in Achat N 0 „ wührnd Ude unseres fil 5 ſcc de i k ammenfindt. wollen an uber in Wa Aer Inh aug ſagt die cg l buttem lum eltert e wid m ter, nahen ädriget agel zu berkaufen, trtin Zehtg t ethollene 1 1 15 fähig & ful! 5 Neu 1175 ür 9 en- 155 werden fh 46 Ziel nit n daz 4 eld z neintr hilt! ch 17. , ful aft zlunft duc ger Allgemeiner Anzeiger für Gadenburg und Amgegend. 0 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder . 10 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg Samstag den 5. Sepfember 1891 Hie Manöver in Oſtfranſtreich. In dieſen Tagen haben die großen Herbſt⸗ andver der franzöſiſchen Armee begonnen, welche mehr als einem Grunde das Intereſſe des Auslandes, namentlich aber dasjenige Deutſchlands, verdienen. Es gelangen bei ihnen Truppenmaſſen zur Verwendung, wie ſie in ſolchem Umfange in Frankreich noch niemals zu Mandverzwecken heran⸗ gezogen worden ſind und wie ſie auch noch in keinem anderen Großſtaate zu ſolchen Zwecken aufgeboten wurden; höchſtens von Rußland bei ſeinen vorjäh⸗ rigen Manövern in Polen. Nicht weniger wie vier franzöſiſche Armeekorps, ordert worden und beläuft ſich die Geſamtzahl der Schon dieſe ungewöhnlich große Zahl der manöve⸗ kierenden Mannſchaften verleiht den jetzt im Gange 5 befindlichen militäriſchen Uebungen jenſeits der Vo⸗ eine Oſtarme (7. und 8. Aemeikorps) gegen ein geſen einen beſonders bemerkenswerten Zug, ſie er⸗ halten aber noch durch eine Reihe von Einzelheiten ein erhöhtes Intereſſe. aufs Genaueſte in vollig kriegsmäßiger Weiſe und unter Berückſichtigung aller neueſten Fortſchritte und Exrungenſchaften für den Kriegsfall vor ſich. Feſſel⸗ ons, Fahrräder, Vorpoſtenhunde, Brieftauben, dleltriſche Lichtwerfer, dann die neue Gepäckaustüſt⸗ ung für die Infanterie, die neuen Zelte mit gum⸗ mierter Unterlage, waſſerdichte Decken und noch ver⸗ ſchiedene andere Neuerungen kommen bei den fran⸗ zi ſiſchen Manövern zur praktiſchen Erprobung. 5 Wichtiger jedoch noch als durch alle dieſe Einzel⸗ heiten, die ſchließlich doch mehr oder weniger unter⸗ — Treue Liebe. Original⸗Novelle von E. C. Buzg. Hilda ſchmiegte ſich in Brunos Arme ſterte beſorgt: „Iſt das nicht ſo viel als Krieg?“ „Leider, Geliebte,“ gab er zurück, „ ſchlimmer iſt, der Krieg zwiſchen Militärmacht und den Volksbethörten.“ Da brach Hilda in bitteres Wehklagen aus, auf welches die Frau Miniſter herbeieilte und tröſtend bemerkte, daß die Sache doch wohl ganz ſo ſchlimm nicht ſei, wie ſie jetzt ausſehe. Warum es denn ge⸗ rade zu blutigen Conflikten kommen müſe, da der Papa das beſte Beiſpiel gebe, wie man durch Klug⸗ heit vermitteln und die Rechte des Volkes und der Krone zugleich wahren könne. Das freilich verſchwieg ſie klüglich, wie die Heiß porne der äußerſten Linken ſchon die Stellung des Miniſters zu untergraben zund denſelben zu ſtürzen ſuchten, und die ärmeren Volksſchichten, bei der vollſtändigen Mßernte nach Brot ſchreiend, des Miniſters Fiſcher Namen nur mit Flüchen und Verwünſchungen nannten, weil ſie und ihn ungerechter Weiſe für die Urfache aller Uebel hielten. Müde und abgeſpannt erſchien jetzt auch der Miniſter Fiſcher. Der Orden, welcher verſtohlen auf ſeiner Bruſt unter der Weſte hervorſchaute, konnte Es geht hierbei Alles bis aus dem Lande hinaus zuwerfen. über dieſes ganze Heer aber übernimmt General —— —U—-à—ü ä6ͤ.l.ñ — —— — 0 ihn wohl um für die Agende Müben, für die ſchlafloſen Nächte, für die gebrachten Opfer an Zeit und Wohlbefinden entſchädigen. Kopfſchüttelnd höͤtte er Hildas Klagen und Weddingens Darlegungen gan, der Zeit nachſeufzend, Miniſterialrat ſo harmlos und glücklich gefühlt. Man ging zu Tiſch und Weddingen blieb als Gaſt. Erſt geordneter Natur find, erſcheinen die jetzigen großen Mandver in Frankreich durch den Schauplatz, auf welchem ſie ſich bewegen, und den weiten Spielraum, und ſchon aus der Wahl dieſes Gebietes erhellt, daß bei den ſich auf ihm vollziehenden Schein⸗ kämpfen der Eintritt des konkreten Kriegsfalles mit Deutſchland in Betracht gezogen worden iſt. Dieſer Vorausſetzung entſpricht weiter auch die Generalidee, CV welche den franzöfiſchen Manövern zu Grunde liegt ferner zwei Kavallerie⸗Diviſionen, ſowie auch Marine⸗ und die darauf hinausläuft, daß eine feindliche — uppen, find zur Teilnahme an den diesjährigen großen Mandvern unſeres weftlichen Nachbars be⸗ Armee, geſtützt auf den Süden des Landes, operirt. Munbverttuppen auf mehr als 120,000 Mann. Zu letzterer werden ſich vom 10. September ab die natürlich deutſche — Armee in die Champagne ein⸗ gedrungen iſt, gegen welche nun eine franzoſiſche mandverierenden Armeekorps, welche bis dahin in Geſtalt einer Weſtarmee (5. und 6. Armeekorps) und ander zu operieren haben, vereinigen, um gegen den durch die Marinetruppen und andere Abteilungen markierten Feind vorzugehen und ihn höͤchſt glorreich Den Oberbefehl Sauſſier, der ſchon längſt als Generaliſſimus der franzöfiſchen Here in einem künftigen Kriege des Landes mit Deutſchland gilt, ſo daß es begreiflich erſcheint, wenn man allſeitig dem Gange der von ihm geleiteten militäriſchen Operationen mit Span⸗ Immerhin bleibt indeſſen noch abzuwarten, inwieweit man die Wahrheit über den wirklichen Verlauf der großen Kriegsmanöver in Frankreich erfahren wird, da ja die Herren Fran⸗ nung entgegenfieht. zoſen in e 0 W . von ganz in welcher er ſich als der ſchwere Burgunderwein, den Fiſcher ſo ſehr liebte, brachte eine andere Stimmung hervor und Brunos Herzenswunſch zur Reife, alſo, daß er den Weg über die Zunge fand. „Papa,“ ſagte Weddingen plotzlich über Tiſch, „gönnen Sie mir das große Glück, daß mir Hilda noch vor meiner Geſtellung bei dem Regiment als Gattin angehören darf.“ „Das heißt,“ entgegnete der Miniſter, einen wohlwollenden Blick über Brunos ſtattliche Geſtalt gleiten laſſend, „das heißt, wir ſollen die Hochzeit beſchleunigen.“ „Aber das geht doch auf keinen Fall!“ warf die Frau Miniſter ſogleich dazwiſchen. „Wo bleiben da die repräſentirenden Vorbereitungen? Wenn man eine hohe Stellung bekleidet, ſoll man dieſe auch nicht außer Acht laſſen.“ „Aber Mama,“ ſchmeichelte Weddingen dagegen, „wir wollten uns ja doch ſo wie ſo nur in aller Stille verheiraten!“ Der Miniſter winkte, aber ſeine Frau hatte — — beſonderer Spfonenfurcht erfüllt find und demgemäß auch jetzt ihre entſprechenden Vorkehrungen treffen werden. welcher bei ihnen den Oberbefehlshabern in deren Dispofttionen eingeräumt iſt. Die Mandver finden im öſtlichen Frankreich ſtatt, gar nicht ſo weit von den eigentlichen Grenzbezirken gegen Deutſchland hin, Verſchiedenes. §8* Ladenburg, 2. Sept. Geſtern fand dahier die ſtaatliche Prämiierung für Zuchtvieh ſtatt. Als Leiter des Preisgerichts war Herr Oberregier⸗ ungsrat Dr. Lydtin anweſend. Als Mitglieder des Preisgerichts wirkten folgende Herren mit: Oeko⸗ nom Gruber von Mannheim, Oekonom Bläß von Ladenburg, Landwirtſchafts⸗Inſpektor Römer von da und Bezirkstierarzt Ulm von Mannheim. Vor⸗ geführt wurden 9 Zuchtfarren aus 6 Gemeinden, wovon die Farren nachgenannter Gemeinden prä⸗ miiert wurden: Wallſtadt 100 Mk., Ladenburg 75 Mk., Edingen 75 Mk., Heddesheim 75 Mk. — Kühe wurden von 21 Beſitzern aus 9 Gemeinden 28 Stück vorgeführt, wofür folgende Preiſe zuer⸗ kannt wurden: Der Gräfl. von Oberndorff'ſchen Gutsverwaltung 75 M., Joh. Höfer von Schries⸗ heim 75 M., Joh. Gg. Wanner von Heddesheim 75 M., Gg. Jak. Schmidt von Heddesheim 50 M., Joh. Peter Gaßner von Heddesheim 50 M., Joh. Schmitt von Ladenburg 50 M., Joh. Gg. Ding von Edingen 50 M. Weggelder erhielten: Joh. Keller von Neckarhauſen 5 M., Peter Hecker von Wallſtadt 10 Mk., Ludwig Ullrich III. von Schries⸗ heim 10 Mk. „Ladenburg, im September. Den Be⸗ ſuchern des Landw. Gaufeſtes in Neckarbiſchofsheim am 19. Sept. d. J. diene zur Nachricht, daß die Generaldirektion der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen auf den 19. September d. J. einen Sonderzug von Nickargemünd nach Neckarbiſchofsheim angeordnet hat. 1 3 geht deimttagz 9 Uhr 20 — —— — ch Einwendungen, 518 nun auch Thekla für die Verlobten ein gutes Wort einlegte. „Kind,“ entgegnete da aber die Frau Miniſter, „Kind, was verſtehſt Du denn ſchon von Hochzeiten? Da Ihnen, lieber Weddingen, jedoch viel daran ge⸗ legen zu ſein ſcheint, die Hochzeit beſchleunigt zu ſehen, ſo laſſe ich alle Bedenken ſchwinden.“ So ward die Hochzeit auf den dritten Tag feſtgeſetzt. Es war eine ernſte Stunde für Bruno Weddingen, als ſein Bruder Oswald zu ihm in den Wagen ſtieg und ſie von Bromdorf zur Hochzeit nach der Refidenz eilten. Durch Volkshaufen, welche Ver⸗ wünſchungen murmelten, betrat Bruno ahnungslos, glücklich im Angefichte des Befitzes von Hilda, das Haus des Miniſters; durch drohende Volkshaufen, die ſich am Eingange des Domes geſammelt, be⸗ ſchritt Hilda, im weißen Atlaskleide bräutlich ge⸗ ſchmückt, das Portal. Und dann war Alles für die Liebenden wie ein Traum vom Ja vor dem Altare bis zum heimlichen Abſchied von den Eltern, unbe⸗ merkt von wenigen Gäſten, die noch auf das Wohl des Haufes tranken, als die Herrſchaften von Brom⸗ dorf längſt das trauliche Heim bezogen hatten, 0 * * * In den nüchſten Tagen überhaſteten ſich die Ereigniſſe förmlich; es kam in der Refidenz zu Auf⸗ ruhrſcenen, und Miniſter Fiſcher wäre um ein Haar faſt der Volkswut zum Opfer gefallen. Herr don