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Der Kaiſer erfreut ſich des beſten Wohlſeins. Das Wetter iſt warm und ſonnig. Die Reiſe wird morgen nach Stavanger fortgeſetzt. Brody, 5. Aug. Aus Podolien werden neuerdings große Judenexzeſſe gemeldet. In Jeliſſa⸗ wetgrad erſtürmten mehrere tauſend Bauern, rufend: „Nieder mit den Juden, ſchlagt ſie tot!“ das Juden⸗ viertel und raubten Geſchäftsläden und Wohnungen aus. Drei Juden wurden getötet und mehrere ſchwer verletzt. Die Behörden ließen dem Pöbel freie Hand. Moskau, 6. Aug. Admiral Gervais und die übrigen Offiziere und Unteroffiziere find geſtern in Moskau eingetroffen, von dem Bürgermeiſter, dem franzöftſchen Generalkonſul und den ſtädtiſchen Delegirten empfangen. Der Bürgermeiſter richtete eine Anſprache an Gervais, welcher dafür dankte. Die Gäſte begaben ſich darauf in vierſpännigen Wagen nach dem Hotel Slaviansly Bazar, wo der Empfang der franzöfiſchen Kolonie ſtattfand. Von der Stadt erhielt Gervais ein Album mit Anſichten des Kreml und der Stadt Moskau. Ein Frühſtück im Hotel Slavfansky Bazar folgte, ſpäter wurde der Kreml und die zentralaſtatiſche Aussſtellung be⸗ ſucht. Abends war ein Feſteſſen und Beleuch tung. Verſchiedenes. — Mannheim, 4. Auguſt. Heute Vor⸗ mittag 11 Uhr fand von der Leichenhalle des hiefigen Friedhofs aus die Beerdigung der irdiſchen Ueberreſte des am vergangenen Donnerſtag Abend in dem ſchweizeriſchen Luftkurorte Engelberg plötzlich betſtorbenen Geheimen Regierungsrates und — Novelle von J. Nikola. Nachdem wir drei Stunden hin und her ge⸗ ſchüttelt worden waren, hatten wir endlich die Hälfte der Fahrt zurückgelegt, und Caſerta lag keine drei Meilen mehr vor uns. Da plötzlich kamen wir an eine ſcharfe Wendung des Weges, die uns einer ſteilen Stelle nahe brachte; auf der einen Seite ein jäher Abgrund, auf der anderen eine tiefe Schlucht. Die Maulthiere liefen in ſcharfen Trabe vor⸗ würts, indem ſie die gebrechliche Kaleſche wie wahn⸗ ftnnig hinter ſich herzogen, die jeden Moment in Stücke zu berſten drohte. Die angſtvollen Rufe des Kutſchers, der ſich vergebens bemühte, die Tiere zum Stehen zu bringen, ſchienen den Trab nur noch zu beſchleunigen. Eine ſcharfe Biegung im Wege beſiegelte das Schickſal des Fuhrwerks. Mit einem lauten Krach, der zu beiden Seiten des Abgrundes widerhallte, ſchlug die Kaleſche an einen hohen Steinhaufen und borſt in Stücke. Mein Oakel wurde vorwärts über die Tiere hinweggeſchl⸗udert und tauchte mitten in einem Buſch dichten Haidegeſteüpps wieder auf; ich fand beim Sturze ein weichtres Lager auf einem hohen Grashügel. Sobald ich mich von meiner momentanen Be⸗ täubung erholt hatte, eilte ich meinem Onkel zu Hilfe und erlöſte ihn aus ſeiner fatalen Situation. ine gefährliche Verwechslung. 1 hiefigen Stadtdirektors Richard Be nfinger ſtatt. Die Beteiligung an dieſer Begräbnisfeier war eine überaus zahlreiche. Das großh. Staatsmini⸗ ſterim hat zur Teilnahme an derſelben den Leiter des Miniſteriums des Innern, Staatsrat Eiſenlohr entſendet. Des Weiteren hatten ſich eingefunden: die Spitzen der Staats-, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden, der Stadtrat, das Stadtvperordneten⸗ kollegium, die Mitglieder des Bezirksrates, die Vor⸗ ſtände der ſämmtlichen hieſigen Schulen, die Ver⸗ treter der Geiſtlichktit aller Konfeſſſonen, die Bür⸗ germeiſter des Amtsbezirkes Mannheim, eine Ab⸗ ordnung der hieſigen freiwilligen Feuerwehr und zahlreiche ſonſtige Freunde und Bekannte des Ver⸗ blichenen. Nachdem der katholiſche Stadtpfarrer, Herr Winterroth, die Einſegnung der Leiche in der Leichenhalle vorgenommen hatte, ſetzte ſich unter Vorantritt der ergreifende Trauerweiſen ſpielenden hiefigen Grenadierkapelle der Trauerzug in Bewegung. Am Grabe angekommen, blies die Grenadierkapelle den Choral: „Jeſus, meine Zuverficht,“ während⸗ deſſen der Sarg in die kühle Gruft verſenkt wurde. Sodann hielt Herr Stadtpfarrer Winterroth, nach⸗ dem er die rituellen Gebete geſprochen hatte, eine längere, ergreifende Grabrede, in welcher er den Verblichenen als einen pflichtgetreuen, eifrigen, hu⸗ manen und menſchenfreundlichen Beamten, als einen edlen, biederen und hochherzigen Karakter, ſowie als einen zärtlichen Fam lienvater und als das Vorbild wahrer Bürgertugenden feierte. Es ſei zwar in der katholiſchen Kirche nicht Gebrauch, eine Grabrede zu halten, jedoch Angeſichts des ausge⸗ zeichneten edlen Mannes, um welchen es ſich hier handele, habe er nicht umhin können, bei ſeiner vorgeſetzten Behörde um Erlaubnis zu bitten, eine Ausnahme von dieſer Regel machen zu dürfen und dle betreffende Behörde habe die Erlaubnis bereit“ willigſt erteilt. Der Verſtorbene ſuchte ſein durch einen anſtrengenden Dienſt, welchem er mit ſeltener Gewiſſenhaftigkeit und! Pflichttreue oblag, über⸗ reiztes Nervenſyſtem durch einen Aufenthalt in hoher Bergesluft und den Gebrauch der Kneipp'⸗ ſchen Kur wieder zu ſtählen. Noch kurz vor ſei⸗ nem Tode ſchrieb er an die Seinigen, daß er hoffe, in wenigen Tagen an Körper und Geiſt geſtählt und erftiſcht nach Hauſe zurückkehren zu können. Da ereilte ihn am Abend des 30 Juli das ſchreck⸗ liche Schickſal, welches einem trefflichen Leben ein Ende bereitete. Es ſcheint faſt zweifellos feſt⸗ zuſtehen, daß der Verſtorbene auf einem Abend⸗ ſpaziergang ſich veripätete, bei ſeiner Kurzfichtigkeit den rechten Weg verlor und um dieſen wieder zu gewinnen, den Bach durchſchreiten wollte, in welchem er den jähen Tod fand. Nachdem die Grenadier⸗ kapelle noch den Mendelsſohn⸗Bartholdy'ſchen Choral: Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, geblaſen hatte, ſchloß die Begräbnisfeier. An dem Sarge waren unzählige Kränze und ſonſtige koſtbare Blumen⸗ ſpenden niedergelegt worden. — Freiburg, 4. Aug. Nachdem ſchon vor Kurzem im engeren Bekanntenkreiſe in der Schloß⸗ bergbrauerei für den von hier ſcheidenden Herrn Landwirtſchafts⸗Inſp⸗ktor Römer eine Abſchieds⸗ feier ſtattgefunden hatte, wurde Samstag Nachm ttag noch eine folche in der Sinnerhalle von den zu dem Breisgauverbande gehörenden Landwirtſchaftlichen Bezirksvereinen veranſtaltet. Hiezu hatten ſich eine größ re Anzahl Mitglieder der verſchiedenen Bezirks⸗ bereine eingefunden, die mehrfach eingelaufenen Ent⸗ ſchuldigungen bewieſen jedoch, daß die Beteiligung eine viel größere ſein würde, wenn nicht dieſelbe gerade in die jetzige Erntezeit und noch dazu Nach⸗ —— . — . ⏑ w1 4. Er verſuchte zu lachen, aber der Verſuch mißlang; trotzdem wirkte es ſehr komiſch. Er ſchüttelte mir herzlich die Hand, und ſtillſchweigend gratulirten wir einander zu unſerer glücklichen Errettung. Inzwiſchen ſchirrte der Kutſcher langſam ſeine zwei Maultiere ab und betrachtete ſein geſchädigtes Fuhrwerk. „Meine ſchöne Kaleſche,“ ſprach er in der Hoff⸗ nung auf ein hohes Trinkgeld vor ſich hin. „In ganz Neapel war ihres Gleichen nicht.“ „Wo, zum Teufel iſt mein Hut? Alfred, haſt Du meinen Hut nicht geſehen 2, rief jetzt mein Onkel. Wir ſuchten und fanden den unglücklichen Hut unter einem Teil des zerbrochenen Fuhrwerks platt gedrückt wie ein Pfannkuchen. Mein Onkel betrachtete ihn mit philoſophiſch reſignirtem Blick, zog ſein Taſch⸗ entuch heraus und band es um den Kopf. Nachdem der Kutſcher noch ein Trinkgeld für ſeine Fahrt erhalten hatte, hing ich die Taſche mit meinen Mal⸗Utenfilien über die Schulter und nahm meinen Onkel am Arm: ſo ſetzten wir unſern Weg nach Caſerta zu fort. Als wir eine Strecke vorwärts gegangen waren, gelangten wir auf ein Stück Plattland, einige hun⸗ dert Fuß über dem Meeresspiegel, und ein ſelten ſchönes Panorama rollte ſich vor unſeren Blicken auf. Mit einem Ausruf der Begeiſterung holte ich mein Skizzenbuch hervor. Mein Onkel verſuchte in 1 1 ſeiner gutmütigen Weiſe in meinen Enthuftasmus einzuſtimmen, es wollte ihm aber nicht recht gelingen. Große Schweißtropfen rollten ihm vom Geſicht, als er ſich unruhig um mich herum bewegte: ich aber zeichnete ungeſtört weiter, weder ſeiner nervöfen Un⸗ ruhe, noch der ſchnell dahinfliegenden Zeit achtend. Ich weiß kaum, wie lange ich gearbeitet hatte aber meine Skizze war noch nicht halb fertig, als ſich mein Onkel neben mich in's Gras ſetzte. „Sieh Du, Alfred,“ ſagte er, das mag Alles recht ſchön für Dich ſein, ich aber würde dieſe Berge viel lieber auf der Leinewand ſehen, als daß ich hier mitten unter ihnen fitze. Laß uns entweder vorwärts nach Caſerta gehen oder nach Neapel zurückkehren. Die Sonne iſt am Untergehen und die Dunkelheit wird uns noch überraſchen, daß wir ſchließlich hier in der Wüſte übernachten müſſen. Und dieſer mörder⸗ iſche Menſch, dieſer Bepo oder Zepo, wie er heißt — wenn der Hand an uns legt, ſehen wir unſer ſchöͤnes Vaterland niemals wieder. Ach, hätte ich es doch niemals verlaſſen!“ ſchloß er ſeuſzend. Noch ſchwebten ihm die Worte auf den Lippen, als mch ein leiſes Geräuſch, wie wenn etwas loſes Geſtein von dem Felſen in die Schlucht hinab rollte, erſchreckte. ö Ich blickte auf und ſah wenige Schritte von meinem Kapfe eine Flinte blitzen. Im nächſten Moment sprang ein kurzer, unterſetzter Menſch über die Felswand und ſtand vor mir, während ſeine 52 2