nice een Pels vierteljährlich Mark 1.—, mit il e blatt Mk. 1. 40 fee 1 0 Unterhaltungs⸗ 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. ir die Redaktion verantwortlich: . Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. 11. 9 ortlich: Karl Molitor, Laden burg. e , Nui 4 9 Samst — — 3 mstag den 21. Dezember 8 Einladung. 2 Mit dem erſten Januar beginnt ein neues inlin hartal unſeres Blattes und laden zu Neubeſtell⸗ 5 ngen ergebenſt ein. r ul Den Gönnern unſeres Unternehmens ſagen dire f f bir für die ſeitherige Unterſtützung beſtens Dank 13 ud bitten um ferneres 0 b Juli Der Abonnementspreis iſt am Kopfe des Blattes 0 Achtlich. Beſtellungen werden ſowohl bei den ae gern wie in der Expedition entgegengenommen. 1 Mit der vorigen Nummer beginnt eine in⸗ gane Erzählung und erhalten die neuen Abon⸗ ien das Blatt bis 1. Januar gratis zuge⸗ b andt, (Ian Neeichzeitig laden wir zur Beſt⸗llung auf das Alufteirte Unterhaltungsblatt“ ein, das einen Aberſt reichhaltigen Inhalt an Erzählungen und NMuſtrationen bietet. Die Redaktion & Expedition. Politiſches Berlin, 17. Dez. Der Nat. Ztg. wird vom 16, d. M. aus Zanzibar telegraphert: Leut⸗ ent g, D. Dr. Schmitt, früher einer der Stations- borſteher der deutſ ch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaſt hat Busche auf einem Streifzuge nach deſſen 3 Stunden von Pangani belegener Schamba g⸗⸗ lagen genommen. Buſchiri wurde nach Pan- gon gebracht, wo der Reichskommiſſür Wißmann ch befand, der ſofort über ihn ein Standgericht halten ließ, nach deſſen Spruch Buſchiri gehängt Wurde. Dr. Schmidt kannte die Oitsvechäͤltniſſe uf Ja 4. bag Arſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. SC A maus ſeiner früheren Stellung genau, ſo daß es dies Mal Buſchiri nicht gelang, zu entkommen. Jahren läßt die auch für den diesjährigen Weihnachts verkehr eine Verlängernug der Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten in der Weiſe eintreten, daß die am 24., 25., 26. und 27. Dezember l. J. gelöſten Rückfahrkarten des Lokalverkehrs (inel. des Verkehrs mit Mann⸗ heim und Pfungſtadt) noch bis einſchließlich 30. Dezember l. können. unſere Stadt ein ſolch großartiges Leichenb gräbnis geſehen, als wie es heute dem am letzten Samstag verſtorbenen, Karl Iſenmann zu Teil ward. gräbnis erſt auf 2 Uhr Nachmittags angeſetzt war, ſammelte ſich doch ſchon bald nach 1 Uhr auf dem großen Platz vor dem hbieſigen „Hauptperſonenbahn⸗ hof, in welchem die bereits geſtern Abend 8 Uhr hierſelbſt angekommene Leiche aufbewahrt worden war, eine zahlreiche Menſchenmaſſe an. Uhr kamen die verſchiedenen hieſigen Geſangvereine mit umflorten Fahnen an und bald darauf ſetzte ſich der unabſehbare Leichenzug in Bewegung. Ec⸗ öffnet wurde derſelbe von einer Abteilung Schüler des Gymnaftums. Sodann folgte die hiefige Gre⸗ nadierkapelle, welche auf dem ganzen Wige Trauer ⸗ weiſen ertönen ließ und hierauf der mit prachtvollen Kränzen vollſtändig bedeckte Leichenwagen, zu deſſen beiden Seiten ein von Mitgliedern des hieſig 'n Geſangvereins Arion (Jſenman'ſcher Männerchot) gebildetes Trauergeleite ging. Hinter dem Leichen⸗ e 1-ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Raum — Berſchie deucs. — Ladenburg, 20. Dez. Wie in früheren Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Verwaltung J. werden Mannheim, 17. Dez. Wohl ſelten hat zur Rückfahrt benützt Liederkomponiſten unvergeßlichen Obgleich das Be⸗ Gegen 2 wagen ſchritt das Präftdium des badiſchen Sänger⸗ bundes mit der Bundesfahne: ſodann folgten die hieſigen Vereine mit ihren umflorten Fahnen und die von auswärtigen Vereinen entſendeten Abord⸗ nungen. Den Schluß des Zuges bildeten ſonſtige Freunde und Bekannte des entſchlafenen Sängers. Gegen 3 Uhr langte der Zug auf dem Friedhofe an, woſelbſt der Sarg auf eine bereit⸗ ſtehende Bahre gehoben und, nachdem die Leiche von Herrn Stadſpfarrer Koch eingeſegnet worden war, von Mitgiiedern des Arion nach der Familien⸗ gruft getragen wurde. Hierſelbſt ſang zunächſt ein aus ſämtlichen hieſigen Geſangvereinen gebildeter Chor das Mendelsſohn'ſche Lied: „Es iſt beſtimmt in Gottes Nat.“ Alsdann ſprach Herr Stadtpfarrer Koch die rituellen Gebete. Hiernach betraten Herr Dr. Keßler, 1. Vorſſtzender des Geſangvereins Arion, und ſodann Herr Sauerbeck, 1. Präſtdent des badiſchen Sängerbundes, das Grab und widmeten dem heimgegangenen, echt deutſchen Sänger warme herzliche Nachrufe. Herr Sauerbeck legte zuglei Namens des Ausſchuſſes des deutſchen Sänger bundes zwei prachtvolle Lorbeerkränze auf de Grabe des Entſchlafenen nieder. Mit dem Geſan des Silcher'ſchen Liedes: „Stumm ſchäft der Sän ger“, erreichte die Begräbnis feier ihr Ende, welche auf alle Teilnehmer einen tief ergreifenden Eindru machte. — Leutershauſen, 16. Dez. Die vo hiefigen Männer⸗Geſangverein im Gaſthaus zu Lamm abgehaltene muſikaliſch⸗humoriſtiſche Abend unterhaltung war ſehr zahlreich beſucht. Das Pro gramm gelangte in allen ſeinen Teilen präcis zur Durchführung. B⸗ſonderes Verdienſt um den ſchönen Verlauf erwarben ſich die Herren Direktor Hertel junio Aeberzählig. Dem ſpaniſchen nacherzählt von H. Nießen. Nachdruck verboted. Fortſ. 1 5 „Es mag ſein, aber chend und beängſtigend,“ſagte Wäbrend ein ſo heftiger Donnerſchlag ertönte, daß das Haus erzitterte. „J,“ berfolgte Donna Thereſa, „es iſt ein Mahnzeichen Gottes an die Menſchen um ihnen bor Augen zu führen, wie leicht es ihm iſt das: jenige wieder zu vertilgen, was er geſchaffen hat.“ „Wir wollen zuſammen beten,“ rief die arme Mutter in ihrer großen Angſt aus, ja laßt uns den Triſagio 1 50 beten.“ 1 es iſt doch immer er⸗ „Ja, das wollen wir thun,“ antworteten die Damen und Blau quita ſtand auf, ein Gebetbuch zu holen. der Student in pottendem Tone, als jetzt“, ſagte beten, ihre einzige „begann meine Mutter auch zu Zuflucht in dergleichen Fällen, und während der J. Jeremias ſich herbeiließ,ſihre Litaneien anzuhören“ ſchlug der Blitz in unſere Stallungen ein und te tete zwei Ochſen.“ Schweig Gottloſer!“, rief ſeine Tante zornig gandilt. „Einſt, es ſtüemte und wetterte ebenſo ſtark a aufgeriſſen, Donna Thereſa „Aber mein Gott es iſt wirklich ſo geſchehen! Doch muß ich wohl bemerken, daß der Blitz nicht ſeinen Weg ins Haus nahm und keinen Menſchen toͤdtete. „Vergieb ihm, beſte Schweſter“, ſagte Donna Maria, die ihren Sohn ſtets zu entſchuldigen ſuchte. e 5 f „Es iſt ein Scherz, der ebenſowenig angebracht iſt, wie das Mitnehmen der Hunde in die Keche“, warf Don Sebaſtian in ernſtem Tone ein; Dein Sohn iſt ein Gottloſer und einmal wird er noch übel anlaufen.“ In dieſem Augenblick zuckte ein greller Blitz⸗ ſtrahl und zu gleicher Zeit erdroͤhnte das Rollen des Donners in unheimlicher Stärke. „Oh, laßt uns beten“, riefen die Frauen wie mit einer Stimme aus und die Spieler warfen ihre Karten auf den Tiſch um eine ehr⸗ erbietige Haltung anzunehmen, während Donna Maria laut betete. In dieſem Augenblicke als das Gebet beendigt wurde die Thür mit ſolch heftiger Gewalt daß alle erſchreckt von ihren Sitzen auf⸗ fuhren; doch ſofort ſahen ſie, daß dies verurſacht wurde durch einen großen jungen Mann in Marine Uniform, der mit großer Haſt in den Saal herein ſtürmte, ohne auf Jemanden zu achten, auf Donna Carmen zueilte, dieſelbe in ſeine Arme ſchloß und war, gus. b herzlich küßte, während er ausrief: „Mutter, meine liebe Mutter! Hier bin ich wieder! Wie Du ſtehſt bin ich weder ertrunken noch ein Opfer der Haifiſche geworden.“ 5 „Mein Sohn, mein einziges Kind! O, mein Gott, ich danke Dir“, rief die glückliche Mutter aus und das ſelige Lächeln, das ihre Oippen um⸗ ſchwebte, die Thränen in den glänzenden ſchwarzen Augen die mit einem Blick voll innigen Stolzes auf ihren Sohn ruhten veränderten den herben Zug in ihrem Antlitze und gab letzterem das Bild reinſter Mutterfreude. „O, Madame ich bitte Sie tauſendmal um Entſchuldigung“, ſagte darauf der Nuangekommene zu Donna Thereſa, die er richtig für die Frau des Hauſes hielt, weil ſie die einzige der älteren Da⸗ men war die er nicht kannte, „verzeihen Sie dem Sohne, der in drei Jahren ſeine Mutter nicht mehr geſehen hat und ſo wild und ungeſtüm ohne Erlaubniß in ihr Haus und ihre Geſellſchaft ge⸗ treten.“ aber Donna Thereſa ließ ihn nicht aus⸗ ſprechen. Ihre Handlungsweiſe bedarf Keiner Entſchul⸗ ſchuldigung; durch dieſelbe haben ſie vielmehr mei⸗ nem Hauſe eine Ehre angethan, für die ich Ihnen nur danken kann;“ und in Don Ignacio, der auf ſie zugetreten war, vorſtellend, ſagte ſie: „Hier iſt mein Mann“, und dann Blanquita, die ebenfalls aufgeſtanden war, „dies iſt meine Tochter.“ Der junge Seemann wandte ſich haſtig z