5 yochenblall General-Anzeiger für Cadenburg und Amgegend. 100 Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in „ Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annonten⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Ruvolf Moſſe, G. L. e J. Barck und Comp. nehmen Inſwale r uns an. * Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. „ Repaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg keſcheinnt jeden Rrittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 %% — 8 be mit illuſtiertem Anterßaktungsblakt 1 4 40 8 excl. Poſtproviſton. a Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Erpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sarmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 Pfg Rellamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung Samskag, den 20. Rpril! zuſammtreten, um eine Verſtändigung dieſer drei in gegen Deutſchland förmlich wimmelte — und eine der Samoafrage beteiligten Müchte herbeizuführen. derartige Perſönlichkeit, von vornherein durch ihre Leider müſſen aber die Ausſichten auf einen befrie⸗ deutſchfeindliche Gefinnung ausgezeichnet, wagt die Wohin auch lenkt ſie ihren Strahlenlauf — digenden Erfolg der Conferenz vorerſt noch als ziem- amerikaniſche Regierung in amtlicher Eigenſchaft Allüberall ein friſches, frohes Regen, lich ungewiſſe und ſchwankende bezeichnet werden, nach Berlin zu entſenden. Und aus den Wäldern, Fluren und Gehegen obwohl noch vor Kurzem der Stand der Samoa⸗ Es iſt begreiflich, daß die Abordnung der Herren Erſchallen Jubellieder Himmelauf. frage auf einen raſchen und erfolgverſprechenden Bates und Sewall zur Samoaconferenz in den 5 Verlauf der bevorſtehenden diplomatiſchen Beſprech⸗ (maßgebenden Berliner Kreiſen ſehr unangenehm be⸗ 5 Noch deckte jüngſt des Eiſes ſtarre Rinde ungen hinzudeuten ſchien, denn einesteils die Abbe⸗ rührt hat. Eine b'⸗zügliche officielle Korreſpondenz d lol, m Die jeßt auf's Neu' erwachende Natur, berufung des deutſchfeindlichen amerikaniſchen Conſuls in der „Köln. Ztg.“ macht gar kein Hehl daraus, 8 Und aus dem Norden brachten rauhe Winde Sewall, andernteils die Zurückberufung des allzu. welche Verſtimmung deutſcherſeits über die Miſſion ner Gar kalten Gruß, indeß nun ſanſt und linde ſchroff aufgetretenen früheren deutſchen Conſuls der genannten Herren herrſcht und erklärt offen, 5 Der Weſtwind fächelt über Au und Flur. Knappe von Samoa und ſchließlich die U bereinkunft daß hiermit die Ausſichten auf ein günſtiges Ergeb⸗ Tpedition. der drei Mächte, bis auf Weiteres nur je eines nis der Konferenz weſentlich herabgemindert worden — Wohl, Alles atmet neu, ſelbſt Gräber blühen ihrer Kriegsſchiffe vor Samoa zu belaſſen, ſprachen ſeien. Selbſt wenn Fürſt Bismarck alle in dieſem Und Leben ſteigt aus dunkler Gruft empor; für allſeitig obwaltende verſöhnliche Dispofitionen, Falle ſehr berechtigten Empfindlichkeiten bei Seite U 1 O, wie vom jungen Licht die Höben glühen, daß ſolche bei der deutſchen und der engliſchen Re- ſitzen und Mr. Bates gleich ſeinen amerikaniſchen b N Wie doch die nächt gen Schatten endlich fliehen — gierung auch jetzt noch vorheriſchen, darf ohne Wei. Collegen, Mr. Jahn Kaſſan und Mr. Pfleps, em⸗ Stolz ſchwebt der Geiſt zum Aetherlicht empor. 7 6 1 dagegen 170 555 0 9 ſollte, 5 0 . 5 1 9 f 5 infichtlich der Unionsregierung faſt zu bezweifeln Herrn an den Berliner Verhandlungen in Anbetra elan 1 5 wenn ſich Alles ringsum neu verjünget, fein, nachdem es fich beſtätigt, daß ſich unter ihren feines parteilichen Vorurteils gegen Deutſchland nicht ſtwanten Sic 115 1 1 5 ee fi 11 5 f 1˖ zur Samoaconferenz entſandten Vertretern die Herren ſonderlich zuverfichtlich ſtimmen. Außerdem ſollen in Wen e 175 8 1 0 155 50 150 0 0 Bates und Sewall befinden. Mr. Sewall iſt aus die amerikaniſchen Regierungsvertreter mit ganz be⸗ 69 90 1 55 5 5 80 aus Grabesmoder deingel, ſeiner deutſckfeindlichen Thätigkeit auf Samoa hin⸗ ſonders „ſcharfen“ Inſtructionen vom Waſhingtoner 9. nd weit der Blick in Himmelsräumen ſchweift: länglich bekannt und wenngleich er nur als Beige- Kabinet verſehen worden ſein, die darauf 3 13 ; ordneter der amerikaniſchen Delegirten in Berlin] laufen, die amerikaniſchen Intereſſen auf moa wash wel 2 en 7 unterliegen ö auftreten wird, ſo iſt doch das Erſcheinen dieſes ] gegenüber denjenigen Deutſchlands und Englands in Und mit dem Leben auch ſein Hauch entfliehen? 1 a 5 6 bl Nein, nein, er wird und muß den Tod beſiegen Mannes auf der Samoakonferenz in Berückſichtigung die erſte Linie zu rücken, obwohl doch ja gerade Jartin Da Und wenn bis jetzt auch noch die Gräber schwiegen ſeiner jüngſten Vergangenheit eine amerikaniſche ] Deutſchland die weitaus meiſten Intereſſen auf jener — Das Gottverwandte muß zu Göttern zieb'n! Rückſichtsloſigkeit gegenüber Deutſchlands. Was aber] Inſelgruppe zu vertreten hat. Bei ſolcher Sachlage Jerk 5 1 . 10 5 1 0 der 1 1 0 1 5 8 1 1 „ eines . 1 2 auf der Konferenz. anbelangt, ſo hat dieſe ſeine onferenz Verhandlungen gleich von vornherein in 5 Bit Samoa-Conferenz. Ernennung ſogar in Amerika Erſtaunen hervorgerufen. Auge gefaßt werden, da Deutſchland trotz ſeines b groge Am 1. Mai ſoll endlich nach monatelangen Mr. Bates iſt der Verfaſſer eines im „Century Entgegenkommens doch unmoglich alle ſeine Anſprüche gaettoßen U, Vorverhandlungen die Samoaconferenz in Berlin, Magazine“ veröffentlichten Artikels zur Samoafrage ] den rückſichtsloſen Forderungen der Dankee's unter⸗ Mithael . beſchickt durch Deutſch and, England und Nordamerika der von den ſchärfſten und empörendſten Angriffen ordnen kann. Sollte ſich ous dieſem bedauerlichen d Stig f 5 ö Er ſieht Mitleid erregend ärmlich aus, und will, „Meine Frau ſagte mir, daß ſie eigentlich U 5 wahrſcheinlich von der bitterſten Not getrieben, die] Mufiker von Fach,“ wandte er ſich jetzt an Mag⸗ fische Künſt er ahnen. Lehrerſtelle bei meinen Kindern annehmen; ich wollte nus, „und daß ſie wohl nur aus Not zu der Dich fragen —“ Stelle bei uns greifen wollen; darauf können wir Novelle von F. Stöcker. 5 Kind, Kind, wie unvorſichtig! Einen fremden, uns jedoch ſchlechterdings nicht einlaſſen. Die Kennt fert, Rich, Nachdruck verboten ärmlich ausſehenden jungen Mann ganz allein im niſſe eines Primaners ſind in dieſem Fall dann — 23 Fort. Salon zu laſſen. doch nicht ausreichend. Warum wollen Sie über⸗ „Eigentlich bin ich Mufiker von Fach;“ er⸗ „O ſtehlen thut der nicht! Dafür ſtehe ich! houpt nicht bei ihrem Fach bleiben, die Mufik iſt es Er hat das Gymnaſium bis zur Prima beſucht doch am Ende wert, daß man alle Kräfte für e und —“ 5 einſetzt.“ f . „Ich werde auch nicht von ihr laſſen! nie! wiederte Magnus offenherzig. „Ich habe aber das Gymnafium bis zur Prima beſucht und hoffe den ia pfiehlt FJbdgernd. „Mein Mann ſpiach von einem Philologen wir doch auf keinen Fall für Hulda und Paul allerdings mit fich. Trotzdem, meine ich, ſollte man . 5 Hi, oder Theologen, oder wenigſtens einen Studenten, engagieren.“ ö ſeiner Fahne nie untreu werden! Mit ungebeugtem einer dieſer beiden Facultäten. Sie verzeihen, ich Er fleht aber ſo dürftig aus, man muß Mit⸗ Mut ernſtlich ringen und kämpfen, dann erreicht man 8 111 werde ſogleich mit ihm Rückſprache nehmen, wenn leid mit ihm haben. ſchließlich Großes!“ idmaſchi er es auch nicht liebt in dieſer Stunde geſlört zu Vielleicht können wir ihm eine Unterſtützung Magnus griff nach ſeinem Hut. Was ſollte ühlen werden.“ anbieten, zur Beruhigung Deines mitleidigen Herzens. er hier noch, mit ſolchen hochklingenden Reden 0 1 a Sie erhob ſich und verſchwand in dem anſtoßen. Aber nun komm, wenn Dir Deine Prätioſen lieb wußte er in ſeiner verzweifelten Lage jetzt nichts an⸗ Idas den Gemach. find!“ zufangen. i 4 Nun Marie was giebt es? fragte der Geigen⸗ Magnus, der glücklicher Weiſe von dem fatalen „Sollten Sie übrigens in augenblicklicher Müblal ſpieler, ein ſchon älterer Herr, etwas ungedultig, Zwiegeſpräch nichts gehört hatte, ſprang auf, als Verlegenheit ſein, fuhr der Herr in einem gütigern 5 Diu verſcheuchſt mir ſoeben einen gar nicht üblen jezt die Dame mit ihtem Gemahl wieder in den Salon Tone fort, ſo bin ich gern zu einer Unterſtützung zeggen muſikaliſchen Gedanken. trat und ſah zögernd in das ſtrenge Geficht des letztern. bereit.“ 8 175 f „Verzeih Hubert, nebenan im Salon ſitzt ein Dieſer warf einige ſchnelle piüfende Blicke auf ibn, Fortſetzung folgt. % College von Dir, ein Mufiker, den das Schickſal dann ſtreifte er ſeine Gattin mit einem flüchtigen 5 Anforderungen, die in ihrer Offerte geſtellt wurde, zu genügen. Die Dame ſah etwas betreten aus. „Ich wage darüber nicht eigenmächtig zu beſtimmen,“ ſagte ſie Das iſt allerdings eine Garantie, daß er nicht ſtiehlt, unterbrach ſie der Gatte lächelnd, „ich denke wir beeilen uns, dieſer nicht unbedenklichen Situation ein Ende zu machen. Einen derartigen Lehrer können nicht gerade ſehr weich gebettet zu haben ſcheint. Kopfſchütteln. rief Magnus, aber meiner Exiſtenz wegen, muß ich zu einem andern Erwerbszweig greifen. i „Solche Lagen bringt eine Künſtlerlaufbahn