55 1 elde abt J ect eilt. 15 Allgemeiner Anzeiger 285 0 8 . ü be Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 1 0 e rel be 1 5 . Unterhaltungs⸗ 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. ur Hanz 5 1.40 frei ins Haus. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. g 12 18 ir die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Druck und 2255 von gart e bee hnatdettr gehen ö g i ab, a Nr, 82 Mittwoch den 14. Okkober mamum Fügt 0 . ch I. 4 6 Politiſches. heute hier eingetroffen und von einer überaus ihn ſich ſelbſt und der Achtung, welche man ein Höhner f Frankfurt a. M., 10. Okt. Die Ankunft] zahlreichen Menge erwartet worden. Nachdem diefelbe öße, zu verdanken. dito. u W g Kalſers Wilhelm, ſowie der Beſuch in der elek- auf den Leichenwagen gehoben war, 1 55 das Ge⸗ . ubnahn gen d ſſchen Ausſtellung erfolgte ganz unerwartet. Letz folge nach dem Stadthauſe zu in Bewegung. Die Verſchiedenes. Anna. N rer dauerte etwa zwei Stunden. In Begleitung Eingänge zum Stadthauſe wurden um 10 Uhr — Mannheim, 12. Okt. Die durch de lohn Sch 5. Mafeſtut befanden ſich der Prinz Heinrich von] Vormittags geöffnet. Die wartende große Volks- Tod des Herrn Geh. Regierungsrates Benfinger er ahne deußen mit Gemahlin und der Großherzog von menge drängte ſich in das Innere, wo der Sarg ledigte Stelle des Amtsvorſtandes in unſerer Stad mom 90ll hu Naſen mit der Prinzeſſin Allr. Seine Majfeſtät ] Parnells aufgebahrt war. Aus allen Teilen Ir⸗ iſt nunmehr durch den Freiherrn Rüdt von Collen dia, iſchtigte, anfangs unter der Führung des Geheimen lands treffen unausgeſetzt Sonderzüge ein. Trotz berg beſetzt worden. Dem neuen Leiter des Großh in gil dee tats Kittler aus Darmftadt, ſpäter unter der Füh⸗ ſtrömenden Regens hält eine Kopf an Kopf ge⸗ Bezirksamts geht aus dem Orte ſeiner bisherigen lh. ug der Vorſtandsmitglieder von Miller und Sonne drängte Menſchenmenge den Platz vor dem Stadt- Wirkſamkeit der Ruf eines der fähigſten Staats ger Bun ann den größten Teil der Ausſtellung und wid⸗ hauſe beſetzt. Die Haltung derſelben iſt eine ernſte. beamten voraus und ſo darf die Bevölkerung di Saag mete den Ausſtellungshallen, der Main ⸗Ausſtellung, Der Leichenzug kam nach 5 Uhr auf dem Kirchhof Wahl dieſes Herrn als eine beſonders glückliche mi uinezn zan en Werkſtätten und dem Theater beſonderes In- an, wo ſich eine zahlloſe Menſchenmenge vor der Genugthuung begrüßen. i lexeſſe, beehrte auch verſchiedene Ausſteller mit huld⸗ Thür befand. Es kamen einige unbedeutende Ruhe⸗ — Heidelberg, 12. Okt. Die Ehefrau des „ 8 eingkt pollen Anſprachen. Das auf die Nachricht von der ſtörungen vor. Nachdem der Sarg herabgelaſſen] Metzgers Hölzer wurde mit einem Schuß in di ger Konttd gen d kunft des Kalſers zahlreich herbeigeſtrömte Publi⸗] war, zog die Menge unbedeckten Hauptes an dem Schlafe todt aufgefunden; ihr Mann und ein Burſch dran m begrüßte denſelben mit wiederholten lebhaften Grabe vorbei. Der Gottesdienſt begann nach 6 wurden als des Mordes verdächtig verhaftet. Die Todesſike rufen. Um 10 ¼ Uhr wurde die Reiſe nach Uhr und endete in ſpäter Abendſtunde. ſelben leugnen jedoch. 0 Emile Flſchh Homburg fortgeſetzt. Paris, 10. Okt. Präfident Carnot empfing — Sandhauſen, 9. Okt. Geſtern wurd orene Eſſnhen, 2 Stuttgart, 10. Okt. Der „Staatsan- heute Nachmittag in Gegenwart Ribots den ſchwe⸗ in einem hieſigen Hauſe ein frecher Diebſtahl verübt öhnerz dun el gelger schreibt anläßlich des Beſuchs des Kaiſets diſchen Geſandten Due, welcher dem Präfidenten indem mindeſtens 100 Mark an baarem Geld un te 9 Norte dl. und feiner Beteiligung an der Beiſetzung Konig] die Infignien des Seraphinordens überreichte, indem Schmuckſachen von ganz erheblichem Werth geſtohlen T. d. Nada Karls: „Im ganzen württembergiſchen Volk erweckt er der Genugthuung Ausdruck gab, dem Präfidenten] wurden. Der Dieb iſt leider noch nicht ermittelt. 22 Monate al. Neſer Entſchluß das Gefühl größter Rührung und einen Beweis der Hochachtung und der Sympathie — Karlsruhe, 10. Okt. Das verſtorben . d. Cordter Def Freude über den hochherzigen Beweis deutſcher [geben zu dürfen. Präfident Carnot nahm die In⸗ Fräulein Philppine Großholz hat die Summe von , 3 Monet Nil Flürſtentreue. Man konnte allenthalben, in allen ſignien dankend an. 10,000 M. geſtiftet behufs Erbaunung einer gedeck „S. d. Cine, Schichten der Bevölkerung Worte dankbarſter Ge⸗ Toulon, 10. Okt. Freyeinet iſt hier ein⸗ ten Halle in hiefiger Stadt, in welchem Arbeiter aus, 3 Mut ſinnung vernehmen. Das Volk hat aufs Neue ſein getroffen, um die Befeſtigungsfrage zu prüfen. ihr Mittageſſen einnehmen können. Der Stadtrath „ S. d. Ste, gutes, edles Herz kennen gelernt. Kein braver Beim Gabelftühſtück, das er den Offizieren gab, hat dieſe Stiftung dankbar angenommen. d Herman, zu, Württemberger wird dem Kaiſer dieſen Liebesdienſt trank er auf das Heer, aus dem Frankreich jenes — Karlsruhe, 10. Okt. Eine in de Bezvicſa g. bergeſſen. Die Königin Olga wurde geſtern der Sicherheitsgefühl ſchöpfe, welches es ſeit 20 Jahren Rheinbahnſtraße wohnende Familie hat 3 Töchter dis Cree, Gegenſtand zarteſter Aufmerkſamkeit ſeitens des nicht kannte. Das Heer biete die Bürgſchaft für Die älteſte zählt 15 Jahre, die zweite 2 Jahre und — che, 8 10 önigs ſowohl als auch des Kaiſers. Letzterer ein beſſeres Geſchick und hoheren Rang in der Welt. die dritte 3Z Wochen. Bej dem zweijährigen Mädchen al. idmete ihr die letzte Stunde ſeines Aufenthalts. Frankreich wolle den Frieden. Das ſicherſte Mittel wurde Kamphergeiſt zum Einreiben angewendet. Di 4 Son 37 Dub lin, 11. Okt. Die Leiche Parnells iſt hierzu ſei, ihn von Niemanden zu erwarten, ſondern Mutter muße kürzlich auf kurze Zeit das Kranken 39 Jahte 3 N 3 „Ja, einige Wochen werde ich doch wohl hier „Gern, Baron Linden, wenn Sie keine zu ho in S Bas Geheimnis der Frau de la Mare. bleiben. Ich bin ein Liebhaber ſeltener Handſchriften] hen Anſprüche machen,“ erwiderte die junge Dam Knaßh, A Roman von H. v Limpur und hoffe, bier einige zu finden; auch erwarte ich kund neigte mit vollendet ruhiger Höflichkeit da Jagen, S. 9. 9 ü 5 9. noch Beſcheid über eine Autographenangelegenheit, in Haupt, während ihr Bruder faſt unwillkürlich di anz Josch 20 »Ich bin kein Sonntagskind,“ ſeufzte Baron der Sie, Herr Geheimrath, mir vielleicht rathen Stirn zuſammenzog und kopfſchüttelnd den leb 5 ll. Anden, „und möchte auch nur heirathen, wenn ich könnten haft geſtikulirenden Gaſt betrachtete. . 8.5 A lieben kann. Vielleicht finde ich noch den guten En⸗ „Ah, gewiß, mit größtem Vergnügen, Baron. Der Geheimrath kreuzte die Arme über der zürnt, 2 1 gel der mir als Traumbild vorſchwebt.“ Die Angelegenheit wird mich gewiß gleichfalls ſehr] Btuſt und ein ſcharf forſchender Blick ſeiner durch acht dig lan In dem Augenblick trat der Diener ein, um intereſſirenz erzählen Sie mir Näheres von der Sache.“ dringenden Augen flog von Linden zu ſeiner Toch⸗ den 8. 80h. , den Herren zu melden, daß der Thee ſervirt ſei. „Ich werde Ihnen allernächſtens die Hand ter, um auf deren ſtillem, ſchönen Antlitz prüfend Suundeabanl In dem eleganten Speiſezimmer trat Luiſe mit ſchrift ſelbſt bringen, doch dürfte dieſe Frage das gnä⸗ zu verweilen. Dachte der Geheimrath vielleicht daran . N 15 der Zuporkommenheit der Hausfrau und der natür⸗ dige Fräulein und auch Ihren Herrn Sohn wohl daß der Baron Linden in Luiſen die ihm fehlende 5 a Alchen Anmut ihrer edlen Natur dem Baron entge- wenig intereſſiren.—“ Hausfrau finden könnte Die liebliche Tochter war , gen, den ihr Leopold, ſeinem Vater zuvorkommend, Luiſe, die am Theetiſch Platz genommen und dem Geheimrath merkwürdiger Weiſe nicht ſo ans 2 MI. 20 mit einigen Worten vorſtellte. die Taſſen gefüllt hatte, ſah auf und erwiederte lä⸗ Herz gewachſen wie der Sohn. Deshalb hatte der Ge⸗ ſo long 1 50 „Ich freue mich ſehr, einen Gaſt Papas bei chelnd: „O, bitte ſehr, Baron Linden, ich intereſſire] heimrath für Luifen manchen unverdienten Tadel und „ but aber e uns zu begrüßen und bitte, daß Sie, Herr Baron, mich natürlich auch für die Kunſtfragen, die Papa für Leopold manches übel angebrachte Lob. Dieſer 1 2 lf l es ſich hier recht behaglich machen.“ beſchäftigen.“ beꝛeunnte ſagen und unternehmen, was immer er wollte, e * K. Baron Linden verneigte ſich nochmals ſehr tief und „So ſind Sie, gnädiges Fräulein, wohl in ein es wurde ſtets ſanktionirt und bewundert. Seine . 2 we fagte; „Ich kann nur immer wieder meine Unbe⸗ oder dem andren Fache ſelbſt Künſlerins“ i Schulden zahlte der Vater ſchweigend, wenn ſchon Fr W ſcheidenheft entſchuldigen, durch die ich Ihnen Mühe „Meine Schweſter hat eine hübſche Altſtimme,“ er deshalb ſein ohnehin ſchon zerrüttetes Vermögen 2 11 „machte.“ bemerkte Leopold, um des Vaters Antwort, welche noch mehr angriff. Leopold beſaß den unſeligen Hang 1 hr a „Durchaus nicht, Herr Baron,“ fiel der Ge- ſchon auf deſſen ſarkaſtiſch geöffneten Lippen ſchwebte, zum Spiel, und wenn die Würfel aus dem Becher ndt 10 11 beimtat ein; „unſere junge Hausfrau muß ſtets auf zuvorzukommen. rollten, dann floh ſein guter Engel und ein Dämo 1 2 10 Gaſte eingerichtet ſein und bitte ich Sie, keinerlei! „Wirklich,“ rief Linden erfreut, „o, mein gnä⸗ ſchien über ihn zu kommen. Und dennoch war er de f Noche Wotte mehr über die vermeintliche Störung zu ver⸗ diges Fräulein, ſo erfüllen Sie dem unbeſcheidenen Geheimraths Liebling. go, 0 0 lieren, Hoffenllich machen Sie mir öſtels die Freude, Fremdling eine ergebene Bitte und fingen Sie nach Als der Thee getrunken war, hob Herr vo urgelft. .. den Thee bei mir zu teinken, wenn Sie länger in 0 dem Thee ein Lied; ich bin leidenſchaftlichſter Ver-] Norden die Tafel auf, und die kleine Geſellſchaft be — unſrer Reſidenz bleiben.“ ehrer der Vokalmuſik beſonders tiefer Frauenſtimmen.“ gab ſich in den Salon. Abermals begann der Ba