nasche, en ud dan im d Tntbein — t bzug. 150000 l. 5000 N. . klaſ: J. Jauer ld „ / M 8 nen im ian e eee vag , 7 tn 3, Berlin Lin- bezufte r ende und l belonnte derl-La el, ma i. Ln vanbütt blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Far die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Nr. 90. Mittwoch d 7988 Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. 5 Seſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 Preis viectelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 2 1 N Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Na 1 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 5 Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. Politiſches. Berlin, 8. Nov. An der Berliner Börſe krregte geſtern die Kunde von einem neuen Zuſam⸗ menbruch einer großen Bankfirma, Friedländer und Sommerfeld, und dem Selbſtmordverſuch der beiden Chefs eine panikartige Bewegung. Es ſcheint, daß wir vor einer großen Kriſis im Bankgeſchäft ſtehen. Die Anzeichen von den im Börſenweſen herrſchenden lief ungeſunden Zuſtänden find noch einmal ſo grell bervorgetreten. Alle Börſenberichte ſtimmen darin kerein, daß das Privatpublikum in Folge der mußten Vorkommn ſſe von einem tiefen, aber leider nur zu begreiflichen Mißtrauen erfüllt worden iſt, unter dem auch manches ehrenwerte Geſchäft und der folide Bankverkehr zu leiden haben werden. Das i aber die unvermeidliche Folge diſſen, daß die Afferen Elemente ein in eingeweihten Kreiſen ſeit genommen werden. langen Jahren bekanntes verweifliches Treiben, wie es durch die jüngſten Erſcheinungen veranſchaulicht wird, neben ſich duldeten und die Schuldigen mit Ehren und Würden unter ſich umherwandeln lie ßen. — Nach einer Mitteilung aus dem Reichs ⸗ kagsbureau find 6314 Bittſchriften mit 1,081,000 Unterſcheiften für Rückberufung der Jeſuiten und 15,136 Bittſchriften mit 1,125,000 Unterſchriften gegen die Rückberufung der Jeſuiten eingegangen. Berlin, 8. Nov. Das Militärwochenblatt 1 1 meldet, daß der große Generalſtab demnächſt den von 4 Panzerſchiffen, 6 Panzerfahrzeugen, 3 Kreuzer⸗ korbetten, 2 Kreuzern, 2 Aviſos und 2 Torpedo⸗ militäriſchen Nachlaß Moltke's herausgeben werde. — Nach dem Flottenbauplan, welcher in einer beſonderen Denkſchriſt dem Reichshaushaltsetat 1889/90 beigeg ben war, ſollen 4 Panzerſcheff⸗, 9 Panzerfahrzeuge, 7 Kreuzerkorvetten, 4 Kreuzer, 2 Aviſos und 2 Torpedo⸗Diviſtonsboote gebaut werden. Der Bau ſämtlicher Scheffe ſoll am Schluſſe des Flatsjahres 1894/95 beendet ſein. Gegenwärtig iſt, Bas Geheimnis der Frau dt la Mart. 12 Roman von H. v Limpurg. „Vielleicht wil er einem Offizier nicht ſeine Tochter geben?“ „Nicht doch, Friedrich. Aber — Du weißt wohl nicht, daß ich arm bin und Linden ſoll reich ſein.“ „Weshalb will der Baron dann wohl eine ſa⸗ genbafte Handschrift verkaufen, wenn er vermögend e Im lebrigen bin ich nicht ganz ohne Vermd' gen und werde bald Major. Ich brauche dann keine ö ö Caution mit Hülfe meines Schwiegervaters zu ſtel⸗ len. Wir bedürfen keinen Reichthum, unſre Liebe und mein Einkommen genügt zu unſerem Glücke.“ „Gewiß, Friedrich,“ murmelte ſie leuchtenden Blickes. „Aber wir müſſen uns trennen und wo wer⸗ den wir uns fortan ſehen und prech en?“ „Ich habe einen Gedanken.“ 0 „Sprich, Theurer! Zu uns kannſt Du bis auf 3 nicht mehr kommen, wenn Popa Dich ab⸗ eiſt.“ Ich dachte an Frau de la Mare!“ „O, natürlich! Daß ich nicht gleich an ſie dachte! Sie iſt meine beſte Freundin. Und, Fried⸗ rich —,“ eriöthend brach ſie ab. „Sprich, mein Lieb, was wollteſt Du noch ſagen ? ö ö 1 en 11. November 189 lt. „Hamb. Nachr.“, die Ausführung des Plants ſo weit gediehen, daß von den 4 Ponzerſchiffen noch keines völlig fertig geſtellt iſt, jedoch wird be⸗ abſichtigt, das eine (Brandenburg) der Vollendung zuzuführen und die drei andern weiter zu fördern. Von neun Panzerfahrzeugen iſt bereits eines fertig, zwei weitere ſollen im nächſten Jahre fertig geſtellt, zwei andere weiter gefördert und drei neue in An⸗ griff genommen werden. Von den 7 Kreuzerkor⸗ vetten iſt bisher keine fertig geſtellt. Die Ausfüh⸗ rung dieſer Schiffsart iſt überhaupt am weiteſten zurückgeblieben. Eine Kieuzerkorvette iſt im Bau begriffen und ſoll im nächſten Jahre weiter geför⸗ dert werden. Der Bau einer neuen ſoll in Angriff genommen werden. Von den 4 in Ausſicht ge⸗ nommenen Kreuzern iſt einer fertig, einer ſoll im nächſten Jahre fertig geſtellt und der dritte in Bau Von den beiden Aviſos iſt einer bereits fertig. Man plant mit dem Bau des andern im nächſten Jahre zu beginnen. Die beiden Torpedo⸗ Divifionsboote find fertig. Wenn die für das nüchſte Etatsjahr in Ausficht genommenen Pläne ihre Verwirklichung erhalten könnten, ſo würden von den im Flottenbauplan von 188990 projektirten Schiffen Ende 1892/3 fertig ſein können 1 Panzer⸗ ſchiff, 3 Panzerfahrzeuge, 2 Kreuzer, 1 Aviſo und 2 Torpedo⸗Diviſtonsboote. Der urſprüngliche Plan ging dahin, daß zu der angegebenen Zeit der Bau Divifionsbooten beendigt ſein ſollten. Verſchiedenes. L Mannheim, 4. Nov. Bei einer Probe⸗ fahrt, welche geſtern mittag im Rheinhafen mit dem Hekradampfer „Main“ vorgenommen wurde, löͤſte „Wenn Du mir ſchreibſt, ſchicke die Briefe auch an die Adreſſe von Frau de la Mare.“ „Meine Luiſe, o wie glücklich kann doch der Menſch ſein! Ja, ich will Dir ſchreiben und Du wirſt mir antworten?“ „Gewiß!“ murmelte ſie leuchtenden Auges. „Mein ganzes Denken gehört von nun an Dir!“ Und ſie ſtreifte den feinen Hundſchuh ab, um einen ſchmalen goldnen Reif vom Finger zu ziehen. „Hier das äußere Zeichen, Liebſter, daß ich Dein bin,“ flüſterte ſie befangen und doch glückſelig, „und darf ich Deiner Mutter ſchreiben?“ „Gewiß, Luise,“ rief faſt überlaut vor Freude der Hauptmann von Leuthold. * Das heimliche Brautpaar hatte ſich natürlich ſehr verspätet und die Uhr war ſchon halb zwei, als Luiſe klopfenden Herzens ihr Zimmer betrat. O, wie war es ihr doch ſo anders als heute Morgen, ſo ganz anders! Und wenn auch der Gedanke an den ſtrengen Vater ſich centnerſchwer auf des Mädchens Steele legte, ſo tröͤſtete ſie doch die Gewißheit: „Er ſteht mir zur Seite; wir gehören von nun an zu einan⸗ der und nur der Tod kann uns trennen.“ Leopold, der vor dem Vater zu Hauſe ange⸗ langt war, bemerkte ſogleich die veränderte Miene der Schweſter. „Nun, Luiſe! Wie geht es? Ich vermuthe, ſich plotzlich auf bis jetzt noch unaufgeklärte Wei der Schieberdeckel des Dampfzylinders los und ſpran in mehrere Stücke, von denen einige Herrn Ingenieu Ph. Kippenhahn trafen, welcher an dem Kopfe, ſo wie an Händen und Füßen ſchwer verlet wurde — Der Hauptgewinn der Frankfurter Elektrotech niſchen Ausſtellungs⸗Lotterie im Betrage von 100 000 Mark fiel einem Arbeiter der hiefigen Baumwoll ſpinnerei zu; ob derſelbe noch Mitbeteiligte hat, iſt unbekannt. a — Karlsruhe. 7. Nov. Ein Mädchen von 18 Jahren, das ſich hier bei Verwandten aufhielt, um dort ihre bevorſthende Niederkunft abzuwarten, wurd heute früh todt in ihrem Zimmer aufgefunden. In dem auf dem Waſchtiſche ſtehenden Lavoir lag das neugeborene Kind ebenfalls todt. Die Anzeichen pra chen dafür, daß das Mädchen unvorbereitet von der Geburt überraſcht wurde, nach der ſie in eine Ohn⸗ macht verfiel, die, da keine Hilfe vorhanden war eine Verblutung und dadurch den Tod von Mutter und Kind zur Folge hatte. — RNonſtanz, 7. Nov. Die Familie des Herrn Gasdirektors R. hier iſt von einem ſchweren Schlag betroffen worden. Derſelbe wurde ſeit geſtern morgen vermißt und da er ſich um jene Zeit noch bei einem der alten Gaſometer beſchäftigt hatte, ſo war die Vermutung naheliegend, daß er hierbei ver⸗ unglückt iſt. Die angeſtellten Nachforſchungen, di ſeht ſchwer waren, haben auch heute beſtätigt, daß ein Leichnam unter dem Gaſometer ſich befindet und iſt an dem Tode des allgemein geachteten und be⸗ liebten Mannes nicht mehr zu zweifeln. Derſelb beſatz ſeit vielen Jahren das Vertrauen der Bürger ſchaft und begleitete ſtets den Ehrendienſt eine Stadtrates. Vor kurzer Zeit hatte er bei Erbau ung eines neuen Gaſometers einen Unfall, indem di Du haſt etwas Angenehmes erlebt, denn Deine Au gen leuchten wie draußen der Himmel. Nun, hab ich es errathen?“ „Ja, Leopold, — aber Du kannſt gar nich mein Glück errathen; es iſt zu groß!“ „Luiſe! Ich kenne Dich kaum wieder. Wie di Liebe doch verändert! Nun, um Dir zu beweiſen daß ich etwas natürlichen Verſtand mit auf die Wel brachte — Du haſt Leuthold geſprochen und zwa ausgiebig, ohne Zeugen.“ „Ja,“ flüſterte das ſchöne Mädchen glückſelig „und ich weiß, daß er mich liebt!“ „Nun, daß Du ihn liebſt,“ lachte der Aſſeſſor, „haſt Du ja geſtern Abend vor allen Menſchen de⸗ kannt. Aber laß es Dich nicht ärgern, Kind, denn man war ganz entzückt von Deinem Liede — beſon⸗ ders Baron Linden.“ Aller Sonnenſchein ſchwand bei den letzten Worten aus Luiſens Zügen. „Der unangenehme Menfch,“ murmelte ſie, „er wird uns mit dem Vater noch manchen Kampf be⸗ reiten.“ „Muth, Schweſter, ich helfe Dir! Wenn nur erſt der Onkel mir geantwortet hätte!“ „Wem biſt Du die Summe ſchuldig, Leopold?“ frug Fräulein Luiſe von Norden kummervoll, „di Frage iſt vielleicht unnütz, denn ich kann Dir doch nicht helfen.“ „Banquier Olfers. Es iſt ein ehrenhafter, aber