eiche rüder Hält Ladenburg un D. Jr ———— liebchen, mf „ Kaſchuge flint gefaßt, enpfgl ſelbach Cacao 0l.-Fabr. Köln. patentirten Jer. , einfachen Au , undenes, Hygir ürgt rein und f n holländischen %% keit bewirken. um allerorts in üften, so ie in T ite au mil . Areilch N i iſt! aoͤen Feil Lrſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und koßtet viertelfahrlich 1 K — 3 mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 4 40 3 excl. Poſtproviſion, Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Arpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sarmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg ( Bei größeren Aufträgen Nabattbewilligung Rellamen mit 20 Pf. berechnet. Den verehrl. Leſern zur Nach⸗ richt, daß die nächſte Nr. unſeres Blattes, des Feiertages wegen, erſt Samſtag den 20. April, Abends, erſcheint und finden alle Anonncen, welche bis längſtens Mit⸗ tags 12 Uhr in der Expedition eingehen ſofortige Aufnahme. a 45 Politiſches b 8 Karlsruhe, 14. April. Die ſeit längerer Zeit am Berliner Hof geplante Einführung einer neuen Hoftracht b⸗wabrheit ſich wie an maßgebender Stelle zugeſtanden wird, vollkommen und wird be⸗ reits an dem Ceremoniel derſelben gearbeitet. Zum Muſter dient im Großen und Ganzen die Hoftracht. aus der Zeit der Krönung Friedrich I. Ehe es aufkam, daß Hof⸗ und Staatsb⸗omte, welche nicht dem Mil tärſtande ang⸗börten, Uniform trugen, war für die Herren nach damaliger Sitte das Hofkleid welches ſich nach dem Range der Perſon im Stoffe und in der Stickerei unterſchied, die allgemein vor⸗ geschriebene Tracht. Zu dem geſtickten Rocke gebörte noch ein kurzes Beinkleid, ſeidene Strümpfe, Schuhe mit Schnallen ſowie Degen und Federhut. An vielen deutſchen Höfen iſt man bekanntlich erſt in neueſter Zeit hiervon abg⸗gangen und bei Bällen wurden noch vor 50 Jahren, auch am preußiſchen Hofe, ſelbſt von den Offizieren (mit alleiniger Aus⸗ nahme der Huſaren⸗Offiziere) Escarpins getragen. Das ſtrenge Ceremoniel, welches unter König Fried⸗ rich I. eingeführt und durch ein beſonderes Reglement fefigeſtellt worden wor, iſt jedoch ſchon bei ſeinem Nachfolger ſehr vereinfacht worden. wer Berlin, 15. April. Der Kaiſer ſtattete in Fortſetzung ſeiner Beſuche an den deutſchen Füeſten⸗ höfen am Sonntag auch dem oldenburgiſchen Hofe den ſchon angekündigten Beſuch ab. Am Montag gegen Mittag reiſt der hohe Herr von Oldenburg aus weiter nach Wilhelmshafen um daſelbſt die nach Samoa zum Erſatz für die geſtrandete „Olga“ ab⸗ gehenden Kreuzerkorvette „Alexandrine“ einer Befich⸗ tigung zu unterzieh 'n, womit der allerböchſt Kriegs⸗ herr auf's Neue ſein beſonders Intereſſe für die vaterländiſch? Kriegsmarine bekundet. Zugleich ge⸗ dachte der Kaiſer hierbei das aus dem Suezkanal nach der Heimat zurückbeordete Schulgeſchwader zu befichtigen und hatte deshalb der Geſchwader⸗Kom⸗ mandant Contreadmiral v. Hollmann in Gibraltar telegraphiſchen Befehl erhalten, kdie Heimkehr ſo zu beſchleunigen, daß er mit ſeiner Flotille am Montag in der Außenyade vor Wilhelmshafen eintreffen könne, was bei der Präeiſion, mit welcher unſere Schiffe fahren, wohl auch der Fall geweſen ſein dürfte. f b Die Oſterpauſe auf parlamentariſchem Gebiete iſt noch in voriger Woche vollſtändig eingetreten und wird ſie ihren Einfluß auf die geſamte innere Poli⸗ tik ſehr bald ausüben. Nochdem am Mittwoch die Oſterbertagung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes erfolgt war, hielt am nächſten Tage der Bundes⸗ rat ſeine letzte, eine ziemlich reichhaltige Tagesord⸗ nung umfaſſende, Plenarſſtz ung vor dem Feſte ab und am Freitag iſt auch der Reichstag in ſeine bis zum 6. Mai incl. währenden Qſterferien gegangen, ohne, wie ſich vorausſehen ließ, die Einzelberatung des Altersverſorgungsgeſetzs zu Ende geführt zu haben. Gerade zwei Wochen find vom Reichstage auf die Specialdiscuſſion dieſes ebenſo umfangreichen wie techniſch und financiell außerordentlich compli⸗ Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. 2. Daube und J. Varck und Comp. für uns an. 1 Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg eirten Geſetzentwurfes berwend 't worden und wenn es auch in dieſer Zeit gelungen iſt, faſt ſämtliche grundlegenden Fragen der hochwichtigen Materie zu erledigen, ſo harren doch noch immer gegen 50 Paragraphen, alſo gerade noch ein Drittel der ganzen Altersverſorgungsvorloge, ihrer Durchberatung. Auch in ſeiner Schlußfitzung vor der döſterlichen Pauſe hatte ſich der Reichstag mit einer ſehr ſchwierigen Grundfrage des G.ſetzentwurfes zu befafſen, mit der⸗ jenigen über die Rentenb rechnung, von der die 88 18, 18a, 18b, 186 und 84 handeln. Von der Commiff on iſt vorgeſchlagen worden. daß ſich die Altersrente nach mindeſtens 30 Beitragsjahren in der 1. Lohnclaſſe auf 65 Mk., in der 2. auf 80 Mk., in der 3 auf 115 Mk. und in der 4. auf 150 Mk. belaufen ſoll. Bei der Invalidenrente wird nach den Commiſſionsvorſchlägen ein von der Verſicherungsanſtalt aufzubringender Betrag bon 60 Mk. zu Grunde gelegt. der mit jeder vollendeten Beitragswoche in der 1. Lohncloſſe um 2, in der 2. um 6, in der 3. um 9 und in der 4. um 13 Pfg. ſteigt. Zu jeder Rente ſoll das Reich jährlich 50 Mk. zuſchießen und würde ſich alsdann der wöchentliche Beitrag für die 1. Lohnclaſſe auf 14. für die 2. auf 20, für die 3. auf 24 und für die 4 auf 30 Pfennige ſtellen. Von ſocialdemocrati⸗ ſcher Seite find hierzu einschneidende Abänderungs⸗ anträge geſtellt worden, welche darauf hinauslaufen daß bei der Alters⸗ wie bei der Invalidenrente der wirkliche Jahresarbeitsverdienſt der Berechnung zu Grunde gelegt, daß der jährliche Reichszuſchuß au 90 Mk. für jede Rente erhöht und daß endlich dieſer Zuſchuß durch eine progreſfive Reichseinkommen ſteuer, welche die Einkommen von üder 3000 Mk an trifft, aufgebracht werden ſoll. Außerdem iſt von den Centrumsabgeordneten Hitze und Stötze g Küͤnſtler bahnen. 1 Nobelle von F. Stöcker. 1 Nachdruck verboten 23. Fortſ. Wie einſt auf der ſtillen Haide, ſo erklingt jetzt ſein Geigenſpiel in eben ſolcher Einſamkeit, aber es iſt nicht mehr das unfertige Spiel eines Knaben, es kündet das Kämpfen und Ringen eines Genies, das da ſich Bahn brechen will und wird! i „Niemand hört das geniele Spiel, es verklingt in der heißen Sommerluft wie das Lied des Vogels der ſeinen Flug zu hoch genommen. Für einige Stunden hat der junge Künſtler all ſeine Sorgen vergeſſen; aber endlich läßt er doch den Bogen wie ermattet ſinken. Dieſen Mom ent ſcheint ſein Hund, der während des Spiels ſtill neben ihm geſeſſen, abgewartet zu haben, um ſich bemerkbar zu machen. Bittend legt er jetzt beide Pfoten auf das Knie ſeines Herrn. Ja Du biſt hungrig Troll, armes Tier! Wie lange werde ich Dein und mein Leben noch friſten können, murmelt Magnus und ſucht nach einigen kümmerlichen Eßvorräten. Es iſt wenig genug, was er findet, das Stück Brod, das er redlich mit Troll teilt, iſt ſteinhart, aber er ſowohl wie ſein Hund haben beide geſunde Zähne, mit welchen ſie das Brod mit Leichtigkeit zermalmen. Nach dieſer Erholungspauſe beginnt Magnus ſeine geiſttödende Arbeit, das Notenſchreiben, wieder bis die Schatten des Abends ſich in dem kleinen Zimmer verbreiten. Da legt er ſich müde und abge⸗ ſpannt zurück in ſeinen Stuhl und ſchließt die Augen. Er träumt und rofige Zukunftsbilder erſtehen vor ſeinem geiſt igen Blick. Noch glaubt er an deren Erfüllung noch hofft er feſt auf eine glückliche Schickſalswendung. Doch jeder kommende Tag raubt ihm mehr von ſeinem Glaubensmut, immer Erbarmungsloſer ſchlingen Ar⸗ mut und Not ihre dürren Arme um die blühende Jünglingsgeſtalt. Seine geſunde Natur hält den Kampf mit dieſen Mächten wohl eine Weile aus aber endlich muß ſie doch unterliegen in dieſem Kampf. Wer mit ſolchen Factoren, wie ſchlechte Nahr⸗ ung, ſchlechte Luft und Exiſtenzſorgen zu rechnen hat dem drücken dieſelben gar bald ihr unverkennbares Gpiäge auf; die eingefallenen Wangen, die abgetragene Kleidung, der ſcheue Blick verraten es uns — es iſt ein Heruntergekommener, der den Kampf mit dem Schickſal nicht beſtanden. Auch Magnus äußere Erſcheinung drückt fich nach und nach dieſes Gepräge auf. Täglich erfährt er neue Täuſchungen, neue Zurückweiſungen, und immer geringſchätziger begegnet man ihm, je mehr ſein äußerer Menſch in Verfall gerät. er ſich ſchließlich vor die peinliche Alternative geſtellt Jemand um Unterſtätzung anzugehen, aber wen In der ganzen großen Stadt kennt er Niemand bei dem er eine ſolche Bitte wagen konnte. De einzige wäre der Doctor Kant, zu dem er vielleich ein Herz faſſen würde, aber der war jedenfalls noch auf Reiſen. g Wohl dachte er auch an Eveline, wie ſie an jenem Weihnachtsheiligabend im heimatlichen Walde vor ihm geſtanden um ihn ſo rührend gebeten hatte Wenn er ja in Not geraten ſollte, ſich an ſie zu wenden. Doch auch dieſen Gedanken muß er ver⸗ werfen, als er an den kühlen Abſchied denkt, den ſie im Harzgebirge von einander genommen. Hatte ſie nicht damals ſchon mit ihrem klaren Blick durch⸗ ſchaut, wie die Sachen ſtanden; ihn gewarnt. O, daß er dieſer Warnung Gehör nicht gegeben! Nun mochte er büßen für ſeine alberne Verkrauensſeligkeit mit welcher er Irenens Sorge und Aufopferung für ihn hingenommen, als müßte das ſo ſein, ohn nur je an die Beweggründe zu denken, welch die ſchoͤne Frau zu ſolchem Thun veranlaßt. Jetzt wußte er ſie wohl, und die Erinnerung daran, trieb ihm jetzt noch das heiße Blut in die Wangen. Unter ſolchen Gedanken rüſtete ſich Magnus heute, an einem ſchwülen Julitage, zum Ausgehen. In einem vornehmen Hotel unter den Linde nehmen Inſerate ö 8 0 1 N