rats, D.ton Schmidthenner, die Geflichtet Necka aus, ſeine Aufſtellung. Der Feſtakt wurde durch den gemeinſamen Geſong: „Großer Gott, wir loben Dich“ eröffnet und beſtand aus der Feſtrede des Hrn. Pfarrer Sauer, Anſprachen des Prälaten und Segen. eſſen im „Badiſchen Hof.“ figen Perſonenbahnhofe ereignete ſich heute dadurch ein gräßlicher Unglücksfall, daß der Rangierer Georg Kinds von Obeikirnbach in Unterfranken beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahn⸗ wagen geriet und derartige Quetſchungen erlitt, doß ſofort der Tod eintrat. In einem Hauſe in H 6 machte heute früh der ledige Schloſſer Franz Lang von Dannenberg ſeinem Leben aus bis jetzt noch unbekannten Gründen durch Erhängen ein Ende. — Bretten, 9. Aug. Eines ſchweren Verbrechens machte ſich vorgeſtern die 15 Jahre alte Mina Kiefer von [Dürenbüchig bei Metzger⸗ meiſter Böckle dahier, ſchuldig, indem ſie dem ein halbes Jahr alten Kinde der Dienſtherrſchaft abficht⸗ lich Eſſigſäure zu trinken gab, um ſich für eine wegen Hausdiebſtahls erhaltenen ſtrengen Zuxecht⸗ weiſung zu rächen. Nach furchtbaren Leiden iſt das Kind heute Nacht an den Folgen dieſer un⸗ ſeligen That geſtorben. Die Moͤrderin wurde noch am Freitag Abend verhaftet; die Ehe⸗ leute Böckle, deren erſtes und einziges Kind einem rohen, ruchloſen Geſchöpf zum Opfer wurde, wer⸗ den allgemein bedauert. — Die filbernen 20⸗Pfennigſtücke werden aus dem Verkehr verſchwinden. Die offentlichen Kaſſen baben Anweiſung erhalten, die vereinnahmten Münzen anzuhalten und nach Berlin einzuſenden. Danzig, 10. Aug. Geſtern ertranken in unſerer Bucht ein Kapitänlieutenant, ein Aſſiſtenz⸗ arzt und zwei Matroſen. Sie hatten ſich von ihrem Schiffe, dem „Ziethen“, in einem Boote auf Ste begeben. Das Meer war ziemlich lebhaft, ſo daß das kleine Boot kenterte und die Inſaſſen den Tod in den Wellen fanden. R⸗ttung war unmög⸗ lich und obwohl ſofort zahlreiche Boote und Dampf⸗ barkaſſen die weſtliche Bucht abſuchten waren die Leichen nicht zu finden. Heute wurde die Leiche eines Matroſen bei dem Seebad „Weſterplatte“ ans Land geſpült. — — - artige Thür, die durch einen dunklen Korridor zu einem großen Saal führte, deſſen Wände mit Fres⸗ komalereien bedeckt waren und an deſſen Decke ein prächtiger Kronleuchter hing. N „Nun, mein⸗ Herren,“ ſagte der Brigant und wies höflich auf 2 Stühle, „nehmen Sie Platz. Der lange Weg hat Sie jedenfalls ermüdet. Unſer Hauptmann wird Sie hier empfangen.“ Im nächſten Moment war er durch eine Sei⸗ tenthür berſchwunden und wir blieben der gegen⸗ ſeitigen Betrachtungen unſerer Gedanken überlaffen. indem er ſein Taſchentuch vom Kopfe nahm und ſich die großen Schweißtropfen von ſeinem farb⸗ loſen Geſichte abwiſchte, „dahin haben uns Dein Sonnenuntergang, Deine Bergſtröme und Deine alten Ruinen gebracht! Hier find wir in einer Mordhöhle unter Menſchen die einem mit ſo kaltem Blute die Kehle abschneiden, als handle es ſich um das Abſchlachten eines Huhnes.“ „Vielleicht iſt es nicht ſo ſchlimm, wie Du denkſt,“ entgegnete ich tröſtend. „Glaubſt Du?“ rief er lebhaft und klammerte ſich krampfhaft an dieſe leiſe Hoffnung, „glaubſt Du wirllich, daß wir mit heiler Haut davonkom⸗ men werden?“ „Warum nicht? Weshalb ſollten Sie uns ermorden, Onkel?“ fragte ich⸗ „Ich weiß nicht,“ erwiderte er, „bielleicht fürchten fie, wir würden Ihnen die Polfzei auf den Hals jagen. Glebt es denn hier überhaupt Polizei?“ „O, es giebt wohl Poliziſten, Signore,“ er⸗ klang da eine ſonore Stimme, „nur fürchten Sie Mannheims und der umliegenden Ol te befanden, 0 . 1 Firma F. Ad. Richter & Cie. in Rudolſtadt i. Th. ethielt auf der Deutſchen Ausſtellung in London für Doll und des Dekan Schmidthenner, ſowie Gebet g An den Feſtokt ſchloß ſich ein Feſt⸗ — 1 8 8 d je- Mann beim, 8. nug Auf dem die in welchem ſich ein aus Wilmarſtrand kommendes — (Heutſche Ausſtelung Don don.) duſch ihre Anken⸗Steſnbaukaſten rühmlichſt bekannte ihre ausgeſtellten „Anker⸗Steinbaukaſten“ die höͤchſte Auszeichnung, das Ehren⸗Diplom 1. Kloſſe, zuerkannt. — Petersburg, 9. Aug. In der Nacht Finnland auf einen vor ihm fahrenden Militärzug, ruſſiſches Infanterieregiment befand. Gepäckwagen und die beiden folgenden Perſonen⸗ wagen dritter Klaſſe des Militärzuges wurden zer ⸗ verletzt. letzungen bereits erlegen. Die Paſſagiere des Poft zuges erhielten nur leichtere Kontuſtonen. Die Schuld an dem Unfalle ſoll der Führer des Poſt⸗ zuges tragen, der benachrichtigt war, daß vor ihm ein Militärzug mit mittlerer Schnelligkeit fahre. — Warſchau, 8. Aug. ſchiedenen Ortſchaften des Gouvernements ein orkan⸗ artiger Sturm, verbunden mit Wolkenbilichen, einige Stunden lang wütete und bedeutende Verheerungen angerichtet hat. 8 Soldaten und 15 Baueen wur⸗ den vom Blitz getötet. — Ein Doppelmord, begangen an der der Stadt Saint⸗Etienne, hatte in der vergangenen Woche die Bewohner jenes Ortes in große Auf⸗ regung verſetzt. Vergebens waren die Bemühungen der Behörden, des Thäters habhaft zu werden, als plotzlich eine Dip ſche von der Genfer Polizei ein⸗ traf, welche meldete, daß man denſelben dort gefaßt habe, und zwar unter folgenden Umſtänden: Bereits den Morgen nich begangenem Verbrechen hatte der Mörder, der 31jährige Bergmann Raimund Benoit, ſich nach Vienne (an der Jſere) geflüchtet und hier ein ſchlecht beleumundetes, ihm bekanntes Mädchen angetroffen, mit dem er noch ſelbigen Tages nach Genf abreiſt:. Unterwegs machte er ſeiner Gefährtin die Erklärung, daß er Tags zuvor einen guten ohne Beſchäftigung leben könnten, wobei er dem ſich mehr vor Guido Gonzago,, als dieſer ſich vor „Da find wir in eine ſchöne Falle geraten, Alfred,“ ſagte mein Onkel mit einem tiefen Seufzer unter dem Namen Bernard Wohnung genommen, verſchwand ſeine Begleiterin und erſtattete ihrer —— — — —— — Ihnen fürchtet. Sie wünſchten den ſchlecht beleu⸗ mundeten Menſchen der Erde zu ſehen, er ſteht vor Ihnen!“ Mein Onkel und ich ſprangen gleichzeitig von unſern Stühlen auf und ſtarrten verwirrt die maj⸗ ſtätiſche Geſtalt des Räuberhauptmannes an, die in vollem, hellen Kerzenſcheine plötzlich vor uns ſtand. Im nächſten Augenblick erkannten wir aber in dem ſchrecklichen Räuberhauptmann Beppo, den Sohn der Signora Malateſta. Seine Ueberraſchung übertraf noch die unſerige. Er ſtotterte, wurde leich blaß und murmelte einen hörbaren Fluch zwiſchen den feſt auf einander gepreßten Zähnen; aber ebenſo ſchnell bekämpfte er ſeine Aufregung, kam mit lächelndem Munde auf uns zu und reichte uns Beiden die Hand. „Verſtellung wäre hier vergebens,“ ſagte er. „Ich ſehe, daß Sie mich erkannt haben, und ob⸗ gleich unſer Begegniß keinesfalls ein angenehmes iſt, bin ich doch ſtolz darauf, Sie empfangen zu dürfen, meine Herren. Die Gäſte meiner Mutter find ſicher unter meinem Dach: und ſowohl Ihre Perſon, wie Ihr Eigentum werden in Ehren gehalten.“ Beidieſer Ankündigung kehrte meines Onkels ge⸗ wohntes Lächeln mit doppelter Kraft auf ſein Ge⸗ 155 zurück und verbreit⸗te ſich über jede Furche, jede alte. Er ergriff des Hauptmanns Hand, als lage in dieſer Berührung ein magnetiſcher Einfluß, der ihn mit beſonderer Freude erfüllte. Und als er ihn endlich wieder losließ, nahm er eine ſo ſtolze Haltung an als wolle er eine Polka zu tanzen anfangen, und warte nur auf die begleitende Mufik. „Ich weiß nicht wohin Sie wollen,“ fuhr der Die lang, den Mörder noch auf dem Bahnhofe zu per, vom Freitag auf Samstag ſtieß der aus P tersburg ö kommend: Poſtzug bei der Stadt Davldſtadt in trümmert und 48 Mann mehr oder weniger ſchwer Die Schwerverwundet en find ihren Ver⸗ fuhr. Ein Rauchwagen des Perſonenzuges wurde ſich faſt unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß, Pon den italieniſchen Eiſenbahnarbeitern, welche im Rauch⸗ Aus der Gou⸗ vernementsſtadt Lublin wird gemeld/ t, daß in ver⸗ die Bruſt furchtbar zerqu⸗tſcht. Von den beigen Fahrgäſten erlitten fieben ſchwere Verletzungen. Sy⸗ bald die Nachricht von dem Zuſammenſtoß nach den b'güterten Witwe Marjon und deren Tochter, in ſofort nach Sy acuſe befördert. Perron und wartete auf einen zweiten Zug, dem er angeſchloſſen werden ſollte, als dieſer plotzlich auf „Coup“ ausgeführt, ſo daß ſie beide einige Monate ö endlich fand bei Cooper (Michigan) fakt. Mädchen 800 Fres. zeigte. Nach zwei Tagen jedoch, wurde ein Schnellzug auf verbrecheriſche Weſſe zum nachdem Benoit mit dem Letzteren in einem Hotel! Entgleiſen gebracht. getötet, viele ſchwer verwundet. matlſchen Behörde Amzelge bon ler Jeu, dane e ie daß Benoit „etwas verübt“ haben müſfe, S enen wurde der Genfer Polizei tage 5 43 1 125 haften. Derſelbe zeigte zu Beginn hartnäch 1 Ale Widerſtand; in ſeinem Koffer wurde a 5 J 1 e 55 7 vorgefunden. ah, — Furchtbare Ciſenbahnkataſtro g werden aus Amerika gemeldet. Auf 5 0 e e Shore⸗Eſſenbahn, in der Nähe von Port Byron n d, 1 ſtieß am 6. d. M. früh um 7 Uhr ein Perſonen“ fin a 00 Der beſetzte zug mit einem Güterzug zuſammen. Der lihlere 5 un fuhr nach dem Weſten, als ſich 4 englische Melee 1 mhh von Port Byron die Kuppelung losriß, ſo daß der gent Zug in zwei Teile geteilt wurde. Die Folge davon cin war, daß der nachfolgende Perſonenzug mit furcht⸗ 110 1 barer G wolt in den hinteren Teil des Ghlterzugeg völlig zertrümmert. Der Schlafwagen entzündeie al. Aufi wagen ſaßen, wurden zehn auf der Stelle geldle, Al, de während die übrigen mehr oder minder ſchwer ber⸗ n letzt wurden. Auch der Heizer des Perſoneug bn u büßte ſein Leben ein. Dem Lokomotivführer wurde n kal nächſten Stationen gelangte, eilte eine Menge Aerzle nach der Uäglücksſtätte. Die Verwundeten wurden Ein anderet Eiſenbahnunfall trug ſich am 5. d. Mis. in der Stadt Champlain im Staate New⸗Hork auf dem Bahnhof der Ogdensburg and Lake Champlain⸗ Eiſenbahn zu. Ein Vergnügungszug aus N wyonl, in welchem ſich die Zoͤglinge einer Sonntagsſchule, ihre Eltern und Freunde befanden, ſtand auf dem 1 demſelben Geltiſe ankam und in ihn hinemfuhr, Vier Perſonen wurden getötet und zwanzig andere verletzt, mehrere davon lebensgefährlich. Der Unfall entſtand infolge eines Mißb iſtändniſſes der Bahn⸗ beamten, da der Vergnügungszug auf einem anderen Geleiſe hätte warten ſollen. — Das dritte Unglück Dort Mehrere Paſſagiere wurden Brigant fort, „aber jedenfalls iſt es zu ſpät, heute Ihre Wanderung fortzusetzen. Deshalb find Sie meine Gäſte, Ich bitte, teil an meinem Mahle zu 5 nehmen: ich wollte mich eben zu Tiſch ſetzen, als 0 mir gemeldet wurde, daß ich hier gewünſcht werde. 1 enlal Hoffentlich verſchmähen Sie doch die Gafifreundſchaſt 4 des gefürchteten Guido Gonzago nicht?“ „Verſchmähen! Edler Freund, wir fühlen uns L 9 ſehr geſchmeichelt,“ rief mein Onkel. Nefarh „Dann bitte, kommen Sie,“ ſagte dee Brigan 1 E mit einer leichten Handbewegung und führte uns ng ue pi derſelben Thüre, durch die wir gekommen w egren 5 l Pinse Ich zögerte einen Augenblick, denn vor uns war Alles völlig dunkel. f „Nehmen Sie Ihres Onkels Hand,“ ſagte der Na Brigant, „und hier iſt auch die meine. Fürchten Sie 10 nichts, Sie find hier ebenſo ſicher wie in Neapel dam, im Hauſe meiner Mutter.“ f Huh Mechanisch geborchte ich und fate n, n meinen Onkel nach mir ziehend, durch die Finſter⸗ a N 5 nis. Der Gang, den wir durchſchritten, ſchien endlos, ce und bei dem tiefen Schweigen, das wir beobachteten, konnte ich deutlich die lauten, unruhigen Herzſchluge L;! meines Onkels hören. Cortſetzung folgt.) Auf dem Bolle. g Backfiſch: „. . . Bitte, Herr Lieutenaut, lachen Sie ein wenig, damit meine Freundin dort drüben glaubt, wir unterhalten uns — das Feger ſie zu Tode!“ d Fanſblig⸗ 1 Maitha: „Kommſt Du mit ſpozzeren ! Ella: „Nein, der Himmel iſt ſo geau und grau ſteht mir nicht!“