ah u zorg Sonn 0 . ger Geng „ Maria. dſeph Tell! lob Henri 1070 N00 r Jahem fate d. Poſſeh u Kretet 2 ly igen Fabri u, 1 26 16 d. Cigenarb Montt: 1 Kenne geb. En 50 Friedrig ez Jahre l. p, leg 10 10h Dimna . Peter Sun eiden Tun e all. S. d. n 12 N Meßgetz mb Martin 2 ge alt. ene bre düfert Jul e alt. K 5 Mint r gebnntlt Strosaud Januat bam. 5e n. Nr. 17. 8 Berlin, 24. Febr. Wie der „Reichsanzeiger“ In n Kenn l“ 8 faba j06 nicht! 3 glaube, ich habe nicht mehr lange zu . 508 att Mk. 1.40 frei ins Haus. Far die Redaktien derantwortlich: Karl Molitor, r — eſcheint jeben Dienstag und Freitag Abenb. preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 10 Pfg., Ladenburg. Samsfag den 27. Februar Volitiſches. mitteilt, hielt bei dem Feſſmahl des Provinzial⸗Land⸗ tags der Kaiſer eine Anſproche, wotin er ſagte, es ſei leider Sitte geworden, an allen Handlungen der Regierung herumzumäklen. Wäre es nicht beſſer, wenn die mißvergnügten Nörgler lieber den deutſchen Staub von ihren Pantoffeln ſchüttelten und ſich un⸗ ſeren, ihnen elend und jammervoll erſcheinenden Zu⸗ ftänden aufs ſchleunigſte entzögen ? Ihnen wäre da⸗ mit geholfen und uns thäten ſie einen großen Ge⸗ fallen. Deutſchland trete allmälich in ſein Jünglings⸗ alter ein. Es wäre daher Zeit, daß wir uns von den Kinderkrankheiten freimachten. Der Kaiſer for⸗ derte zum Vertrauen auf Gott, den alten Verbün⸗ deten von Roßbach und Dennewitz auf und ſchloß: „Zu Großem find wir noch beſtimmt, herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen. Mein Kurs iſt der richtige, es wird weiter geſteuert.“ Berlin, 25. Febr. Heute Mittag hatten ſich, während die neue Wache aufzog, unter den Linden zwiſchen der Schloßbrücke und Ecke der Charlotten⸗ ſtraße größere Haufen Menſchen, welche vorher einer Atbeitervetſammlung in Friedrichshain beigewohnt haben ſollen, angeſammelt. Dieſelben gaben der Aufforderung, auseinnanderzugeben, keine Folge. Polizei ſchritt ein und trieb dieſelben gewaltſam auseinander. Die Rädelsführer find verhaftet. Berlin, 25. Febr. Der Reichstag nahm am Dienstag ſeine Beratungen nach mehrtägiger Pauſe mit der zweiten Leſung des ſogenannten Telegraphen⸗ geſetzes wieder auf, welches das Telegrophenweſen in Deutſchland von reichswegen regelt. § 1 der Vorlage beſtimmt, daß das Recht, Telegraphenan⸗ lagen zur Vermittelung von Nachrichten zu errichten Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus-Zeile oder deren Naum Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. R ———— Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. —— 1892 unter den Telegrophenanlagen find auch die Fern⸗ ſprech⸗Anlagen mitbegriffen. Zu dieſem die Mono⸗ poliſtrung des Telegraphen⸗ und Fernſprechweſens durch den Staat reſp. das Reich feſtſetzenden Para⸗ graphen lagen von verſchiedenen Seiten Abänder⸗ ungsanträge vor, welche mehr oder weniger auf eine Abſchwächung des in 8 1 ausgeſprochenen Prinzips zielten. Unbedingt gegen dasſelbe erklärte ſich in der Debatte nur der freifinnige Abgeordnete Schrader, während ſich faſt alle übrigen Redner im Großen und Ganzen mit 8 1 einverſtanden zeigten; regierungsſeitig verteidigte Staatsfekretär v. Stephan den Grundſotz der ſtaatlichen Monopoliſtrung des geſammten Telegraphenweſens gegen die Angriffe des Abgeordneten Schrader in ſehr nachdrücklicher Weiſe. Schließlich wurde 8 1 in der ſeitens der Komm ſſeon beantragten Foſſung unter Ablehnung aller Abänder⸗ ungsanträge angenommen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung gelangte noch 8 2 der Vorlage, welcher von der Ausübung des in § 1 bezeichneten Rechtes durch Privatunternehmer oder Gemeinden handelt, zur Erörterung und Annahme; die weitere Debatte über den Entwurf wurde dann vorläufig abgebrochen. Am Mittwoch beſchäftigte ſich der Reichstag mit Anträgen und Petitionen. — Das Arbeitsprogramm des Reichstags hat mit den ihm zugegangenen Geſetzentwürfen, betr. den Verrat militäriſcher Geheimniſſe und be r. den Be⸗ lagerungszuſtand in Elſaß⸗Lothringen im Falle eines Krieges, eine abermalige Bereicherung erfahren. Der letztgenannte Entwurf enthält 18 Paragraphen und baut fich auf dem Grundſatz auf, daß die voll⸗ ziehende Gewalt im Kriegsfalle auf die Militärbe⸗ hörden überzugehen hat. Wichtiger iſt der andere Entwurf, der, aus 12 Paragraphen beſtehend, ſich und zu betreiben, ausſchließlich dem Reiche zuſteht; als eine bedeutſame Ergänzung des § 92 des Straf⸗ geſetzbuches darſtellt. Die Vorlage enthält ſehr harte Strafbeſtimmungen betreffs des Verrates oder der Verletzung militäriſch'r Geheimniſſe und geht dieſe Härte ſo weit, daß z. B. Perſonen, welche Feſtungs⸗ pläne an eine fremde Macht derart verraten, daß dieſelben zum Kriege benutzt werden können, lebens⸗ länglicher Zuchthausſtrafe unterliegen ſollen. Mit Zuchthausſtrafen iſt die genannte Vorlage ſehr frei⸗ gebig und da der Begriff „militäriſche Geheimniſſe“ ein recht dehnbarer iſt, ſo wird der Reichstag das Spfonagegeſetz ſehr eingehend zu prüfen und ge⸗ gebenen Folls abzuändern haben. — Das deutſche Spionagegeſetz ſoll nach der Meldung eines Berliner Blattes durch die angebliche Entſendung ganzer Trupps ruſſiſcher Kundſchafter über die deutſche Grenze veranlaßt worden ſein. Nur der Notſtand und die Hungersnot hätten Rußland bis jetzt an einem kriegeriſchen Vorgehen gehindert, dasſelbe ſetze aber ſeine Rüſtungen planmäßig und ununterbrochen fort. (7) — Die Schattenſeiten der auf den öſterreichi⸗ ſchen Staaksbahnen vorgenommenen bedeutenden Er⸗ mäßigung der Perſonentarife beginnen ſich jetzt an dem Staatsſäckel Oeſterreichs zu zeigen. Wenigſtens hat Finanzminiſter Dr. Steinbach einer von ihm empfangenen Abordnung des öſterreichiſchen Export⸗ vereins gegenüber erklärt, daß die zſterreichiſchen Finanzen unter dem niedrigen Tarife der öſterreichi⸗ ſchen Staatsbahnen litten. Im Anſchluſſe hieran erklärte der Miniſter, die Regierung müſſe daher entweder eine Transportſteuer oder die Erhöhung der Gütertarife auf den Staatsbahnen einführen. — In der Umgebung von Paris iſt ein großer Dynamitdiebſtahl ausgeführt worden. offenbar zu anarchiſtiſchen Zwecken. Der Haupturheber des Diebſtahles, der Anarchiſt Galbert, wurde verhaftet, Sturm und Drang. Novelle von C. Weſtern. Der Bucklige ließ den Kopf finken: „Ich dachte es!“ 5 „Sie liebt Dich — wie einen — Bruder!“ „O, das genügt mir, Arnold! Mehr will ich leben, ich fühle mich leidender als je!“ „O ſchweige davon, Gerhard!“ rief Arnold. In's Werk ſollſt Du nicht mehr, ich ſende Euch einen größeren Betrag von meinem Gehalte. Hörſt Du, und hier — diefen Brief gieb Vroni, Du haſt dann gleich Gelegenheit —“ 0 „O, ich verſtehe Dich, Arnold!“ ſagte der kranke Bruder und nickte dankbar: „Ade, Arnold!“ VI. Es waren wieder faſt acht Tage vetfloſſen, als eines Mittags der alte Hert Reichart plötzlich bei der Familie Voß eintrat. Die kranke Frau Voß befand ſich etwas wohler, Gerhard war zu Vroni gegangen, welche ſeit dem Tage, da Arnold ſie mit ſeinem Briefe aus dem Paradieſe der Liebe piötzlich in die Hölle unſagbarer Qual geſtoßen, etwas kränkelte. Frau Voß empfing den vornehmen Beſuch würde voll. Herr Reichart benahm ſich ſehr diplomatiſch, geſchmeidig, klug und gemeſſen. Er ſtellte der Mutter und Martha die ganze Angelegenheit ſo klug in ſeinem Intereſſe dar, dabei ſo beweglich und folgen⸗ ſchwer vor, daß er den beiden Frauen ſichtlich im⸗ ponirte. Er ſchmeichelte ihnen, er beſchwor ſie, ver⸗ ſprach ihnen himmliſche Berge und hatte — pfui der Komödie, die allein eklem Egoismus entſprang! — dann ſelbſt Thränen bereit. Zuletzt weinten auch Frau Voß und Martha und waren zerknitſcht. So hatte noch Niemand Martha den Abgrund ge⸗ zeigt, an dem ſie ſtand. In der Angſt um den Geliebten allein verſprach ſie zuletzt Entſagung und erklärte ſich bereit, dem jungen Herrn aus den Aug n zu gehen. Als endlich alles abgemacht war, fuhr Herr Reichart fort: f „Ich bin Ihnen, verehrte Frau Voß, noch einen Act der Dankbarkeit ſchuldig! Ihr ſeliger Gatte iſt in unſeren Dienſten um's Leben gekommen; nehmen Sie jetzt von uns eine jährliche Penſion von 600 Mark an. Ich knüpfe nur die eine Beding⸗ ung daran, daß Sie ſelbige in Ditterau bei Ihrem Sohne verzehren!“ Die arme Frau verſprach alles und Herr Reich⸗ art ging ſehr zufrieden mit dem Erfolge ſeiner Di⸗ plomatie. Er eilte heim um feiner Frau die ange⸗ nehme Neuigkeit zu veelünden. Er fand aber ſeine Frau und Tochter in der größten Aufregung. Soeben war Siegfried von Arnberg angekommen und batte die Nachricht mitge bracht, daß man die letzte Nacht auf ſeinem Werke eingebrochen hatte; ſämtliche Maſchinen des Werkes hatte man mit ſachkundiger Hand zerſtört, ſodaß der Betrieb wochenlang ruhen mußte. „Niemand ſonſt iſt's geweſen,“ verſicherte er, „als der rote Lambert mit ſeiner Horde!“ „Da könnten Sie recht haben, Herr Schwieger⸗ ſohn!“ meinte Herr Reichart. „Ich dachte es mir gleich,“ fuhr Herr von Arnberg fort, „als man mir neulich an der Wald⸗ ſchenke Schimpfworte zuritf! Aber dafür giebt's auch heute noch die Strafe! Mein Inſpektor Behr iſt zur Kreisſtadt und holt ein paar Gensdarmen; wir werden die Haupträdelsführer verhaften!“ „Mein Gott, das ſollten Sie nicht thun!“ meinte Herr Reichart ängſtlich. „Warum nicht? Das Geſetz iſt auf meiner Seite.“ „Aber dort tobt die rohe Gewalt! Ich fürchte unter dieſen Umſtänden das Aergſte!“ „Sie müſſen aber doch wiſſen, daß die Kerle alle feige find, ſobald man ihnen die Zähne weiſt!“ „Nicht alle, lieber Schwigerſohn! Lambert, Morſſſon und Nördke find Charaktere, denen ich nicht gern allein begegnen mochte!“ „Daſüke giebt's Revolver!“ Herr Reichutt ſchwieg und zuckte die Achſeln. Man ſetzte ſich, nachdem Eduard vom Werke kam, zu Tiſch und gegen 3 Uhr meldeten ſich die Gens ⸗