7 le 2 105, Fort. 1 mehr befferte. Außer ſeiner Praxis gab nacio viele blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. e die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg 1 Einladung. Mi dem erſten Januar beginnt ein neues Hbarkal unſeres Blattes und laden zu Neubeſtell⸗ ungen ergebenſt ein. Den Gönnern unſeres Unternehmens ſagen Afar die ſeitherige Unterſtützung beſtens Dank Ind bitten um ferneres Wohlwollen. Der Abonnementspreis iſt am Kopfe des Blattes Aachen. Beſtellungen werden ſowohl bei den Mögen wie in der Expedition entgegengenommen. Mi der vorigen Nummer beginnt eine in⸗ Afante Erzählung und erhalten die neuen Abon⸗ * das Blatt bis 1. Januar gratis zuge⸗ undt. Qleſchzeitig laden wir zur Beſtellung auf das Nuferirte Unterhaltungsblatt“ ein, das einen Iherſt reichhaltigen Inhalt an Erzählungen und Muſtrationen bietet. Die Redaktion c Expedition. Politiſches. Ladenburg, 17. Dez. Erzherzog Franz Faudmand von Oeſterreich⸗Eſte, der präſumtive erreich ſch⸗ungariſche Thronfolger weilte in dieſen Agen, einer Jagd⸗Einladung Kaiſer Wilhelms ent⸗ chend, am Berliner Hofe zu Beſuch und nahm ain den bei Springe ſtattgefundenen großen Hof⸗ phden Teil, der jugendliche Erzherzog war bekannt⸗ c ſchon widerholt det Gaſt unſeres Kaiſerhauſes und legt auch ſein jüngſter Beſuch in Berlin wie⸗ Naum Zeugnis von den herzlichen Beziehungen Jochen den Höfen von Berlin und Wien ab. — Der Kaiſer nahm während ſeines Aufent⸗ Mittwo . Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus-Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. die Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. ezember Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. en 18. D haltes in Hannover, woſelbſt der erlauchte Monarch auf der Fahrt bei Springe am Freitag Mittag ein⸗ getroffen war, das Frühstück im Offiziers⸗Kafino des hannover'ſchen Königs⸗Ulanen⸗Regiments ein. Der kaiſerliche Herr brachte hierbei einen Trinkſpruch auf das Regiment aus, an deſſen glänzenden At⸗ taken im Feldzuge 1870 — 71 er erinnerte; dieſelben hätten die Aufmerkſamkeit auf das Uebergewicht der Lanzen gelenkt, und dadurch habe er, der Kaiſer, die allgemeine Einführung der Lanzen angeordnet. Nach dem Frühſtück ließ der allerhöchſte Kriegsherr die Garniſon allarmiren und nahm auf dem Waterloo⸗ Platze den Parademarſch der Truppen ab. Am ſpä⸗ teren Nachmittag reiſte der Kaiſer mil ſeinen fürſt⸗ lichen Jagdgäſten und dem Gefolge nach Jagdſchloſſe Springe weiter, woſelbſt die Ankunft um 6 Uhr Abends erfolgte. ß — Der Reichstag hat am vorigen Freitag ſeine Weihnachtsferien angetreten, nachdem er am genannten Tage als letzte Arbeit vor der Weih⸗ nachtspauſe noch die bekannten Anträge des Cen⸗ trums und der Conſervativen auf Einführung des Befähigungsnachweiſes für Handwerker in zweiter Leſung beraten und mit geringer Mehrheit ſchließ⸗ lich genehmigt hatte. Am 8. Januar 1890 tritt das Haus wieder zuſammen und ſetzt ſeine Thätig⸗ keit bei der Spezialberatung des Marine⸗Etats fort. In dem faſt 8 Wochen umſchließenden und nun vollendeten erſten Abſchnitte der Reichstagsſeſſton iſt von den Regierungsvorlagen nur das Bankgeſetz zur definitiven Erledigung gelangt, ſonſt iſt aber noch nichts entſchieden, ſelbſt die Etatsarbeiten harren trotz wochenlanger Debatten hierüber ihres Ab⸗ ſchluſſes. Ebenſo ſteht noch die Speezialberatung der wichtigſten Vorlage der gegenwärtigen Seſſion aus, nämlich des Sozialiſtengeſetzes und die Dampfer ⸗ Vorlage für Oſtafrika iſt noch nicht einmal zur erſten Leſung gelangt. Die wichtigſten Entſcheidun⸗ gen des Reichstages ſtehen alſo erſt noch bevor und wird demnach der kommende zweite Seſſionsabſchnitt den Hoͤhepunkt der geſamten Tagung enthalten. Es. find darum nach Neujahr hoͤchſt wichtige und da⸗ bei jedenfalls ſehr lebhafte Verhandlungen im Reichsparlamente zu erwarten, bei denen man auch dem perſönlichen Eingreifen des Fürſten Bismarck mit Sicherheit entgegenſehen darf und nach der ganzen Lage der Dinge wird man die weiteren Reichstagsverhandlungen als das parlamentariſche Vorſpiel zu den nächſten Reichstagswahlen zu be⸗ trachten haben. Karlsruhe, 14. Dez. Die beiden Kammern haben ſich bis nach Neujahr vertagt. In der zweiten Kammer hat die lieberale Partei folgende Anträge angekündigt: Die Regierung wolle ihm Bundesrate dahin wirken, daß eine Erhöhung der Vergüt⸗ ungen für die Natural Verpflegung der bewaffneten Macht im Frieden erfolgte; ferner ſolle die Regie⸗ rung den Quartiergebern bei den Herbſtmandvern einen Zuſchuß aus der Staatskaſſe gewähren und denſelben in dem eniſprechenden Sinne in den Etat einſtellen. 55 Eſſen, 15. Dez. Die heute hier abgehaltene von etwa 3000 Bergleuten beſuchte allgemeine Berg ⸗ arbeiterverſammlung bat nachſtehende Reſolution ge⸗ faßt: „Die heutige, von mehreren tauſend Berg⸗ leuten beſuchte Verſammlung erklärt mit Rückficht auf die Unterſtützung, welche die hohe Staatsregier⸗ ung den Bergardeitern entgegenge bracht und welche die Arbeiter mit Dank zu würdigen wiſſen, ferner mit Rückſicht darauf, daß zunächſt abgewartet werden muß, ob die den Arbeitern gegebenen Verſprechungen erfüllt und gehalten werden, zur Zeit von einem Aeberzählig. Dem ſpaniſchen nacherzählt von H. Nießen. Nachdruck verboteo. Dee aufmerkjame Sorge womit er Donna Thereſa lor Frau Don Thereſa Ignacio's) ſeit ihrer An⸗ kanst in Billoplana, behandelte, hatten die beſten eigen und der Arzt hatte die Genugthuung zu ſchen, wie der Zuſtand der Leidenden ſich immer der Arzt, der auch in andern Dingen kundig war, Don Ig⸗ nützliche Winke und Ratſchläge für deen Adminiſtration, und dieſer letztere, ein berſtändiger, klarſehender Mann entdeckte bald, weiche vortreffliche Eigenſchaften und welch reichen Oeiſt der Arzt beſaß. Dieſe Entdeckung und vor allem die Dank⸗ barkeit, die ihn an den Arzt kettete, ließen Don Inacio das lebendige Vertrauen zu dem ernſten kfahtenen Manne fafſen, den er immer mehr hoch⸗ ſchatzte und als ſich weiter überlegen erkannte. „Aber Herr Dokter“, frug er ihn einſtmals, arum bleiben ſie in dieſem Dorfe, ſo ungekannt und berg ' ſſen? Warum gehen fie nicht lieber nach Maorid?“ „ugd weshalb denn ?“ antwottete der Arzt. „um ſich einen Namen zu machen.“ — — 1 1 0 ö 1 „Und weshalb denn?“ fragte er dann noch⸗ mals. Um zu einer glänzenden Stellung zu ge⸗ langen.“ „Was ſollte mir das thun, ich bin zufrieden mit meiner jetzigen.“ Um ein berühmter Mann zu werden.“ 0 den geringſten Ehrgeiz.“ „Nun denn, um reich zu werden.“ „Weshalb mein Freund ? Was ich befitze, iſt für mich genug und dem Reſt anfangen ſollte. Jedes Jahr laſſe ich das Haus, worin ſchon meine Voreltern wohnten ftiſch anſtreichen, putzen u. ſ. w. nur um den Arbeitsleuten unſeres Dorfes Verdienſt zu verſchaffen. Zu Bedienten habe ich alte ver⸗ traute Leute, die mich mit ebenſoviel Eifer als Zu⸗ neigung bedienen und mir ganz ergeben find. Sie ſehen alſo Don Ignacio, daß es mir an nichts ge⸗ bricht als an etwas mehr Dankbarkeit gegen Gott, der mir ſo viele Wohlthaten erwieſen hat.“ „Wahrlich Doktor, Sie ſind für die Enſamkeit geſchaffen, wo Sie ihr Leben in Verg ſſenheit ver⸗ bringen. Ich merke, Sie kennen dasjenige nicht, was man in unſerer Zeit ein eitles Streben nennt.“ „Nein, glücklicher Weiſe nicht! Ich knne j⸗ nes verwerfliche Thun nicht, daß den Trotz und die „Und weshalb dieſes? Ich beſttze dazu nicht ich wüßte nicht, was ich mit Eitelkeit zu Eltern hat und das man gegenwärtig gleich ſo vielem anderen, in den Adelſtand zu er⸗ heben trachtet.“ Die zweite Perſon, mit welcher Don Ignacio Umgang pflegte, war der Richter des Diſtriktes. Derſelbe war ein Mann von ſtebzig Jahren, groß, mager, aber noch recht flink; er hieß Don Juſto Rekto, ein Name und Vorname, der vortrefflich zu der Steifhett ſeiner Haltung und ſeinem aufrichtigen Charakter paßte. In Folge dieſer Eigenſchaften hatte er aber auch nichts erreicht, als das er 40 Jahre in der Magiſtratur thätig geweſen. Seine ſtrenge Auffaſſung hatte es nicht zugelaſſen, daß er ſich je mit politiſchen Dingen befaßte oder ſich in militäriſche Angelegenheiten miſchte. Sein Sohn dagegen, ein noch verhältnißmäßig junger Mann mit einem eifrigen unternehmendem Geiſte, begleitete bereits eines der höchſten und wich⸗ tigſten Aemter, das eines Vicepräfidenten und dieſes anſtatt ihn freuen, verdroß den armen alten Mann der immer in derſelben Stellung blieb. Es machte ihn unzufrieden mit Allem und häufig unangenehm in ſeinem Benehmen. Ignacios dritter Freund war Don Sebaſtlan Lopez der reichſte Bauer der ganzen Gegend. Noch nie war derſelbe aus dem Dorfe abweſend geweſen außer einmal zwei Tage, die ihm aber eine Ewigkeit dünkten. Er war das Haupt zahlreicher Unterge⸗ bener beſaß viel natürlichen Verſtand, ein gerechtes