denburger Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und N Erſcheint jeben Dienstag und Freitag Abend. 5 — Anzeigen: die 1⸗Jpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum bl. preis viertelluzrlich Mart 1. —, mit iluftriertem Unterheltungz - 10 Pfg., Lslale Seſchöftz- und Privatanzeigen 6 Pfg. 10 5 N Cewuszelle. Neclamen 20 Pfg. 3 n Drud und Verlag von Karl Noliter, Ladenburg. wa Nr. 42. Mittwoch den 25. Mai 11 1892 Politiſches. der Reinertrag unſerer Verkehrsanſtalten im Jahr f von Heſſen⸗Koſſel geſchloſſen wurde und zur feſtlichen ger — Ketlsrube, 22. Mal. Der Geſetzent⸗ [1891 um etwa 5 Millionen gegen das Etträgnis J Begehung dieſes Jubeltages ſind in Kopenhagen wurf bezüglich der Beſleuerung des Kunſtweins ist des Vorfahrs zurückgeblieben ſſi und nicht einmal] ſchon ſeit Wochen die umfaſſendſten Vorbereitungen am Mittwoch von der zweiten Kammer nach den binreichte, die laufenden Zinſen der Schuld zu be⸗ im Gange, zahlreiche Fürſlichkeiten, die zur Stunde Regierungsvorſchlägen angenommen worden und esl ftreiten, um wie viel weniger zur planmäßigen Til] zum Teil ſchon in Kopenhagen eingetroffen find, iſt zu hoffen, daß die bevorſtehende Beratung in der] gung einiges beizutragen. werden der goldenen Hochzeit des dänischen Königs⸗ erſten Kammer zu einem gleichen Ergebniß führen! — Im Ministerium des Innern iſt eine paares beiwohnen. Der Raiſer von Rußland mit tor wird. Schwierigkeiten ergaben ſich in der zwelten] größere Anzahl von Denkſchriften ausgearbeitet] Familſe, ausgenommen des kranken Großfürſten dll Kammer nur in Bezug auf die Beteiligung der ] worden, welche den Verhandlungen des Badiſchen ] Georg, das griechiſche Königspaar mit ſe'nen Kin⸗ — Weinhändler bei den zum Schutze der Rebbdauer zu ] Landwirtſchaftsrats zur Unterlage dienen ſollen.] dern, der Herzog vo Cumberland und Familie, der treffenden Maßr⸗geln. Es iſt erklärlich, daß eine] Dieſe Denkſchriften behandeln die Herausgabe von Prinz und die Prinzeſſin von Wales mit ihren 1 gewiſſe Beläſtigung des Weinhandels nicht vermieden [Plänen für landwirtſchaftliche Oekonomfegebäude, ] Kindern, der Großherzog und der Erbgroßberzog werden kann, wenn das angeſtrebte Ziel wirklich] die künftige Geſtaltung des Viehprämlirungsweſens] von Luxemburg, der Erzberzog Friedrich von Oeſter⸗ ele lg einigermaßen erreicht werden ſoll. Die Regierung] durch den landwirtſchaftlichen Verein, die zur Ver- reich im Auftrage des Kaiſers Franz Joſef, der ſernwelltt batte ſich früher, wie die Bad. Korr. bemerkt, gerade beſſerung des Zuchtſtutenmaterials in Baden zu er⸗J Prinz Albert von Glücksburg in Vertretung des wegen dieſer Beläſtigung des Weiahandels gegen greifenden Maßnahmen, die Verbeſſerung des Huf⸗ deutſchen Kalſers u. ſ. w. Dem Ehebunde des E eine beſondere Kunſtweinſteuer ausgeſprochen, ſchließ⸗ beſchlages, die Bekämpfung des RNauſchbrandes und Königs Cbriſtian und der Königin Luiſe find ſechs 1. bn , lich aber den wiederholten Wünſchen des Landlages] der Maul- und Klauenſeuche. Außerdem wird dem Kinder entſproſſen. Von den vier nos lebenden iſt . bun he nachgegeben und nunmehr daran feſtgehalten, daß Landwirtſchaftsrate die Nachweiſung über die An⸗ Kronprinz Friedrich das älteſte, Georg niert den munthl In wer den Zweck wolle, auch die erforderlichen Mittel forderungen fär Landwirtſchaft im Budget des] Thron Griechenlanes. Alexandra iſt die Gemablin 0 zu ſelner Erreichung mit in den Kauf nehmen Großh. Miniſterlums des Innern für die Jahre] des Prinzen von Wales und Daamer als Maria Tü muͤſſe. 1892 und 1893 und der Entwurf einer Geſchäfts⸗] Teodorana die Gemahlin des Czaren. — Die — In der Donnerſtagefttzung der Zweiten ordnung für den Landwirtſchaftsrat (aufgeſtellt ge⸗ Mitglieder beider Kammern werden überwiegend 5 Abart Kammer ergriff der Präfidem, Herr Geheimrat mäß 8 5 der landesherrlichen Verordnung vom 25. an der großen Glückwunſchksur bei den däniſchen Lamtey, was nur in den ſeltenſten Ausnahmefällen ] Dezember 1891) zugehen. Wie der „Bad. Korr.“ Majeſtäten teilnehmen. 0 1 ſich ereignet, vom Sitze des Abgeordneten aus das mitgeteilt wird, liegen bereits gedruckte Neferate 8 %% Wort. um der Kammer eindringlich die nötige Be- vor, über die Bekämpfung des Nauſchbrandes, er⸗ Verſchiedenes. 8 idermacen n hutſamkeit auf dem Gebiete des Eifenbahnbaues an⸗ ſtattet von Domänenrat Foeliſch in Wertheim, über — Ladenburg, 23. Mal. Die Direcktlon au Ait. 90 zuempfehlen. Er verwies auf die vergleichsweiſe ſehr die Belebung des landwirfchaftlichen Vereinsweſens, der Main- Neckar- Bahn theilt uns mit, daß die großen Mittel, die aus den Steuererträgniſſen zur erſtattet von Landwirtſchaftsinſpektor Schmid in im Sommerfahrplan der Main-⸗Nrckar⸗Bahn für peten Verzinſung und Tilgung unſerer Eiſenbahnſchuld Tauberbiſchofsheim und über die Förderung des 1892 verzeichneten Sonntagszügeſowohl am Chriſti⸗ un U aufgewendet werden müſſen und betonte die Not- Rebbaues, erſtattet von Frhrn. von Bodman. Himmelfahrtstage (26. Mai) wie auch am 2. und 3 955 wendigkeit, der Zukunft hierin nicht allzugroße Laſten — Berlin, 24. Mal. Am kommenden Don⸗ Pfingſtfeiertage (6. und 7. Jun) gefabren werden 1 1 570 aufzubürden. Geheimrat Lamey erntete für ſeine nerſtag, den 26. Mai, vollenden ſich 50 Jahre, — Mannheim, 22. Mai. Der deutſchfrei⸗ 1 pn Darlegungen den lebhaften Dank des Herrn Finanz: daß der eheliche Bund zwwiſchen dem j zigen König finnige Parteitag für Sidweſfld⸗utſchland wurde 1 löl le miniſters, der bei dieſer Gelegenheit mitteilte, daß Chriſtian IX. von Dänemark und Prinzeſſin Luiſe geſtern Abend durch eine etwa 500 Perſonen, da⸗ 10 7 freundlich zu gestalten. Ich werde mein Versprechen „Ich möchte Dich gern recht glücklich ſeben, . — Die Wallfahrt nach Czenſtochau. halten, ſo wahr ich an Gott glaube. Doch von mein lieber Sohn,“ fuhr ſchmeichelnd die Pani I 21 Roman von Johanna Berger. Jadwiga kannt Du mich nicht mehr trennen, eben- Cafimira fort, indem ſie liebkoſend ſeine Wangen 5 Ach, ich hoffte Du würdeſt mich einſtmals Herze⸗ ſo wie kein Anderer es kann. Was mir von Außen ſtrich. „Tbou mir's zu Liebe, erfülle meinen Wunſch, u 20 1 30 leid und Sorgen vergeſſen machen — ich habe fo⸗ an Tadel und Schmähung 'n darüber wird, werde halte um Comteſſe Spiridia an, Du wirſt keinen bt. ile! 1 gat meinen Gatten ſſerben ſehen ohne Thränen, ich überwinden und durch verdoppelte Thätigkeit auch Korb bekommen. Ach, Roman, Du mußt Deine Tua. va denn alle meine Liebe und Zärtlichkeit gehörte nur unſere materiellen Sorgen verringern. Meine alte, arme Matuſchka nicht zur Berzweiflung bringen, b Dir allein. Und Dich einſt glücklich zu ſehen reich Standesehre verletze ich durch eine Heirat mit Jad⸗ ihr nicht mit Deinen Thorheiten das Herz brechen. n und in glänzenden Verhältniſſen, das war mein wiga nicht, denn ſie iſt rein und tugendhaft wie ich habe Dich ja ſo lieb, ſo unmenſchlich lieb!“ 1 Traum, meine Hoffnung. — Aber Du, Du lohnſt eine Heilige. Darum iſt es jetzt auch meine Pflicht, —. Und nun ſchlang ſie, in Thränen ausbrechend, pb Tub, 6 mir ſchlecht dafür! Zum Geſpött der Leute willſt das junge Mädchen, welches bis heute unter unſerer beide Arme um ſeinen Hals und ſchluchzte unter — Du Dich und mich machen, zu Grunde willſt Du Obhut ſtand, vor jeder Beſchimpfung zu ſchützen und Küſſen. „Ach, Du, Du, mein Kind, mein Romanek, f 1 uns richten. Vergißt Du ganz unſere kritiſche, ihr die Heimat zu geben, derer ſie würdig iſt!“ deweiſe jetzt Deine Liebe Ehrfurcht gegen mich, 8 5 pieunläre Lage, oder hat Dich die Leidenſchaft blind Die Edelfrau ſprang heftig empor, ſie bebte] heirate Spiridia und mache uns Beide glücklich! gemacht? — Es find die letzten zweihundert Rubel, vor Zorn. „Nein, nein!“ rief ſie außer fich, tau⸗] Roman, ich bitte Dich, — Roman, hoͤrſt Du ich ö Ip ö die uns Schmul hergegeben hat, es iſt nichts weiter ſendmal nein! Ich will nicht, und Du mußt gehor-⸗ meine es gut! — — —— —— ——— von ihm zu erwarten. Die Rev'nüen des Gutes chen! Du haſt Pflichten gegen mich zu erfüllen, Der junge Edelmann drängte ſanft die weinende 1 find kümmerlich, ich frage Dich, Noman was ſoll Roman, wage es, ſie zu umgeben! Es ſind heilige, Frau von ſich fort und auf das Ruhebett zurück. 1 werden? — Ich denle, Du mußt Dir ſelbſt ſagen, von Gott ſelbſt eingeſetzte Sohnes pflichten! Unſere „Du verlangſt Unmögliches von mir,“ ſagte er 4 daß Dein Vorhaben mehr wie Wahnfinn, daß es Verhältniſſe erfordern es, daß Du eine reiche Erbin dumpf, „da ich Dir gewöhnlich in allen Stücken 0 ſündhaft iſt!“ wählſt und nicht ein armes Mädchen. Der Graf nachgebe, ſo moͤchteſt Du, daß ich Dir wie ein Roman hatte ſchweigend zugehört, er gab Kwieleckt wird Dir mit Freuden ſeine Tochter Spi⸗] Sklave gehorche. Aber was dieſe Sache betrifft, 5 0 keinen Laut von fich, keine Muskel zuckte in ſeinem ridia zur Gattin geben. Sie iſt das reichſte Edel⸗] werde ſch handeln, wie es mir gefällt. Ich laſſe tnßft 10 Geficht, aber ein Zug von düſterer Entſchloſſenheit] fräulein in ganz Polen und Deine Standesgenoſſen ] mich nicht verkaufen, verſtehſt Du mich?“ er wandte , lag darauf. „Mama“ ſagte er endlich, „ich werde] werden Dich um dieſe glänzende Partie beneiden! fich unwillig von ihr ab, nahm ſeine Mütze und meine höͤchſte Ehre darin fuchen, Dir jedes Opfer, ] Du darfſt nur die Hand nach dem koſtbaren Kleinod ging ohne Gruß zur Thür. a „das du mir gebracht, zu vetgüten, und ich will alle ausſtrecken, ſo iſt es Dein, ich weiß es gewiß!“ „Das ſoll alſo heißen: Du willſt die Comte ſſe 7 Kraft meines Lebens einſetzen, um Deine Liebe und Roman richtete ſich langſam empor und ſtatrte nicht, ſchrie Frau v. Bielinska gellend auf. „Ach Treue zu vergelten und Dein Alter ſorgenfrei und wie geiſtezabweſend vor fich hin. Du ſchlechter Sohn, ſo lohnſt Du mir!“ — Un