erkannt. Gaſt: „Wo iſt denn der Wirk? — Kellner: „Er iſt zu einer Taufe!“ — Gaſt: . . dann rufen Sie ihn' mal aus dem Keller rauf!? her Herz zu kämpfen. Ein finnbetäubendes Weh erfatzte fie, ihre Seele rang in ſchwerſter Pein. Was ſoll ich thun? dachte ſie, Allmächtiger, hilf mir, rett, mich von mir ſelber, zeige mir den rechten Wege luſſ' mich und ihn nicht zu Schanden weden! (Fortſetzung folgt.) ür große und lkeine Vorhänge, welche zu fehr billigen Preiſen empfehle. Frisch eingetroſſenßnͤ Eine reiche Ruswatzt Vorhangſtoſfe 18 Sch. Sternweiler. Agi „ se 5 Lag ab eee eee, Wohlschmeckhend. Leberalf käuflich! henzen- 75 pfennfg. 5 Annoncen-Expedition Koſtenanſchläge, Probedr Alle Annoncen Haaſenſtein & Vogler R. G. Mannheim, E. 3. 1. parterre. Inſertions⸗Angelegenheiten ſtehen bereitwilligſt zu Dienſten. Bei Wiederholungen und größeren Aufträgen hoͤchſter Rabatt. für dieſe Zeitung, ſowie alle andern Zeitungen und Fochzeitſchriften des In⸗ und Auslandes werden am ch ſten und bill gſten befördert durch die ucke und Zeitungs verzeichniſſe gratis. Auskünfte über A 1 050 in jeder Größ ⸗, find Fertige nun wieder vorrälſg und empfehle dieſelbe dilligſt N 9 Aemilen Sch. 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