lebt bat, wie die Verhälkn ſſe im Sommer und im Winter waren, endlich 1 e über die Beſchäftigung Auskunft geben können. . . uh 5 4. Januar. Ueberfahren wurde geſtern Abend der 27 Jahre alte zugereiſte Schuhmachergeſelle J. F. Kinzinger von Mosbach und zwar bei Gottesaue von dem um 7.40 Uhr vom Durlacher Thor nach Durlach abgehenden Zug der Dampfbahn. Der Unglückliche wurde buch⸗ ſtäblich bis zur volligen Uakeuntlich keit verſtümmelt, ſodaß einzelne Kö' perteile und Eingeweide zerſtreut an der Stelle umherlagen; ſeine Perſönlichkeit konnte nur auf Grund der bei der Leiche gefundenen Militärpapiere feſtgeſtelll werden. Allem Anſchein nach hat Kitzinger freiwillig den Tod geſucht. 5 — Lahr, 4. Jan. G lſtern Abend ver ſchied infolge einer Lungenentzündung der Banquier und Landtagsabgeordnete. Friedrich G Fler. Derſelbe war auch als Dichter bekannt und als edler und guter Charakter in ſeinem engeren Vaterlande ſehr beliebt. — Konſtanz, 4. Jan. Geſtern Nacht noch lam eine traurige Kunde in die hieſige Stadt vom Unterſee. Infolge des herrlichen Eiſes auf dem Unterſee war derſelbe an den Feiertagen ſehr belebt und auch der Beſuch auf der Schweizerſeite, wo der Rhein durchfließt, ſehr ſtark, obgleich manche Stellen nicht ganz oder ſchwach überfroren ſind. Zweifelloſe Sicherheit iſt auf der badiſchen Seite, wo die Eisflächen unterfucht und ausgeſteckt werden Geſtern Nachmittag machte ſich die Geſellſchaft „Muſeum“ nach Mannenbach auf und eine Reihe ö von Schlittſchuhfahrern war ebenfalls mit dem Schweizerzug abgefahren, darunter Herr Architekt K. Holtzmann von hier, an der Gewerbeſchule ſeit mehreren Jahren Hauptlehrer und auch Kaſſier des deutſch⸗öſterr. Apenvereins. Derſelbe begab fich . 8 durch das ſchöne Eis verlockt, an eine Stelle, welche noch unbefahren war und brach piötzlich vor den Augen einiger Mitfahrer ein und ehe bei dem Nebel der vom Ufer aus nichts fehen lies, Hilfe gebracht werden konnte, ſank er unter und verſchwand. Die Leiche iſt bis itzt noch nicht aufgefunden. Eine Wittwe und 2 unmündige Kinder bdetrauern den Verluſt und mit allg meiner Teilnahme wurde hier die Nachricht von dem Unglück aufgenommen. — Troppau, 5. Jan. In dem dem Grafen Wilczeck gehöeigen Dreifaltigkeitsſchachte in Polniſch Oſtrau ſand heute eine Explosion ſtatt, welche höͤchſt unglückliche Folgen hatte. Bisher find Insgeſammt i zwölf Todte heraus beſörde reizen nleſen 40 Bergleute umgekommen ſein. 1 1 10 find herausbefördert und ins Lehen zu⸗ rufen worden. . Schauernheim, 2. Jan. Ein halb⸗ ähriges Bübchen von hier kam auf schreckliche Weiſe um ſein Leben. Eine junge Frau ſaß mit dem Kind auf dem Schooß vor dem warmen Ofen. Der Mann nahm den überlaufenden, irdenen Kaffee⸗ topf aus dem Ofen und in demſelben Moment, als er den Topf über Frau und Kind hielt, brach der Boden desſelben durch und der kochende In⸗ halt überſtrömte das Bübchen derart, daß es nach drei qualvollen Schmerzentagen in der Neufahrs⸗ nacht ſeinem Leiden erlegen iſt. — Ein tragiſch's Ereigniß hat das Glück einer in Potsdam lebenden Fam lie zerſtb t. Die Tochter vom Hauſe war mit einem Lipziget Pr vat⸗ docenten verlobt und ſollte zu Sylveſter die Hoch⸗ zeit ſtatifinden. Der Bräutigam war berelts in Potsdam eingetroffen, hatte im Hotel Einſiedler Wohnung genommen und empfing daſelbſt den Beſuch des Brudets ſeiner Braut. Dieſer bemerkte jedoch zu ſeinem Entſetzen, wie ſein zukünftiger Schwager ſo wirre Reden führte, daß ihm die An⸗ nahme einer Geiſtesſtörung unabweisbar erſchien Ein ſofort herbeigerufener Arzt, welcher den ranken mit größter Vocſicht und Schonung beobachtete, ſtellte Gehirnerweichung feſt. Anſtatt mit der jungen Gaitin in das eigene Heim zu ziehen, mußte der Aermſte nach einer Charlottenburger Irrenanſtalt überführt werden. Die Verzweiflung der Braut ſpottet jeder Beſchreibung. — Bremen, 5. Januar. Der Dampfer des Norddeutſchen Lloyd „Spree“, welcher am 27. D zember b. J., morgens 4 Uhr, von New⸗Pork abgegangen war, hat heute Vormttag 12 Uhr die „Needles“ paſſirt und hat ſomit die Reiſe in 6 Tagen 22 Stunden 53 Min. zurückgelegt, ein Re⸗ ſultat, welch s bisher noch von keinem Schnell ⸗ dampfer um dieſe Jahreszeit erreicht wurde. — Bayreuth, 5. Jan. Hiute früh brannte in einem Seitenbau des königl. Schloſſes, in dem ſich das Auditoriat, das Konſiſtorium und die Kanzlei des Chevauxlegersregiments befinden, der Dachſtuhl und der Oberſtock aus. Lt. Schw. M. Zeitungen ein Schreiben, worin dieſelben um Hilf und Unterſtützungen bi dem Notſtande Jelaudz angegangen werden. Die Bewohner find vielfach oller Hilfsmittel entblößt; Kinder können Mangelz an Kleidung und an Lebensmitteln nicht die Schule beſuchen. Die irländiſche Staatsverwaltung nimmt Gaben an Geld, Geſchenken und Kleidung ſtücke entgegen. . — Odeſſa, 3 Jan. Infolge der unge⸗ wöhnlich großen Kälte find zwei Perſonen in dez Stadt und acht Perſonen auf dem Meere erftoren 1400 Rekruten find auf dem Dampfer Orel in. mitten des Meeres eingefroren und konnten ſich nun Dank dem Umſtande, daß das Eis auf dem Meer infolge des Froſtes feſter wurde, von dem einge⸗ frorenen Dampfer auf dem Eiſe ans Land reiten, Zwei öſterreichiſche, drei engliſche und fieben kuſ⸗ ſiche Dampfer find auf der offenen See ei, gefroren. Während der naſſen Jahreszeit it e eh nützlich, die Stiefel wöchentlich 1 bis Amal mt einem geeigneten Fett zu behandeln. Das beſſe fie dieſen Zweck iſt das „Schuhfett Marke Büffelhauk⸗ das auch tägliches Glanzwichſen der Stiefel ges ſtattet. 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Jan. land und Staatsſekretär Der Vicckönig von Ir⸗ Balfour ſandten an die lediglich die Original⸗Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Be⸗ willigung höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß urch Benutzung dieſes Inſtitutes neben den ſonſtigen großen Vorteilen eine Erſparnis an Inſertionskoſten erreicht wird Tante und das iſt die Hauptſache bei der ganzen Verlobung.“ Am folgenden Morgen ſchlüpfte Ruth ſchon fehr zeitig in Betiys Schlafzimmer, um die Freun⸗ din bräutlich ſchmücken zu helfen. Es war Ruth ſelbſt ſo feierlich zu Su e, als müſſe ſich etwas Wichtiges ereignen, und wenn ſie an den vergange⸗ nen Abend dachte, ſo pochte auch ihr Herz ſchneller. „Betty,“ flüſterte fie feuchten Auges und ſitzte ſich auf den Bettrand, „nun biſt Du bald ſein Weib gehörſt ihm allein, denn Du liebſt. Iſt dies nicht ein wundervolles Glück?“ „Ja, das iſt es,“ nickte die Braut erglühend, „und ich weiß, daß ich unausſprechlich glücklich mit ihm 5 Ruth, liebſt Du vielleicht auch wie Die Gefragle errötete bis an die Haarwurzeln dann ließ ſie den Kopf auf die Bruſt niederfinken und flüſterte verwirrt: f „Ich weiß es nicht, Betty!“ „Soll ich Dir's beſchreiben, Kind?“ lächelte Betty in glückſeliger Ueberlegenheit, „ich kenne es ganz genau, wie ein Menſch fich fühlt der liebt! Es iſt ein Sehnen und Jauchzen, ein Zweifeln und Bangen, welches durch einen einzigen Blick be⸗ ſchwichtigt wird. O Ruth, ſage mtr wer es iſt, ſag' es mir ganz allein! — Iſt es Arnold?“ „Nein,“ ſagte Ruth und ſchüttelte energiſch den Kopf, „ich glaube wohl, daß Arnold mir gute iſt und ich mag ihn auch gern, und — wenn ich jenen — anderen nicht geſehen hätte, dann.“ Es klopfte an der Thür und wie erleichtert ſagen,“ hauchte ſie angſtb oll, ſogar Dir nicht — ich will Dir darüber ſpäter ſchreiben.“ „Meine liebe Ruth,“ ſagte die Braut bewegt, „ich kann Dich verſtehen, ſieh, ich hatte Eugens Namen auch nicht über die Lippen gebracht als 7 50 nicht verlobt waren. Aber wer klopft 5 410 Es war die Jungfer, welche Betty ankleiden wollte und bald darauf gingen die beiden Freun⸗ dinnen Arm in Arm zum Frühſtück in den Garten⸗ ſalon, wo die Gräfin ſie gütig lächelnd empfing. „Liebe Ruth,“ ſagte ſie heiter, ſoeben iſt das Bouquet Ihres Brautführers in Ihr Z mmer ge⸗ tragen worden; ein wahres Kunſtwerk von Roſen und Orangeblüten.“ Das ſchöne Mädchen errbtete, ſagte aber mög⸗ lichſt unbefangen: „Sehr liebenswürdig von Lieut⸗ nant von Hohenſtein, ſich nach den Farben meiner Toilette zu richten.“ „Eugen kommt ſchon um halb elf Uhr, um mich zum Standesamt abzuholen,“ 1 Betty mit der glücklichen Selbſtſucht einer Braut am Hochzeitstage, „liebe Tante, „ich muß mich ſehr bald zurückziehen, um Toilette zu machen.“ „Gewiß, Kind, Papa fährt mit und Exc llenz von Halden als Eugens Trauzeuge.“ Sobald es ihr möglich war, eilte Ruth in Waſſerflaſche geſetzt hatte; es war allerdi f gef. atte ugs ein 1 0 . denn mitten 19 5 er e rangeblüten ſchimmert * 1 chimmerte etwas Blau „Was mag es ſein?“ flüſterte Rut errötend fuhr Ruth empor 15 „Beth, ich kann es Dit nicht ihr Stübchen und fand dort das wu 5 ü J ndervolle Bouquet, welches das Stubenmädchen auf die und ſchon griffen die Finger nach dem Billet, wel⸗ ches auf wappenzeſchmücktem Couvert ihre Adreſſe trug. „Vielleicht nur ein un Begleitſcheln,“ sagte ſie ganz laut vor ſich hin, „aber ich will das Couderk öͤſſnen, um zu ſehen, was es enthält.“ Auf dem eleganten Billet ſelbſt ſtanden aber ſo leidenſchaftliche Worte ſolch einer glühende Vlebes⸗ erklärung, daß die junge Dame ganz ſtorr darauf niederblickte und endlich in heftige Thränen aun brach; ſie wußte ſelbſt nicht weshalb ſie weinte chien ihr ja auch, als ſei es gar nicht Schmeg, der ſie erfülle, ſondern unbeſchreibliche Freude, und wiederum murmelte ſie wie an jenem Abend de ſie Hohenſtein zuerſt erblickt: „O Mutter, Muttet könnteſt Du bei mir ſein und mir raten!“ Als ſie von daheim abgefahren und Arnold ſie zur Station gebracht, da war er noch dlelcher und ernſter geweſen als ſonſt, und beim Einſteigen hatte er ihte kleine Hand noch feſter gehalten al ſonſt und liebevoll geſagt: „Lebewohl, Ruth, und — komme wieder wie Du gegangen, fil und ſonnig; mir iſt, als ſolle Dir großes Lald wiederfahren!“! Fortſetzung ſolgt. a Heiteres. In der Schule. Lehrer: Nehmen wir an, ein Drotſchenkutſcher fahre 8 Kilometer weit in der Stunde und gebe einen anderen Kutſcher, der nur 6 zurücklegt, einen Kilometet Vorſprung — wo treffen ſich die Beiden! — Schüler: Im Wirtshaus — — . 5 40 U 1 N 0 am 5 541 16 en ee, , f fe 5 Tia 5 770 Kat Win n 1 aue rü 1 a dun