n beſorgt zu fein, was dms den in vollem Maße. gelang, den die Aufführungen verliefen auſz Beſte Auch die Bedienung des Herrn Kceter in Sheiſen und Getränke war eine gute.. — Doſſenheim, Geſtern Nachmittag verunglückten wieder zwei Arbeiter im Gemeinde⸗Steinbruche hier. Dieſelben waren an der jähen Felswand mit Sprengen des Geſteins beſchäftigt, als ſich über ihren Häuptern etne Stein⸗ ſchichte löſte und im Herunterfallen den einen der beiden Arbeiter, ein Italiener, lebensgefährlich am Kopfe verletzte, ſodaß er mittelſt Tragbahrs in das Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden mußte. Der Unglücklche hat zwei tiefe Wunden auf dent Kopfe, einen ſtarken Schädelbruch, ſodaß man an ſeinem Aufkommen zwelfelt. Der andere Arbeiter at zwar keine äußerlich ſichtbare Verletzung davon getragen, ſoll aber, nach Ausſage des Arztes, eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitten haben. i — Heidelberg, 28. Febr. Die geſtern in der Krone zu Neuenheim unter der Leitung der nſervativen Partei abgehaltene Verſammlung der tabakbauenden Landwirte war außerordentlich zahl⸗ ich beſucht, Landwirte aller Parteien nahmen da⸗ ran Teil. Nachdem der Herr Konſul Menzer die Lage des Tabakbaues ausführlich erörtert hat, wur⸗ den folgende 3 von ihm vorgeſchlagene Beſchlüſſe einſtimmig angenommen: 1) Det deutſche Tabakbau befindet ſich in einer ſchweren Notlage und geht einem langſamen aber ſicheren Auflöſungsprozeß entgegen. 2) Dieſe Notlage iſt geſchaffen und bedingt durch die ungünſtige und unzweckmäßige Zoll⸗ und Steuergeſetzgebung im Betreff des Tabaks, ſie bittet deßhalb: 3) Die großh. bad. Regierung, ſowie die verbündeten Regierungen dringend, dem Beſchluß des Reichstages, wenn tbunlichſt bald, jedenfalls vor Beginn der nächſten Pflanzung, ihre Zuſtimmung angewach ſen, zu geben. Ebenſo eine von Herrn Oberamtsrichter v. Stockhorner vorgeſchlagene Bittſchrift an die großh. Regierung, worin ſie gebeten wird, ihren Einfluß im Sinne dieſer Beſchlüſſe geltend zu machen. — Lörrach. 21. Febr. Das 25. Geſchäfts⸗ jahr der hieſigen Vorſchußbank darf als das beſte ſeit dem Beſtehen dieſes Inſtituts bezeichnet werden. Der Geſammtumſatz, der gegenüber dem Vorjahr um 10 Millionen Mark zugenommen, belief fich 1890 auf rund 41½ Millionen. Der Reingewinn von 28.720 M. iſt um nahezu 8000 C M. geſtiegen. Die Stammanteile find um 55,000 M. de Geſammtbetriebskap talien um über 300,000 M. —ͤ—— ———— 22 Dem Rö ſerd fond 1 125 1 0 M. zugewieſen, ſo daß derſelbe 182030 N. zahlt. Die Dividende der Mitglieder beträgt wiederum 7 pCt, die Mitgliederzahl 855 — Miche lfeld, 21. Febr. Ene große Aufregung entſtand geſtern in unſerem Oite, als ſich plotzlich das Gerücht petbreitete, eine hier kürzlich berſtorbene 83 Jahre alte Frau, Wittwe B., ſei keines natürlichen Todes verblichen, ſondern er⸗ mordet worden. Das Gericht wir alsbald zur Stelle und es wurden um den Hals der Leiche Merkmale einer Erdroſſelung gefunden. Die An⸗ nahme, die Vörſtorbene habe ſich das Leben genom⸗ men, fand anfänglich Glauben, da diefelbe ſich ſchon geäußert, ſie werde fich noch erhängen; man glaubte, die Leiche ſei nachträglich abgeſchnitten, um den Makel des Selbſtmords fernzuhalten; all in ſchließlich ſtellte ſich heraus, daß ein Mord vorliegt. Eine Burſche von etwa 20 Jahren, Enkelkind der Verſtorbenen, hat bereits geſtanden, di selbe er⸗ droſſelt zu haben. Der Thäter iſt ſchon mehrfoch beſtraft. Nach den umlaufenden Gerüchten ſei der grauenbaften That ein Wortwechſel vorausgegangen. Der Thäter gilt als etwas beſchränkt. Die Todes ⸗ urſache konnte bei der Leichenſchau nicht gleich feſt⸗ geſtellt werden, weil die noch warme Leiche ins Bett gelegt und ihr eine Haube auf den Kopf geſetzt war, deren Bänder über den Erdroſſelungs⸗ ſpuren zuſammengebunden waren. — Von einem Mord wird berichtet aus dem ſonſt ſo friedlichen Städtchen Mayen in der Rh in⸗ provinz, welcher den Ott in leicht begreiflche Auf⸗ regung verſizt. Die Frau eines in der Coblenzer Straße wohnenden, zugleich Wirtſchaft betreibenden Schlächters, Mutter von 6 erwachſenen Kindern, wurde zum Entjſetzen ihrer Umgebung wie der geſammten Bevölkerung am Mittwoch meuchlings ermordet. Es war gegen 8 Uhr Abends; die Frau befand ſich in der Wirtsſtube, in welcher einige Gaäſte weilten; ſie verließ das Zimmer, um ſich in den Keller zu begeben und Getränke heraufzuholen. Als ſie an der nach dem Keller führenden Hofthüce vorbeiging, feuerte der Mörder, der ihr zweifellos aufgelauert hatte, einen Schuß auf ſte ab, der ſein Ziel nur zu gut trat; derſelbe ging mitten durch die Lunge; die Unglückliche, die zu entfliehen ſuchte wankte noch einige Schritte vorwärts und ſank dann entſeelt vor der Thür der Wirtsſtube zu Boden. wo ſie einige Augenblicke ſpüter g funden wurde. Entſetzen erfaßte die Anweſenden, welche die Frau Honorationen, in welcher der Wein in Strömen „daß es Dich in der Nacht zu mir treibt? Wir floß. Gegen Abend gab es im Freien Tanz und des Stuhlrichters ſchöne Tochter war viel umwor⸗ en. Der „ſchwarze Miſchka“ ſtand aber ſtumm an einen Pfoſten gelehnt und trank nichts, er tanzte auch nicht, nur ſeine Augen ſolgten jeder Bewegung der elaſtiſchen, formenſchönen Geſtalt Juliſchka's, die ihm täglich teurer wurde. i „Ich muß Dich heute Nacht noch ſehen und it Dir ſprechen,“ flüſterte Miſchka dem vorbei⸗ gehenden Mädchen zu, welches neckend ſeine Schulter berührt hatte. Jaullſchka ſah im erſtaunt ins Geſicht. Wie ſeltſam der Miſchka dreinſchaute. „Gut!, ſagte ſie. „Ich bin um elf Uhr 2755 im Blumengarten neben dem Taubea⸗ hauſe!“ Damit ging fie, um gleich darauf am Arme des jungen Comitatsarztes im Tanze dahinzufliegen. Um die bezeichnete Stunde betrat Juliſchka den Garten; es hatte ihr heute keine Mühe gekoſtet die Wachſamkeit ihrer Tante, ds alten Fräuleins, und der im Hofe lagernden Panduren zu umgehen alles ſchlief nach dem Trubel des Feſtes. Die Panduren waren tüchtig berauſcht. Miſchka ſtand bereits ſeit einer halben Stunde hinter dem großen Ahornbaum und eilte nun dem Mädchen entgegen. „Endlich mein Liebling, biſt Du da! — Wie ſehne ich mich ſchon ſeit Wochen nach Dir! Ich bin über die hohe Mauer geſtiegen und hielt mich bisher im Jasmingeſträuch verſteckt — ach, oft glaubte ich, das Schlagen meines mich verraten — — „Was fischt Dich heut an,“ erwiderte fie, Herzens müſſe ſehen uns ja Sonntag in der Kirche.“ Diesmal aber ſchienen die Temperamente der Beiden gewechselt zu ſein. Miſchka brauſte auf. Mit fliegendem Athem und blitzenden Augen ſtand er da und rief: „Weil ich nicht warten kann bis Sonntag, weil ich nicht wil, weil mich Gram und Ei er⸗ ſucht verzehren! Ach, Mädchen! Siehſt Du denn nicht, wie ich leide — weißt Du es nicht, wie ich Dich liebe? Wie der Schlaf bei Nacht mich flieht und das Tageslicht in die finſterſten Winkel mich treibt: Juliſchka, ich ertrage das Leben ſo nicht länger! — Du mußt mein, mein Weib werden — ich muß Dich erringen und wollſen wir darüber zu Grunde gehenil“ Hochathmend preßte Juliſchka beide Hände auf das Herz. Ein ſtolzes Lächeln überflog ihre er⸗ glühenden Züge. So war es denn wahr? Miſchka liebte ſie, — Tante Mariſch hatte recht bꝛobachtet, als ſie heute am Maifeſte ihr boshaft geſagt: „Der ſchwarze Miſchka, ah! Der gehört Dir mit Haut und Kragen!“ Es war wohl nicht das erſte Mal, daß flam⸗ mende Worte der Liebe an ihr Ohr ſchlugen. Der Ungar iſt heißen Blutes und läßt ſich vom Momente berauſchen, gehorcht dem gegebenen Impu ſe — wie ein Irrlicht über dem Sumpfe taucht das Gefühl bei ihm auf — aber es verlöſcht meiſt eben ſo raſch, ohne Wärme, wie Strohfeuer, nur ein Häufchen Aſche zurücklaſſend. Miſchka liebte ſte — er der Freund ihrer Kindheit, ihr Mentor! Sie war 5 120 wart, — — Ueberraſchung, Eitelkeit und Zunei⸗ eben erſt das mer ve laſſen ahen und fe als blutige Leiche fanden. Ihr Gatte, der in Geſchäften abweſend war, kam erſt ſpäter 15 Hauſe und wurde hier von der Schreckenzlunde überraſcht. In der richtigen Borausſetzung, daß en in der Stadt lebender unberheirateter Steinhauer der Thäter ſei, weil er früher wlederholt Drohungen gegen die Frau ausgeſtoßen, nahm man gegen der ſelben die Verfolgung auf. Am Bellerberg, we g arbeitete, wurde er, nachdem er einen Selbſtmord⸗ verſuch gemacht hatte, ergriffen. Er hat ſich ee Schuß in die Seite beigebracht, der aber nit 1 K. lebensgefährlich ſein ſoll. Die That geſtand er unum, wunden ein. Das Motiv derſelben ſcheint Rah u ſein. 8 — Friedrichs ruh, 24. Febr. Fürst Ag, maick hat mit der Stadtverwaltung zu Nom eigen Vertrag abgeſchloſſen, Betreffs Lieferung von ichen, llötzen, die zur Pflaſterung des Kapftols und aug angelegter Straßen verwandt werden ſollen. Beauftragter der fürſtlichen Gllterverwaltung hal Rom die Verhandlungen perfönlich geführt. Mee man ſich erinnert, hat der frühere Reichskanzler gu zur Pflaſterung in Berlin Holz aus feinen Forſeh geliefert. i — Halifax, 23. Febr. Eine Neulerml⸗ dung ſagt: Im Kohlengrubenbezük Springhill za eine ſchreckliche Erploflon ſtattgefunden. Es befanden ſich bei der Exploſton etwa 1000 Bergleute; jetzt wurden 75 Leichen aufgefunden. Zahſeeſge Todte befürchtet man noch zu finde n. — Rom, 21. Febr. Wie dem M. N. gemeldet wird, fanden in der deutſchen Thibelſahn von Roßler und Mayer in Prado ſchwere Unruhen ſtatt. Viertauſend durch die elenden Löhne erhlt teite Arbeiter überfielen und mißhandelten die f gentümer und das deutſche Berwaltungsperſenal unter dem Rufe „Tod den Deutſchen!“ größter Mühe wurden die Deutſchen durch Gendarm aus der Lebensgefahr gerettet. Seidenstofle (ſchwarze, weiße und farbig F. 95 Pfge. bis 18.65 b. Mak. — gal, e und gemuſtert (ca. 380 verſch. Qual. u. 0 verſch. Farben) — verſ. roben⸗ und ache porto⸗ und zollfrei das Fabrik⸗Debot G. Non neberg (K. u. K. Hofl) Zürich, Mußer uu gehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweſ gung für Miſchka ließen ſie ein Spfelball I widerſprechenſten Gefühle werden. Miſchka ließ ihr keine Zeit zum Uebel Er ſchloß ſie wild in ſeine Arme und ſein Re Mund flüſterte Worte der Liebe. N „Sieh' mich doch an, mein Mädchen! f Jahren erſehne ich ja den Augenblick, der g Dir ſagen läßt, was in meiner Brust doigehh Darum habe ich das wilde Blümchen ſe feen behütet, habe mit Freude, doch auch mit mant Schmerzen ſein Gedeihen beobachtet — wird ta den Freunde nun nicht danken, ſich ihm ganz zu ae geben?“ 3 Er hielt ſie in ſeinen Armen und ſoh er ingdie glänzenden Augen — er küßte ſte heiß d innig, und ein Rauſch des Entzückens üben ſie — ſie erwiederte ſeinen Kuß. Miſchka jauchzte auf: e f „Ich wußte es ja! Du liebt mich with O, Liebſte, ich weiß es, mancherlei Kämpfe erwachſen uns. Dein Vater iſt mir nicht wohlgeſtunt iu läßt mich dies bei jeder Gelegenheit empfinden, 6 haßt den Rumänen in mir. Wäre er nicht A Vater ich hätte ſchon längſt blutige Abtechlung gehalten! —- . Fiortſetzung folgt. + Auf dem Maskenball. Magerer Ballgaſt : 3 Im „Schöne Maske darf ich Dir meinen bieten?“ 0 Maske: f „O, das iſt mir viel zu wenig,