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Dieſelbe richtet ſich zunächſt nach Düſſeldorf, der kunſtfinnigen Malerſtadt am Niederrhein, wo man der Ankunft des erlauchten Monarchen für Montag Vormittag 9 Uhr entgegenſah. Von Düſſel⸗ dorf reiſt der Kaiſer Montag Abend 7/10 Uhr welter nach Köln; hier ſoll die Ankunft um 10 Uhr Abends erfolgen. Dienstag Nachmittag halb 5 Uhr berläßt der Kaiſer die Hauptſtadt der Rheinprovinz wieder und fährt mittels Salondampfers nach Bonn, das um 7 Uhr erreicht werden ſoll. Bonn iſt be⸗ kanntlich die derzeitige Refidenz der erlauchten Ver ⸗ wandten des Kaiſers, des Prinzen Adolf von Schaumburg und ſeiner Gemahlin, geb. Prinzeß Bie toria von Preußen. In der freundlichen Muſen⸗ ſtadt am Rhein gedenkt der kaiſerliche Herr bis Donnerstag, den 7. d. M. zu weilen; über die weiteren Reiſedispoſitionen disſelben iſt nichts Ge⸗ naueres bekannt. — Der Arbeiterfeiertag vom 1. Maj iſt im Allgemeinen ruhig verlaufen. Zu etwas ſtür⸗ miſcheren Kundgebungen kam es, ſoweit die Nach⸗ richten reichen, nur in Lyon und Marſeille, ſowie in Rom, Florenz, Neapel und Ravenna, wobei überall anarchiſtiſche Elemente thätig geweſen find. Sonſt aber haben ſich die den 1. Mai feiernden Arbeiter überall ruhig und in den Schranken des Geſetzes gehalten. — In der Rue de Barty in Paris explodirte am Abend des 1. Mai eine Dynamit⸗Cartouche, wodurch das Haus des Herzogs von Treviſo beſchädigt wurde. Der E gentümer des Hauſes glaubt nicht, daß es ſich um einen Racheakt gegen ihn gehandelt hat, es wird daher angenom⸗ men, daß die Anarchiſten die Urheber der That find, die alſo eine politiſche Demonſtration der „Röteſten“ der Roten darſtellen würde. Karlsruhe, 4. Maf. Die Berliner Poſt bringt folgende, anſcheinend halbamtliche Nachricht: Es iſt eine alte Gepflogenheit, daß, wenn ein Sou⸗ verän eine Grenzprovinz beſucht, der angrenzende Nachbarfürſt ihn zu begrüßen kommt oder ihn durch einen Abgeſandten begrüßen läßt. Auf dieſe Cour⸗ toiſte bezieht ſich die Zufammenkunft S. K. H. des Großherzogs von Luxemburg mit S. M. dem Kaiſer in Bonn. Damit iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß der Großherzog auch in Berlin ſeinen Beſuch machen wird, zumal der Weg dahin durch die An⸗ weſenheit der Erbgroßherzogin von Baden in Berlin dem großh. Paare von Luxemburg um Vieles er⸗ leichtert ſein wird. Geeſtemünde, 2. Mal. Mehrere Herren des Bismarck'ſchen Wahlkomites begaben ſich geſtern nach Friedrichsruh, um dem Fürſten Bismarck das Wahlergebnis zu melden. Fürſt Bismarck erklärte, daß er mit Dank für die erwieſene Ehre die Wahl annehme. f N Wien, 2. Mai. Das Fremdenblatt ſchreibt in ſeiner Morgen⸗Nummer: Der Abſchluß d's deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrags bedeute zwiſchen den zwei großen Reichen auf wirtſchaftlichem Terrain eine Annäherung, welche auf politiſchem Gebiete längſt erfolgt ſei. Oeſter reich mußte ſelbſtverſtändlich bereit zu Opfern ſein, um den Eintritt ſeiner land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe in Deutſchland zu er⸗ möglichen. Der Vertrag ſei nicht auf Grund frei⸗ händleriſcher Theorien, ſondern nach Abwägung des gegenſeitigen Schutzbedürfniſſes geſchaffen. Neben der gegenſeſtigen Herabſetzung vieler Zollpofitionen erſcheine die Stabilität von Bedeutung, die für mehr als ein Jahrzehnt an Stelle der Unſicherheit ge“ treten ſei. Das ökonomiſche Bündnis der beiden Kaiſerſtaaten werde auch auf andere Staaten At⸗ traktion ausüben, zur Abwehr gegen den Protek⸗ tionismus dienen und den bkonomiſchen Frieden ſicherſtellen, ähnlich wie die politiſche Alljanz den politiſchen Frieden. Verſchiedenes. ) Ladenburg, 5. Mal. Anlüßlich des 50 jährigen Militärjubiläums ſandte der Kriegerbund an Se. Königl. Hoheit den Großherzog ein Glück⸗ wunſchſchreiben, worauf unterm 1. Mai aus dem Großh. Geheimen Kabinet an den Vorſtand des Vereins nachſtehendes Schreiben kam: „Dem Vorftand des Kriegerbundes in Laden⸗ burg laſſen Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog für die mittelſt Schreibens vom 26. vor. Mts. aus Anlaß des 50jährigen Militärdienſt⸗ Jubiläums Seiner Königlichen Hoheit im Auf⸗ trag der Vereinsmitglieder zum Ausdruck ge⸗ brachten freundlichen Glückwünſche Höchſtſeinen herzlichen Dank übermitteln. Im höchſten Auf⸗ trag: Sternberg.“ i * Ladenburg, 5. Mai. (Sonderzuge an Sonn⸗ und Feiertagen.) Die Direktion der Main⸗ Neckar⸗Bahn läßt am Himmelfahrtstage (7. Mai), ferner an jedem folgenden Sonntage, ſowie an den 3 Pfingſttagen (17., 18. und 19. Mai) folgende Sonderzüge mit I., II. und III. Klaſſe fahren, wofür neben den gewöhnlichen auch die beſtehenden Sonntagsfahrkarten gültig find. Abgang von Zug Nr. 74a in Ladenburg Abends 7 Uhr 28 Min. nach Frankfurt, und Zug Nr. 81 Abgang 3 Uhr nachmittags nach Heidelberg. Mit Eintritt des Sommerfahrplanes (1. Juni) wird der Zug Nr. 81 Treu wie Gold. Erzählung von Theodor Schmidt. . Die Zwei, die ſeit lange heute zum erſten Male einander wieder gegenüberſtanden hatten nur Zeit zu einer kurzen Begrüßung; es war auf Herrn von Wehrbach's Erſcheinen gewartet worden, um mit der Trauung zu beginnen. Acht Monate waren verſtrichen, ſeit Marie Gordeck in ihr neues Heim eing zogen war, und allem Anſcheine nach gab es kein glücklichsces Paar als ſie und ihren Gemahl. Karl trug ſie abſehen konnte. Von Arthurs Weggehen war nie wieder die Rede geweſen. Anfangs hatten Schwager und Schwägerin einander ſchroff gegenübergeſtanden. Karl wunderte ſich, woran es wohl läge, daß ſeine Marie, die doch ſonſt ſtets für Jedermann ein freundliches Wort hatte, ſeinem Bruder ſo kalt und abgemeſſen begegnete, und ganz unbegreiflich ſchien es ihm, daß dieſer ganz unempfindlich für Mariens Liebenswürdigkeit ſchien. Doch allmählich war das Verhältnis der Beiden zu einnander ein beſſeres. Sie mieden ſich nicht mehr, gingen ſich nicht mehr, wenn irgend möglich, aus dem Weg, und ſprachen auf änd f f Händen, und ſie that, was ſie ihm an den Augen ehem Aae e, e e ee — auch freundlicher miteinander, wo es nicht nur die Rückficht auf Karl oder die Anweſenheit Fremder gebot. Hatten ſie ihre einſtige Liebe überwunden? — Viel⸗ leicht gar vergeſſen? Arthur ſicherlich nicht. Wer hätte daran zweifeln lönnen, der geſehen hätte, wie Arthur bis⸗ weilen von fern im Schatten ſtand, wenn das junge Paar Arm im Arm in munterem Geplauder die geſchlängelten Wege im Park dahinſchritt, und Marie oft mit glücklichem Blick zu dem Gatten auf⸗ ſchaute, oder dieſer den Kopf zu ihr neigte und ihr thur's Antlitz? Warum entrang ſich da oft aus das ihn oft die Hand auf das Herz legen machte, als wolle er dieſem Rube gebieten, als wolle er die wilden Schläge hemmen? Was war das anders als Liebe, immer noch Liebe für ſie, die ihm für immer verloren war? Und Marie? Liebe noch wach? Wer hätte das ergründen können! Der ſchärfſte Beobachter hätte nichts als eine gewoſſe Unruhe entdecken können, die fich ihrer ſtets bemäch⸗ tigte, wenn ſie Arthur allein in ihrer Nähe wußte. Das war aber auch alles. Acht Monate waren perſtrichen ſeit jenem Auguſttage, an dem Arthur die einſt Geliebte im Brautſchmuck wiedergeſehen hatte. Wieder kehrte der Frühling ein, der Schnee war von der Erde geſchwunden und einem friſchen Grün gewichen; an den Bäumen und Büſchen zeig ten ſich die erſten Keime und Blättchen; hier und es wohl Zeit ſei, hervorzukommen, die mit ſeinem Duft zu erfreuen. Geſellſchaft animiren und unterhalten. War auch in ihr die einſtige dort ſtreckte auch ſchon ein Veilchen neugierig den Kopf unter den Blättern heraus, um zu ſehen, ob Menſchen Der Wald belebte ſich mit tauſend munteren Vogelsſtimmen und auch auf Schloß Gordeck herrſchte ſeit einigen Tagen ein einen Kuß auf die Stirn drückte — warum glitt f e da oft ein ſo unendlich wehmütiger Zug über Ar⸗ Hedwig Wolzogen war der Einladung ihrer Freundin gefolgt und weilte ſeit Kurzem als Gaſt in deren Hauſe. . wütdiges Geſchöpf; ohne ſchön zu ſein, ſprach doch jeden ihre Jugendftiſche an; obne beſonders klug zun ſein konnte ſie mit ihrem natürlichen Wtz und ganze Sie war ein munteres, ihrem lebhaften Temptrament doch eine Auch auf Arthur verfehlte ihr munteres Weſen nicht ſeinen wohlthuenden Einfluß; mit jedem Tage ihres Beſuches ging er mehr aus ſich heraus, bald konnte er wie andere mit ihr ſcherzen und lachen; ja allmählich ſchien es, als habe ſte die frühere, ſorgloſe Heiterkeit wieder in ihm wachge⸗ rufen. Er nahm Teil an ihren Spaziergängen, er durchſtreifte mit ihnen Wald und Flur und wa — 2 ren: en lieben ⸗