des Artikels ödee das Brondunglüch auf dem Schwa⸗ benheimerbof den Artikelſchreiber inNo. 59 über das⸗ ſelbe Thema anzugreſfen und der Lügen zu zeſen. Bei dieſer Gelegenheit find dem Herrn Arfikelſchrei⸗ ber aber verſchiedene Unwohrbeiten in die Feder ge⸗ raten, die das hjeſige ffeuerwehrkorps betreffen, welche wir berichtigen wollen. Zunächſt ſtellen wir feſt, daß weder der Comman⸗ dent'noch der Verwaltungsrat noch die Mannſchaft Verfaſſer oder Mitarbeiter des Artikels in No. 59 des Ladenburger Wochenblatts find. Der Feuerreiter, welcher nach Laden durg ent⸗ ſendet war kam nicht kurz vor 11 Uhr ſondern 5 Minuten vor balb 12 Uhr hier an und machte dem Herrn Bezirksrat Steinaötter die Brandanzeſge. Herr Steingötter ſchickte ſofort zum Horniſten undlließ Allarm blaſen, begab fich; ſelbſt zu dem Kommandanten der Feuerwehr, um demſelben Nachrich“ von dem Brandausbruch zu geben. Die Mannſchaft war ſo ſchnell allarmirt, daß in Zeit von 20 Minuten — von Erſtattung der Brandanzeige ab —, alſo um dreiviertel 12 Uhr die Abfahrt nach der Brandſtätte erfolgen konnte. Nicht wahr iſt, daß die Feuerwehr von Doſ⸗ fenbeim etwa eine Viertelſtunde früher als jene von Ladenburg ankam, ſondern böchſtens g — 5 Mi⸗ nuten, denn als Doſſenheim einfuhr batte Ladenburg das an dem Wege nach Schwabenheimerhof ſtehende Kreuz paſſirt. Zunächſt fuhr die Abteilung der hiefigen Feuerwehr, nachdem die Aufſtellung am Treiber'⸗ ſchen Garten als ausſichtslos aufgegeben war, in den Treiber ſchen Hof ein, um von hier aus das Plotz'ſche Anweſen zu ſchützen allein hier war der Waſſermangel ſo groß, daß wir, nachdem uns ge⸗, meldet wurde, daß die Handſpritze des Schwaben⸗ heimerhof's, welche im Plotzſchen Hofe aufg'ſt⸗ llt. unbrauchbar geworden war, in den Letzteren ein⸗ fubren, um zugleich den Pumpbrunnen benützen zu können, daß aber ein Pumpbrunnen das nötige Waſſer nicht liefern kann, muß jedem Einſichtigen Har ſein. Trotzdem unſere Spritze die ganze Nacht von zwei Juhreu die mit der größten Anſtreng⸗ ung Waſſer herbeizuſchaffen ſuchten, bedient wurden und trotzdem der Brunnen faſt ſteis benützt 5 war nicht immer genügend Waſſer vorhan⸗ en. Es läßt ſich an dieſer Thatſache alſo Nichts nörgeln. Wäz die Rettung des Platzichen Anweſens betrifft, wollen wir für uns die Priorität, weil ſie beſtritten wird, nicht in Anspruch nehmen. berufen uns jedoch berwegen in erſter Linie auf die G gen⸗ tümer, den anweſenden Herrn Bezirksbeamten und die Gendarmerie. Außerdem wollen wir feſtſtellen, daß in der Zeit von 1 Uhr bis etwa halb 4 Uhr außer der Abteilung der hieftaen Feuerwehr kein fremder Feuerwehrmann den Plaotz'ſchen Hof betrat und in diefer Zeit von der hieſtgen Feuerwehr ge⸗ leiſtet wurde, was ſelbſt bei den geſchraubteſten An⸗ ſprüchen zu leiſten, möglich war, was daraus auch gefolgert werden dürft, daß der Herr Bezirksb⸗amte der Gendarmerie Befehl gab, die umſtehenden mü⸗ ßiaen Zuſchauer zur Ablöſung der erſchöpften Feu'⸗r⸗ wehrleute zu zwingen. Um etwa halb 4 Uhr, nachdem die Gefahr beſeitigt war, ließ Herr Platz unſerer Mannſchaft Apfelwein, Kaffee und Brod reſchen, wofür demſelhen hiermit der gezie⸗ mende Dank ausgeſprochen wird. Daß einzelne der Abteilung ſich alsdann noch in eine Wirtſchaft begaben, um ein Glas Bier zu trinken, dürfte gewiß nicht zu tadeln ſein und über⸗ laſſen wir die Beurteilung der perfiden Beſchuldig⸗ ung unſerer Mannſchaft von Seiten des Artikel⸗ ſchreibers dem Publikum. Dies iſt unſer erſtes und letztes Wort in dieſer Angelegenheit. Für den Verwaltunasrat der freiw. Feuerwehr; Betz, Commandant. a Ladenburg, 2. Aug. Auf die etwas un⸗ begreifliche Erwiederung auf den Artikel in Nr. 59 d. Bl., den Schwabenheimer Brand betr., von Seiten eines Schwabenheimer Hofers, welche mut⸗ maßlich im Einverſtändnis mehrerer Einwohner ein⸗ geſandt wurde, erklären wir, daß die biefige Feuer⸗ wehr in keiner Beziehung zu fragl. Artikel ſteht u. daß wir blos brachten, was wir bei nüchternem Blick beobachten konnten. Die Bewohner des Hofes dem Spott auszuſetzen, log gewiß nicht in unſerer Abficht, wurde auch nirgends ſo aufgefaßt, da ſich Jedermann ſehr wohl die beſtürzte Lage vorſtellen konnte, in welche die wenigen Bewohner des Hofes beim Anblick des ſchon ſtark ausgedehnten Brandes gerieten. Die Redaktion. % Ladenburg, 1. Aug. Die öffentlichen Prüfungen der hieſigen Höh. Bürgerſchule am Diens⸗ tag waren nicht blos von hier, ſondern auch aus den Nachbarorten, die Schüler hierher ſchicken, aut beſucht und machten im ganzen einen günstigen Ein⸗ druck. Die aufgelegten Höfte, Schönſchriften und 0 . trachtet, die Schönſchriften. und Z ſchnungen, die in reicher Abwechſelung Ornamente Landſchaften, Köpfe u. ſ. w. boten, fanden allſeitig Anerkennung. Die Schlußfeier der Anſtalt am Mittwoch war ſo zahlreich aus der Stadt und deren Umgebung beſucht, daß der Saal im Gaſthof zum Schiff dicht beſetzt war. Die Geſänge und Vorkräge der Schüller wurden beifällig aufgenommen. In ſeiner Ansprache erörterte der Vorſtand der Anſtalt den Lehrplan der Realſchulen, der vom nächſten Schulfahre an nach und nach an der Anſtalt'ſtatt des bisherigen Lehrplans der Rralgymnaſtien eingeführt werden wird, die Errichtung einer 6. Klaſſe und die Berechtigungen, welche die Anſtaltdurch die Einrichtung, derſelb nerhält, von denen namentlich die zum einfährig⸗Frelwilligen Militärdienſt hervorzuheben iſt. Die Errichtung der 6. Klaſſe und die Umwandlung der bisherigen La⸗ teinſchule in eine Höhere Bürgerſchule, in der Ig⸗ teinunterricht nur freſw ligen Teilnehmern erkellt wird, werden gewiß in der Stadt und deren Umgebung freud'g begrüßt werden, da dadurch einem längs und lebhoft empfundenen Bedürfniſſe und Munſche der Bepölkerung entſprochen wird. Ladenburg, 2. August. Mit dem ge⸗ ſtrigen Tage verließ Herr Georg Stoll nag über 12jähriger Thätigkeit als Kaſſſer des hfeſſgen Vorſchußvereins e. G, unſere Stadt. Der Verein verliert in Herrn Stoll einen tüchtigen pfl cht getreuen, zuverläſſigen, im Umgang mit den Mit aliedern angenehmen, beliebten und gesch teten Beamten. — Heidelberg, 31. Juli. Sonnſag Nacht ſtarb der Honarprofeſſor in der medie iniſchen Fo⸗ kultät, Herr Dokter Anton Nuhn. Im Johre 1814 zu Schriesheim an der Bergſtraße geboren, hal er ſowohl durch ſeinen Studiengang, ols auch dur ſeinen we teren Lebenslauf auschließlich der hiefigen Univerſttät angebört, an der er ſich 1841 als Pei vatdocent niederließ und 1844 Prorector wurde, er erbielt 1849 den Titel eines außerordenllichen, 1873 den eines Honorarprofeſſors. — Emmendingen, 30. Juli. Zwel hochſt bedauerliche Zu⸗ und Unalücksfälle koſteten zwei jugendlichen Perſonen das Leben, indem beute um die Mittagsſtunde die zwiſchen 14 und 15 Jahr alte Tochter einer hieſi en Wittwe Ingold beim Waſchen an dem gegenwärtig etwas tief angeſchwol⸗ jenen hier reißenden Elzfluße in den Fluten kroß den aufopfernden, lebensgefährlichen Rettungsberſuchen deſſen kränklichen Sohn ich Privatunterricht erteile, mocht mir den Vorſchlag, meine Studien für das Sommerhalbjahr zu unterbrechen, und ſeine Fomilie nach dem Gute zu begleiten, damit ſein kränklicher Knabe, mit deſſen Fortſchritten er, ſeit ich ihn un⸗ terrichte, ſehr zufrieden iſt, auch ferner unter meiner Obhut bliebe. Er verſprach mir hohen Gehalt und ſchien ſehr erſtaunt, als ich der arme Student mir Bedenkzeit erbot. Mit welch ſchwerem Herzen ich mich von meinem Studium trenne, wie unendlich viel mir daran, liegt recht bald mein Examen ma⸗ chen zu können und eine Anſtellung zu erlangen, iſt dem reichen Manne unverſtändlich. Nach Rücksprache mit meinem Gönner, dem Profeſſor Hagen, beſchloß ich das letzte Jahr des Studiums ungeteilt meiner ernſten Aufgabe zu widmen, um das Examen mit Ehren zu beſtehen, nun ſtebt es aber anders, jetzt muß Marie meine größte Sorge ſein, ihr Hilfe zu ſchaffen, darf ich kein Opfer ſcheuen, auch das ſchwerſte nicht,“ fügte er leiſe hinzu. Es ſchien Helene, als wenn Paul ſchnell eine Thrane im Auge zudrücke. Sie frug ibn: „Mußt Du Dich noch beute entſcheiden?“ „Nein, erſt in einigen Tagen, aber bis dahin wird ſich nichts ändern, das Geld fällt nicht vom Himmel wie die Regentropfen, und uns fehlt es an Geld, Geld und am nöͤtiigſten dafür, um Marien zu retten.“ Paul packt jetzt raſch ſeine Bücher zuſammen und eilte fort, noch Coleg zu bören ſo lang es ihm geſtattet war. Helene nahm ihre Arbeit wieder auf, nachdem ſie ſich überzeugt hatte, daß die kranke Schweſter ſanft ſchlummere. Zufällig fiel Helenens Augenmerk auf ein Zeitungsblatt, welches als Hülle eines Arzneiglaſes auf dem Tiſch liegen geblieben großer Schrift gedruckt, feſſellte Helenens Blick“. Sie las: „Ein allein ſtehender, älterer Mann von Kränklichkeit heimgeſucht, bofft auf dieſem Weg ein edles Mädchen gebildeten Standes zu finden, welche fich entſchließen könnte als treue Gefährtin ſeine letzten Lebensjahre zu erheitern ihn in ſeinem Leiden zu pflegen. Er hofft in einer friedlichen Ehe zu fin⸗ den, was bezahlte Pflege im verſagt. Der hohe Stand des Suchenden birgt für die Ebrenhaftiakeit ſeiner Bitte. Seine günſtiaen äußeren Verhätniſſe geſtatten ibm das Werk der Barmherzigkeit auch zu vergelten. Sorgenfreie Exiſtenz für die ganze Lebensdauer wird derjenigen Dame, welche das Barmherzigkeits⸗ werk auszuüben ſich verpflichtet, gerichtlich geſichert“ Helene ſchob das Blatt achtlos bei Seite und richtete ibre ganze Aufmerkſamkeit auf die kunſt⸗ vollen, Stilgerechten Linien ihrer Zeichnung. Aber ibre Gedanken kehrten zu dem Heſratsgeſuch zurück Was ihr einſt eine Unmöglichkeit geſchienen trat ihr jetzt näher. Wenn fie ſich entſchließen könnte, ich · für Marie und für Paul zu opfern, wenn ſiie zu dem Manne ſagte: Ich will Dich pflegen mit aller Sorgfalt und Treue, beanſpruche dafür nur Hülfe für die Meinen, ſo war ja alle Entbehrung, alle Not von ihnen genommen. Aber es konnte, es durfte nicht ſein, ihr jungfräulicher Stolz ſträ ubte ſich dagegen. Wenn ſie es auch bringen wollte, das furchtbare Opfer, die Jugend begraben am Kran⸗ lenbett eines Greiſes, alles Lebensglück, alle Zu⸗ kunftsträume dahingeben für ihre Lieben, es könne doch nicht ſein, Ehre und Ruf durfte ſi⸗ nicht aufs Spiel ſetzen, auch nicht um des edlen Zweckes wil⸗ len. Sie ergriff das Zeitungsblatt um es den Flammen zu übergeben und — behielt es doch war. Ein merkwürdiges Inſerat, in beſonders und verbarg es unter ihren Papieren in der Schud⸗ lade. Eine traurige Nacht brach für die drei Ge⸗ ſchwiſter an. Ein Mittel vermochte der Kranken den erſehnten Schlaf zu bringen, in wirren Phantaſen warf fie ſich ruhelos umher, erſt gegen Morgen ſchlummerte ſie ein wenig ein. Die Schweſter wich nicht von ihrem Lager, in trüben Gedanken ber⸗ ſunken ſtand nur Eins bei ihr feſt: Hülfe zu ſchaf⸗ fen, um jeden Preis, um jeden, feden, ſollte ſie guch die Grenze Überſchreiten, welche auch für die um ihr Daſein kämpfenden Frauen und Mädchen ſo ſtreng gezogen iſt. Helene dachte, wenn ſſie dem alten reichen Manne ibre Hand bieten würde, werde ſie wohl freudlos durch das Leben gehen, aber nicht friedlos, nicht ohne die Genugthung, das Höchſte eingeſetzt zu haben, was ſie opfern konnte, um der Schweſter und dem Bruder zu helfen. Wenn jener Mann ihr Anbieten annahm, wenn ſie ihr Wort gegeben, die Seine zu werden, dann erſt wollte fie hintreten vor die Geſchwiſter und wollte heſteren Angeſichts, dazu würde ihr Gott Kraft verleſhen, ihnen verkünden; was ſie gethan. Mit zitternden Händen nahm Helene das Blatt wieder zur Hand, las das Inſerat von Neuem legte das Blatt wieder weg, ergriff es wieder und ſchrieb ſchließlich einen Brief an die verlangte Apreſſe. Helene ſchrieb ſchnell, um den Brief zu vollenden, ehe Paul erwachte. e . a Fortſetzung folgt. 1 (Mutterſtolz) „Alſo, Ihr Kleiner lann schon M ma“ f wie Zechnungen wurden ekrig durchgesehen und gez gebiſchs, n Anbot ae! 11 igen v f Fön hon enen 0 an n 4. Aug ſemtnat J J. gal 118 ei K 5 Nheir en Eiife⸗ . 110 werder ale uf ber 6 e En be N. — een, 155 Un Art 9 a in brücen eine ee kürzen di l eden End deen kr böchſte e dafi r N riin kihren en baten dr in. Wundt fi Jetty N. dalfedern wiflic ina Hal . G g um e 1 Julett dad fn d * u