die Kordette „Corola“ ißt gegenwärtig bei den Sey⸗ chellen⸗Inſeln abweſend. Der Verluſt des Feindes wird auf etwa 400 Mann geſchätzt, das zerſtörte Eigenthum iſt faſt alles beitiſch⸗indiſchen Händlern gehörig. Verſchiedenes. — Ladenburg 11. Juni. Freunde der Reformation und des evang. Kirchengeſangs werden hiermit aufmerkſam gemocht, daß die letzten Auf⸗ führungenvon dem berühmten Luther⸗Feſtſpiel Mitwoch u. Donnerſtag den 12. und 13. d. M., abends 7½ Uhr beginnend, in der Providenzkirche in Heidelberg ſtatt⸗ finden. Jeder Proteſtant ſollte es als Ehrenſache betrachten, dieſem Stück der Reformation anzuwohnen. Der Eindruck iſt ein tief ernſter, der weſentlich durch die Geſänge des ev. Kirchenchors, unter Lei⸗ tung des Herrn Hauptlehrers Herrigel, erhöht wird. Ein Platz auf den Emporen koſtet 1 Mark und find Karten hierzu bei Herrn Kaufmann Otto in der Hauptſtraße zu haben. — Freiburg, 10. Juni. Vom 20. bis 2. Juli d. J. veranſtaltet der Vogel⸗ und Ge⸗ flügelzuchtverein hier eine Ausſtellung, welche alle Arten Zier⸗ Sing⸗, Nutzvöͤgel und Geflügel ſowie die zugehörigen Gerätſchaften (Käfige, Futterkaſten, Brukeinrichtungen ꝛc. ꝛc.) umfaſſen wird. In Kreiſen der Züchter und Liebhaber iſt der Gedanke einer Ausſtellung in hiefiger Stadt mit Freuden begrüßt worden und iſt dieſelbe infolge der ſchon zahlreich eingegangenen zuſtimmenden Briefen als geſichert zu betrachten: Die Ausſtellung findet in dem prächtigen Stadt⸗ garten ſtatt, welcher anerkanntermaßen als Verſamm⸗ lungsplatz nicht nur der Einheimiſchen, ſondern auch der vielen Fremden, welche zur Sommerszeit Frei⸗ burg beſuchen, anzuſehen iſt. Letzteren wird hierdurch Gelegenheit geboten, neben den Sehens würdigkeiten der Stadt auch von dem Fortſchritt Augenſchein zu nehmen, welcher auf dieſem für die Volkswirtſchaft ſo wichtigen, bis vor kurzem vielfach vernachläßigten, Gebiete durch die Initiative der Vogelzuchtvereine, gemacht worden iſt. Es dürfte im eigenen Intereſſe der Züchter und Liebhaber gelegen ſein, ſich recht zahlreich an der Ausſtellung zu beteiligen und iſt zu jeder weiteren Auskunft (Transport, Verſicherung, Füt⸗ terung, Garantie ꝛc.) der Sekretair des Vereins Herr Kuhn, Gauchſtraße Nr. 1, gerne bereit. — Der dleszͤßrige 21. Verbandstag der un terbadiſchen Genoſſenſchaften findet am 27. 28. und 29. Juni 1889 zu Mosbach ſtatt. Niben geſchäft⸗ lichen, ſtehen auf der wichtigen umfaſſenden Tages⸗ ordnung mehrere Punkte von allgemeinem Intereſſe betreffenb das neue Genoſſenſchaftsgeſetz und ſp'eiell die Rebiſton. Dem Verbandstag wird Herr Genoſ⸗ ſenſchaftsanwalt Schenk⸗Berlin anwohnen, der das Referat über das Genoſſenſchoftsgeſetz und die An⸗ Opfer allein war, um den Mord alsdann ungeſtört aus⸗ forderungen desſelben an die beſtehenden Genoſſen zuführen. Das Verbrechen wird der Rache eines Pächter zugeſchrieben. Es wird allgemein als ein ſchaften übernommen hat. — Der auf der Werft des „Vulcan, erbaute Hamburger Schnelldampfer „Auguſta Victoria“ iſt, nochdem er ſeine erſte Seereiſe nach New⸗Vork mit außerordentlicher Schnelligkeit in wenig mehr als? Tagen zurückgelegt hatte, am vorigen Sonnabend Anläßlich dieſer wieder in Hamburg eingetroffen. erſten, ſo glücklich verlaufenen Fahrt, bat, wie die „Neue Stett,. Ztg.“ mitteilt, der Kaiſer an den Vorfitzenden des Auffichtsrats, Geh. Kommerzienrat Schlutow, folgendes Telegramm gerichtet: „Spreche Ihnen und dem „Vulcan“ meine wärmſten Glückwünſche aus zu dem vorzüglichen Er⸗ folg der erſten Fahrt, der „Auguſta Victoria“. Ein neuer Beweis der hervorragenden Leiſtungen Ihrer Techniker und Arbeiter. Wilhelm G. Die „Auguſta Victoria“ hat mit ihrer erſten Fahrt die ſchnellſte Ueberfahrt über den Atlantiſchen Ocean vollbracht; ſie gebrauchte zur Reiſe von Queenstown nach New⸗York nur 6 Tage, 8 Stun⸗ den 30 Minuten. — Die Ermordung der Frau Marquiſe von Chaſtelneer, einer geborenen Gräfin von Marniſe wird aus Ath, in Belgien, vom 6. d. M. gemeldet In unmittelbarer Nähe dieſer Stadt liegt das herr⸗ liche Schloß Moulbaix, das Eigenthum der Ermorde⸗ ten, welches vor einem Jahr, ungefähr um dieſelbe Zeit, durch einen Blitzſchlag niederbrannte. Während des Wiederaufbauens deſſelben hatte der Pfarrer des Ortes ſein Haus der Frau Marquiſe zur Verfügung geſtellt, welche daſelbſt mit ihrer Familie und ihrem Arzt lebte. — In der Nacht vom 5. zum 6. (alſo vom letzten Mitwoch zum Donnerſtag) befand ſich die Dame nebſt ihrem Sohn und dem Leibarzt in ihrem Zimmer, das im Pate re der Pfarrei gelegen iſt. Sie war mit Schreiben beſchäftigt. Der junge Marquis und der Arzt zogen ſich gegen 11 ¼ Uhr zurück. Einige Minuten ſpäter ertönte ein Schuß Die Marquiſe fiel, von einer Kugel mitten ins⸗Herz 1 getroffen, tot zu durch das Fenſter geſchoſſen, das geöffnet gehlieben war. Der Mörder war entflohen; feine köͤdlliche Waffe, ein doppelläufiges Vefaucheux⸗ Gewehr, wurde, einige Meter vom Haus entfernt, aufgefunden. Er muß mit ſeſten ficherer Hand gezielt haben. Man vermutet daß er ſich zuvor in dem Gebüſch unter dem Fenſter verſteckt, und gewartet habe bis fein agrariſches betrachtet, und frappirt die Ubereſnſtim⸗ mung mit der, vor ungefähr dren Jahren geſchehe⸗ nen Ermordung des begüterten und angeſehenen Herrn Wacrenier d' Anvaing. Die Marquſſe wor ihres vornebmen Charakters wegen beſonders belebt; ſie wurde von den Armen und Unglücklichen ange betet, nur war ſie gegen ihre Pächter von vieleicht Übergroßer Strenge. Sie hat den Forderungen der⸗ ſelben nicht weichen wollen, und ſich deshalb lehhin bei der Erneuerung der Pachtkontrakte geweigert, ihnen eine Verminderung von 10 pCt. zuf bewilligen, So wor ein großer Teil ibrer Befitzungen ohne Be⸗ werber geblieben, weshalb ſi⸗ ſeit drei Jaßbren ſelbff eine große Zahl von Hektaren bebauen ließ. — Die Ermordete beabſichtigte am l⸗tzten Donnerſtag, ale dem dem Morde folgenden Tage, ihrer aus Spo⸗ nien zurückkehrenden Tochter bis Brüſſel entgegenzu⸗ reiſen als der Tod durch Verbrecherhand ſie in der Nacht ereilte. — Wilna iſt von einer großen Feuersbrunst heſmgeſucht worden. 40 Wohnhäuser, 11 Fabeſten und 7 Magazine wurden eingeäſchert. Der Schaden beläuft fich auf über 1½ Million Rubel; 2 Men⸗ ſchen ſind in den Flommen umgekommen. Vermulich liegt Feueranlegung vor. — Nach Depeschen aus Japon ereignete ſich am 13. und 14. April auf der Oſhima⸗Inſel ein vulkaniſcher Ausbruch, wodurch 300 Häuſer zerſſrt und 470 Perſonen durch Verſchüttung unter den Trümmern zerſtörter Gebäude ihren Tod fanden, Hunderte von Einwohnern entrannen dem Unker⸗ gange, indem ſie in Booten nach den ſbenachborken Inſeln hinüberfuhren. Am 11. April trenne ein Erdbeben auf einer der kleinen Inſeln in der Meer⸗ enge Niphon von Sikoka. Zwiſchen den beiden Ork⸗ ſchaften liegt j breite Kluft. hielt. 5 Eine Stunde ſpäter fuhr die Equipage vor, ziemlich ſchweigſam ſtiegen Vater und Tochter ein, während droben am erleuchteten Fenſter ein thränen⸗ überſtrömtes Antlitz ſich weit vorbog. „Gott helfe mir und ihr — und uns allen! 05 heutige Abend entſcheidet unſere ganze Zu⸗ unft.“ Der großen Saalthür gegenüber an einem Fenſter⸗ pfeiler lehnte mit verſchränkten Armen Vivian del Roga die Eintretenden b'trachtend; er ſah ernſter aus als ſonſt, Eine feierliche Stimmung hatte ihn ergriffen, denn heute Abend wollte er die entſchei⸗ dene Frage thun. Alles beſſer, wie dieſe quälende aufreibende Ungewißheit, die ihm jeden Athemzug jede Minute vergällte. Noch war die Familie von Bohlen nicht an⸗ weſend, denn Better Arthur ſtand gleichfalls war⸗ tend am Eingang; Vivian meinte heute Abend, Arthur ſei vielleicht doch kein ſo gefährlicher Neben⸗ buhler und der Marcheſe war voll Hoffnung. Jetzt öffneten ſich wieder einmal weit die hohen Flügelthüren und — Nora trat ein. Zartblaue Krepewolken umbauſchten und umfloſ⸗ ſen die ſchlanke Mädchengeſtalt, ein Kranz zierlicher Maiglöckchen war leicht auf die blonden Flechten ge⸗ drückt, und das Geſicht ſchaute heiter in das bunte Gewühl. Seltſam, der Oberſt begleitete allein ſeine Toch⸗ ter, Frau von Bohlen wor nicht mitgekommen. Sollte Sie krank ſein? Vivians hatte die kränkelnde Dame immer hoͤher ſchätzen gelernt und ſie in Ge⸗ danken ſchon Mutter genannt deshalb ſah er ihr Ausbleiben heute faſt als böſes Zeichen an. „Guten Abend, Nora,“ ſagte in demſelben Moment Arthur ſeine Koufine begrüßend, „wo iſt die Tante,? Kommt ſie nicht?“ „Mama hat ſehr heftige Migrän“, antwortete das jnnge Mädchen und ein Schatten flog über die ſtrahlenden Züge, „aber ſie wollte durchaus nicht erlauben, daß ich ebenfalls den Ball verſäumte.“ „Das wäre grauſam geweſen,“ flüſterte der junge Offizier und drückte die kleine Hand noch ein⸗ mal zärtlich, ehe er ſie freigab, „Nora, Du vergißt den Kotillon nicht.“ „Nein! Guten Abend, Herr March ſe! Sind wir nicht pünktlich? Mama läßt freundlich grüßen, doch war ſie durch Kopfſchmerz verhindert, mit auf den Ball zu kommen. Fräulein von Bohlens Elfenbeintäfelchen hätte noch einmal ſo groß ſein müſſen, um die Namen aller der Herren zu ſaſſen, welche um einen Tanz baten; nicht allein Noras liebliche Erſcheinung, ſon⸗ dern auch ihr ſonniges Weſen, ihr ſfilberhelles La⸗ chen eroberten ihr im Sturm die Herzen von Jung und Alt. Endlich erſchollen die Klänge des erſten Wal⸗ zers, auf die Vivian voll Ungeduld gewartet; er trat neben Nora, denn Niemand konnte ihm in dieſem Augenblick das Anrecht an ſie ſtreitig machen, und führte ſie in den Kreis der Tanzenden. „Seien ſie nachſichtig, Herr Marcheſe“ flüſterte bittend das junge Mädchen, „ich fürchte, Sie wer⸗ den nie wieder mit mir tanzen, den ich tanze nicht gut.“ „O doch, Nora,“ flüſterte er und bog ſich zu ihr herab mit eigenthümlich verſchleierten Blicke. Er brach ab und die Klänge eines Straußi⸗ ſchen Walzers trugen gleich darauf das Paar mit ſich fott durch den weiten Raum. Roga meinte zu träumen, all die ſicilianiſche Glut brach durch, als er die Geliebte ſo in den Armen haltend dahinflog⸗ Er hätte gewünſcht, ſein Leben ginge zu Ende mit dieſem einen Moment der Seligkeit ein langes ödes Daſein auf Erden konnte denſelben doch mimmer⸗ mehr aufwiegen „Ah, ſehen Sie doch, mein Herr Oberſt.“ neckte ein alter Herr, das Loranon auf die Nase klemmend, „Ihr Toöchterlein fliegt in den Armen des fizilianiſchen Kröfus dahin! Er iſt nach jeder Richtung eine famoſe Parthie, denn die Familie del Roga ſtammt, glaube ich von den ehemaligen ſizilianiſchen Vizekönigen ab und dann dieſe fabel⸗ haften Reichthümer. „Hm ja, denke auch, daß fie einig find, nickte Bohlen ſcheinbar heiter, während ſein Inneres voll namenloſer Angſt den Tanzenden folgte, aber ie müſſen mit der Verlobung noch bis zum neuen Jahre warten. „Obo, alſo hatte ich doch Recht! Sehen See Oberſt, das freut mich für Fräulein Nora, denn dem eleganten Vetter hätten wir ſie nicht gerne ge⸗ gönnt, er iſt ein Leichtfuß und ſcheint jezt eine eigentliche Wahl getroffen zu haben.“ „Wo denken Sie hin All die blinkenden Doppelkronen für Kaution und Zulage zu be⸗ ſchaffen wäre mir nicht moglich, die Zeiten find fchlecht.“ Na hören Sie, Bohlen, Sie dürften da nicht mitreden. Aber kommen Sie, wir ſpielen ein ges mütliches Spielchen zuſammen. — Der Ball nahm ſeinen Fortgang. Die Quadrille war vorüber; Roga erkglante, daß es Zeit ſei, zu reden, weun er die günſtighe Gelegenheit nicht gänzlich verpaſſen wollte. (Gosch folgt. t eine 1000 Futz lange und 8 Fuß Tach Aua 1 aner Um 10 unn 9115 5 e prgthen pl le Angebote Ta ache fn hn 15. Jun 01 12 Alt, drein heel um t auh Nlüne N 125 Ke dieſet! nn lane. 15 aun 1889. ymiirumt. Fhonggel. ſſags⸗Heſuc 2 Junge, det unn bil, kann gegen 9 11 kibed. B. Bl. Ehn fachen 1 nuf be dun Jüllbrunn, Nedathauſen. 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