* 2 urger ETA 1 General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. ade leben Natter ö 0 5 de A „ Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Woolf Stenner 0 mit N en ee 5 5 . 1155 2 N a ee eee Hafen 2 Vogler, at Jaſerabe, welche am Tage vor dem Erſcheinen big Mittagz 12 Aer 1 Rudolf Moſſe, G. L. 1 Barck und Comp. nehmen Inwale eee g Uh 5 r unz an. f 2 8 Ralemen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Nabattbewilligung 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg a Nr. 38. Samstag den 11. Mai u f Fokitiſches Gen. (eonſ.), Hitze u. Stötzel (Centrum) ſowie Berlin, 9. Mai. Der ruſſiſche Miniſter des 6 Berlin 9. Mai. Das parlamentarische] Lohren (Reichspartei) vor, die, wie der Centrums⸗] Innern, Graf Tolſtoi, iſt am Dienstag Nachmittag dit Leben in der Reichshauptſtadt iſt mit dem Wieder⸗ antrag auf Aufhebung des Reichszuſchuſſes, teil-] der Bruftfellentzündung, an welcher er ſeit einigen 4 derzuſammentritte des Bundesrates und des Reichs⸗ weiſe principielle Abänderungen der betreffenden Pa-] Wochen erkrankt war, erlegen. Mit Graf Tolſtoi ene ages nach Ablauf der Oſterferien beider Kötper⸗ragraphen enthalten. Die Debatte über dieſe ſchwie⸗ e chaten zur nochmaligen Entfaltung gelangt. Der rigen Einzelfragen bot nichts ſonderlich Neues in 2 Bundesrat hielt am Montag ſeine erſte Sitzung fachlicher Beziehung dar, da der Gegenſtand vom E ab und erledigte in derſelben eine ziemlich reichhal⸗]J Reichstage noch vor Oſtern eingehend erörtert wor⸗ 17 lige Tagesordnung. U. A. genehmigte derſelbe das den war, ſie ließ aber deutlicher als bislang die a Aögeünderte Jagdpolizei⸗Geſetz für Elſaß⸗Lothringen, Stellungnahme der einzelnen Parteien zu der gan⸗ ae tobm von den neuen Aktenſtücken über Samoa] zen Alters⸗ und Indalidenverſicherung erkennen. 1 80 Nenntnis und überwies den Antrag Preußens, betr. Namens eines Teiles der Konſervativen gab Graf „eden Geſetzentwurf wegen Abänderung von 8 4 des zu Stollberg ſeine Zuſtimmung zu den Kommiſ⸗ un Strafgeſetzbuches, an den Juſtizousſchum. Am fol- ſionsvorſchlägen zu erkennen und für letztere erklärte genden Tage nahm auch der Reichstag ſeine Ar⸗ 1 fr ſich auch Abg. Struckmann Namens der National- K A delten wieder auf und zwar mit der Weiterberatung 1 * liberalen. Dagegen wiederholt Abg. Graf Mirbach (conſ.) ſeine ſchon vor Oſtern geäußerten Bedenken ſowohl gegen die Kommiſſionsvorſchläge als auch gegen das ganze Geſetz, wobei er wiederum auf die große Belaſtung hinwies, welche die Landwirtſchaft durch dasſelbe erfahre. Seitens der Reichspartei 5 des Alters- und Invalidenverficherungs⸗Geſetzes. Die 2 Oskuſſton knüpfte an die von der Berechnung der Renten und der Höhe der Beiträge handelnden 88 e s u., ff. ſowie 84 an und ſei nochmals kurz wie⸗ „ir derbolt, daß die Kommiſſon die Altersrente in Lohn⸗ e Hase 1 auf 65 M., in Lohnklaſſe 2 auf 80 M., befürwortete Abg. Lohren die von ihm eingebrachten 1 M Lobnklaſſe 3 auf 115 M., in Lohnklaſſe 4 auf] Abänderungsanträge hinfichtlich der Rentenberech⸗ 10 M. feſigeſetzt und bei Berechnung des von der nung und ließen ſeine Ausführungen durchblicken, 2 ö Herſicherungsanſtalt aufzubringenden Teiles der In⸗ daß ohne dieſe Abänderungen das ganze Geſetz für 0 Nn. balldenrente den Betrag von 60 M. zu Grunde einen Teil der Freikonſervativen vielleicht unannehm⸗ Nu Felegt hat. Derſelbe ſteigt in Lohnklaſſe 1 um 2 bar ſein würde. Regierungsſeitig empfahl Staats⸗ f., in 2 um 6 Pf., in 3 um 9 Pf. und in 4 um 12 Pf. für jede Beitragswoche, zu jeder Rente keit ein jährlicher Reichs zuſchuß in Höhe von 50 M; die in jeder Verſicherungsanſtalt zu erhebenden wöchentlichen Beiträge betragen für die erſte Bei⸗ kragsperiode in Lohnklaſſe 1 14 Pf., in 2 20 Pf.. in 3 24 Pf. und 4 30 Pf. Hierzu lagen die ſchon bor der Oſtertagung eingebrachten Abänderungsan⸗ ſekretär von Bötticher die Kommiſſtonsvorſchläge, wobei er ſich hauptſächlich gegen die Ausführungen des Grafen Mirbach wandte. Schließlich ſprachen noch Abg. Schmidt (freif.), welcher ſich gegen die Kommiſſionsbeſchlüſſe erklärte, Abg. Haarmann (nat.) welcher die Durchführung der ſocialdemokratiſcher⸗ ſeits beantragte Reichseinkommenſteuer zur Zeit un⸗ möglich bezeichnete und dann nochmals Abg. Lohren; iſt ein energiſcher Verfechter der Ideen des Alt⸗ ruſſentums dahingeſchieden. ſcheint jetzt nach Deutſch⸗Südweſtaſrika entſendet werden zu ſollen. Dem Sekondleutnant v. Francois, der ſich in den nächſten Tagen nach Afrika begeben wird, werden ungefähr 30 Offiziere und Gemeine, die ſich freiwillig hierzu gemeldet haben, unterſtellt werden. Die Auswahl derſelben iſt von den Garde⸗ truppen erfolgt. programmmäßig eröffnet worden. Carnot wurde auf der Fahrt nach dem Ausſtellungs⸗ gebäude warm begrüßt. hob in ſeiner Rede hervor, Frankreich liefere mit der Ausſtellung den Beweis, daß es die alte Eigen⸗ ſchaft der Liebe zur Arbeit bewahre. ſchäftlichen Kriſis ſeyen Reichthümer in der Aus⸗ ſtellung angeſammelt. Das Ergebniß ſey nicht allein dem Verdienſt Frankreichs, ſondern auch der Be⸗ teiligung der fremden Nationen zuzuſchreiben. Die Ausſtellung beweiſe, daß ein Wetteifer beſtände; in manchen Zweigen überträfen Frankreich. Wenn auch nicht alle Regierungen fich amtlich beteiligt hätten, ſo hätten ſie doch die Pri⸗ vatunternehmungen unterſtützt und zu einem Erfolge beigetragen, welcher die früheren übertrüfe. ſpricht den fremden Regierungen ſeinen Dank aus. Berlin, 7. Mai. Eine Art Schutztruppe Paris, 6. Mai. Die Ausſtellung iſt heute Der Präſident Miniſterpräfident Tirard Trotz der ge⸗ fremde Nationen Tirard zu einer Abſtimmung kam es noch nicht. Die Republick liebe und ehre die Arbeiter aller Länder, die keine Rivalen, ſondern Mitarbeiter an dem großen Werke der Menſchlichkeit und des Welt⸗ friedens ſeyen. — Der Präfident Carnot wurde läge der Abg. Bebel u. Gen., Graf Adelmann u. Auf der Raſenbank ſitzt ein ſeliges Brautpaar Magnus und Eveline. — Wo ſie ſich gefunden „wo das erſte Liebesgeſtändniß gesprochen, ob hier im Walde oder auf der Haide, das haben Sie Nie⸗ mand verraten, nicht einmal Walter hat es er⸗ fahren der dort ſo ernſt und ſchweigend an dem Poſt⸗ ament der Pſyche lehnt, ſein Geſicht wie gewöhnlich aber er hat den größten Schmerz ſeines Lebens männ⸗ lich überwunden, neidlos hat er ein Glück neben ſich empor blühen ſehen, welches er ſelber einſt ver⸗ träumt. Wie in den Tagen ihrer Kindheit tönt auch heute wieder Magnus Geigenſpiel durch den Park, Künſtlerbahnen 1 Naoydelle von F. Stöcker. * Nachdruck verboten. Schluß. Die Heimatluft die alte Umgebung, die Liebe und Teilnahme, die ihm von allen Seiten wiederfuhr, Alles das trug weſentlich zu ſeiner Erholung bei. Es war ſo wohlthuend für ihn ſo auszuruhen, ſich pflegen zu laſſen, und ſich einem ſüßen Vergeſſen aller Dinge hinzugeben. 10 K Mit Eveline machte Magnus täglich Spazier⸗ ein anderes künſtleriſches Spiel allerdings wie in je⸗ gänge, und wenn er ſo neben ihr ging auf den lie- nen Tagen. Auch Herr von Senden lauſcht den „ zen bekannten Wegen, im Park, auf der Haide oder Klängen wieder, aber in verſöhnlicherer Stimmung wie damals wo er im wilden Zorn die Geige des alten Jankos zerbrach. Er iſt nicht allein ſein Schwa⸗ ger Valmut promenirt mit ihm in den lauſchigen Wegen des Parkes. — Vor wenigen Tagen erſt hat hat das erſchütternde Wiederſehen zwiſchen die⸗ ſen und ſeinem Sohne ſtattgefunden. Von Evelinens Lippen hatte Magnus zuerſt die glückliche Kunde ver⸗ nommen, daß ſein Vater ihm ſo nahe ſei, und den Moment herbei ſehne, ihn in ſeine Arme zu ſchlie⸗ ßen. Und dann war er gekommen, und Magnus hatte den großen Geiger deſſen wunderbares Spiel einſt, wie Klänge aus einer andern Welt, in all ſein Elend duech den Wald, dann kam es oft über ihn wie ein Ahnen großen unendlichen Glücks, was ihm noch vorbehalten ſei und ihn reich entſchädigen würde, für all das Unglück, was ds Schickſal an ihm ver⸗ ſchuldet. Und ſie kamen die Tage des Glückes, die ſelte⸗ nen Augenblicke eines Menſchenleben, denen man das Dichterwort zurufen mochte: Verweile doch! Du biſt ſo ſchön! Suchen wir noch einmal das ſchattige Plätzchen unter den Tannen auf, im Park zu Felſeneck, — 50 die Raſenbank ſteht und die graue verwitterte hche. 4 hineingeklungen, was ihm dieſer Tag gebracht, kam nun noch die Anerkennnug ſeiner Compofitionen die da in Nacht und Trübſal entſtanden, und welche ihm ſein Vater nun gedruckt überreichte, mit verſchiedenen lobenden Anerkennungen berühmter Künſtler und Kunſtrichter verſehen. So hatten denn den jungen Künſtler, den die Muſen einſt geküßt und auf Irrpfade geführt, das Glück ſchließlich verſchwenderiſch mit ſeinen Gaben überſchüttet. Und wie er ſo neben Eveline ſaß, voll Freude und Stolz, wie die Klänge die er ſeiner Geige entlockt immer jubelnder übermütiger ertönen, und ſchmeichelnde Sommerlüfte ihn umkoſen, da moͤchte man nur das eine ihm wünſchen, daß er ſein Glück nun auch feſthalten moge fürs ganze Leben. Und Irene? Die ttauernde Wittwe, deren weiße Hände einſt ſo keck eingegriffen in die Lebenswege des jungen Künſtlers, hat fie beſcheiden gelernt, und ihren Traum von Jugend und Liebe zu den Scherben gelegt? f Treten wir noch einmal in ihr trauliches Boudoir. Irenens ſchwarze Geſtalt, das blaſſe Antlitz bieten Rahmen von Eleganz und Luxus der ſie hier um⸗ giebt, einen faſt rührenden Contraſt. Sie hat ein Zeitungsblatt in der Hand, worin ſie die Verlobungsanzeige von Wagnus und Eveline geleſen, und ihre ſchöͤnen Augen ſind geröthet von den Thränen, welche ſie über die ſehr erſchütternde