unter Zurücklaffung des Schutzes der Handelsſtraßen nach Kamerun. Er hielt die Bewaffnung der Balis auf Reichskoſten für erforderlich. Verſchiedenes. — Ladenburg, 9. April. (Zum badiſchen Po oniertag in Mannheim.) In der zweiten Haupt- verſammlung der Mannheimer alten Pioniere, welche om 22. März bei dem Kameraden Sänger ſtatt⸗ fand, gab der Vorſitzende, Herr H. W. Neuer das Progromm des geplanten Fiſtes bekannt. Als Feſttag iſt der 24. Mai laufenden Jahres beſtimmt. Von 7 bis 11 Uhr werden die eintreffenden Feſt⸗ gaͤſte am Bahnhof abgeholt und in den „blauen Stern“ geleitet, wo um 11 Uhr uster Mitwirkung der Kapelle des badiſchen Pionierbataillons der „Frühſchoppen“ genehmigt wird. Von hier aus begeben ſich die Feſtteilnehmer in feſtlichem Zuge an die Neckarbeücke, beſteigen hier eine Anzahl zu dieſem Zwecke gemieteter Dampfboote, um den Fremden durch eine Neckars und Rheinfahrt Gele⸗ genhe et zu gewähren, die Hafen inrichtungen u. ſ.w. zu biſichtigen. Nach dieſer Waſſerfahrt an der Rheinbrücke gelandet, bewegt ſich der Feſtzug nach dem Saalbau, wo um 2 Uhr das Feſteſſen beginnt. (Couvert einſchl. Wein Mk. 3) Für den Abend iſt die Begleitung der auswärtigen Kameraden an den Bahnhof in Ausſicht genommen. Wie man ſieht, für einen Tag recht viel des Genußvollen und es iſt vorauszuſehen, daß die ehemaligen Angehörigen der badiſchen Genietruppe aus Nah und Fern es ſich nicht nehmen laſſen werden, dieſen Tag kame⸗ radſchaftlicher Verengung in den Mauern Mann⸗ beims zu verbringen. Hat man doch ſelten die Gelegenheit, einen alten Waffenbruder wieder zu ſehen und die Erinnerungen aus Leid und Freud des Commislebens auszutauſch en. Aſo, alte badiſche Pioniere, am 24. Mai laute die Parole für Euch Alle vom Bodenſee bis zum Odenwalde: „Auf nach Mannheim! die Feſtſetzung der Arbeltszelt von Morgens 6 bis Abends 9 Uhr mit den üblichen Zwiſchenpauſen, die Vorlegung der von den Getreidehändlern für Ausladung von mit einem Strick erdroſſelt fand. Schiffen den Vorarbeitern bezahlten Rochnungen zur Einſichtnahme durch die Vertrauens⸗ männer der Getreidearbeiter und Verzicht auf jed⸗ wede Maßregelung eines Getreidearbeiters, welcher am Strik teilgenommen hat. Heute früh 9 Uhr haben die Streikenden die Arbeit bereits wieder auf⸗ genommen. Ludwigshafen, 7. Abril. Ein ſchweres Unglück hat die Familie des Schieferdecker⸗ meiſters M. von hier betroffen. Kind derſelben ſpielte geſtern Nachmittag in der Oggersheimerſtraße im Schul hofe mit noch einigen anderen, wobei eines derſelben dem Kinde des M. eine alte, verroſtete Gabel mit den Spitzen in das Auge warf und das Auge ſelbſt ſo ſchwer veiletzte, doß es unrettbar verloren iſt. Die Gabelſpitze durchbohtte den Augendeckel, drang in das Auge ein und kam dann oberhalb der Wange wieder zum Vorſchein. — Villingen, 6. April. produzirten ſich hier in Folge einer Wette ein Maler, der 14 Eier in 5 Minuten trank, ein Gllterverwalter, der es auf 24 Eier in derſelben Zeit brachte und ein Arbeiter, der 12 Eier, 2 Portionen Käſe, 2 Bratwürſte, 6 Sardinen und 12 Glas Bier vertilgte. — Wien, 7. April. In Zuaim wurde heute früh die 38jährige wohlhabende Witwe Fanny Fukatſch in ihrem Schlafzimmer im Hauſe ihres Vaters erdroſſelt aufgefunden. Die Umſtände find ſehr tätſelhaft. Im Vorzimmer ſchlief das Dienſt⸗ — 9 Als Vielfraße mädchen, im N benzimmer der Bruder der Witwe, welcher früh ½ 5 Uhr nach Wien fahren wollte und die Schweſter, als er durch ihr Zimmer ging, Der Arzt kon⸗ Ein vierjähriges New⸗Ypock, wo es durch Zufall den jungen Duval —— — Ein Schickfalsdrama mit gaß 5 lichen Motiven hat ſich kürzlich in Ken. Ja Neu- Schottland zugetragen. Hier hat ein 15 vor Kurzem erſt vermähltes Ehepaar ſich den 2 gegeben, nachdem beide erfahren, daß fie Brnder und Schweſter ſeien. Der Vater des Monnez Lucien Duval hatte ſeine Gattin ehedem balaſfe, und auf der Peince Edonard⸗Inſel ſeinen Wohn. ſttz genommen. Die verlaſſene Frau hatte kurz da⸗ rauf einer Tochter das Leben geſchenkt, hierbon aber ihrem Manne niemals Anzeige gemacht, Daz junge Mädchen wurde nach dem Ableben der Mul⸗ ter von einer Familie adoptirt und kam ſo na kennen lernte. Durch Nachforſchung nach der Familie ſeiner Frau brachte Dubdal die nahe Blutsverwandſchaft in Erfahrung und glg 1 1 1 8 ſich die junge Frau ertränkte, machte au uval in der letzten Woche durch Erhan ſeinem Leben ein Ende. f kühn — Für Imker! Sämtliche Imler und Freunde der edlen Bienenzucht, aber auch alle Nicht⸗Imker, die ein ehrliches Manneswort will⸗ kommen heißen, zumal wenn demſelben das Sal eines geſunden Humors nicht gebricht, werden au eine ſorben in der Buchdtuckerel von G. Becker in Sinsheim (Baden) erſchienene, äußerſt ſpannendg und ſehr zeitgemäße Broſchüre aufmerkſam gemachl, deren alegoriſcher Titel lautet: „Blümlein Wunder⸗ hold“ die unentdeckte, aber uralte, wichtigste und edelſte Honigpflanz⸗, nach ihrem geheimen Standort, ihren drei köſtlichen Hauptblättlein und ihrer duftigen Wunderblüte zu Nutz und Frommen der achtbaren Zunft der Imker und zur nötigen Orientirung eines geehrten Publikums beſchrieben von einen ſillen Verehrer. (Preis 20 Pfg.; gegen Einſendung von 28 Pfennigen erfolgt Franko⸗Zuſendung von der Buchdruckerei). ſtatirte, der Tod ſei kurz vorher eingetreten, da die Leich: noch warm war. Aus der Naſe deſſelben floß Blut. Aus deim Zimmer fehlt ein filberner Armleuchter, eine eiſerne Kaſſe mit dem Vermögen der Witwe iſt von der Wand abgerückt. Wurde Nohſeidene Paſtkleider Mk. 16.80 (Anmeldungen etwaiger Beteiligung ſind längſtens bis 10. Mai an L. Sänger, R ſtaura⸗ teur und Badbeſitzer in Mannheim einzureichen.) — Mannheim, 9. April. Der Streik 3 * . 7 der hiefigen Getreid⸗arbeiter hat b reits ſein Ende nun der Mörder durch das Herannahen des Bru⸗ j a erreicht, in einer geſtern Abend ſtattgefundenen Ver⸗ ders berſch zucht? Wie ſollte er aber ins Zimmer 35 1 ee fel . 1 ſammlung der hieſigen Getreidehändler, ſowie der gekommen, wie unbemerkt entkommen ſein? Bis Henneberg ( 1 Hoflief.) Zürich Muster zen a Vorarbeiter und der Vertrauensmänner der Getrei⸗ jetzt hat man vom Thäter keine Spur. Die Fa⸗ umgehend. Doppelts Brieſporto nuch der Schwe 7 * dearbeiter wurden ſämmtliche Forderungen der letz: milie der Ermordeten gehört zu den wohlhabenſten 0 N 5 a teren angenommen. Dieſe Forderungen betreffen und angeſehenſten Znaims. n ihr erſchien und durch den Glanz ſeiner äußeren, der Geſellſchaft, in Konzerten und auf Bällen ge⸗ Im November jedes Jahres wurde gewöhnlich hoer beſtechenden Erſcheinung das graue Bild, welches Rieſe von ſeinem Liben mit düſteren Farben gemalt halte, verdeckte 2! ſehen und ſie glaubte ſich auch zu erinnern, daß er in vornehmer, zarter, zurückhaltender Weiſe ein wenig um ſie gefreit hatte, aber damals, wie der auf Schloß Ternau den erſten Honoratioren in der Nachbarſchaft und der nahen Kreisſtadt, ſowie den Oberbtamten der Baumgarten'ſchen Berg⸗ und 5 — Töpper war wohl auch ſonſt ein guter ganze Schwarm der vornehmen, vorzugsweise üttenwerke und den Verwaltern der dazu gehörigen — Menſch und nur ein Kind ſeines Standes und auf die Baumgarten'ſchen Millionen en 10 0 und Fdgrundſtüce an Fiſt 100 0 91 e ſeiner Erziehung, nicht beſſer und nicht ſchlechter Freier nicht ſo gern von ihr beachtet und jedenfalls] Ehrentag für ſeine Beamten, an welchen die Hong, als die meiſten ſeiner Standesgenoſſen. Konnte er von den übeigen Freiern nicht unterſchieden worden ratioren der Umgebung als Gaſte wie als Zeugen nicht ſeine übeln Angewohnheiten ablegen, den war. eilnahmen, hatte Ludwig Baumgarten vor länger 9 0 einſchränken, die Spieltiſche meiden und ein Dann war Baron Rotheck aus Eliſabeths als zwanzig Jahren eingeführt und Eliſabeth war fleißiger Arbeiter werden. O, Eliſabeth hätte ſo Geſichtskreis verſchwunden und ſie hatte ihn als natürlich dieſem ſchönen Brauche ihres verſtorbenen 190 10 Baron alle ſeine Untugend abgewöhnt. Baron faſt ein ganzes Jahr nicht geſehen. War Vaters treu geblieben. 8 60 1 A e die Sachlage peüfend, nun dieſe heimliche Neigung zur Bergwerksinduſtrie Die oberen Beamten der Baumgarten ſchen 1 iſabeth, jedenfalls nicht ſchroff ablehnend eine ſeltſame, rätſelhafte Schrulle des Barons Werke und Beſitzungen, ſowie fämmtliche Honoratſ⸗ 0 5 gegen Tuben zu ſein und die kommenden oder wollte er eines Tages durch die Mühen und oren der Nachbarſchaft, darunter auch Baron Curt 5 ich ruhig entwickeln zu laſſen. (Opfer ſeines jetzigen Berufes beweiſen, daß er an⸗ don Toppen, ſowie Baron Rotheck erhielten Ein⸗ 0 in Paar große, blaue, flammende Augen, ders ſei und anders denke und urteile als Eliſabeths ladungen zu dem Feſte auf Schloß Ternau, und J die nicht dem Baron Töͤppen angehörten, ſtanden f ö ſammtliche übrigen Freier? Wollt a 0 f jetzt aber auch nicht ſelten vor Eliſabeihs Seele. neuen Werbung 15 auch den Pult N 1 5 dan groe e e a Es waren die Augen des Oberſteigers Leonhard, daß er nicht nur um Geld und Gut freie ſondern 5 0 dem ſie am anderen Tage nach Reſes Enthüllungen ganz unverkennbur als Baron Rotheck erkannt hatte, als ſie der Johanna⸗Grube einen Beſuch ab⸗ ſtattete. Ja, nun wußte Eliſabeth ganz genau, vorwiegend um Eliſabeths Perſon, mit der er allen Ernſtes als Gatte auch die Sorgen und Mühen der Leitung des großen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ bettiebs der Baumgarten'ſchen Beſitzung zu teilen (Fortſetzung folgt.) 7 Anzügliche Beruhigung. „Es iſt höchſte Zeit, daß ich wo ſie dieſe großen, blauen Augen, die ihr ſchon tſchl i é i i 12 bei der erſten Vorſtellung None U e e i 7755 1 Ich ſeh ſchon aue Fah vorgekommen, bereits geſehen hatte. Es war im Solche und ähnliche Gedanken legte ſich Eli⸗ 5 vorigen Jahre bei dem Bergfeſte geweſen, wo ihr der junge damals von Reiſen aus Italien zurück⸗ kehrende Baron Rotheck vorgeſtellt worden war und ſabeth immer und immer wieder vor ſie fand aber nicht die richtige Antwort auf dieſelben, denn Baron Rotheck blieb unter dem Namen Leonhard ruhig in „O, haben Sie keine Sorge, die Stacheln werden wir gleich weg haben!“ c . a . er Direktor Rieſe w 4 0 1 war, mit dem jungen Baron ausgetauſcht hatte.] konnten im Geheimen nicht 5 1 e a. ede e Laſſen 15 Während des darauffolgenden Winters hatte Eli⸗ 0 0 5 ſab h den Schloßh Rothick dann öfters in und den Pflichteifer des Oberſteigers bewundern. 1 125 „ A: „Der Kopf thut Ihnen weh! 1 3 7