heherten aupt ode ter Obi 15 ſtgend ehran u ſuch öl 3 Gch bree erer rrer erregen 14. ung richt und be zien und in in wola ſten Nrubeltn, Ar. 30, hig. le, n uin Stroh ud * Freitag 6 0 1 hee tlliche Al gſten 11 fla 5 5.anu 1 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Far die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. für Ladenburg und Amgegend. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Mittwoch den 15. April Dr — eten Naum Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. 1891 Volitiſches. Ladenburg, 14. Apeil. Kaiſer Wilhelm beabfichtigt, am 19. April einen Jagdaueflug nach Schlitz in Oberheſſen zu unternehmen. Der Monarch wird daſelbſt der Gaſt des Grafen Gditz ſein und in deſſen großen Waldungen der Auerhahnbalz ob⸗ liegen. — Das deutſche Kaiſerpaar wird, wie das „B. T.“ aus ſicherer Qu lle vernimmt, der am 6. Juli in Windſor ſtaftfindenden Vermöhlung des Prinzen Aribert von Anhalt mit der Prinzeſſin Luiſe von Schleswig⸗Holſtein beiwohnen. Die Kaiſerin Friedrich traf mit der Prinz ſſin Margarethe, von England kommend, am Freitag in der zweiten Nachmittagsſtunde in Köln ein. Hier wurden die erlauchten Reiſenden von der Prinzeſſin Getoria von Lippe⸗Schaumburg und ihrem Gemahl empfangen. Nach fünfbp ertelſtündigem Aufenthalte * die geſamten hohen Herrſchaften nach Bonn weſter. Der Reichstag hat ſich am vorigen Donnerstag und Freitag in lebhaften Debatten mit der Frage des gewerblichen Kontraktbruches und deſſen Beſtrafung beſchäftigt. Anlaß hierzu gab 5.125 des Arbeiterſchutzgeſetz's, welcher im Weſent⸗ lichen beſagt, daß im Falle des Kontraktbruches der berlezte Theil, ſei es nun der Arbeitgeber oder der Mbeitnehmer, den ortsüblichen Tagelohn im Höchſt⸗ betrage einer Woche als Entſchädigung fordern darf, felbſt wenn ihm durch das Vorgehen des anderen Teles keine beſondere Schädigung zugefügt worden ſſt. Durch die Geltendmachung der Forderung wird der Anſpruch auf Erfüllung des Vertrages und auf weiteren Schadenerſotz hinfällig. Die Meinungen über die Zweckmäßigkeit und Berechtigung der neuen Bestimmungen gingen bei den Erörterungen hierüber ſcharf auseinander. Die ſozialdemokratiſchen Redner ſprachen ſich entſchieden verurteilend über den ganzen 9 125 aus, der nach ihrer Anſchauung eigentlich nichts als ein neues Ausnahmegeſetz zu Ungunſten des Arbeiters bedeute und ihn in ſeinen Intereſſen empfindlich benachteilige. Ungefähr denſelben Stand⸗ punkt nahm die Volkspartei durch den Abg. Payer ein und auch ein Teil der freiſinnigen Redner wandte ſich gegen die neuen Beſtimmungen über die Beſtrafung des Kontraktbruches, welche das beſtehende geordnetenkammer erklärte Miniſter Mittnacht, die deutſchen Bahnen würden den Zonentarif nicht ein⸗ führen; eine Revlſton des Güter⸗ und Perſonen⸗ tarifs mit Preisermäßigung ſei vorbereitet. Nachdem Herr b. Soden zum Gouverneur Deutſch⸗O lafrika ernannt worden, hatte man in vielen Kreiſen befürchtet, daß Major v. Wißmann ſich zurückgeſetzt fühlen und ſeinen Abſchied nehmen Uebel nicht beſeitigen, ſondern nur verſchlimmern würden. Dagegen ſprachen ſich alle übrigen Par⸗ teien mit Einſchluß einer Minderheit der Freifin⸗ nigen für 8 125 aus, wobei beſonders hervorge⸗ hoben wurde, daß es die Gerechtigkeit erfordere, auch den Arbeitgeber gegen die Folgen des Kontrakt⸗ bruches einſgermaßen zu ſchützen, nachdem die Er⸗ fahrung gelehrt hat, daß ihm die gerichtliche Ver⸗ klagung des kontraktbrüchigen Arbeiters auf Schaden⸗ erſatz praktiſch meiſt nichts nützt. Uebrigens ſollen die Beſtimmungen des neuen Paragraphen nur für Betriebe bis mit 20 Arbeitern gelten. Die zwei⸗ tägigen Verhandlungen, welche auch über die Maſſen⸗ ſtreiks der deutſchen Bergleute ſehr widerſpruchsvolle Anſchauungen zu Tage förderten, endeten am Freitag mit der namentlichen Abſtimmung über § 125. Derſelbe wurde mit den Stimmen der beiden kon⸗ ſervativen Fraktionen, des Centrums, der National⸗ liberalen und der kleineren Hälfte der Freiſinnigen angenommen. Bei der Feſtſtellung dieſes Reſultates ergab ſich jedoch die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes, die Abſtimmung über den Kontraktbruch muß alſo wiederholt werden. Am Samstag beſchäftigte ſich der Reichstag mit Wahlprüfungen und kleineren Vorlagen. Stuttgart, 11. April. In der Ab⸗ werde. Mit um ſo lebhafterer Freude wird die Meldung begrüßt werden, daß Wißmann die Er⸗ klärung abgegeben hat, er wolle unter den ihm an⸗ gebotenen Bedingungen als Commiſſar zur Ver⸗ fügung des kafſerlichen Gouvernements in Oſtafrika im Reſchsdienſt verbleiben. Auch von Emin Paſcha wird hoffentlich bald eine gleiche Erklärung einlaufen. Für die gedeihliche Entwickelung unſerer Colonie iſt es von größter Bedeutung, da die Thätigkeit dieſer hervorragendſten Kenner Deutſch⸗Oſtafrikas dem Reiche bewahrt bleibe. Wien, 11. April. Die Thronrede zur Eröffnung des Reichsrates ſtellt feß, daß ſie in allen Staaten das Verlangen nach friedlichem Nebeneln⸗ anderleben kundgebe u. ſagt: „Alle Regierungen erteilen uns Verficherungen, welche die Erhaltung des Friedens als die weſentlichſte Aufgabe ihrer Be⸗ mühungen bezeichnen. Die Verſich rungen und freundſchaftlichen Beziehungen, in denen wir zu allen Mächten ſtehen, berechtigen zu der Hoffnung, daß die Reihe der Friedensjahre fortdauere und eine ungeſtörte Thätigkeit des Reichsrat ermoglicht werde. Die Regierung werde bemüht ſein, die handelspolitiſchen Beziehungen zu ausländiſchen Staaten, ſoweit es notwendig und wünſchenswert ſei, einer Neuregelung zuzuführen, wobei angeſtrebt wird, daß die Vereinbarungen möͤglichſt gleichzeitig und für lange Zeit erfolgen, damit Induſtrie und Die Hüttenſtönigin. Roman aus der Gegenwart von Walther Hogarth II. Ein ganzer Flüg⸗l des geräumigen Schloſſes wurde mit Hülfe der Ocangerien und der Blumen und Zierpflinzen der Treibhäuſer in einen wahren Feenpalaſt verwandelt, der noch im Schloſſe vor⸗ handene R tterſaal wurde im altdeutschen Stile als großes Jagdzimmer eingerichtet und wunder⸗ voll ließ Eliſabeth den großen Feſtſaal ſchmück 'n, in welchem erſt ein Conzert berühmter Meiſter und pater ein Ball ſtatiftaden ſollte. Für die lukuliſche Bewirtung der zahlreichen Gäſte wurde während der ganzen Dauer des Feſtes in den Neben älen und in dem als Jagezimmer hergerichteten Ritterſaal auf das Beſte und Re chlchſte Sorge getragen. Die Honeurs für die Gäſte übernahmen außer Eliſabeth der in den Keeiſen der Honoratiorenwelt vielge⸗ feierten einzigen Tochter des verſtorbenen Hütten⸗ königs Ludwig Baumgarten, deren Tante Frau Velten, die Giſellſchaftsdame Fräulein Theiſſen und dann auch noch der Bergwerksdirektor Rieſe, der kſte Berater und väterliche Freund Eliſabeths. Wohl keiner von den zu dem Feſte geladenen helratsluffigen vornehmen Herren hatte auf diefen er unſere Verhä tniſſe kennt, Abend wohl ſo große Hoffnungen geſetzt als der Baron Curt von Töppen. Freilich war es nicht nur Liebe zu der ſchönen Eliſabeth und der Vorzug, deſſen ſich Töppen bei ſeinen Beſuchen auf Schloß Ternau erfreute, die in ihm die kühnſten Hoffnungen weckten, ſondern Ba⸗ ron Curt hatte auch ſeinem Vater verſprochen, nun endlich ſeine Werbung um die „Hüttenkönigin,“ wie auch der alte ſtolze Baron halb im Aerger, halb im Spott Eliſabeth nannte, zur Entſcheidung zu bringen, obwohl die Tochter des Hüttenkönigs dieſen Namen nicht erſt vom alten Baron Toͤppen zu empfangen brauchte, denn ſie wurde ſeit dem Tode ihres Vaters ſchon längſt im Volksmunde ſo genannt. „Lieber Curt,“ ſagte am Tage vor dem Feſte auf Schloß Ternau der alte Toͤppen zu ſeinem Sohne, „bringe morgen Deine Werbung in Ternau zur Entſcheidung, es iſt dringend nötig, zumal Du noch andere Partien machen kannſt, falls die ſtolze Dame ablehnen ſollte. Ich ſprach auch vorige Woche mit Herrn von Krug. Er iſt noch ſehr ungehalten darüber, daß Du Dich ſeiner Zeit von Erna, Krugs einziger Tochter ſo auffällig zurückge⸗ zogen haſt, aber er ſcheint ſammt Eena Dir noch nicht gerade bös zu ſein. Krug hat mir auch, da angedeutet, daß er ſeiner Tochter hunderttauſend Mark als Mitgift geben werde, und nach des Vaters Tode erbt Erna 1 * doch noch mindeſtens das Doppelte dieſer Summe. Fräulein von Krug wäre alſo immerhin eine paſ⸗ ſabele Partie und unſere wankenden Vermöͤgens⸗ verhältniſſe bekämen eine fichere Stütze. Kannſt Dich vielleicht auch auf Schloß Rittwitz, Krugs Befitzung, niederlaſſen, falls es Dir nicht paßt, Kul⸗ mitz zu übernehmen. Ich übergebe dann Rudolf Deinem jüngeren Bruder Kulmitz und lebe für meine alten Tage von meiner Penfton.“ „Von Deiner Penſion als Rittmeiſter?“ frug Curt mit komiſcher Geberde. „Iſt das Dein Ernſt, Vater? Willſt Du in Deinen alten Tagen ſo ſparſam werden?“ „Wenn es ſein muß, ja, mein Herr Sohn!“ erklärte der alte Baron mit rollenden Augen. „Ich habe die ewigen Geldſorgen ſott und gedenke Kul⸗ miz moͤglichſt bald an Dich oder Rudolf abzugeben. Die Hypothekenzinſen verſchlingen faſt unſere ganzen Einkünfte. So kann es nicht mehr lange weiter gehen, zumal wenn mein Herr Sohn noch ſo fort Spielſchulden macht.“ Curt erblaßte ſichtlich bei dem Worte Spiel⸗ ſchulden und ſeine Lippen zitterten leiſe. Ja. er hatte über ſiebzigtauſend Mark Spielſchulden, und wie ein graues ſchreckliches Geſpenſt ſenkte ſich die Sorge, wie er dieſe Schuld pünktlich am Ver⸗ falltage zahlen könne, auf ſeine Seele. Aber dem ſcharf beobachteten Auge des Vaters mußte Curt die Größte ſeiner Sorge verbergen, um bei ihm 8 eme eren den Henn 2