f fim legen Lag thrig ph 80. Ayl 18 meißten Jubeln. Jerftiham den 6. N gs 8 Af en aus den J us leidet, 4 ileidet⸗ al mirat. Im d Kertiſth k lung an de bisheriger Br 29. Aut miſentichtt talk. Bun, Au 0 Fil uclittten . ſſah & Cach mne l, d Vale 5 Leſcheint eden Mittwoch und Nr. 37. . Fokitiſches Fearlsruhe 4. Mai. Die Stockholmer Amts⸗ Zeltung vom 1. Mai d. J. teilt mit, daß Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden und Norwegen ſich Samstag, den 4. Mai einer Hämorthoidal⸗Operation durch den Profeſſor Berg Unterziehen werde. Die Operation war ſchon früher beabfichtigt wurde aber mit Rückſicht auf den Zu⸗ fand Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzeſſin dis heute verſchoben; eine weitere Aufſchiebung derſelben erſchien nicht zuläſſig in Berückſichtigung der beginnenden Truppenübungen, welche der Kron⸗ prinz anwohnen wird. Heute Vormittag hat nun die Operation ſtattgefunden, iſt glücklich verlaufen und gut überſtanden worden. Der Blutverluſt war gering. Das eben ausgegebene Bulletin lautet ſo befriedigend wie möglich; die Kronprinzeſſin hat bis Ießt die große Gemütsbewegu “g gut ertragen; Ihre Vertretern Englands und Amerikas in der Konfe⸗ Königliche Hoheit die Großherzogin verweilt un⸗ ausgeſetzt bei Hoͤchſtihrer Tochter. Die Großherzog⸗ lichen Herrſchaften mußten vorerſt Höchſtihre Abreiſe berſchieben. Baden, 5. Mal. Geſtern Nacht um 10 Uhr 30 Min. iſt J. M. die Kaiſerin Auguſta mit Sonderzug von Berlin nebſt hohem Gefolge zu längerem Aufenhalte hier eingetroffen. Ein offtzieller Empfang hat nicht ſtattgefunden. Ihre Majeſtät iſt wie in den früheren Jahren, auch diesmal in dem Meßmer'ſchen Hauſe abgeſtiegen. Berlin, 7. Mai. Unſer Kaiſerhaus beging am Sonntag in Kiel in Gegenwart hoher Anver⸗ wandter ein ſchönes Familienfeſt. Es fand daſelbſt im königlichen Schloſſe in Gegenwart des Kaiſers und der Kaiſerin, des Großherzogs und des Erb⸗ prinzen von Heſſen, des Erbprinzen und der Erb⸗ prinzeſſin von Meiningen, der Prinzeſſin Alix von urge General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fſümtliche Annoneen⸗Bureaur von Haaſen Samstag und koſtet viertelſahrlich 14 —- 3 1 5 RNMudolf Moſſe, 8. 8. Daube wit ikuſtiertem Anterhaltungsblaft 1 4 40 4 exel. Poſtproviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der edition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sermonbzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Rellamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung K Heſſen und anderer hoher Herrſchaften die Taufe des Sohnes des Prinzen Heinrich von Preußen ſtatt. Die genannten Fürſtlichkeiten hatten auch ſämtlich Pathenſtelle bei dem erlauchten Täufling übernommen. Von der Anweſenheit des Kaiſer⸗ paares ſei noch erwähnt, daß die Stadt Kiel zum Empfange des Kaiſerpaares prächtigen Feſtſchmuck angelegt hatte und daß zu Ehren des Kaiſerpaares im Kieler Hafen eine Flaggen parade des Mandver⸗ geſchwaders ſtattfand. Die Taufe des Prinzen fand um 12 Uhr mittags im Wappenſaale des königl. Schloſſes durch den Marine⸗Oberpfarrer Langfeld ſtatt, worauf ſich die hohen Gäſte des Prinzen Heinrich im Weißen Saale des Schloſſes zum Ga⸗ ladiner vereinigten. — Ueber die Ergebniſſe der Sam oa⸗Kon⸗ ferenz wird nach wie vor tiefſtes Stillſchweigen beo⸗ bachtet, doch laſſen die Auszeichnungen, welche den renz ſeitens des Berliner Hofes in den letzten Tagen zuteil geworden find, wozu man jetzt auch eine Ein⸗ ladung zur kaiſerlichen Tafel nach Potsdam zählt, ſchließen, daß die Konferenzberatungen befri digende find. — Am heutigen Tage hat der Reichstag ſeine Sitzungen wieder begonnen und iſt unverzüg⸗ lich in die weitere Beratung des Altersverſicherungs⸗ geſetzes der Arbeiter eingetreten. Alle Parteivor⸗ ſtände ſind inzwiſchen eifrig bemüht, ihre Fraktions⸗ mitglieder zum möͤglichſt vollzähligen Erſcheinen im Reichstage zu veranlaſſen, damit die Beratungen glatt verlaufen und keine Beſchlußunfähigkeit des Reichstages eintritt. — Die lupemburgiſche Kammer hat ein⸗ ſtimmig die Erklärung abgegeben. daß die Regent⸗ ſchaft ihr Ende erreicht habe, da der König von Inſerate ſind von nachweisbarer Mirkſamleit. Holland die Ausübung der Regierung im Großher⸗ Herzog ſei unter traurigen Verhältniſſen in das ein und Doglen, und J. Varck und Comp. nihnen Inſerate für uns an. 1889. zogtum wieder übernehme, und beſchloß eine Adreſſe an den König abzuſenden, in welcher die Glück⸗ wünſche für deſſen Wiederherſtellung dargebracht werden. Hierauf beantragte der Präfident der Kammer eine Dankadreſſe an den Herzog Adolf von Naſſau für die dem Lande geleiſteten Dienſte. Der Land gekommen, geleitet durch das Gefühl der Pflicht gegen den König und das Land. Dank der Vorſehung ſei die Geſundheit des Königs wieder⸗ hergeſtellt und ſchließe ſich die Kammer den Wün⸗ ſchen des Herzogs für die Erhaltung des Königs an. Berlin, 4. Mai. Das Gerücht von der Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Botſchafter in Paris, Grafen Münſter, wird lt. Allg. Zig. an gut unterrichteter Stelle mit dem Hinzufügen beſtätigt, daß darin eine Anerkennung der erfolgreichen Bemühungen des Botſchafters zu erblicken ſey, zu der jetzigen franzöfiſchen Regier⸗ ung gute Beziehungen anzuknüpfen und zu erhalten. Luxemburg, 4. Maj. Der Herzog von Naſſau iſt mit dem Erbprinzen um 1 Uhr Nach⸗ mittags abgereiſt. Die Straßen waren von einer dicht bedrängten Menge angefüllt, welche den Herzog und den Erbprinzen mit ſympatiſchen Zurufen be⸗ grüßte. Auch zahlreiche Bouquets wurden überreicht. Die Mitglieder der Kammer und des Staatsrats, ſowie zahlreiche Beamte hatten ſich zur Verabſchied⸗ ung auf dem Bahnhof eingefunden. Die Menge drang bis auf den Bahnhof nach und brachte auf die ſcheidenden Fürſten bis zum Abgang des Zuges enthufiaſtiſche Hochrufe aus. Bei der Abfahrt brachte der Herzog ein Hoch auf den König aus, auf wel⸗ ches die Menge mit tauſendſtimmigen Vivats auf den Herzog antwortete. Die Offiziere und zahlreiche . Künſtlerbahnen. * 5 5 Novelle von F. Stöcker. Nachdruck verboten. 27. Fortſ⸗ Blaß und leblos liegt da Magnus auf einem Stuhl zuſammengeſunken, die Geige iſt ſeinen Hän⸗ den entfallen. Iſt das der Tod? Haben Elend und Not ihr traurig Werk vollendet, und im lizten Moment, wo Hülfe ihm nahe, das Leben des jungen Künſtlers zerſlört? Die Sonnenſtrahlen werfen grelle Lichter auf ſein todenblaſſes Geſicht, und ein ſchwacher Luftzug, der durch die geöffnete Thür entſtanden, bewegt die wirren dunklen Locken auf der bleichen Stirne „Herr des Himmels! Meine Ahnung!“ er⸗ tönt da eine verzweifelte Stimme, und em alter Herr drängt ſich zwiſchen den andern hindurch. — „Er ſſt es, der vor wenigen Wochen zu mir kam als ein Bittender, und hieß in gehen, in das bitterſte Elend ſtieß ich ihn zurück, meinen Sohn, um deſſen willen ich allein über das Meer gekommen und nun — nun —“ ein Schluchzen erſtickte ſeine Stimme. Der Doktor Kant, der in der letzten Erfahrungen in ſolchen Dingen geſammelt, faßt nach dem Puls des Kranken. „Ein ſchwerer Ohnmachtsfall,“ ſagte er ernſt, „kein Wunder bei dieſer Temperatur, dieſer Um⸗ gebung. Armer junger Freund, das Schickſal iſt grauſam mit Dir verfahren.“ Unterdeß hat Eveline die leere Waſſerkaraffe ergriffen, mit beflügeltem Schritt eilt ſie damit die ſteilen Treppen hinunter, nach wenigen Minu⸗ ten kehrt ſie zurück, die Karaffe mit friſchem Waſſer gefüllt, mit dem kühlen Naß netzt ſie die Stirn Magnus, dabei in leiſen zärtlichen Tönen ſeinen Namen rufend. Endlich nach langen bangen Minuten ſchlägt dieſer die Augen auf, mit irren Blicken ſieht er ſie an. 8 „Du Eveline Du — flüſterte er — iſt der ſchöne Traum noch nicht zu Ende?“ — „Ec führt mich nach Felſeneck, draußen auf der d Haide lag ich, der alte Janko ſpielte, die Schafe weideten kleine blaue Schmetterlinge flatterten um uns herum, die Bienen ſummten ſo einſchläfernd. Ach wer noch einmal dahin könnte!“ f „Wir wollen Dich dahin zurück bringen Mag- nus, Walter und ich ſind hier, Dich nach der Hei⸗ mat zu holen,“ ſagte Eveline. 8 „Walter iſt hier? Und dort die andern was wollen die? Wollen ſie mein Elend ſehen?“ Zeit ſich mit einem dumpfen Seufzer dem Fenſter zu Fund blickt zu dem blauen Himmel, der zwiſchen Der alte Herr, der Vater von Magnus, wendet Liebestraum gefolgt. Der Kampf um das Daſein es gedauert, ehe er dieſen Schmerz überwunden, nun endlich, endlich, ſollte es ihm auch vergönnt den Dächern ſichtbar iſt empor. Wie im ſtummen Dankgebet faltet er die Hände, noch wagte er es nicht ſich dem Sohne zu erkennen zu geben, aber er dankte Gott aus Herzensgrund, daß er ihn den⸗ ſelben hat finden laſſen, und ſeines Herzens heißen Wunſch und Sehnen endlich erfüllt hat. Hier in der alten Heimat waren die Erinner⸗ ungen an das kurze Glück ſeiner erſten Ehe, die Len⸗ zeszeit ſeines Lebens, mit all dem ſüßen berückten Zauber ſolcher Jugenderinnerungen erwacht. Schwere Kämpfe bittere Enttäuſchungen waren dieſem erſten hatte zuerſt ſeinen Schatten darauf geworfen und ihn ſchließlich von der Seite der Geliebten getrieben. Aber auch in dem fremden Erdteile fand er weder Glück noch Stern, und als ihm wenige Monate nach der Trennung von ſeiner Gattin, Herr v. Senden in kurzen dürren Worten ihren Tod angezeigt, da war er der Verzweiflung nahe geweſen. Jahre hatte ſchließlich aber doch ſeine Kunſt ihm Tibſterin ge⸗ worden, und mit der wiedererwachten Liebe zur Kunſt da hatte auch das Glück ihm endlich wieder ge⸗ lächelt. Er war eine zweite Ehe eingegangen, mit einer vielumworbenen reichen jungen Wittwe die den deutſchen Künſtler allen andern Bewerbern vorge⸗ zogen. Mit ihr war er nun nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt, hatte ſeine Heimatsſehnſucht geſtillt und