fängnis. bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer Jah ren. ſtrafe von 5 Monaten. Mannheim, 4. Dez. bedürftigen Mitgliedern unſeres Hoftheaterorcheſters men ſollen. Die Gattin des edlen Stifters iſt eine Tochter des langjährigen Mitglieds unſerer Theater⸗ kapelle Herrn Gallenberg; die Stiftung wird ein hiefigen Theater ſein. — Heidelberg 5, Dez. Geſtern Vormittag ſtürzte ſich der 22jährige Stud, med. Bühler, Sohn des Beſitzers der Reichskrone hierſelbſt, vom ober⸗ ſten Stock des elterlichen Hauſes in den Hof herab. leidend war und demnach ſeine That im Zuſtande der Unverantwortlichkeit kbeging, erlitt ſchwere in⸗ nerliche Verletzungen, welchen er noch im Laufe des Tages erlag. Frankfurt, 4. Dez. Das Genral⸗ Comite des landwirtſchaftlichen Vereines in Bay ern hat bei der Feier des Central⸗Landwirtsſchafts⸗Fe⸗ ſtes 1889 die große ſilberne Medaille den Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen von Ph. Maxrfahrt & Co., in-Frankfurt a. M., Berlin N & Wien 2 kannt. Dieſe Auszeichnung gewinnt um ſo höhere don dieſen unter Zub ligung mildernder Umſtände bejaht und erhielt der Angeklagte 2 Monate Ge⸗ 8. Fall Adam Moos, 24 Jahre alt, verhei⸗ ratet, Spengler von Schwetzingen, wegen Raubs. Die Geſchworenen bejahten unter Verneinung der Frage nach dem Vorhandenſein mildernder Umſtände die Schuldfrage und erkannte der Gerichtshof unter Anrechnung einer vom Schöffengericht Schwetzingen wegen Diebſtabls gegen ihn erkannten Gefängnis⸗ ſtrafen von 8 Tagen auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von 6 Jahren und 3 Tagen und auf Verluſt 1 von 4. Fall. Albrecht Gamber, 51 Jahre alt, ver⸗ heiratet, Koblenhändler von Heidelberg, wegen Mei⸗ neids. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfrage des Vorhandenſeins eines wiſſentlichen Meineids, jahten dagegen die Fruge des fahrläſſigen Falſcheids und erkannte der Gerichtshof auf eine Gefängnis⸗ Bankier Loͤb in New⸗Hork, in Firma Kuhn Löb und Komp., bat der hieſigen Stadtverwaltung einen Betrag von 20,000 Mark überwieſen, den Z uſen alljährlich als Beiträge zu Badekuren u. ſ. w. zu gut kom⸗ fortauerndes Andenken an ſſeine Wirkſamkeit am Der Unglückliche, welcher ſeit einiger Zeit gemüts⸗ für deren Verdienſte um die Landwirtſchaft zuer⸗ Bedeutung, als ſie die einzige Auszeichnung bildele, welche ſeitens des General⸗Comitees an Fabriken laudwirtſchaftlicher Maſchienen verliehen wurde, ob⸗ wohl bervoragende Fabriken des Reiches mit großen Ausſtellnngs⸗Collektionen erſchienen waren. — Zu Tode geſchleift wurde, der neun Jahr alte Sohn der Witwe Weigelt zu Mlietſch bei Nimptſch in Schleſten. Das Kind hatte den Auf⸗ trag erhalte, ein erſt 1¼ Jahr altes Hengſtfohlen eine Stundelang anf dem Wege, der vom Heimats⸗ dorfe nach der Chauſſee führt, auf und ab zu führen. Der Knabe hatte ſich die Leine, welche am Zaum des Tieres befeſtigt war, um das Handge⸗ lenk gelegt, als der jnnge feuerige Hengſt plötzlich ſcheu wurde und im ſauſenden Galopp, den Kna⸗ ben mit ſich ſchleifend durchging. Als man das Fohlen endlich imViehzwinger zumStillſtand gebracht hatte war das Kind tot Hausfrau: „Aber, Auna, wie beſtaubt die Stühle ſind!“ Anna: „Glaub's ſchon Madam, iſt auch noch Niemand dieſen Morgen d'tauf geſeſſen!“ Als preiswertes, praktiſches Weihnachtsge⸗ ſchenſt empſeble ich: Rohſeid. Naſtroben (ganz Seide Mk.) 16.80 p. Robe, ſowie Mk. 22 80, 28.— b 34.—, 47.50 nadelfertig. Es iſt nicht notwendig vorher Muſter kommen zu laſſen, ich tauſche nach dem Feſt um, was nicht konvenirt. Muſter von ſchwarz, farbig und weißen Seidenſtoffen umgehend. Briefe koſten 20 Pf. Porto Steidenfabrik⸗Debot G. Henneberg (K. u. K. Hof⸗ ief.) Zürich. — Was bheſte Weihnachtsgeſchenk für Kinder.) Mit vollem Recht legen berſtändige Eltern bei der Wahl eines Spielzeugs das Hauptgewicht nicht auf das Ansſehen oder auf die Größe des Gegenſtandes, ſondern auf den inneren Wert des⸗ ſelben. Darum werden ſeit Jahren die Anker⸗Stein⸗ baukaſten den weit größeren Holzbaukaſten uſw. vorgezogen. Man hat ſich überzeugt, daß es nicht auf die Größe des Kaſtens, ſondern auf die rich⸗ tige Wahl und Form der Steine, bor allem aber auf die ſachverſtändige Ausführung der Bau⸗ vorlagen ankommt. Die Riſter'ſche Steinbaukaſten⸗ Fabrik in Rudolfſtadt iſt deshalb ſeit zehn Jahren unausgeſetzt bemüht geweſen, die Steine und Vor⸗ lagen zu vervollkommnen, ſodaß deren berdl bean. Anker⸗Steinbaukaſten jetzt unereicht daſtehen, 108. hot ſich in anerkennder Welſe von der Sucht 8 10 gehalten, die Konkurenz durch Lieferung gehe Ir 30 Kaſten mit minderwärtigen Steinen und ſchleſ 0 5 Vorlagen überflügeln zu wollen. Es wäre zu e kuh noh ſchen, wenn die Fabrik auch ferner ihrem Gr en 7 ſatzez für die Kinder nur das Beſte zu liefern, Mine dab bleiben wollte, damit der herrliche Steinbaufahen 1, 9 nicht zu einem gewöhnlichen Spielzeug herabged l 910 6 wird, ſondern zum Beſten der Jugend eine g i 150 größere Bivollkommnung erfahre. Wir glauben in birge 11 Intereſſe der Leſer nicht unerwähnt laſſen zu fallen In Faddi daß jeder Richterſche Anker⸗Steinbaukaſten zu n be Berg weiſe der Eſchtheit mit der Fabrikmarke ag it Are verſehen iſt. echt werde . 1 15 5 5 hal Heller ſche Spielwerke. e n Mit der Fabrikation der Heller ſchen Sy Aunburg, werte iſt das Mittel gefunden, die Muff in Bur Welt zu tragen, auf daß ſie überall mit ihren A. beriſchen Wirkungen die Freude des Glücklichen a höht, dem Unglücklichen Troſt und Linderung 2 ſchafft und allen Fernweilenden durch ihre M Nic dien herzbewegende Grüße aus der Hein fem deu bringt. In Hotels, Neſtaurationen u. 5 erſitzen fie ein ganzes Orcheſter und erweſſen i als beſtes Zugmittel für das Publikum. ih n 15 Die Repertoirs, auch der kleinſten Werle, bak dan . mit feinſten Verſtändnis zuſammengeſtellt und die I. liebteſten Schöpfungen auf dem Gebiete der Ohe clendes Operetten und Tanzmufik, der Lieder und Choralgeſanges find in erſter Linie berſhaſſch Thatſache iſt ferner, daß der Fabrikant auf g Ausſtellungen mit erſten Preiſen gusgezeich Lieferant aller europäiſchen Höfe iſt und ihm dies jährlich Tauſende von Anerkennungs schee zugehen. Die Heller'ſche Spielwerke find daher als ſendſtes Geſchenk zu Weihnachten, ihn und Namenstagen und außerdem als schöne g für Seelſorger, Lehrer, Kranke u. ſ. 1 pfehlen. Vertrauenswürdigen Perſonen werden 7 zahlungen bewilligt und empßehlt es ſich, felhß kleinen Aufträgen ſich direkt nach Bern z e den, da die Fabrik nur Niederlagen in Juerg und Nizza hat. Illuſtrirte Preisliſten werden eg zugeſandt. Augen las, ſagte ſie leiſe, voll holder Verwirrung: ö „Ich will es, Mama, wenn Du es wünſcheſt. Weiß Friedrich darum?“ Er ſprach geſtern den Wunſch aus, doch erwiederte ich nichts darauf, und er denkt vielleicht, es liege nicht in meiner Abficht darauf einzugehen. „Ich bin bereit, Mama, denn ich liebe ihn und das ſo ernſte Verlöbniß wird uns fürs Leben feſter vereinen, als es Glanz und Fröhlichkeit konnte! „Das denke ich auch,“ erwiederte die Gräfin. „Auch iſt uns Friedrich von Wengden gerade in dieſen Unglückstagen ſo nahe getreten, daß es of⸗ fenbar ihm wie uns ein Herzensbedürfniß, iſt, daß wir uns ſchon jetzt als liebe Vewandten be⸗ trachten.“ — — — 5 Es war eine ſchwere, aber doch auch auch er⸗ hebende, weiheaolle Stunde, als man den Sarg des toten Majoratsherrn hinauftrug in den Ahnen⸗ ſaal und ihn hier inmitten der ernſten Geſichter ſeiner Vorfahren aufbewahrte, und als die ſchmerz⸗ bewegte Mutter niederkniete, und dem Sohn noch im Tode ſegnete! Das Gewächshaus hatte die ganze Orangerie hergeben müſſen, welche zu beiden Seiten des Sarges aufgeſtellt worden, dazwiſchen brannteu auf ſchweren, ſilbernen Armleuchtern dicke Wachskerzen. Die ſo früh verwittwete Gräfin Melanie traf erſt in letzter Stunde mit dem Schnellzuge zu der Beiſetzungsfeierlichkeit ihres Gatten ein. Margarethe mußte, ſo ſchwer es ihr auch wurde, nach der Station fahren um die Schwägein abzuholen. Alle Sympatie, welche ſie einſt für die ſchöne Jugendfreundin empfunden, war jetzt aus ihrem Herzen geſchwunden und der wegen ſei ner Frau im Duell getödtete Bruder richtete eine eiſige Scheid wand zwiſchen der verwitwetten Gräfin Melanie und den Bewohnern von Schloß Morenau Doch mußte Gräfin Melanie natürlich mit allen Ehren und Formalitäten, welche der Gemahlin des Majoratsherrn zukamen, empfangen werden. Auch dies fatale Wiederſehen mit Melanie ging b ſſer vorüber, als Margarethe gedacht. Die junge, mit Trauerkleidern umhüllte Wittwe umarmte mit flüchtigen Worten die Schwägerin und begann dann ihres Gatten Tod zu beklagen. Als Melanie aber dabei den wohl mit Thränen, aber auch mit ſtillen Vorwürfen gefüllten Blicken Margaretens begenete, da ſchwieg die Wittwe bald mit ihren Klagen und zeigte ſich außerordentlich gefaßt. — — Zu den Beiſetzfeierlichkeiten verſammelten ſich ein kleiner, ernſter Kreis um den Sarg Graf Kunos; der Geiſtliche trat mit der Bibel in den Saal, ſchritt zur Gräfin Mutter, zur Gräfin Wittwe, dann zur Com teß Margarethe und ſchließlich zum Rittmeiſter von Wengden, Allen zum Troſte die Hand reichend und hielt eine ergreifende Rede über das jehe Ende des Grafen Kuno. Heiße Thränen floß n, tiefer Schmerz erfüllt aller Herzen und dennoch lag Friede auf den Ge fichtern der Trauerverſammlung. Auch Gräfin Me⸗ lanje hob wieder ſtolz das Haupt. 5 „Ruhe in Frieden, mein armer Kuno,“ ſagte die Gräfin Mutter leif und innig und legte beide Hände auf den blumenüberſäeten Sarg des Sohnes der nun nach dem Ecbbegräbniß ſeiner Ahnen ge⸗ bracht wurde. Bei der Beiſetzung des Majoratsherrn in der Familiengruft ſchien der Schmerz der jungen ſchluchzend warf ſie ſich über den Sarg und we bitterlich, ſodaß es mehr Wengdens Energie, mütterlichen Troſte der Gräfin zu danken war ſichdie Gräfin [Melanie endlich vom Grabe Gatten fortführen ließ. Er ruht in Frieden hatte feierlich der Geiſthch über den Sarg des Majoratsherrn gesprochen und die Abendſonne warf einen litzten Strahl dog Weſten her über den hinabfinkenden Sarg, Graf Kuno von Morenau war zu ſeinen Bale verſammelt. Drei Jahre ſiad nach dem Ableben We Kuno's dahin gefloſſen, heller Sommerſonnenſcheln liegt auf Baum und Strauch von Schloß Morena Vom Parke her kommen ein Herr und eine Dal welche beim Erblicken eines Kinderwagens ihre Scheit beſchleunigen, um den zappelnden und ſchreienden Inſaſſen desſelben zu liebkofen, „Sieh nur Margarethe, was der Knabe fi dunkle Augen hat, ganz wie ſeine Mama, ſcherzis der ſtaatliche Mann, der kein anderer als Her dog Wengden war. „Aber die Haare find blond wie bel Pap lachte Margarethe, die ſeit zwei Jahren Frau von Wengden geworden war „Joach m, ſagte die häbſche junge Frau dann zu dem Kleinen gewmot, „Heute kommt Oakel Albrecht. 1 0 ele 5 8 — r —— — * 4 — 3 SS 2 2 2 2 Wittwe nochmals voll zum Ausdruck zu kommen;