an, din l W. di. toffentligt. ing, dn 2B. . dünnem N U. du U 41. J edenchn Aan At Ju laufen t Ara hetigh 5 Init z in det cps Einſat nil II n sub. 6. k unt et, ene ende Senna preis vierteljahrlich Mark 1.—, mit iuſtriertem Unterhaltungs · Hatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion derantwortlich: Karl Moliter, Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Gerpus-Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. f Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. Drucz und Verlag von Karl Moliter, Ladenburg. 1892 Der Badiſche Landwirtſchaftsrat. Zum erſten Mal hat nunmehr der neugebildete Landwirtſchaftsrat ſich verſammelt und in mehr⸗ tägigen Beratungen ſich mit einer Reihe der wichtig⸗ ſten landwirtſchaftlichen Intereſſenfragen beſchäftigt. Der Verlauf dieſer erſten Tagung ließ bereits er⸗ kennen, daß der Landwirtſchaftsrat nach allen Rich⸗ tungen die Gewähr für die Erfüllung der Erwart⸗ ungen in ſich birgt, die ſeiner Berufung zu Grunde lagen und es iſt zu hoffen, daß ſeine Arbeiten, die ja einzig und allein der Förderung der Intereſſen der bäuerlichen Bevölkerung gewidmet find, dei dieſer in ſteigendem Maße jene Anerkennung und Unterſtützung finden werden, die dem Landwirtſchafts⸗ rate zukommt. Dem Landwirtſchaftsrate lag eine Anzahl von Denkſchriften vor, welche im Miniſterium des Innern ausgearbeitet worden waren, und den Verhandlun⸗ gen zur Grundlage dienten. Die Mitglieder des Landwirtſchaftsrats haben einmütig den hervorragen⸗ den Nutzen anerkannt, welchen dieſe gründlich durch⸗ gearbeiteten Denkſchriften nicht nur für die augen⸗ blickiche Tagung des Landwirtſchaftsrats, ſondern auch über die Dauer ſeiner Sitzungen hinaus für die geſamte bäuerliche Bevölkerung beſitzen, indem ſie durch ihre volksthümliche Darſtellung der ein⸗ ſchlägigen Verhältn ſſe wirken. Doch auch den von den Berichtserſtattern ausgearbeiteten Referaten gebührt volle Anerkennung und es darf als ein erfreulich s Zeichen lebhafter Anteilnahme an den zur Diskuſſion ſtehenden Ver⸗ handlungsgegenſtänd en bezeichnet werden, daß ſich die Mitglieder des Landwirtſchaftsrats ſehr aner⸗ kennend über die in den Denkſchriften und den Re⸗ aufklärend und belehrend Die Wallfahrt nach Czenſtochau. 23. Roman von Johanna Berger. Jadwiga ſah nachdenklich vor ſich hin, ihre blauen Augen waren in die Ferne gerichtet, nach jener Stelle, wo der Edelhof lag. Kalter Schweiß ſtand ihr auf der Stirn und Röthe und Blaſſe wechſelten in raſcher Folge auf ihrem Angeſicht. Sie zögerte mit der Antwort. „Nicht wahr, Du haſt Dich beſonnen, Du denkſt nicht mehr an's Reiſen,“ ſagte Roman. „Wer ſcheidet auch gern von ſeinen Lieben!“ Dabei nahm er ihr Köpfchen zwiſchen beide Hände und preßte es zärtlich gegen ſeine Bruſt. „Du bleibſt bei mir, Jadwiga, ich halte Dich feſt Dich, mein holdes Mädchen, mein ſüßes Lub, nie wieder, bis in alle Ewigkeit laſſe ich Dich von mir!“ Jadwiga verſuchte ſich ſeiner Liebkoſung zu ent⸗ ziehen, es gelang ihr auch. Ein glühendes Roth färbte ihre Wangen und Stirn bis in den weißen Nacken hinein. „Kannſt Du mich nicht verſtehen, Mädchen,“ rief er feurig, „ich liebe Dich, Du ſollſt meine Braut ſein, meine füße Braut und bald, ach bald mein theures, heißgeltebtes Weib.“ Er breitete die Arme nach ihr aus und wollte ſie an ſen Bruſt ziehen. 8 5 Doch Jadwiga wich ſchnell vor ihm zurück. feraten dargelegten Anſchauungen und Anregungen ausſprachen. Mit beſonderer Genugthuung iſt aber von der Thatſache Kenntnis zu nehmen, daß ſich die Ver⸗ handlungen ſtets im Rahmen ſachlicher Erörterungen hielten. Die Delegirten waren offenbar von der Ueberzeugung durchdrungen, daß der Zwick der Be⸗ ratungen am beſten dadurch gefördert werde, wenn von allen nebenſächlichen Einzelnheiten abgeſehen, das Hauptaugenmerk ganz auf den zu behandelnden Gegenſtand gelenkt und nur dasjenige zur Sprache gebracht würde, was zur Klätung beitragen konnte. Die Großh. Regierung bethätigte ihr Wohlwollen nicht nur mit den herzlichen Begrüßungsworten, welche der Leiter des Miniſteriums des Innern den Delegirten des Landwirtſchaftsrats widmete, ſondern auch durch die rege Teilnahme der Regierungsver⸗ treter an den Beratungen. So darf man mit vollſter Berechtigung hoffen, daß die neue der Landwirt⸗ ſchaft gewidmete Einrichtung ſich als wirkſam er⸗ weiſen und ſtets eine geweſſenhafte Vertreterin der Berufsintereſſen der bäuerlichen Bevölkerung ſein Daß dem Landwirtſchaftsrate bei der Er⸗ werde. füllung der ihm obligenden Aufgaben die Unterſtütz⸗ ung der Regierungsorgane niemals fehlen wird, da⸗ für bürgt ſchen das Wohlwollen, welches die Re⸗ J gierung zu allen Zeiten der Landwirtſchaft zuge⸗ wendet hat. Politiſches. Karlsruhe, 31. Mai. Der Abg. v. Buol und Gen. haben am 8. Mäcz d. J. den Antrag eingebracht, die Kammer wolle beſchließen, die Gr. Regierung ſei um baldige Voclage eines Geſetzent⸗ wurfs nachſtehenden Jahalts zu erſuchen, Artikel 1 8 11 des Geſetzes vom 9. Oktober 1860, die recht⸗ liche Stellung der Kirchen und kirchliche Vereine — — — Einen Moment ſchloß ſie wie betäubt von dem, was ſie gehbet, die Augen. Doch ſie faßte fich ſchnell und nun ſtand ſie hochaufgericht t vor ihm, mt finſter zuſammengezogenen Brauen. U eber ihre ſanften Züge hatte ſich plotzlich ein harter kalter Ausdruck gelegt, ſie ſah aus, wie veiſteinert. „Pan Roman“ b'erſetzte ſie ihm herben, eis⸗ kalten Ton. „Es ſind jetzt vierundzwanzig Stunden her, da erzählſen Sie mir von Ihrer Liebe und Leidenſchaft,“ ſie lachte ſchrill auf, „aber in dem⸗ ſelben Augenblick ſagten Sie ſich auch von mir los. Oh, es waren häßliche grauſame Worte, die Sie zu mir ſprachen, welche mein Herz in tauſend Stücke rſſen. — Doch nun weiß ich's ja, warum Sie es thaten, von geſtern bis heute bin ich ſehend gewor⸗ den, Sie konnten nicht anders und ich habe Jdnen verziehen — von ganzer Seele! Warum wollen Sie aber jetzt noch das grauſame Sp el ſortſetzen warum? Sie wiſſen doch, daß ein Makel auf mir ruht, daß meine Mutter eine Bettlerin war, die elend am Wegrain zu Grunde ging, — daß eine Vereinnigung mit mir unmöglich iſt. Wir Zwei loͤnnen nimmer zuſammen, wir find geſchieden für ewig, denn ich wäre Ihr Verderben, Ihr Fluch! — Sie ſagten es auch, ja Pan Roman!“ „Ich ſpruch im Wahnwitz und bitter habe ich —— 0 1 im Staate betreffend, wird durch folgende Beſtimm ung erſetzt: „Von der Einführung eines religiöſen Ocdens iſt der Großh. Regierung Anzeige zu er⸗ ſtatten; Artikel 2. Das Geſetz vom 2. April 1872 die Abhaltung von M ff onen durch Mitglieder reli⸗ g öſer Orden betreffend, iſt aufgehoben. Anläßlich der geſtern in der Zweiten Kammer begonnenen Beratung dieſes Antrages hat der Präfident des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts folgende Ecklärung abgegeben: . „Die Großh Regierung iſt nicht in der Lage, eine Abänderung des 8 11 des G. ſetzes vom 9. Oktober 1860, die rechtliche Stellung der Kirchen etc. im Staate bereffend vorzuſchlagen; ſie lönnte namentlich ihre Zu ſtimmung dazu nicht erteilen, daß ohne vor⸗ gängige Genehmigung der Staatsregierung relig öſe Ocden eingeführt und einzelne An ſtalten eines eingeführten Oedens errichtet werden, da die Großh. Regierung in dieſe Hinficht auf denjenigen Einfluß nicht zu ver chten vermag, d ſſen ſie zur Bewahrung des konfeſſtonellen Friedens bedarf. 2. Der Vor ſchlag der Aufhebung des Geſetzes vom 2 Apeil 1872, die Abhaltung von Miſſionen durch Mitglieder religibſer Orden betreffend bewegt ſich auf dem Gebiete der Froge, ob Ordensgeiſtliche ohne klöſterliche Niederlaſſun im Großherzogtum innerhalb der durch das Geſetz vom 5. März 1880 gezogenen Schranken eine beſtimmte Werkſamktit zu geſtatten ſei In Hinficht dieſer Frage hat die Großb. Re gierung ſelbſt auf dem Landtag 1887 —88 eine dem thätlichen Zuſtande von 1860 — 72 entgegenkommende Ergänz ung unſeres öffent lichen Rechts verſucht, ohne daß ihr Vorschlag dahin und meine grenzenloſe Liebe zu Dir behielt die Oberhand. Und nun wiß ich's, daß es auf Erden nichts Höheres, Heiligeres geben kann, als ein geliebtes Herz, das einem ganz zu eigen iſt Was ißt Glanz, Anſehen, Reichtbum dagegen, nichts kann Erſatz dafür bieten. Werdezd e meine, Idwiga, ohne Dich kann ich nicht leben! Ich will Dein Sclave, Du ſolſt meine Königin ſein, für Dich will ich arbeiten, erwerben, ringen und mit dem Schl mm ſten kämpfen. Was ſich mir hindernd in den Weg ſtellt, will ich beſeitigen! Jadwiga, ſei mein! — Wenn Du mich noch nicht lieben kannſt, ſo ſoll meine große Alles überwindende i be wach rufen au deim Schlummer, der es izt noch umfangen hält Und dann in völliger Vereinigung mit einander wir unſere Zukunft nur noch ein Himmel voller Glück ſeligkeit ſein!“ „Roman kniete vor ihr nieder, ein leidenſchaft liches Feuer brannte in ſeinen Augen. „Jadwiga“ flüſterte er, „habe mich lieb. ein wenig nur — ich bitte Dich — werde mein!“ Das Mäßcchen ſchauerte leiſe in ſich zuſammen Großer Gott ein Paradies voll Liebe und Glü Rand vor ihr offen, aber ſie durfte nicht hinein. Gebrochenen Herzens, einſam mußte ſie ihr Straße meine Worte bereut. Und ſieh, bald darauf kam es wie eine Erleuchtung über mich, die Zweifel, Be⸗ denken und Vorurtheile ſchwanden wie Schemen ziehen, fort in die weite liebeloſe Welt. Einen Moment verwirrten ſich ihre Gedanken es wurde dunkel in ihr, als verſagte ihr die Kraf länger gegen den geliebten Mann und ihr eigene