heimer Feuerweßr im Rathausſaal; 11 Uhr Sißung der Kreisdeltgitten im Rathaus ſaal mit folgender Tagesordnung: 1. Antrag des Herrn Komman⸗ danten Wirſching aus Mannheim: Für die Folge einen Vorfitzenden für den Kreisausſchuß reſp. für den Kreisverband zu wählen. 2. Brandſtatiſtik des Kreiſes Mannheim: a. Mannheim: Referent Herr L'etoile, Mannheim. b. Schwetzingen: Referent Herr Kommandant Mechling, Schwetzingen. o. Wein⸗ beim: Referent Herr Kommandant Vogler, Wein⸗ heim. 3. Berichterſtattung des Herrn Komman⸗ danten Holoch aus Bruchſol über die vom Kreis⸗ verband Karlsruhe beſchloſſenen Anträge an die nächſte Landesdelegirten⸗Verſammlung. 4. Beſtimm⸗ ung des Vorortes für den X. Verbandstag im Jahre 1893. 5. Neuwahl von Mitgliedern des Ausſchuſſes. 6. Bericht über die Thätigkeit der Landes ⸗ Feuerwehr ⸗Unterſtützungskaſſc. Referent: Herr Wirſching, Mannheim. Mittags 1 Uhr Mittageſſen in verſchiedenen Gaſthäuſern, Preis 1 Mk. 20 Pfg. ohne Wein, erfolgt auf Wunſch gerne. Um balb 3 Ühr Feſtzug durch verſchiedene Straßen des Ortes, wobei bemerkt wird, daß die ausgelooſten Reihenfolge⸗No. der ein⸗ zelnen Abteilungen am Auffſtellungsplatz, „neue An⸗ lage“, erfichtlich gemacht werden. 3 Uhr Geſellige Unterhal hung auf dem Feſtplotz beim Schulhaus. Abends 8 Ubr Ball in verſchiedenen Gaſthäuſern. Um 9 Uhr Beleuchtung der Burgruine Strahlen ⸗ burg, beſorgt durch Herrn Keſſelbach von Heidelberg. — Mannheim, 14. Juni. Heute fand auf dem hiefigen Friedhof die Einweihung des daſelbſt errichteten Grabdenkmals für den verſtorbenen Liederkomponiſten Karl Iſenmann von hier in ein⸗ facher und würdiger Weiſe ſtatt. Das Denkmal iſt von dem badiſchen Sängerbund errichtet worden und beſteht aus einem auf einem Granitſockel ruh⸗ enden, etwa 3 Meter hohen Obelisken aus ſchwarzem Syenit. Der Feſtakt wurde eröffnet durch den von den Geſangvereinen Arion (Jſenmann' ſcher Männer⸗ chor) von bier und dem Cäcilienverein in Ludwigs⸗ hafen, welch' beide Vrreine der unvergeßliche Iſen⸗ mann ſeiner Zeit geleitet hat, gemeinſam geſungenen „Schottiſchen Bardenchor“ von Silcher. Sodann ergriff der Präfident des badiſchen Süngerbundes, Herr Richard Sauerbeck von Mannheim, das Wort, m die Verdienſte Iſenmann's um den deutſchen Männergeſang in herzlichen ergreifenden Worten zu childern. Der Beſcheidenheit des Verſtorbenen ent⸗ 1 Mk. 50 Pfg. mit 1 Schoppen Wein; Beſtellung sprechend halle man don der Erſchung elne größeren Denkmals Abſtand genommen, obgleich man der feſten Ueberzeugung geweſen ſei, daß für ein großes Denkmal die Beiträge in äußerſt reicher Weiſe gefloſſen ſein [würden. Die Obhut des Denkmals iſt von den Anverwandten des heim⸗ gegangenen Liederkomponiſten in die Hand genom⸗ men worden. Mit dem Geſang des Liedes: „es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ von Mendelsſohn⸗ Bartholdy ſchloß die erhebende Feier, welche gerade in Folge ihres einfachen Karakters auf die zahl⸗ reichen Anweſenden einen tiefen Eindruck machte. — Der hieſige Stadtrat hat in letzter Sitzung die Errrichtung eines Schlachthauſes endgiltig beſchloſſen. Daſſelbe ſoll unmittelbar an den im Kleinfeld an der Seckenheimer Straße gelegenen neuen Viehhof zu ſtehen kommen und mit allen Erforderniſſen der Neuzeit ausgeſtattet werden. Die Bauſumme dürfte ſich auf eine Million belaufen. Mannheim, 16. Juni. Ein bedauerlicher Unglücksfall trug ſich geſtern auf dem hiefigen Rangierbahnhof zu. Der Rangierer Johann Künzig von N'ckarhauſen wollte auf einen im Fahren befindlichen Güterzug ſpringen, wobei er jedoch ſtürzte und unter den Zug geriet. Dem Unglück⸗ lichen wurde der linke Fuß vollſtändig abgefahren. — Karlsruhe, 16. Juni. Geſtern wurde in Straßburg durch den Statthalter Fürſten zu Hohenlohe eine Ausſtellung von Maſchinen und Werk⸗ zeugen des Kleingewerbes eröffnet. Der Statthalter wurde bei ſeinem Erſcheinen von Maler Herbſt, als dem Präfidenten des Gewerbevereins, welcher die Ausſtellung ſelbſtſtändig ausgeführt hat, begrüßt. Der Statthalter beſichtigte in Begleitung des kom⸗ mandirenden Generals v. Lewinski, des Staatsſce⸗ retärs v. Puttkamer, ſowie der Unterſtaatsſecretair b. Schraut und v. Köller während zweier Stunden die Ausſtellung und ſprach ſeine volle Anerkennung aus. Alle größeren deutſchen Firmen haben ſich an dem Unternehmen beteiligt, im Ganzen über 100 Ausſteller mit gegen 1000 Objekten. Die Ausſtel⸗ lung wird drei Monate dauern. Nürnberg, 13. Juni. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das mittelfränkiſche Schwur⸗ gericht den Maurer Alois Huber aus Arberg zum Tode. Huber hatte ſeinen Schwiegervater, den Alt⸗ ſitzer Rupp in Arberg am 16. Januar d. J. im Walde mit dem Beil erſchlagen und beraubt. — Baſel, 14. Juni. Heute war das kantonale Sängerfeſt in Mönchenſtein, Station der Jurabahn. 9 vollbeſetzte Wagen und war mit zwei Maſchinen beſpannt. Etwa 1000 Meter vor befindet ſich die Birs brücke etwa 25 Fuß breit über die der Zug faſt zur Halfte gefahren wg und die dann einbrach. Beide Maſchinen nebſf 4 Perſonenwagen fielen in das Flußbett. Die Maſchine muß bereits feſten Fuß auf dem jenſeltigen Brückenpfeiler gefaßt haben, aber wieder von der nachfolgenden zurückgezogen worden ſein. Die etſte Maſchine liegt zur Seite im Fluß bett, die andes horizontal. Die vier Wagen liegen ineinanderge⸗ ſchoben im Waſſer, von deren Trümmer man nichtz ſieht. Sobald die Nachricht des Unfalls hier bekannt wurde eilte die Feuerwebr, das Militär mit der Sanitätskompagnie, den Doktoren an die Unglüchz⸗ ſiätte. Abends waren 51 Leichen aus de n Fluß⸗ bett geborgen. Ueber 100 Tote, dagegen verhült⸗ nißmäßig wenig Verletzte, hat der Unfall zur Folge. Die angrenzenden Häuſer in Mönchenſteſn find mit Toten und Verwundeten gefüllt. Ein Mann und eine Frau liegen unter den Trümmern begraben und rufen um Hilfe. Dieſelben können nur durch die Amputation der Füße von ihrer qualvollen Lage befreit werden. Tauſende don Neugierigen umſtehen die abgeſperrte Unglücksſſätte, Die Bahn dürfte vor zwei Tagen nicht wieder betriebsfähig werden. — Bei dem Moͤnchenſteiner Eiſenbahnunglü erlitt eine Mannheimerin, Fräulein Eliſe Neth, Quctſchungen, die jedoch glücklicherweiſe nicht gefͤhelſch ſein ſollen. FFV Gan ſeid. bedruckte Foulards Mk. 1.90 bis 7.25 p. Met. — c. 450 berſch. Dispoſit) verſ. roben⸗ und ſtückweiſe porto⸗ und zollfrei in's Haus das Fabrik- Depot 0. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Mußßer umgehend. Doppelkes Briefeporto nach der Schweiz, VVA Für die unglücklichen Auswanderer aus Ruß⸗ land find bis heute 60 M. 50 Pf. von verſchledenen criſtlichen und jüdiſchen Gebern bei mir einge⸗ gangen und nehme ich weitere Gaben beſtens dankend entgegen. D. Freitag. auf ihm ruhten. Mit dem Inſtinkt eines liebenden Herzens las ſie auf ſeinem erregtem Antlitz die Unruhe ſeiner Seele; doch ſchien dieſelbe in ihrer Nähe bald zu ſchwinden, und Wandrau erſchien heiterer denn je zuvor, trotzdem die Gedanken an Ulrika ihn ihm wieder wach gerufen waren. Vielleicht erfaßte es ihn darum, mit ſo fieberhafter Unruhe ſich der ſchönen Gegenwart zu erfreuen, bis auf die Neige, weil er nicht wußte, was die nächſte Zukunft für ihn brachte. Noch ruhten ja dunkle Wolken auf ſeinem Lebenshimmel und verhüllten die Ausſicht auf glückliche, kommende Tage. Die Frau Doktor Braun ſtets für die Unter⸗ holtung der Damen und Herren bedacht, hatte jetzt Geſellſchaftsſpiele arrangirt. In fröhlicher Ausge⸗ laſſenheit tummelte man ſich bald unter den Bäu⸗ men des Waldes. Für einen unbeteiligten Zuſchauer mußte es einen faſt komiſchen Eindruck machen, wie Alt und Jung, denn die Frau Doktor duldete kein Aus⸗ ſchließen, ſo munter herumſprang und lief. Ein ſolcher Zuſchauer, um deſſen Lippen ein ironiſches Lächeln ſpielte, ſaß in nächſter Nähe der Spielenden, auf einer der pr mitiven Holzbänke, und blies die Rauchwolken ſeiner Cigarre in die reine Luft. Es war Erhard, Wandraus Freund, der die letzten Ferientage zu einem Ausflug benutzt hatte. oll gerechten Staunens ruhten ſeine Blicke auf Wandrau. „Die Seeluft ſcheint ja recht eigentümliche Wirkungen hervor zu bringen,“ murmelte er in ſeiner ſarkaſti⸗ ſchen Weiſe. „Faſt däucht es mir als eine Täuschung meiner Sinne, Wandrau hier zu ſehen, mit kindlichen Spielen beſchäftigt. Ah! und iſt das nicht Gertrud Braun, welche neben ihm ſteht?“ — — und Gertrud, welche unter der Buche dort Hand in Hand nebeneinander ſtanden, mit einem Ausdruck in den ſtrahlenden Geſichtern, als hätten ſie die Welt um ſich her vergeſſen. „Ulrika ſcheint nicht darunter zu ſein,“ dachte dann Erhard, „vielleicht iſt das Gerücht, daß ſie heimlich geflüchtet iſt, doch wahr; — Großer Gott, wie ſoll das enden?“ Die ganze Jugend- ſchwärmerei ruht wieder auf Wandraus Antlitz Ich ſehe, armer Junge, Du brauchſt des Freundes einmal wieder ſehr nötig.“ Mit dieſen Worten erhob ſich Erhard und beſchloß, Wandrau am nächſten Morgen aufzusuchen, da er jetzt nicht in die ihm gänzlich fremde Geſell⸗ ſchaft eindringen mochte. Die Geſellſchaft rüſtete ſich jetzt auch zur Heimkehr. Es war ein zauberhaft ſchöner Som⸗ merabend. Durch die hohen Stämme der Buchen und Eichen glühte das Abendrot, kein Blatt regte ſich. Schweigend gingen Wandrau und Gertrud nebeneinander her, und bemerkten kaum daß die übrige Geſellſchaft ihnen weit voraus geeilt war. „Erinnern Sie ſich nicht eines ähnlichen Abends vor Jahren?“ begann Gertrud mit leiſer Stimme. „Wir kehrten zuſammen von dem See zurück, eben ſo glühend rot leuchtete die Abendſonne wie heute.“ „Gewiß erinnere ich mich daran?“ erwiderte Wandrau, „und auch die Gedanken, die damals durch meine Seele zogen, ſie waren ſchoͤn, ſchön wie Jugendträume immer ſind. O und wie feſt glaubte ich an ihre Erfüllung. Nun liegen Jahre dazwiſchen, Jahre, in denen ein fremdes, düſteres Element in mein Leben trat, und mir alles raubte — Wie erſchreckt blickte Erhardt jetzt auf Wandrau an Poeſie, Hoffen und Träumen! Es waren ver⸗ lorene Jahre, erſt ſeit ich Dich wiedergefunden, glaube ich wieder an des Lebens Schönheiten.“ Wandraus ſchönes erregtes Antlitz hatte ſich zu ihr herabgebeugt. „O Gertrud!“ fuhr er fort und heiße Leidenſchaft zitterte durch ſeine Stimme. Loß mich an unſer Glück glauben, wenn auch noch düſtere Schatten auf meinem Leben ruhen; fie müſſen weichen, und dann darf ich Dich lieben, lieben!“ Ein ſchluchzender Aufſchrei in der nächſten Nahe ließ Wandrau plötzlich verſtummen. Eine dunlle Geſtalt huſchte an ihnen vorüber und ein bleſches, im tiefen Seelenſchmerz verzerrtes Antlitz flarrte einen Moment zu Wandrau empor. Dieſer zuckte zuſammen und ſein Antlitz, welches eben noch in leidenſchaftlicher Erregung geglüht, wurde fahl. Mit einer faſt heftigen Bewegung zog er Gelruds Arm durch den ſeinen und ellte mit ſhe davon als müßte er ſie vor einer drohenden Gefahr ſchützen. In wenigen Minuten hatten ſie die übrige Geſell⸗ ſchaft erreicht. Die Frau Doktor warf zürnende Blicke auf Gertrud. i „Welches unpaſſendes Benehmen, allein mit einem Herrn zurück zu bleiben,“ rannte ſie ihr zu. Und Hermine Braun, welche mit bewunderungswerter Gewandheit ſogleich mit Wandrau eine Unterhaltung anknüpfte, ſtreifte die junge Diakoniſfin mit einer Menge grenzenloſer Verachtung, aber Gertrud schien von alledem nichts zu bemerken. Sie ging dahln wie im wunderfamen Traum befangen und nur die leidenſchaſtlichen Worten Wandraus: „Dann darf ich Dich lieben, lieben l, klangen noch beſeligend i ihrem Herzen nach. um 2 ¼ Uhr dahln fültge Personen go Möngenſen a 1 0 en alt g 90 Tee ö hu 12 l 4 1 0 15 ab e el 0 1 00 ol. geh 130 I hin. a nahe a 47 Ife 401 tw 1 ln ind U 40 f ud lber n Shen 0 ̃ Jh t bin ela 1 e Sahl 190 1 0l. f 2 f % a u ln, 5 ir halle, 3 Ain Bärfachen anigegede Ain igen d. Olat cen age um Zit, vünfabti Aan. nung. * m gell Aden en lindert Waten d. 9