wirt Peter Aſtor heimgeſucht. Derſelbe ſoß mit ſeinem 4jährigen Knäblein beim Abendbrot und löſchte nach Beendigung desſelben die auf dem Tiſche ſtehende Petroleumlampe von oben aus. Die Lampe ex- plodirte, das brennende Petroleum ergoß ſich über den armen Kleinen und dieſer ſtand im Nu in Flammen. Trotzdem der Vater ſofortige Hilfe leiſtete zog ſich das Kind ſo ſchreckliche Brandwunden zu, daß es am andern Tage durch den Tod von ſeinen furchtbaren Schmerzen erlöſt wurde. Dieſer ſchreck⸗ liche Vorfall dürfte geeignet ſein, Jedermann zur zußerſten Vorſicht zu warnen, falls er nicht gleicher Gkrfahr ausgeſetzt ſein will. 8 — Mannheim 18. Dez. Eine jugendliche Diebsbande iſt in unſerer Stadt feſtgenommen worden. In einem hiefigen Kleiderwaarengeſchäft kamen in letzter Zeit wiederhold Anzüge und Stoff abhanden. Der Verdacht lenkte ſich alsbald auf den in dem Geeſchäft befindlichen Kaufmannl⸗hrling, welcher ſchließ · lich auch verhaftet wurde. Wie die Unterſuchung er⸗ gab, hatte das hoffnungsvolle Früchtchen noch in 6 anderen Kaufmannslehrlingen Mithelfer, und ge⸗ llangten dieſelben ebenfalls zur Haft. Desgleichen wurde ein Schneidermeiſter in Ludwigshafen, welcher die entwendeten Stoffe kaufte, feſtgenommen. 1 — Offenburg, 18. Dez. Es treibt ſich im dieſſeitigen und im Kehler Bezirk ein Schwindler umher, welcher das Feld ſeiner Thätigkeit wahr⸗ ſcheinlich auch weiter ausdehnen wird, der Schwind⸗ ler nennt ſich einmal Karl Schnell von Stuttgart das andermal Karl Glück von Heilbronn. Bald iſt er Techniker, bald Architikt, dann Poſtaſſiſtent. Er weiß fich unter allerhand Vorſpiegelungen Geld zu verſchoff 'n. Er forſcht Perſonen nach ihren Familien⸗ verhältniſſen aus und benutzt die erlangte Kenntniß um Angebörige zu beſchwindeln, insbeſondere hat er es auf Mädchen abgeſehen, welchen er die Ehe pbeirſpricht, ſie dann um Darlehen angeht, dann aber beerduftet. 1 Villingen, 16. Dez. Ein Landwirth von Unterkirnbach und deſſen Ehefrau, die in dem Verdacht ſtihen, ihr 4 Monat altes Kind fortg⸗ſetzt mißhandelt und ſchließlich durch Erſticken getödtet zu haben, wurden verhaftet. Die Frau ſoll das Ver⸗ brechen bereits eingeſtanden haben. — Ein ähn⸗ liches Verbrechen wurde von einer hiefigen, in Baſel Eberbach. 14. Dez. Gestern morgen fand man den Opferſtock in der katholichen Kirche erbrochen und ſeines Inhalt beraubt. Seit dem Neubau der Kirche iſt es ſchon das drittemal, daß der Opferſtock beraubt wurde und man des Thäters nicht habhaft werden konnte, Brüſſel, 17. Dez. Durch eine Exploſion im Arſenal von Mecheln wurden vier Soldaten ge⸗ tötet. — Petersburg, 16. Dezb. Wegen be denklicher Zunahme des Hungerstyhus im Gouver⸗ nement Kaſan gingen wehrere Sanitätsabteilungen und barmherzige Schweſtern dahin ab. — Aus Mazedonien, kommen wieder über Belgrad Meldungen von großen Raubzügen der Arnanten. Vier Arnantenbanden zu je 300 bis 350 Mann ſollen aus der wilden Dibra, wo Hungers⸗ noth herrſcht, in's öͤſtliche Mazedonien eingefallen ſein und namentlich die Bezirke Tetomo und Kit ⸗ ſchiff, wo die Bevölkerung meiſt chriſtlich iſt arg ge⸗ brandſchatzt haben. Sie ſollen 8 Dörfer verbrannt, 70 Perſonen getödtet, das Vieh und bewegliche Habe geraubt und 6 Dorfſchulzen als Geiſeln mitgeſcheppt haben. — Nicht geringes Aufſehen erregt in Iglau die Verhaftung des Grundbeſitzers Johann Voudar. Derſelbe hatte, wie man von dort berichtet, vor circa zwei Jahren die ſtrafgerichtliche Anzeige erſtattet, ſeine Gattin Thereſia habe ihm Gift in die Speiſen gemengt, wobei er ſie in flagranti ertappt habe. Er habe ihr aus dem Grunde im Wege geſtanden, weil ſie mit einigen Männern Beziehungen unter⸗ halten hätte, die ihm verrathen worden ſeien. Als er ſie zur Rede geſtellt, hätte ſie rundweg geleugnet, fich einer beſonderen Zärtlichkeit ihm gegenüber b fleiß igt, ſei aber bald darauf plötzlich verſchwunden. Das Gericht leitete nunmehr die Unterſuchung wegen ver⸗ ſuchten Gattenmordes gegen Thereſia Bondar ein, 1 und da ſie nicht zu eruiren war, wurde ſie ſteckbrief⸗ lich verfolgt. Infolge wiederholter anonymer Anzeigen 1 fand letzthin eine gründliche Durchſuchung der Wohn⸗ ung Bondar's ſtatt, wobei in dem Herde unterhalb des Kamines eine Leiche entdeckt und als diejenige der Thereſia Bondar agnoscirt wurde. Bondar legte im Augenblicke ein vollſtändiges Geſtändniß ab. Er habe die Frau, die hinter ſeinem Rücken mit mehreren der Thäterſchaft die Anzeige gegen dieſelbe erſtattel habe. Die That hab⸗ er im November 1889 — des Tages könne er ſich nicht mehr erinnern — ver⸗ übt. Auf Grund dieſer Umſtände wurde gegen Bon⸗ dar die Anklage wegen Gattenmord eingeleitet. [Berlin, 17. Dez. Ein gjähriges Mud⸗ chen, die Tochter eines Artiſten Namens Kroll, if r * * 55 heute auf einer Wieſe bei Weißenſee ermordet aufe 21 gefunden worden. Das Kind war mit einer Leine 2 7755 an einem Baume aufgeknüpft worden. Die Verleß⸗ ane ungen desſelben laſſen auf einen Luſtmord ſchließen. 1 — Dresden, 19. Dez. In Niederhaß an bei Zwickau iſt der Typhus Jausgebrochen und hal. — * * Le ſchon viele Opfer gefordert. Die Klöͤppelſchule muß 11 ge ſchloſſen werden. e — Dortmund, 17. Dez. Der Polize br be iſt es gelungen, eine Falſchmünzerwerkſtatt aufzuheben. 0 b — Bambey, 16. Dez. Am Samſtag fand ein fürchterlicher Eiſenbahnunfall auf der Nordweſt⸗ — bahn zwiſchen Mooltau und Laharo ſtatt. 2 Poſt⸗ züge, die ſich kreuzen ſollten, ſtießen zuſammen, 4 Perſonen wurden getödtet und viele betrugen mehr 3 oder minder ſchwere Verletzungen davon. Alle in den Zügen befindlichen Europäer blieben un⸗ verſehrt. Arxfolg durch Annoncen erzielt man nur, wenn dieſelden zwecke ntſprechend abgefaßt und ſtets die richtige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wird. Man wende ſich daher an die Annoncen⸗Eypedition Hein. Eisler, Franl⸗ furt a. M., Zeil 76, die es ſich zur Pflicht macht, obige Punkte in erſter Linie zu berückfichtigen und lediglich nur die Qriginal⸗Zeilenpreiſe der Zel⸗ tungen unter Gewährung hoͤchſter Rabatte berechnet. Jide gewünſchte Auskunft wird koſtenfrei erteilt, ſowie vorherige Koſtenanſchlägt gratis und frank geliefert. FFF Seiden-Damaſte dawn, weiße u, farbige v. Mk. 2 35 bis Mk. 12.40 p. Met. (ea. 35 Qual.) — verſendet roben⸗ und ſtückweiſe, porto⸗ und zollfrei das Fabrik⸗Depot G. Henneberg (K. u. K Hoflief.) Zürich. Muſter umgehen. 7 Eigenes Preeis bei jeder Poſtanſtalt oder Buchh. 25 Viertel jährlich 1 Mark. Zuhalt der neueſten Nummer: platz bei 1 Stube, Küche, Speicher⸗ und Keller⸗ Joh. Gg. Müller 1. Medinzinalleberthran Topfobſtbäume und Chappelierform (2 Abb.). — Welches iſt die beſte Baumſäge? (5 Abb). — Noch ein Keſ fſelbaum (Abb.). — Kaiſer Wilbelm⸗ Apfel und die Forellenbirnt. — Noch einmal der klagende, obſtbaut reibende Landwirt. — Die Wurzeln des Sauer ⸗ klee, ein delikates Gemüſe! (mit Abb). Abohnung, — Gute Schwarzwurzelkultur. — Ein⸗ fluß der Größe von Runkelrübenpflanzen auf die Rübenerträge. — Bericht über Radieschen von den 200 Verſuchs⸗ beeten des Praktiſchen. — Aufbewahr⸗ ung gedörrter Zwetſchen. — Die Kirſch⸗ wespe. — Ein guter Spaten (3 Abb.). — Am 15. Oktober weiße, reife Ananas⸗ Erdbeeren! — n. ſ. w. Shift « Kinderſchlitten in großer Auswahl zu ſehr billigen Preiſen empfiehlt und Auskunft koſtenfrei. Mageybitter, Pfeffermünz und Punſch⸗ von 6 Jahren öffentlich verpachten. Eſſenze in vorzüglicher Oualität, ſowie für gegen Baarzahlung verſteigern. V. Trippmacher. wohnhaft im Sommer'ſchen Hauſe, 5 aus 3 1 Küche nebſt am Markt 1 ubehör zu vermieten bei „„ Em eiſener Hammet gezel A 3 gezeichnet A. L. Vb. Winker. Schaack'ſche Voſtfachſchule, jedenfalls an der Bahn. Abzugeben an Meue Anlage) Kahr. A. Kowinger jun. Vorbereitung für die Poſtgehülfen⸗ prüfung. Vorkenntniſſ: nicht erforderlich. Schüleraufnahme Aufang Januar Grundſatz Keine R clame. Vorsteher: Valſer, Rektor. bedienſtet geweſenen ledigen Frauensperſon bꝛgangen [ Iglauer Infaſſen intime Beziehungen gepflogen hätte, i ach der weiz. die ihr einige Wochen altes Kind unter einem Vor- mit einer hölzernen Walze ſo lange . bis e e n eee i 4 wande von deſſen Pflegeeltern weggenommen und ſte verſchied, worauf er die Leiche in dem bezeichneten r e eee ben bei Baſel in den Rhein geworfen hat. Kamine geborgen und zur Ablenkung des Verdachtes s n 5 t 1 Der praktiſche Ratgeber Schone V fl 8 8 6 Bekanntmachung. t im Bbſt- und Gartenbau. Wohnung er eigerung. Ne. 3511. Am 15 m Verlag Kgl. Hofbuchdruckerei Tro⸗ 1 Montag, 21. d. Vormittags Samstag. den 19 d, Mts., n witzſch u. Sohn in Frankfurt a. O. iß zu virmieten bei 5 9 Ahr anfangend vormittags 10 Uhr g Ilustrirte Wochenschrift. Franz Höflein, Schreiner. laſſe in Meiner Wohnung eine Parthie läßt Privatmann Friedrich Laumann i 1 Erſcheint an jedem Sonntage. 2 — Liqu-re und Eſſenzen in Flaschen als von Darmſtadt im Rathauſe hier ekes . Stabliſſement mit Verſuchsgarten U vermieten Aromat'que, Voonekamp, Cagnac, 6 Hektar Ackerland in 22 Parzellen des und Verſuchskeblerei. Hamburger Tropfen, Kirſchenwaſſer, an den Meiſtbi⸗tenden für die Dauer i — * Ladenburg, den 15. Dezemb. 1891, Bürgermeiſte ramt. A. Huben. Verloren Blutarme Betz. Stoekfische friſch gewäſſert bei Prospekte Michael 4 Frobenummer auf Wunſch frei ins Haus. Immer auf Lager Nuß⸗, Ruhr- und Saarkohlen empfiehlt V. W. Hertel. empfteblt Thee aus einem direkten Import, hochfeine aromatiſche Qualität, loos gewogen und in Packeten in eleganter Packung! a ru. 5 — empfiehlt chönen empfiehlt billigſt C. &. Stenz. Sardinen n beſter Marinate per Pfd. 40 Pfg., in 10-Pfd.⸗Fäßchen zum en gros Preis f Gg. Seitz. Spimmhanf C. C. Stenz. noch gute alte alte ZIEGE das Hundert 1 M. 60 Pfg. verkauf Georg Berg, Schriesheim. G3. Seitz.