00 äche „ btoß, zun ag u, Kuhlen 0 0 Ae, en hitzen i ten. on 10 Uf. it der Tapeht latten furt uf busen. 55 Nagl 9 „ crete n aufer nöscihn aufen zu khan aus ſeht fan trtial geholl. zu den ge II Nichael dict , Dc bit n 1mtlergni darch Peg Nat 2 ig de i blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich; Karl Molitor, Ladenburg. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 0 10 Pfg., Lokale Geſchüfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. di Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. : die I⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. Nr. 59. Mittwoch den 24. Juli 1889. — — ——ͤ—ö — 5 2 Pokitiſches wegen angeklagter Bergleute vom Schweidnitzer [konnte. Die Nacht war dementſprechend ziemlich Ladenburg, 22. Juli. Die deutſche Kai⸗ ſerhacht „Hohenzollern“ hat ihren Bug heimwärts gewendet und ſchon in den nächſten Tagen wird Kaiſer Wilhelm nach mehrwöchenklicher Abweſenheit wieder den Boden der Heimat betreten. Die Heim⸗ lehr des erlauchten Herrſchers von ſeiner norwegiſchen Reiſe iſt namentlich dadurch beſchleunigt worden, daß der Kaiſer nicht, wie er ursprünglich beabſich⸗ ligte, auf den Lofoten⸗Inſeln Aufenthalt nahm, ſondern ſich damit begnügte, deren wil dzeriſſene Fel⸗ ſenküſten von Bord der „Hohenzollern“ aus zu be⸗ kachten Am 1. Auguſt fährt der Kaiſer, begleitet vom Uebungs⸗ und dem Mansvergeſchwader, von Wilhelmshafen aus nach England, woſelbſt er bis 7. Auguſt verweilt. Nach der Rückkehr nach Berl in bitd Kaiſer Wilhelm den vom 11. bis zum 15. Auguſt währenden Gegenbeſuch des Kaiſers von Oeſterreich empfangen. i — Von den Ergebniſſen der vom Kaiſer an⸗ geordneten ſtaatlichen Unterfuhung in den Kohlen⸗ kevieren iſt bis jetzt noch nichts bekannt geworden. Es hängt dies wohl damit zufammen, daß zunächſt das von den Kommiſſionen erhobene Material vom Oberberghauptmann mit den beteiligten Regierungs⸗ präftdenten eine Konferenz zur Feſtſtellung des Er⸗ gebniſſes der Unterſuchungen und zur Beſchlußfaſ⸗ ſung über die weiteren Maßnahmen anzuberaumen hat. In Weſtfalen ſcheint dieſer Zeitpunkt herange⸗ tückt zu ſein, während fich im Saar⸗Revier und in Oberſchleften die erſt ſpäter begonnenen Erhebungen noch einige Zeit hinziehen dürften. Inzwiſchen nehmen vor den ſchleſiſchen Gerichten, die Abur⸗ tellungen von Bergleuten, welche während des Aus⸗ flandes Ausſchreitungen begangen hatten, ihren Fort⸗ gang. Erſt kürzlich wurde eine größere Anzahl des⸗ find auch von der Schwurgerichte abgeurteilt und vor einigen Tagen Waldenburger Strafkammer drei Bergleute wegen einfachen Landfriedensbruches zu Gefängnisſtrafen verurteilt worden. — Kaiſer Wilhelm hat dem Czaren ſein le⸗ bensgroßes Portrait, in Oel gemalt, zugeſendet, von welcher Aufmerkſamkeit man ſich am rufſiſchen Hofe ſehr angenehm berührt zeigt. Von politiſcher Bedeutung iſt der Vorgang ſchwerlich, dagegen kommen in ihm die beiden Herrſcher verbindenden freundſchaftlichen Beziehungen wiederum zum kla ren Ausdruck. — Im engliſchen Unterhauſe gelangte diefer Tage die Frage des Verhaltens Englands im Falle eines franzöſtſch⸗italieniſchen Krieges zur Erörterung. Unterſtaatsſekretär Ferguſſon, welcher übrigens dieſe Eventualität als unwahrſcheinlich bezeichnete, erklärte ziemlich diplomatiſch die Action Englands würde alsdann durch die ſeinerzeitigen Umſtände und be⸗ ſonderen Intereſſen Englands entſchieden werden. Die engliſche Regierung habe ſich zu nichts ver⸗ pflichtet. Entſchieden bezweifelte Ferguſſon, daß die franzöſiſche Regierung einen ſo „piratiſchen“ An⸗ ſchlag, wie es ein Angriff auf Spezzia wäre, aus⸗ führen würde. Nach dieſen Verſicherungen Ferguſſon's wären demnach die Gerüchte von einem geheimen engliſch⸗italieniſchen Vertrage, welcher England ver⸗ pflichten ſolle, Italien gegen einen feindlichen An⸗ griff zur See zu ſchützen, unbegründet. Karlsruhe, 21. Juli. Der geſtriege Tag verlief, lt. Hofbericht, für das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs inſofern weniger günſtig, als gegen Abend hohes Fieber ein⸗ trat, welches durch Anwendung von Antifebrin bis zur Nacht wieder weſentlich vermindert werden ruhig und auch heute früh war die Temperatur nicht mehr ſo hoch wie geſtern Abend. Das All⸗ gemeinbefinden iſt heute befriedigend und die Ausbreitung der Entzündung nicht fortgeſchritten. Freiburg, 22. Juli. Im Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs iſt ſeit geſtern keine Verſchlimmerung eingetreten, die Aerzte haben noch keine weftere Feſtſtellung ge⸗ macht. a Berlin, 22. Juli. Der Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht eine kaiſerliche Verordnung, datiert von Drontheim, den 14. Juli, an Bord des Hohen⸗ zollern, welche die Einfuhr lebender Schweine aus Rußland, Oeſterreich⸗Uagarn und den Hinterländern von Oeſterreich und von Ungarn verbietet. Der Reichskanzler iſt ermächtigt, Ausnahme bom Verbot zu geſtatten. Franzensbad, 21. Juli. S. K. H. der Kronprinz von Schweden und Norwegen iſt geſtern Mittag zum längeren Aufenthalt bei ſeiner hier zur Kur weflenden hohen Gemahlin, J. K. H. der Kronprinzeſſin Viktoria von Schweden und Nor⸗ wegen in Franzbad angekommen. s Rom, 21. Juli. Wie hiefige Blätter melden, wird das deutſche Kaiſerpaar Ende September nach Italien kommen und, ohne Rom zu berühren, un⸗ mittelbar nach Brindiſt fahren, wo ein deutſches und ein italieniſches Geſchwader und ein griechiſches Kriegsſchiff bereit ſein werden. In Brindiſt wird der italieniſche Kronprinz das Kaiſerpaar begrüßen und demſelben dann mit dem italieniſchen Geſchwa⸗ der das Geleite nach dem Piräus geben. Verſchirdeaes „ Ladenburg, 23. Juli. Dem uns vor⸗ liegenden Jahresbericht der Höheren Bürgerſchule hier Aus Jadenburg,s Sagenborn von „Pfälzertreu, Wer nur noch zu ſo ſpäter Stunde und bei ſolchem Wetter heimfährt in den traulichen Kreis der Familie; es giebt doch ſonderliche Menſchen, die, um ſich die Tage zu verlängern, es nicht verab⸗ ſcheuen, die Stunden der Ruhe zu verkürzen,“ So ſprach Gertrud, die alte jungfräuliche Haus⸗ berwalterin des Herrn Pfarrer. Die ausgediente Hornbrille auf der Naſe, ſaß ſie auf der warmen Ofenbank und war emſig damit beſchäftigt, ein ge⸗ ſtricktes Paar Winterhandſchuhe nach ſeiner Giöße zu ſchließen, für ſeine Hochwürden beſtimmt, mit farbigen Bändeln zu verſehen. Neben ihr hatte ihr Liebling die ſchwarze Hauskatze, Platz genommen; auch ſie hatte bei dem herannahenden Geräuſch auf der Straße den Kopf erhoben und die Ohren ge⸗ ſpitzt. „Auch du alte Flora, biſt erſtaunt, welch' un⸗ ö berſtändige Menſchen es giebt und ſie bleiben — doch horch! Der Wagen hält vor unſerer Thüre!“ Wirklich hatte auch die Kutſche vor dem Pfaarhauſe Halt gemacht und die Inſaßen begehrten Einlaß. Auf wiederholtes Klopfen an die verſchloßene Pforte kam Gertrud dienſteifrig mit einer brennenden Kerze herbei, um dem heftigen Drängen der Außenſtehenden nachzugeben. Wie erſchrack ſie aber, als ſie die beiden Atternden Frauen gewährte, die von dem langen Fahren ganz ermattet, um einen kleinen Imbiß und um ein Nachtlager baten. Von Mitleid tief ergrif⸗ fen forderte ſie Gerdrut auf, in die warme Stube zu treten und es ſich einſtweilen auf der Ofenbank heimiſch zu machen, indeſſen wolle ſie für ein Abend⸗ brot Sorge tragen. Mit Dank leiſtete die Gräſin und ihre Tochter der freundlichen Einladung Folge, während der gute Johann die ermüdeten Pferde in den geräumigen Stall führte, wo ihrer duftendes Heu und friſches Stroh warteten. Er ſelbſt nahm hinter dem Küchenofen Platz und ſchaute mit lüſter⸗ nen Augen nach dem in der Pfanne brodelnden Braten. Welch' lieblichen Geruch hat doch ſolch' ein Leckerbiſſen, und beſonders bei einem ſtark entwickel⸗ ten App'tit! Sein ſich immer mehr ſteigender hinter dem Ofen an und beſchwichtigte das Grollen ſeines unergründlichen Magens. Auf das Fragen der Gräfin ob der Herr Pfarrer noch zu ſprechen ſei, antwortete Getrud, daß Seine Hochwürden be⸗ Die Sonne war ſchon weit vorgerückt, als ſie vom tiefen erquickenden Schlafe erwachten. Neu ge⸗ ſtärkt begaben ſie ſich in das Wohnzimmer, wo ſie den Pfarrer trafen der gerade von der Frühmette heimge⸗ kehrt war. Freundlich kam er auf ſie zu und bot ihnen die Hand zum Morgengruße, den die Da⸗ men mit einer tiefen Verbeugung erwiederten. Die Gräfin ſchilderte darauf in den lebhafteſten Farben ihr Ungemach, das ſte vergangenen Tages getroffen hatte, wie ſie ſich im Walde verirrt, durch das Läuten eines Glöckleins aber hierher gekommen ſeien und ſich gezwungen ſahen, die Gaſtfreundſchaft in Anſpruch zu nehmen. Mit ſanftem Lächeln hörte Seine Hochwürden das Abenteuer an und wehrte Hunger ſollte nicht länger auf harte Probe geſtellt bleiben, denn Gertrud nahm ſich auch des Alten mit einer Handbewegung den Entſchuldigungen. Wiederum lenkte die Gräſtn das Geſpräch auf ihren Unfall im Walde und ergriff beide Hände des ehrwürdigen Geiſtlichen, indem ſie mit tiefbe⸗ reits zu Bette gegangen wäre, da ſie heute etſt ſpät am Abend müde von einem Gang zu einer ſterbenden Witwe zurückgekehrt ſei. Das Fremden zimmer wäre aber in Bereitſchaft geſetzt, Gäſte zu beherbergen, und ſie könnten ſichſogleich zur Ruhe begeben. 1 wegter Stimme ſprach: Der heilige Gott der über uns waltet, der hat uns vom Tode erretet er hat mein Gebet und Flehen erhört und hat mich, um⸗ ringt von Nacht und Gefahren, gnädiglich beſchützt. Mein Herz iſt von Dank zu voll, als daß ich es Euch in Worten ausdrücken könnte; doch gerne bin ich gewillt, dieſem liebevollen Vater ein ſchwaches Zeichen meiner Demut zu geben: Gern folgten die Ermüdeten der vorgehenden Alten in ein einfaches Zimmer, wo ſie ſanfter Schlummer bald umfangen hielt. — 1 Das Läuten des Glöͤck⸗ leins, das mir der Herr zu meiner Errett ung geſandt hat, ſoll auch fernerhin den irrenden Wanderer wie⸗ der auf den rechten Weg führen, ſo lange die Stadt