1 1. fe neee auf eh die Oikhupte n hirn ut erlſn, dei 0 i An folgt ſen nu , dn 9. Or zütgermeitrert: A. Huhn tung ben 4 lr lsetleſener Kin b isttſchugbes liert, fel in es in betdck. Nach ſöngſene bl den . gha i Lu en abe nic belt! t Hattefen b! tun 5 i gen 1 10 15. 1 de 943 f erz chunghe Sttingtltt 2 B — Redaktion, Druck und Verla Erſcheint Mittwoch und Samstag und koßpet vierteljährlich in Schriesheim 70 Pfennig mit illuſtt. Zuſerate, welche am Tage vor dem Erſ kinſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf ſprechende Rabattbewilligung. — In gehe bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden fü 5 Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent ſerate nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit entgegen. General- Denzeiger für Schriesheim und den Fdenwald. Auterhaltungsblatt 1 Mk. exel. Poſtpropiſton g von Karl Molitor in Ladenburg. — Nr. 84. Mittwoch den 21. Oktober 189 Politiſches. — Berlin, 20. Okt. Der Kaiſer und die Ralſerin trafen am Samstag abend von dem mehr⸗ lägigen Aufenthalte in Schloß Hubertusſtock im beſten Wohlſein im Neuen Palais bei Potsdam ein. Am Sonntag, als dem 60. Geburtstage des hoch⸗ feligen Raiſer Friedrichs, wohnten die kaiſerlichen Majeſtäten nebſt den übrigen zur Zeit in Berlin und Potsdam anweſenden füeſtlichen Herrſchaften der felerlichen Einweihung des Mauſoleums der Frie⸗ denskirche zu Potsdam bei. — Die bisherigen Verhandlungen des ſozial⸗ demokratiſchen Parteitages in Erfurt beweiſen, daß der Oppoſition in der Partei unter allen Umſtänden der Garaus gemacht werden ſoll. Die Führer der Opposition ſcheinen indeſſen vor der offiziellen Partei⸗ leitung nicht zu Kreuze kriechen zu wollen, wie das Auftreten der Herren Auerbach, Werner, Dr. Lux und Wildberger in der Freitagsfitzung des Kon⸗ geeiſſes bekundet. Wildberger erklärte z. B., die Anhänger der Partei ſeien völlig bereit, aus der Partei auszuſcheiden, welcher Schritt die Spaltung in der deutſchen Sozialdemokratie natürlich zu einer endgültigen machen würde. Ob es die alten Führer der Partei wirklich zu dieſem Aeußerſten kommen laſſen werden, bleibt indeſſen doch noch abzuwarten. — Die von Deutſchland auch mit Belgien ein⸗ geleiteten und in Brüſſel geführten Handelsvertrags⸗ unterhandlungen werden ſehr eifrig betrieben. Die Verhandlungen werden zugleich von den belgiſchen Ministerien der Finanzen, des Ackerbaues und des Auswärtigen geleitet. Im Gegenſotz zu dem deutſch⸗ belgiſchen Me iſtbegünſtigungsvertrage von 1865, welcher nur einen kurzen, auf Eiſen, Stahl, Kohle und andere einzelne Artikel bezüglichen Tarif ent⸗ hielt, wird der neue Vertrag einen ausführlichen auf alle Artikel bezülglichen Tarif enthalten. Es iſt nicht unmöglich, daß der deutſch⸗belgiſche Handels⸗ vertrag noch eher zu Stande kommt, als der deutſch⸗ öſterreichiſch⸗italieniſche Handelsvertrag, obſchon die Münchener Verhandlungen nun bereits faſt zwei Monate dauern. — Während der Urheber des Eiſenbahnatten⸗ tats von Roſenthal, durch welches die Reiſe des Kaiſers Franz Joſef von Prag nach Reichenberg verhindert werden ſollte, noch immer nicht entdeckt iſt, kommt aus Reichenberg eine neue unheim⸗ liche Meldung. Ihr zufolge iſt unter einer Brücke im Reichenberger Stadtgebiet eine Kiſte aus Eiſen⸗ blech aufgefunden worden, welche Dynamit in loſen Stücken und in Patronen, Schwarzpulver, Zünd⸗ ſchnüre und eine als Bombe hergerichtete Weißblech⸗ büchſe mit Dynamit geladen und mit einer Zünd⸗ ſchnur nebſt Feuerſchwamm montirt, enthielt. Die Beſchaffenheit der Sprengſtoffe und ihre Einhüllung deuten auf längere Verwahrung hin und glaubt man, daß fie erſt infolge der vielen in Reichenberg in jüngſter Zeit vorgenommenen Hausſuchungen an ihren jitzigen Fundort gebracht worden find. Jeden⸗ falls hat die Kiſte mit ihrem gefährlichen Inhalt irgend einem verbrecheriſchen Zweck dienen ſollen; ob derſelbe mit dem Attentat von Roſenthal in Zu⸗ ſammenhang zu bringen iſt, dürfte fich freilich ſehr ſchwer nachweisen laſſen. — Die neue ruſſiſche Zprozentige Anleihe im Betrage von 500 Millionen Francs, von welcher ſeit Wochen die Rede war, hat nun endlich das Licht der Welt erblickt. 7½¼ mal iſt ſie überzeichnet worden, wie der franzöfiſche Telegraph mit Genug⸗ thuung meldet, und es muß daher eine Repartition der zu viel gezeichneten Beträge eintreten. Der Löwenanteil an den gezeichneten 4 Milliarden Fres. entfällt anf Paris, wo insgeſamt 7,180,000 der neuen ruſſiſchen Obligationen zu 500 Fres. ge⸗ zeichnet worden find, in Rußland ſelbſt gelangte 218,000 Stück zur Zeichnung, in Amſterdam wurden 57,000, in London 12,000 und in Kopen hagen ſogar nur 6000 Stück dieſer Obligatione gezeichnet. In dem kapitalkräftigen England un in dem ebenſo reichen Holland hat man alſo noch nicht einmal 35 Millionen Francs für die neu ruſſiſche Anleihe zuſammengebracht und dies iſt höchſt bezeichnend für den geringen finanziellen Kredi Rußlands in dieſen Ländern. Trotzdem poſaunen die Pariſer und Petersburger Blätter die 7 / fach Ueberzeichnung der ruſſiſchen Anleihe als einen großen Erfolg aus, mit dem es aber in Wirklichkei gar nicht ſo glänzend beſtellt iſt. Denn erſtli haben in Paris früher bei ähnlichen Gelegenheite weit bedeutendere U⸗berzeichnungen ſtattgefunden und dann iſt in der franzöſiſchen Kapitaliſtenwelt in jeder erdenklichen Weiſe Stimmung für die neue Anleihe Rußlands gemacht worden, wobei natürlich die ruſſiſch⸗franzöſiſche Freundſchaft beſonders her halten mußte. Und ob die ftanzöſiſchen Zeichne auf die ruſſiſche Anleihe mit ihren Geldern gu 515 werden, das wird noch hübſch abzuwarten ein! Verſchiedenes. Ladenburg, 20. Okt. In der ver gangenen Nacht wurden auf dem ehemaligen Krauß ſchen Grundſtücke an der Eiſenbahn von bübiſche Hand ca. 12 junge Bäume in der Mitte de Stämmchen abgebrochen. Auch in der neuen An lage wurde der Wagen des Landwirts Fetzer aus einander gelegt und die einzelnen Teile an ver ſchiedenen Orten zerſtreut. Wenn man des Sonn Bas Geheimnis der Frau de la Mart. 6 Roman von H. v Limpurg. Der Baron ließ ſich durch dieſe abweiſende An⸗ rede nicht verblüffen, ſondern erwiderte mit erheu⸗ chelter Liebens würdigkeit: „Ah, guten Morgen, meine liebe Juana! Wie ſehr habe ich mich geſehnt, Dich wiederzuſehen, aber etſt der Zufall führt mich wieder mit Dir zuſam⸗ men. „Ich frage nochmals, Oskar, haſt Du denn ganz vergeſſen, daß Du mir Dein Ehrenwort gabſt, mich nicht mehr zu behellige n?“ „Ah, aber beſte Juana, das iſt doch nicht freund ⸗ lich, mich ſo wenig herzlich zu begrüßen! Ich wollte a nur auf der Durchreiſe mich einmal erkundigen, wie es Dir ginge.“ „Nicht weiter, Oskar, Du weißt, daß Du kein Recht mehr auf freundſchaftliche Beziehungen zu mir haſt. Eine unüberbrückbare Kluft trennt uns für im⸗ mer. Ich bin für Dich Madame de la Mare, wie ich Dich auch nur als Baron von Linden kenne.“ „Wie grauſam, Juana! Warum kannſt Du mir nicht verzeihen, daß ich einſtmals leichtſinnig und . war. Ich bin ja längſt ein Anderer gewor ⸗ en.“ Kalt und gemeſſen trat die junge Frau zurück. „Bitte keinerlei Phraſen mehr, Du haſt Dich ſchwer, ſchwer an mir und meiner Mutter verfün⸗ digt, ſo ſchwer, daß ich an eine Beſſerung nicht glau⸗ ben kann und Deinem frivolen Auftreten gegenüber Dir erſt recht nicht traue.“ „Aber, liebe Juana, welche böͤſe Gedanken! Je⸗ der Sünder kann ſich bekehren und jede Sünde kann vergeben werden!“ „Nein,“ gab ſie hart zurück,“ ſeit den furcht⸗ baren Ereigniſſen, welche zwiſchen uns liegen, wer⸗ den ſich unſere Hände nie mehr berühren — es ſei denn, daß Du in Deiner Sterbeſtunde Dein Leben wirklich bereuen wollteſt und mich zu Dir zur Ver⸗ ſöhnung riefeſt.“ Abſage Juanas jetzt doch einige Augenblicke zurück und ſenkte verlegen die Augen. Aber als er noch Juana von einer leidenſchaftlichen Entrüſtung er⸗ mannt. Erregt trat ſie einen Schritt auf den Baron los und rief mit unheimlicher Stimme: „Ehrloſer, ſoll ich Dir vielleicht ſagen, was uns trennt und was Du biſt, Dir, der ſeinen und immer leine Anſtalt machte, ſich zu entfernen, wurde Der kecke Baron ſchrack bei dieſer kaltblütigen g e e e unſeren Namen mit Schandflecken beſudelt hat, Dir, der in wahnwitziger Goldgier ein ruchloſer Verbrecher an ſeinen nächſten Verwandten wurde ?“ „Halt ein, Juana, halt ein!“ flehte der Baron jetzt mit erhobenen Händen, und mit unheimlich rol⸗ lenden Augen fügte er leife hinzu; „Zwinge mich nicht zum Aeußerſten, Juana denn mein Verderben müßte auch das Deinige werden!“ „Ich kenne Dein altes Lied,“ entgegnete Juan im Tone tiefſter Verachtung. „Du drohſt mit Deine Schande, die Dich erdrückt, auch mich zu beſudeln aber mein Name und mein Leben ſteht rein un fleckenlos da und kann in Wirklichkeit von Dir, einem Elenden, nicht entehrt werden. Du willſt wie ge wöhnlich, wenn Du mir nahſt, Geld, Halten wi uns nicht mehr lange auf. Wie viel Geld brauchſt Du, um Dich von Deinen Gläubigern zu befreien?“ „O, Du täuſcht Dich diesmal, Juana, ich will daß Du mich bei einem wichtigen Vorhaben unter ſtützeſt. Du biſt mit der Familie des Geheimrat von Norden, und ganz beſonders mit Luiſe von Norden, wie ich erfuhr, befreundet, Auch ich kenne dieſe Familie und habe an die ſchöne, blonde Luiſe mein Herz verloren. Willſt Du mich nicht in meinen Werbungen um Fräulein von Norden unterſtützen, Juana?“ „Nimmermehr, Oskar!“ entgegnete Frau de la Mare enrüſtet, „Wie darfſt Du wagen, ein ſolche Anſinnen an mich zu ſtellen, an mich, die ſo ſchwe durch Dich gelitten hat und Dich ſo genau kennt? „O, kannſt Du nie, nie vergeben und vergeſſen Kannſt Du mir keinen uneigennützigen Liebesdien erweiſen?“ 1 „Empoörend!“ rief Juana mit blitzenden Augen, .