1 dutde 1 u balomm dn mh gyn gz erbt. 110 K auchte eum ppen fen beſ Gute ue Steinhaunmie 1 latin en eingekofg 1 Nigal Laer Wicht J 1 gute Quit ) Pfg. fühlt Aselfel weiß und gh, 8 Jfg. pfiehlt . . Prim I blen 2 77 maßen 2 gekcleten h u Ni. 1 zun golbetl, 1 . * deri, u n iu Ante Haie, b 7 8 preis blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion derantwortlich: Karl Molitor, — Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 5 5 9 pierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltung 1 ü 5 Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Naum ruck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Lokale Geſchüfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. N h 8 10 Pfg., Ladenburg. 25 Samstag den 10. Okkober — 1891 Nr. 81. Politiſches. Stuttgart, 6. Okt. S. M. der deutſche Ralſer haben auf die Nachricht von dem Ableben St. M. des höchſtſeligen Königs Karl folgendes Telegramm an des jetzt regierenden Königs Majeſtät gerichtet: „Tief erſchüttert durch die eben erhaltene Nachricht beelle ich mich, Dir, Deiner Gemahlin u. Deinem geſammten Volke meine aufrichtigſte Teil⸗ nahme auszudrücken. Einer der Mitſtifter des deutſchen Reſches und Mitgenoſſe meines teueren Großvaters I dahin. Ich komme, perſönlich meinen Anteil an der Trauer Württembergs zu bethätigen. Mögeſt Du im neuen Amt mit Gottes Beiſtand für Dein Volk und unſer Deutſches Vaterland ein Segen ſein. Meiner wärmſten Freundſchaft und innigſten Zuneig⸗ ung biſt Du zu jedee Zeit ficher. Wilhelm. — Darauf laden Seine Majeſtät Nachſtehendes erwidert: Die Dorte, welche Du an mich gerichtet haſt, haben meinem ſchwer gebeugten Herzen unendlich wohlge⸗ han. Ich bin mir der großen Verantwortung, welche Gott mir in meinem neuen Amte auferlegt, tief be⸗ wußt, hoffe es mit ſeiner Hilfe zum Wohl unſeres gemeinſamen deukſchen Vaterlandes, wie meines Landes auszufüllen und fühle mich geſtärkt durch dle wohl⸗ wollenden Gefinungen, welche du mir wie immer ſo jetzt kundgibſt. Aus tiefſter Ueberzeugung ſtehe ich wie ſeit Jahren als Glied der Preußiſchen Armee zu dieſer, jetzt als deutſcher Regent feſt und treu zu Kaiſer und Reich.“ — Ueber die letzten Lebensflunden König Karls wird aus Stuttgart berichtet, daß bei dem hohen Kranken bereits um 3 Uhr früh das Bewußtſein verſchwunden war; der König verſchied infolge Herz⸗ lähmung früh 6 Uhr 55 Minuten, ohne wieder zur Befinnung gekommen zu ſein. Sämtliche Mitglieder der Königlichen Familie, ſowie die höchſten Würden⸗ Bas Geheimnis der Frau de la Mart. 3 Roman von H. v Limpurg. „Es iſt die Wahrheit, mein Herz,“ ſagte Leo⸗ pold plötzlich ſehr ernſt, „Papa bevorzugt mich, der ihm ſo viel Sorgen macht und iſt oft ſchroff und ungerecht gegen Dich, welche ihr ganzes Daſein ein- i 5 a hütte er wohl eher die Anſchafiung des Prachtwer: ſitt, um alles nach ſeinem Wunſch gehen zu laſſen.“ „Ich thue nur meine Pflicht, Leopold und Deine Liebe hilft mir über manches Schwere hinweg. Aber du biſt heute ſo ernſt; ſage mir, iſt etwas Schlim⸗ mes vorgefallen? Haßt Du vielleicht wieder gewettet oder geſpielt?“ Er ſeufzte ſchwer und ſchritt, ohne zu antwor⸗ ten, ſtarr vor ſich niederblickend weiter. „Ja,“ ſagte er endlich rauh, „ich konnte es nicht laſſen — und habe zehntauſend Mark verspielt.“ Luiſe ſchrie nicht auf, aber fie blieb in ſtiller Ver⸗ zweiflung ſtehen und ſeufzte tief. „Zehntauſend Mark,“ murmelte ſie dann mit blutloſen Lippen, „woher willfl Du fie nehmen? Du weißt, daß unfer einſtiges gloßes Vermögen längſt dahin iſt — für Deine Schulden und Papas große Reiſen und Kunſtpaſſionen verbraucht.“ „Ich weiß es,“ entgegnete er düſter, „aber ich habe die Schuld in einigen Wochen zu zahlen, bis dahin ſchaffe ich wohl Hülfe.“ „Armer Bruder! Woher ſoll dieſe kommen? träger waren ſchon ſeit Mitternacht im Reſidenz⸗ ſchloſſe verſammelt. Als die Nachricht vom Hin⸗ ſcheiden des Königs in der Stadt bekannt wurde, erſcholl von ſämtlichen Kirchen Trauergeläute, die meiſten Geſchäfte ſchloſſen, ebenſo die Schulen, das Hoftheater und die Boͤrſe. Auf den Häuſern wur⸗ den Trauerflaggen aufgezogen und in den Schau⸗ fenſtern der Läden erſchienen Trauerdekorationen. — Die Beiſetzung der königlichen Leiche erfolgt an dieſem Freitag Vormittags 11 Uhr in der Kapelle des alten Schloſſes zu Stuttgart. Vorher findet im Marmorſaale des Refidenzſchloſſes Trauergottes⸗ dienſt ſtatt. Da die Ehe König Karls mit Olga, geb. Großfürſtin von Rußland, zweiter Tochter des Kai⸗ ſers Nikolaus, kinderlos geblieben iſt, ſo hat nun⸗ mehr der letzte männliche Sproſſe aus der württem⸗ bergiſchen Königslinie, der bisherige Prinz Wilhelm, als König Wilhelm II. den Thron beſtiegen. Der jetzige Herrſcher Württembergs iſt am 25. Fe⸗ bruar 1848 geboren und der Sohn des Prinzen Friedrich, des verſtorbenen Vetters König Karls 1. 1877 vermählte ſich König Wilhelm II. mit Prin⸗ zeſſin Marie von Waldeck, welche im Jahre 1882 ſtarb; dieſer entſtammten zwei Kinder, die jetzt 14. jährige Prinzeſſin Pauline und der ſchon im frühe. ſten Kindesalter verſtorbene Prinz Ulrich. 1886 ſchloß König Wilhelm eine zweite Ehe mit Prin⸗ zeſſin Charlotte von Schaumburg-Lippe, welche Ehe bis jetzt kinderlos geblieben iſt. Präſumtiver Thron⸗ folger iſt jetzt Herzog Wilhelm Nikolaus (geb. 1828), der gleich ſeinem jüngeren Bruder Herzog Nikolaus in öſterreichiſchen Militärdienſten ſteht. Da beide Prinzen kinderlos find, ſo würde, falls dem König Wilhelm nicht noch ein direkter Thronerbe geboren wird, in kommender Zeit die katholiſche herzogliche Gieb Dich nicht nutzloſen ſanguiniſchen Hoffnungen ö ſchafft.“ „Er kann es nicht, Leopold, er nahm das letzte Mal bereits das Geld von meinem Bermöͤgen, was mir die Mutter hinterlaſſen.“ „Wie durſte er dase“ brauſte Leopold auf, „da kes der Aeneide unterlaſſen kdunen, welches Tauſende verſchlang. O, ich Elender, ſo habe ich ohne es zu wiſſen in frevlem Leichtſinn ſchon damals Dich be; ſtohlen;“ g „Nenne es nicht ſo, Leopoldl Aber konnte ich diesmal Dir nicht auch helfen!“ „Laß das ſein, Schweſter. Ich will Dein klei⸗ nes Vermögen nicht ruiniren, ich werde noch einen Ausweg verſuchen und an den Oukel Thießen nach Hamburg ſchreibeul vielleicht hilft er — ſonſt bleibt mir nur Amerika, W „Um Gotteswilllen, Bruder, nur das nicht! Mache michz nicht noch unglücklicher als ich bin, in⸗ dem Du mich verläßt. Ohne Dich habe ich keine Freude daheim.“ „Meine theuereLuiſe,“ ſagte Leopold vekümmert, „ich danke Dir für Deine Liebe und bin ſtolz auf ſie, aber eines Tages wirſt du ſte übertragen an den, dem Dein Herz bereits gehört und“ ten Das ſchöne Mädchen war todtenbleich. „Sprich Nebenlinie des Hauſes Württemberg zur Thronfolge berufen ſein. Im Stuttgarter Reſfidenzſchloſſe fand am Dienstag Mittag ein Miniſterrat unter Vorſitz König Wilhelms II. ſtatt. Dem Vernehmen nach ſollen die württembergiſchen Stände innerhalb der nächſten vier Wochen einberufen werden. — Kaiſer Wilhelm iſt infolge des Ab⸗ lebens des Koͤnigs von Württemberg von Theerbude in Oſtpreußen aus im Laufe des Mittwoch wieder nach Berlin, reſp. dem Neuen Palais bei Potsdam zurückgekehrt. Wegen des Trauerfalles find auch die kaiſerlichen Hofjagden bei Hubertusſtock einſtweilen verſchoben worden. Stultgart, 8. Okt. Der Kaiſer traf um 9 Uhr Abends auf dem hieſigen Bahnhof ein, empfangen vom König Wilhelm und den Prinzen des Königshauſes. Der König, in roter Huſaren⸗ uniform, begrüßte den Kaiſer, der württembergiſche Generalsuniform trug, herzlich. Der Kaiſer ſchritt die am Bahnhof aufgeſtellte Ehrenkompagnie ab und begab ſich mit dem König in das Reſidenz⸗ ſchloß, wo die Hoftafel ſtattfand. Berlin, 8. Okt. Das Berliner Tageblatt bringt folgende Nachricht aus Zanzibar: Leutnant Ptince, Offizier der deutſchen Schutztruppe, kehrte erfolglos von ſeiner Rekognoszirung gegen die Wa hehes zurück. Der belgiſche Kapitän Jaques hatt Gefechte mit den Wagogos zu beſtehen. In dem von den Wagogos bewohnten Ugogolande herrſch Hungersnot. Die Maſſais ziehen gegen die Wahe hes. Zwanzig ſchwarze Soldaten der deutſche Schutztruppe find neuerdings in die Hände de „Vielleicht, daß der Vater noch einmal Rath Wahehes gefallen. London, 7. Okt. Der Führer der iriſche Partei, Parnell, iſt heute Nacht in Brighton geſtorben nicht ſo, Leopold,, murmelte ſie dann kummervoll, „wenn er erfährt, daß ich beinahe arm bin wie eine Kirchenmaus und daß unſer großes Vermögen zuſam⸗ mengeſchmolzen iſt, ſo wird er ſich wohl kaum noch um mich bewerben.“ „Nein, Schweſter, da kenne ich Leuthold beſſer. Er iſt ein braver Mann voll Geiſt und Gemüth und hat vom Leben die höchſten, vielleicht oft allzu ide⸗ alen Anſichten, die ihm jedoch ſtets zur Ehre gerei⸗ chen. Wenn er Dich liebt, ſo haſt Du ein treues Herz zu eigen, das nie von Dir laſſen wird.“ „Wenn er mich liebt!“ Wie ein Hauch zitterten die Worte von des Mädchens Lippen, eine Thräue glänzte in ihrem Auge, welches droben den ſternfun⸗ kelnden Himmel ſuchte. „Laß Dir etwas erzählen, Luiſe,“ erwiderte lächelnd der Aſſeſſor, wieder voll Uebermuth,“ und urtheile dann ſelbſt. Wir ſaßan neulich in der Wein⸗ ſtube und ließen die draußen Porübergehenden Revue paſſteren, wobei es natürlich nicht gauz chriſtlich barm⸗ herzig zuging. Leuthold ſaß auch da, obwohl ziem⸗ lich ſchweigſam, und als wir ihn endlich neckten, mein⸗ te er, leicht lächelnd: „Ich philoſophierte ein wenig, meine Herren, und kann noch immer nicht dazu kom⸗ men, eine Frage mir zu beantwo ten. Wie nun wenn draußen eine Dame vorüberginge, für die ſich einer von Ihnen intereſſirte, würde der Betreffende den mo⸗ raliſchen Muth haben, dieſelbe gegen ein etwaiges Witzwort der Kameraden zu verteidigen. Oder wür⸗ g