cen, erf ö Kaſchuge. Sen inze, Bouquet Kaſchuge. empfiehlt Kaſchuge. 5 7114 zuchbinder. zrüindungen ver mr gutem ul präberaten des entsprechen ne und dun Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Abonnementseinladung. Mit dem 1. April beginnt ein neues Quartal unſeres Blattes und laden zu Neubeſtellungen hierauf ergebenſt ein. Die Expeditiou. FC—————P———G—G——P—TT—T—VT————— Politisches Berlin, 20. März. In Betreff der Nach⸗ tichten über Sommerreiſen des Kaiſerpaares und Gegenbeſuche der Kaiſer von Rußland und Oeſter⸗ keich, ſowie des Königs von Italien erfährt die Nordd. Allgem. Ztg., das Kaiſerpaar werde den Sommer in Friedrichskron verbringen und Beſuche der genannten Souveräne in derſelben Reihenfolge empfangen, wie ſie der Kaiſer gemacht. Berlin, 20. März. Die neuen Beſtimmun⸗ gen gegen die Sozialdemokratie, welche an die Stelle des Sozialiſtengeſetzes treten ſollten, ſind, it. Schw. M., dem Bundesrate mit dem Vermerk „vertraulich“ zugegangen und fügen ſich dem gemeinen Rechte ein, das Ausnahmegeſetz ſoll demnach aufgehoben werden. 5 f Kiel, 20. März. Prinzeſſin Heinrich von Preußen iſt heute Vormittag 10% Uhr von einem Prinzen entbunden worden. Kiel, 20. März. Anläßlich der Geburt eines Prinzen feuerte das Wachtſchiff Bayern 72 Salutſchüſſe ab. Die Stadt iſt reich beflaggt. Hamburg, 18. März. Die deutſchen Mannſchaften, welche für die Wißmann'ſche Expe⸗ dition geworben find und welche bekanntlich von hier Künſtlerbahnen. Novelle von F. Stöcker. Nachdruck verboten 19. Fortſ. Es war ihr als müſſe ſie fort, flüchten ſo weit ihre Füße ſie nur zu tragen vermochten, um nur nicht länger mehr das ſchöne blaſſe Antlitz zu ſehen, das da mit ſo lieblichem Lächeln zu Mag⸗ nus auffah, die ſchlanke Geſtalt, die ſich ſo grac eds in ſeine Arme lehnte, das ganze bunte Wogen und Treiben, die klatſchſüchtigen Stimmen neben ihr, die ſchwüle, bedrückende Luft, Alles war ihr ſo fremd ſo ungewohnt. Der Tanz war fitzt zu Ende, und Eveline be⸗ nutzte die Pauſe, um zu ihrer Mutter h nüberzu⸗ gehen, die am Ende des Saales neben der Frau Rentier Werner ſaß. „Laß uns fortgehn, Mama, bat Eveline, ich finde es entſitzlich hier. ö „Walum tanzen ſie nicht, Fräulein? Dann würden ſie ſich ſchon beſſer unterhalten, ſagte Frau Werner gutmütig.“ „Ich kann nicht tanzen und mag es auch nie lernen.“ 45 Aber Eveline, ſagte Frau von Bork leiſe, wo⸗ her dieſe Aufregung? Daß Walter leidenſchaftlich Erscheint jeden drittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 K — 3 f mit illuſtiertem Ankerhaltungsblatt 1 & 40 3 excl. Poſtproviſton. Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sermondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, — 12 Uhr in der . Samstag AKachſtehende Unnoncen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate * Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Moliter in Ladenburg den 23. März für uns an. bereits an, ſich hier zuſammenzufinden. Die Kon⸗ trakte der bisher eingetroffenen Herren, welche, wie ein Berichterſtatter der Reform gelegentlich einer Unterhaltung mit denſelben geſehen hat, von Frhrn. v. Gravenreuth, im Auftrage des kaiſerlichen Kom⸗ m ſſärs, Hauptmann Wißmann, abgeſchloſſen find, enthalten 13 Paragraphen. Nach denſelben haben ſich die Leute für den Dienſt als Unterofftziere, bezw. Polizeiſoldaten zunächſt auf ein Jahr, vom 9. März 1889 bis 1. April 1890 gegen einen Monatsfold von 200 Mark verpflichten müſſen; freie Hin⸗ und Rückfahrt, ſowie freie Verpflegung bis zu dem Zeitpunkte, wo ſie an ihrem Beſtim⸗ mungsorte angelangt find, iſt ihnen zugeſagt. Auf den Stationen haben ſie jedoch nur freie Wohnung und müſſen für Verköſtigung ſelbſt ſorgen. Es iſt ihnen ferner über alle dienſtlichen Angelegenheiten ſtrengſte Diskretion zur Pflicht gemacht und ins⸗ beſondere verboten für Zeitungen zu korreſpondiren. Dem Reichskommiſſär ſteht ein einmonatliches Kündi⸗ gungsrecht zu, den Mannſchaften nicht. Werden litztere invalide, ſo erhalten ſie eine in jedem ein⸗ zelnen Falle vom Reichskomnuſſär zu beſtimmende „einmalige Abfertigung“. Bekleidung und Bewaff⸗ nung erhalten die Leute geliefert. Die Unteroffi⸗ ziere follen in Baracken, deren die Martha ſieben Stück mitnehmen wird, die ſchwarzen Soldaten in Zelten untergebracht werden. Ferner berichtet die Reform, daß für die Expedition eine Menge Hunde angekauft find, darunter 12 däniſche Doggen aus dem zoologiſchen Garten in Berlin und 20 ſogen. kurzhaarige Bracken aus Steiermark. Die Unter⸗ offziere haben ferner kleine Glasflaſchen mit Ar⸗ ſenilpillen erhalten, von denen fie bis zu 3 Stück täglich ſchon jetzt ſchlucken müſſen, um ſich gegen die Klimafjeber thunlichſt zu ſichern. Hauptmann Wiß⸗ mann ſoll übrigens einen Gehalt von 1500 Mark monatlich und jährlich 8000 M. RNepräſentations⸗ gelder beziehen. Paris, 20. März. Seit 4 Uhr hatten fich in der Umgebung des Oſtbahnhofes etwa 10,000 Perſonen angeſammelt, um Antoine zu empfangen. Im Bahnhofe harrten die Abordnungen der Ver⸗ einigungen der Elſaß⸗Lolhringer, der Pariſer Stu⸗ denten, der Turnvereine, mehreren Senatoren und Deputirte, darunter Albert Ferry Um halb 5 Uhr kam Antoine an, in Begleitung Hubberts und an⸗ derer Deputirten, und wurde mit ſtürmiſchen Hoch⸗ rufen auf Frankreich, Antoine, Elſaß⸗Lothringen und die Re publick begrüßte. Dann ſang die Menge die Marſeillaiſe. Gerville⸗Réache ſprach im Namen der anweſenden Deputirten, Richard im Namen des Gemeinderats; auch die übrigen Vertreter der an⸗ weſenden Vereinigungen hielten Begrüßungsanſprachen Antoine antwortete. die ihm bereitete Kundgebung tröſte ihn für 18 Jahre des Kampfes und der Leiden. Dieſer Empfang ſei ihm die ſchönſte Be⸗ lohnung, die er ſich wünſchen könne. Er, der 18 Jahre hindurch die Fahne der franzöfiſchen Forder⸗ ungen (revendications) hochgehalten habe, danke für die großartige Begrüßung, er danke auch dem Ptäfldenten der Republick dafür, daß er ihm die Thore des Vaterlands weit geöffnet habe. Er werde ſtets für Frankreich, Elſaß⸗Lothringen und die Re⸗ publick eintreten. Gegen 4¾ Uhr verließ Antoine den Bahnhof, aber die Menge war ſo dicht, das er eine Viertelſtunde gebrauchte, um mit Hilfe der Studenten zu ſeinem Wagen zu gelangen. Als er abfur, ertönten neue Hochrufe. Wieder wurde die Marſeillaiſe geſungen, auch in den Straßen zum Grand Hotel, wo Antoine vorläufig Wohnung nimmt, wurde er lebhaft begrüßt. Im ganzen aber . tanzt, weißt Du doch längſt, am liebſten würde er mit Dir tanzen,“ Frau v. Bork war mit den Plänen des Herrn v. Senden, die er ihr vor längerer Zeit mitgeteilt, einverſtanden und glaubte auch bei Eveline, die ja für das Landleben ſchwärmte auf keinen Wiederſtand zu ſtoßen. „Walter! rief dieſe jitzt erſtaunt, meinetwegen mag er tanzen bis er umjällt, ich mißgönne ihm das Vergnügen durchaus nicht. Aber ich denke, um Staub zu ſchlucken und verdorbene Luft einzuatmen dazu reiſt man nicht nach dem Gebirke, ich finde das einfach unvernünftig,“ „Welche Weisheit bei ſolcher Jugend!“ ſagte Doctor Kant lächelnd, der jetzt zu den Damen her⸗ anttat. Sind Sie Piſſemiſtin oder Philosophien, gnädiges Fräulein?“ „Keins von beiden, Herr Doctor, ich rühme mich nur, geſunden Menſchenverſtand zu beſitzen, und der wird ſich mit dieſer Art Geſelligkeit nie be⸗ freunden.“ „Sie iſt der berauſchende Champagnerſchaum des Daſeins, wer erſt einmal davon genippt, ver⸗ langt ihn in langen Zügen zu trinken, und wenn er uns auch ſonſt keinen Genuß weiter bringt, ſo iſt es doch gewiſſermaßen ein Labetrank, man vergißt in ſolchen Stunden das Elend des Lebens, 855 9670 rlich iſt dasſelbe Überhau 1 fremd.“ 9 12 — „Vielleicht that ich jetzt einen Blick heinein,“ ſagte Eveline leiſe. Hier in dem Gewühl der Freude? nicht moglich! Aber Sie verlangen nach friſcher Luft, darf ich Sie nach dem Garten geleiten ? „Eveline hatte während dieſer Unterhaltung Magnus und Irene aus den Augen verloren. Als ſie jetzt mit dem Doctor Kant durch den hell er⸗ kuchten Garten promenirte, ſah ſie das belle Ge⸗ wand der Frau Oberſt in einem der dunklen Bosquets auftauchen. Sie traten näher und erblickten Irene, wie ſie ſich vertraulich auf Magnus Arm lehnte. Sie hatte ein wüß's Tuch um Kopf und Schultern geſchlungen und ſah aus wie eine Veſtalin. „So gefall'n ſie mir Magnus! rief Irene lachend, endlich haben ſie die blöde Schäfermiene ab⸗ geſtreift, die ſich für einen Künſtler wie ſie ſchon längſt nicht mehr ſchickte. Das läßt auf ein Schäferſtündchen ſchließen um bei dem Vergleich zu bleiben, flüſterte Doctor Kant ſarkaſtiſch. Eveline war ſehr blaß geworden. Kommen Sie, laſſen Sie uns hier fortgehen, bat ſie mit bebender Stimme; im ſelben Moment aber traten Irene und Magnus auf den Weg hinaus. Letzterer ſah ſehr verlegen aus, als Elevelinens un ⸗ ſchuldige Augen zu ihm aufſahen, ü r Jtenens Zuge aber flog es wie ein Triumph.