inſp'ciren wird. 5 Berſchierenes. 5 — Mannheim, 5. April. Der hieſige Stadtrat hat in ſeiner geſtern Abend ſtattgehabten Sitzung die Erbauung eines neuen großen Vieh⸗ bofes, deſſen Koſten auf 292,000 Mk. veranſchlagt find, beſchloſſen. g — Mannheim, 6. April. Veifl ſſene Nacht wurde in die am Marktplatz gelegene „Ein⸗ horn⸗Apotheke“ des Herrn Hainz eing⸗ brochen und die Kaſſe, in der ſich etwa 800 Mark an Baargeld befunden haben vollſtändig geräumt. Der oder die Diebe, welche bis jetzt noch nicht ermittelt wurden, haben ſich eines Nachſchlüſſels b'dient. — Der Buch⸗ balter der bekannten hieſigen Achſenfabrik von Gi⸗ brüder Dörflinger, Namens Wilh. Nöſer aus Kaſſſl, iſt nach Unterſchlagung einer namhaften Summe von hier flüchtig geworden. Derſelbe wird ſteckbrief⸗ ich verfolgt. — Karlsruhe, 5. April. Der Groß⸗ berzog hat angeordnet daß j'dem der badiſchen Militärvereine auf Koſten der Hofkaſſe ein Gedenk⸗ blatt zugeſt⸗llt wird, welches das letzte Erſcheinen Kaiſer Wilhelms I. an dem hiſtoriſchen Eckfenſter (3. Febr. 1888) darſtellt. — Wien, 7. Ap il. In der Kapuziner⸗ gruft wurde geſtern um die Mitternachtsſtunde der Sarg des Kronprinzen vom Paradebett in der Vor⸗ halle gehoben und in den Sarkophag definitiv zur Ruhe gebettet. Dieſer befindet ſich im öftlichen Teile der Gruft, rechts von demjenigen Maria Therefia's, neben Kaiſer Mox. Den kupfernen, ſtark verſilberten Sarkophag, ſchmückt ein kunſtvolles Kru⸗ ifix und ein Lorbeerkranz, innerhalb deſſen die folgende Inſchrift mit Namen. Titel, Geburts⸗ und Todestag einaravirt ſt⸗bt: „Natus Laxenburgi, denatus in Villa Meyerling.“ Von Kränzen, welche noch gut erhalten auf dem Sarkophag gelegt wurden, iſt unſtreitig der ſchönſte der Lorbeerkranz Kaiſer Wilhelms, an dem kein Blatt fehlt und eſſen Schleife goldgeſtickt die Worte trägt: „Seinem reuen, unvergeßlichen Freunde in treuem Gedenken Wilhelm, deutſcher Kaiſer, König von Preußen.“ Der Uebertragung und Einſegnung, welche Hof⸗ rediger Meyer vornahm, wohnte der Oberhofmeiſter Fürſt Hohenlohe bei; der Verlötung des Sarkophags Regierungsrat Rauch und Burghauptmann Kirchner. vn Jabel Nom Rüchertiſch. Von dem im Verlag von W. Kohlhammer in Stuttgart eiſcheinenden Journal für mo; derne Möbel (Rena ſſane ſti), herausgegeben non practiſchen Fachmännern, liegt das 2 Hft der 6. Abteilung vor uns. Es enthält: Büch'rſchrank, Eta⸗ géte, Zierſchrank, Tiſch, Polſterſtuhl, Serv ceſchrank Wohnzimmer⸗Täfelung mit Wandſchränkchen und Zmmerthüre. Für dieſe Entwlücfe find Hetail · zeichnungen in natürlicher Größe und Peeis⸗ berechnung für Nußbaum⸗ und Eichenholz beigegeben. Bei dem billigen Preis von 1 % 50 . pro Heft der Reichhaltigkeit, Gefälligkeit und leichten Aus⸗ führbarkeit oller dieſer Vorlagen dürfte dieſes prac⸗ tiſche Werk bei allen Tiſchlern auf dem Lande wie in der Stadt Anklang finden. 5 Vom Journal für moderne Möbel (Renaiſſaneeſtil), herausgegeben von practiſchen Fachmännern, Verlag von W. Kohlhammer in Stuttgart. liegt jetzt das 3 Heft der 6. Abteilung mit folgendem Inhalt vor! Bettſtelle Waſchkäſtchen, Spiegel, Wohnzimmer, Salon⸗, und Haus⸗ thüre, Aushängekaſten. Zu dieſen Möbelzeichnungen kommen noch 2 Blatt ausführlicher Detailzeichnungen in natürlicher Größe, Preisberechnungen für Nußbaum und Eichenholz und auf dem Umſchlag eine klar und anregend geſchri ebene Abhandlung über verſchiedene Stilarten. Die Sammlung, welche ſich wegen ihrer ſchönen und doch leichten Entwürfe bei vielen Tiſchlermeiſtern beſonders auf dem Lande gut eingebürgt hat, dürfte durch dieſes neue Heft eine vielen willkommene Erweiterung erfahren haben. — Arteil über „Meyers Hand- Leaikon.“ Le pziger Tageblatt: „Ein ganz merkwürdiges Buch — was alles darin ſteckt, glaubt keiner, der es nicht aus eigener Erfahrung kennen gelernt hat,“ urteilte ſeiner Zeit das „Daheim“ über „Meyers Hand⸗Lexikon des allgemeinen Wiſſens“ (Leipzig, Bibliogrophiſches Inſtitut). Itzt lügt uns die ſo⸗ eben erſchienene neue, vollſtändig umgearbeitete 4. Auflage vor, und wir können bei deren Durchſicht nur aufs neue jenem Aus pruch beipflichten. Die⸗ ſelbe klaſſiſche Kürze und Klarheit im Ausdruck und dieſelbe wohl geradezu unfehlbare Genauigkeit der Angaben finden wir darin wie früher, nur noch größere Vielſeitigkeit durch eine gründliche Neube⸗ arbeitung und Ergänzung ſowie durch eine Ver⸗ mehrung der Artikel auf ca. 70,000, noch beſſere Lesbarkeit durch Anwendung einer ſcharfen deutſchen Schrift und namentlich eine weit größere Deutlich⸗ keit und Reichhaltigkeit der Karten und Tafeln durch eine Vergrößerung des Formats und Vermehrung 4 der Illuſtratlonsbeilagen. So bleſtt die Taleh beſt'hen, daß dieſes kleine Konverſatſons⸗ Ogio der „Kleine Meyer“, ein ganz vorzügliches, ja un dürfen agen das beſte Nachſchlagebuch fr be augenblicklichen Gebrauch iſt, welches wir bf Reich wie arm, alt wie jung, dem Lehrer wie 50 Schüler, dem Gelehrten wie dem Laien, kurz idem, der einmal etwas zu fragen, etwas nachzuſchſoge hat. wird der kleine Hausſchotz bald unentbehrlich ſein und Zeit, Aerger, Geld die Menge erſpaeg, Zur Belchrung. Kein Menſch bedarf der Belehrung und gie mehr, wie derfenige, weſcher durch Reankheg helm geſucht iſt und wird ihm durch guten Nat zu Fe freung von derſelben der größte Dienſt erwieſen Dieſer Ratgeber findet jeder Kranke in War ners mediziniſcher Brochüre. wech rgalſs hd franco von H. H. Warner u. Co, Scafergaff, 10 Frankfurt a. M. verſandt wird. Dampfer ⸗Aachrichten. Bremen, 5. April. (Telegraphiſche Dampfer Nahe richten des Nordd. Lloyd in Bremen, mitgeteilt bon I, Eglinger, alleiniger General⸗Agent in Mannheim)] Der Schnelldampfer Lahn Capt. H. Hellmers vom Nordb, glehß in Bremen, welcher am 27. März von Bremen und an 28. März von Sonthampton abgegangen warſiſt hehe Uhr Abends wohlbehalten in New⸗York angekommen, Der Schnelldampfer Main, Capt. M. Moeller, don Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am 20. März von Bremen abgegangen war, iſt geſtern 6 Uhr Morgens wohlbeholle in Baltimore angekommen. Eingeſandt. Eine hieſige Frau ſcheint der irrigen Meiung zu ſein, daß fie der Menſchheit einen großen ef erweiſe, wenn ſie nicht allein Hieſigen, ſondern gu Auswärtigen gegenüber die jungen Leute unſerg Vaterſtadt in einem ſolchen Lichte hinſtellt, daß guch nicht ein Schatten Gutes mehr an ihnen dei, Wir wollen dieſer Frau nicht allzu nahe krelen, aher ihr doch den guten Rat geben, zuerſt vor he eigenen Thüre zu kehren, ehe ſie ſich um ande Leute kümmern will. Sollten der „guten Frau“ dieſe wenigen Zellen nicht zur Warnung dienen, ſo bleibt uns micht andres übrig, als gerichtliche Hilfe in Anſpruch g nehmen. 5 i 5 äuſcht.“ „Nun, bitte, geh aber, mir wird leichter ums Herz ſein, wenn der Menſch erſt das Haus ver⸗ aſſen hat. i Der Oberſt ging, und Irene ſchaute ihm finſter nach, bis ſeine hohe Geſtalt hinter der Portiére ver⸗ ſchwand. „Wie leicht ſeid ihr klugen Männer doch zu täuschen.“ murmelte ſie geringſchätzig. und wie eicht vermögt ihr alle guten R⸗gungen in unſerm Herzen zu getödten. Großer Gott, was iſt aus mir eworden ſeit geſtern Abend; eine Frau, die ihren Mann belügt, eine erbärmliche Intrigantin! Sie barg plötzlich das Geſicht in beide Hände und weinte faſſungslos. „Unterdeß ſtand Magnus tief erregt dem Manne der Frau gegenüber, die hier an der⸗ 5 Stelle zu ſeinen Füßen um ſeine Liebe gefleht atte. Sie werden es ahnen, warum ich zu Ihnen komme, begann der Oberſt, nachdem er Magnus nförmlich begrüßt. „Meine Frau hat mir Alles geſagt!“ 5 Magnus ſah den Sprecher verwirrt an. War es moglich! Itene hätte ihre Schwäche eingeſtanden? Und was wollte man denn nun von ihm? Sollte er ſein Ehrenwort geben zu ſchweigen! Das war doch wohl schließlich ſelbſtverſtändlich. 2 „Es wird Sie nicht weiter in Erſtaunung ſttzten,“ fuhr der Oberſt fort, wenn ich Sie erſuche die Wohnung, die ſie ja nur der Güte meiner Frau erdanken, ſo bald wie moglich zu verlaſſen. Wir aben uns eben beide, Irene ſowohl wie ich, bitter n Ihnen getäuſcht. Wir konnten Sie es nur wagen n ſolcher Weiſe ihr gegenüber zu treten, ihre Güte ſo zu lohnen. Magnus ſtarrte den Oberſt immer noch ver⸗ ſtändnislos an. Es ſcheint hier ein Mißverſtändnis vorzu⸗ liegen, aber ich bin wohl nicht berufen dasſelbe auf⸗ zuklären. „Ein Mißverſtändniß! Sie ſcheinen nicht zu verſtehen, welch eine Beleidigung darin liegt, einer Frau wie Irene, die durch ihr Benehmen auch nicht die geringſte Veranloſſung dazu hat geben können, ein ſolches Geſtändniß zu machen, wie es geſtern Abend in Irenens Zimmer geſchehen iſt, in welches ſie ſich unberufener und unbegreiflicher Weiſe einge⸗ ſchlichen hatten.“ Um die feinen Oppen des jungen Künſtlers zuckte es ſeltſam. Jetzt verſtand er Alles! Zu welcher erbärm⸗ lichen Rolle hatte ihn Irene verdammt! Sollt er reden? Dem Oberſt die Augen öffnen? Ihm den Glauben rauben an ſeine angebetete Frau! Es war wohl edler und ritterlicher gehandelt, wenn er ſchwieg! Irene ſollte ſich wenigſtens in ſeiner Ehrenhaftigkeit und Ritterlichkeit nicht getäuſcht haben denn darauf hin allein konnte ſie ihren Gatten auf ſolche Weiſe düpirt haben, und Glauben würde ihm dieſer ja ohnedies nicht ſchenken. Ich werde die Wohnung ſo bald wie irgend möglich verlaſſen,“ ſagte Magnus j itzt ruhig. Der Oberſt ſah ihn einen Moment prüfend an, die edle Ruhe die Unſchuld, des jugendlichen Antlitz ſchien ihn zu froppiren. i „Irenens Schönheit, ihre Güte und Liebens⸗ würdigkeit, lönnte man ja allerdings als Ent⸗ 1 9 8 begann der Oberſt etzt verlegen, dazu ihre Jugend, ihre geri 5 ſchenkenniniß. „ „Ich will aber nicht entſchuldigt sein gs d Magnus trotzig, während eine dunkle Zorne sie in ſeinem Geficht aufflammte. g „Dann iſt es wohl das Gerathendſte, Wit 77175 die unerquickliche Unterredung ab. Leben Sz wohl!“ Der Oberſt wandte ſich der Thür zu. Fife Auges ſah Magnus die hohe, ſchon etwas geben Geſtalt hinter der Port éte verschwinden, hinter welcher Irene am vergangenen Abend ſo verführe aufgetaucht. Die vergangene ſchöne, reiche Zelt in welcher dieſe ſirenenhafte Frauenerſcheinung ihm ſeine Lebenswege auf alle Weiſe geebnet, keaß bon ſeine Seele. Die genußreſchen Abende in Irenens Selen, die Stunden, die er mit ihr am Flügel verbracht, — Nun war das alles vorüber, und wie würde ez nun werden? Würden ſich ihm nicht die Dornen einer Künſtlerlaufbahn allmählich fühlbar machen die zwei weiße Frauenhände ſo liebenswürdig aus feinen Wege geräumt. b Jedenfalls war es ein neuer Lebensabſchuil, der jetzt für ihn begann, in welchem es golt, feine ganzen Kräfte einzuſctzen, um das vorgeſtekte Za zu erreichen. fal N en bez sage 1 50 6 10 „ 75 2 dul 3 5 70 Ne u. dee e e ehe de an ad un n it. d img d 9. Steingblt Shlegtl bihlettte Auna mige und 11968 l kin, dtulſche Marsetten Ind Saat! i d daf u r 1 le 1 und farhie un ul karbige! „ n ile a und ſurdigt We roch Hendenſf Nee be u 1 Fortſetzung folgt. Uabegreiflich. Sonntagsjäger, der einen Haſen trifft, fac ſich erſtaunt um und fragt, wer hat denn da dul geſchoſſen?“ a