Rechner; komparg. ng. ung zur 9 ub deb Jann — ſind die lu erſonen, wut! ankenberſchamg 0 Beſchöftgun g ung des Ae gen Parson 8. deitsberhaltrs Fabri chtigen Mig welche zuar inn ernngzpfihg innerhalb in in det J een geschehen . n blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. b Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 15 * 10 Pfg., Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. 1891 Politiſches. Jaden burgz 29. Jan. Ueber eine Reihe vom Kalſer, anläßlich ſeines Gebuttsfeſtes verliehener Auszeichnungen wird aus Berlin berichtet. U. A. ethielten Finanzminiſter Miquel den Rothen Adler⸗ orden I. Klaſſe, die Min ſter von Berlepſch und v. Heyden, denſelben Orden II. Klaſſe, Miniſter Herfurth den Compthurſtern und Geh. Rat Hintz⸗ peter das Comthurkreuz des Hausordens von Hohenzollern. Ferner wurden der Erbprinz von Meinigen zum Generallieutenant und Kommandeur des 2, Garde⸗Infanterie⸗Div fion, Generallieutenant find nicht unfehlbar und menſchlichem Ierthum b. Planitz zum Ober⸗Qulatiermeiſter und der Erb⸗ großherzog von Baden zum Generalmajor und Cammandeur der vierzehnten Garde⸗Infanterie⸗ Brigade ernannt. — In der Budgetkommiſſion des Reichstages ging es ſehr lebhaft zu, da hier der Militäretat und ſpeziell die 4 Millionenforderung für Unteroffi⸗ niersdienflprämien ausgedehnte Debatten veranlaßte. Es hat ſich in der Kommiſſion eine aus Centrums⸗ mifgliedern, Nationalliberalen, Freifinnigen und Sozialdemokraten beſtehende Mehrheit gegen die Unteroffiziersprämien zuſammengefunden und führt ſie gegen die letzteren die verſchiedenſten Gründen ins Feld. Jedenfalls dücfte die Pofition im Plenum des Reichstages nochmals zu lebhaften Verhand⸗ lungen führen. Von anderen parlamentariſchen Vor⸗ gängen erſcheinen diejenigen bemerkenswert, welche mit der Frage des Arbeiterſchutzgeſetzes zuſammen⸗ hängen. Bekanntlich hat die zur Vorberatung des⸗ ſelben eingeſetzt geweſene Reichstagskomm ſſon den Regierungsentwurf in zweiter Leſung nicht unerheb⸗ lich abgeändert und zu dieſen Kommiſſtonsbeſchlüſſen iſt jetzt ſeitens des Bundesrates eine im Großen und Ganzen ablehnende Stellung eingenommen worden. Man ſpricht von einem Scheitern des Gesetzes, falls das Reichstagsplenum trotz der ab⸗ lehnenden Haltung des Bundesrates den von der KRommiſſion vorgenommenen Aenderungen zuſtim⸗ men würde. Alsdann wäre freilich unendlich viel Zeit und Arbeit verloren worden, hoffentlich wird aber der wichtigſten Vorlage der ganzen Reichstags⸗ ſeſſion das Schickſal, unter den Tiſch zu fallen, doch noch erſpart bleiben. — Karls ruhe, 58. Jan. Eugen Richter“ Freifinnige Zeitung beglückwünſcht den Kaiſer zum Geburtstage mit folgenden Worten: Auch Fürſten Im Manne des Blutes Roman von H. von Ziegler. Auf Wiederſehen! erwiederte ſie mit einem rmen Blick⸗, dann trat ſie raſch ins Haus, und Berger beſtieg von Neuem den Wagen. Es waren dieſelben Worte, welche einſt eine Kinderhand ſteil und mühſam auf zierliches Perga⸗ ment gemalt und die nun in ſtiller Winterluft an ſein Ohr ſchlugen; der ernſte, bleiche Mann kämpfte furchtbar mit ſich ſelbſt, um die leiſe, goldige Hoff⸗ nung, die ſich ihm in die Seele ſchleichen wollte, zu unterdrücken. Oben im Krankenzimmer aber gab es eine Scene tiefbewegten Wiederſehens. Der Gräfin zit⸗ ternde Arme umſchloſſen zärtlich das ſchöne Mädchen, heiße Thränen rangen über ihre Wangen und ſie flammelte in abgeriſſnen Sätzen: „Mein Kind, meine Ruth — ja, Du biſt ſeine Tochter! Mein Albrecht — lebt wieder auf — in Deinen braunen — Augenſternen!“ Ruth blieb ganz ſtill, obwohl ihr Herz mächtig pochte, ſie meinte, die Kranke ſpreche im Fieber und ein Wiederſpruch von ihr könne ſie beunruhigen, deßhalb ſtrich ſie leiſe, über die magere, beringte Hand der Gräfin und ſagte liebevoll: „Ich bleſbe unterworfen. Das Amt der Fürſten iſt heute ganz unvergleichbar ſchwieriger und ernſter als in früheren f Zeiten. Aber wie ſchärfer erkennbar mit der längeren Regierungsdauer die Perſönlichkeit des jungen Herr⸗ ſchers vor dem Volke heraustritt, durchdringt auch immer lebhafter alle Kreiſe das Bewußtſein, daß der Kaiſer in raſtloſem Eifer auf allen Gebieten des off ntlichen Lebens bemüht iſt, die Bedürfniſſe der Zeit zu erkennen und im Einklang mit der öffentlichen Meinung zu befriedigen. Möge dem Kaiſer im kommenden Lebensjahr für ſolche Be⸗ ſtrebungen der Erfolg nicht fehlen und moge der⸗ ſfelbe fich ſtets einer Geſundheit erfreuen, die es ihm geſtattet, als erſter Diener des Staates in uner⸗ müdlicher Thätigkeit für das Wohl deſſelben allen Bürgern voranzuleuchten. Verſchiedenes Ladenburg, 29. Jan. burtsfeſtes unſeres Kaiſers fand auch in dieſem Jahre hier in recht Montag fand im Gaſthaus zum Schiff eine Kaſſer⸗ bei Ihnen, Frau Gräfin, betuhigen Sie ſich, nun find Sie nicht mehr allein!“ „Nein, Kind, nein! Laß mich nicht mehr allein, denn dann ſteigt die ganze Vergangenheit ſchreckhaft vor mir empor! Ich ſehe Deinen Vater, auf dem Sterbebette, wie er flehend mir die Hände entgegen ſtreckte - und bat: „Nimm ſte zu Dir — mein Kind — meinen Sonnenſtrahl!“ „Frau Gräfin!“ rief Ruth erſchrocken. „Laß mich Dir Alles ſagen, Ruth — dann flirbt es ſich leichter! Und nahm ſie nicht — die Hand des geliebten Sohnes, der ſich einſt um ſeines Weibes willen von mir gewandt, ich wollte nichts wiſſen von dem ſüßen, kleinen Mädchen, das mich aus lachenden Kinderaugen anſchaute — o Gott, es war eine furchtbare Stunde, die ich gerne mit meinem eignen Herzblut austilgen mochte aus dem Buche der Vergeltung.“ Bild voll Schmerz und Weh rollte ſich hier vor ihren Augen auf! Waren es nur Fieberphanthaſten oder — traurige Wahrheit, was die Gräfin da ſprach ?“ „Albrecht wollte der Kleinen den ſüßen Namen „Großmama“ lehren,“ fuhr die Sterbende fort, „da irat ein bleicher Jüngling drohend vor das Kind, ſtreckte ſeine Hand gegen daſſelbe aus und ſagte: Sie hat nur einen Großvater, aber keine Großmutter! — o wie mir — dieſe Worte — Die Feier des Ge⸗ würdiger Weiſe ſtatt. um „Ruth war immer bleicher. „Welch' ein dunkles feier für die Schüler der Höh. Bürgerſchule ſtatl, an welcher auch die Schüler der Landwirtſchaftl. Kreiswinterſchule und viele Töchterſchülerinnen teil⸗ nahmen. Am Vorabend verkündete Glockengeläute und Boöllerſchießen den kommenden Feſttag, jedoch ohne die übliche Muſik, denn die Mufikanten wollten Aufbeſſerung, welche jedoch nicht gewährt wurde. Morgens 6 Uhr ertönten abermals Böllerſchüſſe, wozu die Mannheimer Artillerie tüchtig hinzuſtimmte Um 10 Uhr morgens waren die Feſtgottesdienſte und Abends fand im Gaſthaus zum Schiff Bankett fiatt, welches gut beſucht war. Herr Bürgermeiſter Huben begrüßte die Anweſenden mit einer kurzen Anſprache and erteile hierauf Herrn Landwirtſchafts⸗ inſpektor Schmezer das Wort. In einer patriotiſchen und begeiſterten Rede pries Herr Schmezer die großen Verdienſte unſeres jungen Kaiſers und en⸗ dete ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Worte mit einem Hoch auf denſelben. Herr Stadtpfarrer Haas gedachte unſeres allverehrten Großherzogs als echten deutſchen Mann, welchem auch ſein Hoch galt und Herr Profeſſor Weiß toaſtirte auf das Wohl des deutſchen Reiches. Die Geſangsvorträge des „Geſangsvereins“ und der „Sängereinheit“ tugen nicht unweſentlich zu der feierlichen Stimmung bei, welche an dieſem Abend herrſchte. — Ueberlingen, 26. Jan. Eine erſchüt⸗ ternde Nachricht durcheilt ſoeben unſere Stadt, Obereinnehmer Dennig, ein wegen ſeiner Leutſelig⸗ keit allgemein beliebter Beamter, hat ſich heute früh erſchoſſen. Schwermut iſt, wie es ſcheint, der Be⸗ weggrund der beklagenswerten That. Der Unglück⸗ liche hinterläßt eine Frau und ein kleines Kind, deren herbes Geſchick allgemein bedauert wird. — Straßburg, 28. Jan. Die Baumwoll⸗ fabrik von Pontay im Ober⸗Breuſchthal mit 16000 — noch jahrelang — in den Ohren gellten! Sie drängten ſich zwiſchen mich — noch kälter und bärter gemacht — nur nicht gegen — das ſüße Schneewittchen. Und nun — wenn ich dies Wort noch ein einziges, letztes mal boͤren könnte — ehe ich ſterbe — o, ich käme mir vor — wie entſühnt — wie neugeboren — aber ich habe kein Recht mehr darauf — ich bin eine Elende! Neulich, als ein Ehrloſer es wagte, ſich züerſt in dies reine, jungfräuliche Gemüt zu drängen — aus Tendelei ohne ernſte Abſicht, da ſtand ich dabei — und zog das arme Kind nicht in meine Arme! Ein andrer mußte für ihre Ehre eintreten j ner ernſte Mann, der mir einſt als Jüngling ſchon ſo herb entgegengetreten — Ruth, o Ruth — nun weißt Du — warum ich nicht ſterben kann —“ Tief erſchöpft durch das lange Sprechen, ſank die Gräfin zuriick in die Kiſſen, die Augen ge⸗ ſchloſſen, mühſam nach Athem ringend. Da plötzlich knieete das junge Mädchen an ihrem Lager neder, preßte ihre Lippen faſt ehrfuhrchtsvoll auf die feucht⸗ kalten Hände der Sterbenden und hauchte in leiſen ſüßflehenden Lauten: „Großmama — meine liebe Großmama!“ Wie Engelsſtimme drang der Ton ans Ohr der bleichen Frau, langſam ſchlug ſie die Augen auf, ein Leuchten verklärte ihre welken Züge und fie ſtammelte mühſam: — Iſt — es — wahr Ruth — kannſt — Du — mir vergeben?“